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1.

Der Fel d z u g

der

kaiserlich östreichischen und der alliirten Armeen in den Niederlanden im Jahre 1794.

Von J. V. Schels, k. k. Hauptinann. #

Dritter Abschnitt.

3.

Beitraum vom 14. Mai bis 1. Juți *).

F. M. L. Beaulieu's Diversion nach Bouillon, und des sen rückgängige Bewegungen auf Namur (vom 14. bis 27. Mai). Die Franzosen gehen zum zweiten Mal über die Sambre (am 20. Mai), berennen Chars leroi, werden bei Erquelline geschlagen (am 24.), und retiriren über den Fluß. Dritter Übergang der Franzosen über die Sambre (am 28. Mai). Zweis te Einschließung von Charleroi; Beginn der Belage= rung. Die Franzosen werden bei Charleroi am 3. Juni aufe Haupt geschlagen, über die Sambre getrieben,

Von der Geschichte des Krieges in den Niederlanden ist der
Feldzug 1792 im Jahrgang 1812 dieser Zeitschrift erschie
nen, welcher vergriffen ist. Dieser Feldzug wird in dem ers
ften Bande der nächstens erscheinenden zweiten Auflage der
Jahrgänge 1811 und 1812, unter Nr. IV. abgedruckt.
Der Feld,ug_1793 ist in dem Jahrgang der Zeitschrift 1813
im I. und II. Heft eingerückt. Der Anfang des Feldfus
ges 1794 ist in des Jahrgangs 1818. II. III. IV. VI. und
IX. Heft abgedruckt.

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und jene Festung entfeßt. — Vereinigung der Maasund Sambre Arinee unter Jourdans Oberbefehl. Vierter Übergang der Franzosen über die Sambre (am 12. Juni). Dritte Einschließung von Charleroi. Glänzender Sieg der Aliirten am 16. Juni, wodurch Charleroi nochmals entfekt, und die französische Macht. über die Sambre geworfen wird. Begebenheiten

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in Flandern seit 20. Mai. Moreau belagert Ypern (am 1. Juni). Elerfaits vergebliche Bewegungen für den Entsag dieser Festung (vom 6. bis 13. Juni). Operns Fall (am 19. Juni). Fünfter Übergang der Franzosen über die Sambre (am 18. Juni). Vierte Einschließung von Charleroi. Betrachtung des Vertheidigungszustandes der alliirten Stellungen in Koburg eilt mit einem Theil der Hauptarmee an die Sambre. Schlacht bei Fleuru am 26. Rückgängige Bewegungen der alliirten Ar mee in Flandern. Übersicht der Begebenheiten des dritten Abschnittes.

Flandern.

Juni.

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Der

Der F. M. L. Beaulieu unternahm am 14. Mai die Ausführung der Diversion nach Bouillon. 10 Bat. 14 Esk. marschirten von Arlon über Neufchateau und Bertrix nach Pallizeul, wo sich ein aus Rochefort an= kommendes Bataillon mit ihnen vereinigte. Am 18. nahm dieses Korps eine Stellung zwischen Pallizeul und Fays les Veneurs. Der Feind stand mit 6000 Mann bei Belvaur. Er rekognosirte das kaiserliche Korps, wurde aber von der Kavallerie mit Verlust von mehreren Todten und 68 Gefangenen geworfen. Er zog sich am nämlichen Tage gegen Bouillon zurück. — Um 19. mit Tagesanbruch folgte Beaulieu dem Feinde. Schon um fünf Uhr wurde derselbe bei Cursoz ein

geholt. Die Kavallerie hieb mit glänzendem Erfolge ein: die Infanterie vollendete die Niederlage. Eine Menge Franzosen fanden in den Fluthen der Semois ihr Grab; 600 Lodte bedeckten das Schlachtfeld, 600 wurden gefangen. 4 Kanonen mit ihren Munitions karren, und ein Theil der Bagage wurden erbeutet. Der Rest der Feinde warf sich in das Schloß von Bouillon. Die kaiserliche Infanterie drang in diese Stadt, in deren Gäffen zum Theil noch gefochten wurde. Die Truppen blieben die Nacht über um Bouillon stehen, und kehrten, am andern Morgen ins Lager von Pallis zeul zurück. Die Kaiserlichen hatten nicht mehr als 50 Mann in diesem Gefechte verloren.

Jourdan hatte unterdessen bedeutende Verstärkun gen von der Mosel- Armee erhalten. Er war wirklich schon gegen Beaulieu im Vorrücken begriffen, eine feiner Kolonnen gegen Arlon, die zweite über Virton nach Habai, die dritte über, Chiny nach Neufchateau. Der kaiserliche General Moitelle hatte sich, im Gefüh le seiner Schwäche, bereits von Arlon unter die Kanonen von Luxemburg zurückgezogen. Der F. M. L. Beaulieu mußte seine Stellung bei Pallizeul nothwendig verlassen, da der so übermächtige Feind bereits über Habai' und gegen Attert vorgedrungen war. Er schickte, um seinen Rückzug zu decken, den Oberst Nobili mit 1 Bat. 2 Esk. über Cobraiville nach Martelange, und den Oberflieutenant Auffenberg über Neufchateau nach den Anhöhen von Hamipré. Das Korps marschirre am 22. bis über Recogne, am 23. über St. Marie, Vaulx nach Cobraiville. Aus diesem Mittelpunkte zweier Hauptstraßen konnte es sich dann frei nach jeder Seite gegen den Feind bewegen. Die beiden angeführten De

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tafchements waren an diesem Tagelvom Feinde ange= griffen, und zum Rückzuge genöthiget worden. Um 24. eilte Beaulieu, Marche en Famenne vor dem Feinde zu erreichen, um dadurch Namur zu decken, und sich die Verbindung mit dem Korps bei Rochefort zu sichern. Am 26. und 27. seßte er seinen Marsch über Sainte Fontaine nach Undoy bei Namur fort. Das Korps stellte sich zwischen die Maas und Sambre. Es war in Verbindung mit dem F. M. L. Riese, der mit 5000 Mann in der Gegend von Dinänt und Mettez auf beiden Ufern der Maas stand. Jene mit dem holTändischen General Rouse bei Sorinne unterhielt nur das bei Emptinne aufgestellte Detaschement Auffen= bergs. Es deckte zugleich für den äußersten Fall dieses Generals Rückzug nach Dinant.

Dik

Un der Sambre zog sich der F. M. L. Kaunit in fein voriges Lager von Rouvroi zurück. Charbonier ging am 26. Mai mit 20,000 Franzosen zum zweitenMal über die Sambre, und beseßte die Höhen von Erquet line, welche er früher schon inne gehabt hatte. Truppen des F. M. L. Latour schlugen an dem nämli Hen Tage bei Bettignies einen Ausfall zurück, welden die Garnison von Maubeuge mit 2500 Mann gemacht hatte. Am 21. rückte Charbonier von den Höhen herunter, um die kaiserliche Stellung anzugrei fen. Der Feldzeugmeister Kaunit wollte ihm zuvor Tommen. Er befahl dem General Wernek, mit 12 Eskadrons und 3 Grenadierbataillons vom Reservekorps die Linke Flanke der Franzosen anzugreifen, und dem General Davidovich, diesen Angriff aus dem Lager bei Nouvroi durch einen Angriff auf dieFronte der Höhen von Erqueline zu unterstüßen. General Werneck mar

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