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nachdem sie den besten Theil des Geschüßes und die Borräthe nach Mecheln gerettet, und 1 Bat. nach Conté, 2 Est. nach Valenciennes geworfen hatte. F. 3. M. Clerfait retirirte von Gent nach Alost, General Wallmoden und Lord Moira nach Dendermonde.

Um 4. ging York bis Lombeck; doch sein Nachtrab, unter General Devay, blieb zu Gramont. General Kray stellte sich bei Enghien. Um das Vordringen des Feindes am rechten Maas - Ufer gegen Lüttich zu verhindern, hatte General Melas den Be- fehl erhalten, von Bastogne gegen die Durte vorzurücken. Dort sollte er auch die Verbindung mit Lurems burg unterhalten. Er marschirte also am 4. nach Ol lomont, am 5., nachdem er die Truppen von Arlon (1 Bat. Esk.) an sich gezogen, nach Firenne. Seine Vorposten stellte er längs der Ourte, von Marcourt nächst la Roche bis Durbuy. 4 Komp. Esk. detas schirte er nach Hoguier, um Huy und Lüttich zu sichern. Bei Huy stand General Riese mit 3 Bat. 3 Esk. Ein Posten von 60 Mann unterhielt zu Bastogne die Ver bindung mit der Festung Luxemburg.

An diesem Tage kamen York, Oranien und Koburg nochmals zusammen, und faßten folgenden Beschluß: die Stellung hinter der Dyle, von Untwerpen über Mecheln, Löwen, Wavre, Gembloux bis Namur, sollte von den Kaiserlichen vertheidiget werden. Brüssel sollte, nachdem alle Vorräthe und Spitäler nach Möglichkeit gerettet worden, doch nicht vor dem 7. Juli, geräumt werden. Diese ausgedehnte, durch keine bedeutende Terrain - Hindernisse gedeckte Stellung konnte kein Vertrauen geben: auch sollte sie

nur so lange gehalten werden, bis die Vorräthe aus Mecheln gerettet seyn würden. Der Herzog von Vork drang auf eine allgemeine Truppenverseßung, so daß alle englischen und hannöverischen National und Soldtruppen sammt den Holländern auf dem rechten Flügel vereiniget, und hinter der Dyle an Hollands Grânze, und zu dessen Deckung aufgestellt würden.— Die Theilung der Truppen, der Rückzug hinter die Dyle, und die Räumung von Brüssel wurde vom 4. bis 10. Juli ausgeführt. So war dann die Trennung der alliirten Macht bestimmt ausgesprochen. Der Herzog von York ging diesem Plane zu Folge am 5. nach Assche, und die zu Oudenarde und Herinnes gestandenen Hannoveraner stießen bei Dendermonde ju Wallmoden.

Am 6. ging Clerfait nach Anderlecht. Ein Korps Engländer, wobei Moira's Truppen, blieb zu Alost ste= hen. Die Generale Kray und Frehlich bezogen mit 9. Bat. und etwas Reiterei das Lager bei Tubize. Genes ral Haddik ging von Braine la Leud nach Wittersee. General Kienmaier zog sich von da links gegen Genap= pe, und setzte sich mit den Vorposten der Hauptarmee, die General Nauendorf befehligte, in Verbindung. Der Erbprinz von Oranien ging von Tubize nach MontSaint Jean. Die Hauptarmee, welche bisher bei Mont-Saint-Jean stand, machte an diesem Tage ihre erste Bewegung gegen Namur, um sich dieses Plates zu versichern, -ins Lager zwischen Corbair und Cors roy. Koburg wollte sich mit dem F. M. L. Quosdanovich in der Gegend zwischen Courtil und Gembloux vereinigen, und zu gleicher Zeit sollte der F. M. L. Beaulieu gegen Bossieres in die Mehaigne, General Zoph nahe an Namur vorrücken. Doch der Feind griff

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am nämlichen Tage die Stellungen diefer drei Gene rale bei Grandmesnil, Villerour und Onoz an. Er suchte Beaulieus linken Flügel bei Villerour von Namur abzuschneiden. Das lebhafte Gefecht dauerte bis in die Nacht. Quosdanovich wich zwar gegen Gentines; aber er verstärkte Beaulieu und Zoph mit 3 Bat. 4 Esk. Diese Generale schlugen dann auf ihrer Seite den Feind zurück. Zu gleicher Zeit drückte der Feind die Vorposten der Hauptarmee bei Genappe und Nivelles zurück, und beschoß die Stellung des Erbprinzen von Oranien bei Mont-Saint-Jean mit vieler Artillerie bis spät in die Nacht. Diese brachte der Feind auf den Anhöhen von Wittersee zu; zog sich aber am Morgen wieder zurück.

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Am 7. um zehn Uhr früh erneuerte der Feind seis nen Angriff. Soph räumte Onoz; Beaulieu retirirte nach Hottemont; Quosdanovich über Chré les Dames bis Walhain.

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In der Nacht von 7. auf den 8, verließ Clerfait Anderlecht, und bezog in der Frühe eine Stellung hinter dem Kanal, mit dem rechten Flügel gegen Bromerbecke, den linken an Wespelaer. General Kray rückte in Brüssel ein. Das lebhafte Vordringen des Feindes bewog den F. M. Prinz Koburg zu dem Entschlusse, Namur aufzugeben. Dieser Plak wurde von Geschüße entblößt, und von dem größten Theil seiner Besaßung verlassen. Da die kaiserliche Macht jest in einzelne, unter sich weit entfernte Theile aufgelöst war, so bestimmte der F. M. Prinz Koburg Tirlemont zum Vereinigungspunkte.

Am 9. rückte Koburg auch wirklich mit dem Haupte korps von Corbair nach Tirlemont, auf dem linken

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General Beau=

Flügel der alliirten Macht. Quosdanovich mit 6 Bat. 6 Esk. stellte sich bei Goidsenhoven, F. M. L. Wernek mit 7 Bat. 14 Komp. 20 Esk. bei Saint Tron, von wo er am 12. Juli nach Landen abzog. General Zoph stand an diesem Tage mit 2 Bat. 2 Komp. 4 Esk. bei Tongres, F. M. L. Latour mit 15 Bat. 29 Esk. bei Lüttich. Diese beiden Generale bezogen am 12. Juli das Lager bei Omale. lieu stellte sich mit 5 Bat. 2 Komp. 9 Esk. bei Waren, und rückte am 11. bei Tirlemont ein.- General Kray räumte Brüffel. Ein Theil seiner Truppen rückte bei der Hauptarmee ein; er selbst mit 6 Bat. 10 Komp. 10 Est. zog nach Löwen. General Vinzenz Graf Kollowrath wurde mit 4 Bat. 4 Esk. auf der Anhöhe von Park aufgestellt, und an Kray gewiesen. Diese Truppen bildeten ein Mittelkorps, rechts von welchem, hin ter dem Kanal gegen Mecheln hin, der Erbpring von Oranien am 9. Abends sein Korps ins Lager führte, dessen Rückzug die E. E. Generale Nauendorf und F. M. L. Quosdanovich durch ihre Aufstellung bei Corbair ge deckt hatten.. Auf dem rechten Flügel der alliirten Macht bezog der Herzog von York das Lager bei Epeg: hém zwischen dem Brüßler - Kanal und der Senne. Der E. E. General Devay bildete seinen Nachtrab, und blieb am Kanale stehen. Wallmoden, der Tags zuvor bei Willesbroeck eingetroffen war, ging über den Kanal zurück nach Blaesveld.

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Am 10. stellte sich auf dem linken Flügel der Alliire ten Beaulieu zwischen Celle und Viemme gegen Lüttich. Auf dem rechten ging General Wallmoden mit 6 Bat. 8 Est. nach Lier; der Herzog von York nach Cortich. Antwerpen erhielt eine Besagung, und zu dessen

Vertheidigung wurden alle mögliche Anstalten getrof fen. Nach Mecheln kamen zwei hessische Bataillons, und zu ihrer Unterstüßung stellte sich Lord Moira mit 6 Bat. 4 Esk. zu Waerloos auf. Mit den Hessen-Darmstädtern stellte sich General Döring an der Rupel bei Boosme. Der rechte Flügel hatte nun seine Linie, die Holland schüßen sollte, erreicht; die rechte Flanke an der Schelde gestüßt, die linke bei Lier durch das holländis sche Korps bei Mecheln, die Fronte durch die Neethe und die Rupel gedeckt.

Der F. 3. M. Clerfait wurde am 11. von dem Prinzen von Oranien in seinem Posten abgelöst. Er vereinigte sich, so wie der General Devah, der bis nun bei York gestanden war, mit der k. k. Hauptarmee bei Tirlemont. Ihr Stand war folgender: Hauptarmee bei Tirlemont 36 Bat. 33 Komp. 79 Est. F. M. L. Wernek bei

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Summe. 71 Bat. 76 Komp. 146 Est.

Die Vorposten der E. E. Hauptarmee wurden von den Generalen Nauendorf und Devay mit 34 Komp. 26 Eks. beseßt. Sie dehnten sich von Hamme bis an die kleine Gethe und Orpe le Grand. - Aus dieser Aufe stellung geht hervor, daß auch der zuleßt (am 5.) verabredete Plan, die ganze verbündete Macht zwi

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