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vordrang. Der F. M. L. Beaulieu rückte am 28. auf Lesves vor: doch das Detaschement des Oberstlieutenants Auffenberg blieb bei Emptinne stehen. Es wur de am nämlichen Tage bis Andoy, und der holländis fche General Rouse von Corinne bis über die Maas gedrückt, hinter welcher dieser sich Dinant gegenüber aufstellte. Der Feind nahm Dinant, und ging über die Maas. Beaulien zog sich hierauf nach Andoy, Gene ral Riese von Mettez nach Lesves zurück. Der G. d. K. Graf Blankenstein hatte den F. M. L. Melas von Trier aus mit 2 Komp. 4 Bat. 5 Esk. am 31. Mai über Arlon bis Batogne vorgezogen, um den linken Flügel der Hauptarmee zu unterstüßen. Da aber die mit dem preußischen F. M. Möllendorf unterhandelte Berstärkung des Korps bei Trier nicht Statt fand, so konnte auch dieses Korps nicht weiter geschwächt, und der Hauptkommunikationspunkt in Gefahr gefeßt wer den. Der F. 3. M. Kaunis sendete unterdeffen doch die Brigaden des Fürst Reuß und General Riesch dem F. M. L. Schröder, der noch über der Sambre bei Marchienne au Pont und Montigny stand, zuri terstüßung. Aber der F. M. L. Schröder hatte sich unterdessen schon am 26. Nachts über die Sambre here übergezogen, und stellte sich am 27. auf den Höhen von Lernes auf. Der G. L. Wartensleben ging in die Stellung zwischen Fontaine l'Eveque und Pieton zus rück. Der Feind griff noch am nämlichen Tage diese Stellungen an, und verdrängte die Verbündeten überall. Nach F. 3. M. Kaunitz Befehl, zog sich Schrö der ins Lager von Rouvroi zurück. Nur der General Kerpen blieb mit 4 Bat. 5 Esk. bei Fontaine l'Eveque. Der Oberst Rainiac retirirte mit seinem Detaschement

gegen Charleroi. Der Feind ging am 28. Mai bei Lan dely, wo er eine Brücke schlug, zum dritten Male über die Sambre, und drückte den General Kerpen mit Übermacht bis Chapelle Herlaimont zurück. Am 29.

machten die Franzosen nah drei Uhr Morgens aus Maubeuge mit 6000 Mann gegen Douzies, mit 7000 Mann zwischen Douzies und Glisuelle, Ausfälle, drück ten die Vorposten zurück, und nähten der Stellung von Bettignies. Dort wurde der Feind durch die große Wirkung des Geschüges, und durch glückliche Kavallerieangriffe nach achtstündigem Gefechte mit einem Verlust von 400 Mann zurückgeschlagen. Der kaiserli che Verlust belief sich auf 9 Offiziers 274 Mann.

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Die

Der F. 3. M. Kaunig wurde damals zur Haupt, armee überseßt; sein Korps übernahm der F. 3. M. Alvinzi; die Oberbefehlshaberstelle über die ganze Macht an der Sambre der Erbprinz von Oranien. französische Sambrearmee wollte Charleroi mit 39,000 Mann einschließen. Jourdan stand mit einem Korps an der Maas bei Dinant, um sich mit Charbonier zu vereinigen. Diese beiden konnten sich einen Weg nach Mons bahnen, und Pichegru eben dahin aus West= Flandern zur Vereinigung vordringen. Es mußte ein Hauptschlag an der Sambre geschehen, um die von allen Seiten drohenten Unfälle abzuwehren. Dazui wurden die alliirten Truppen folgender Maßen aufges stellt: Prinz Waldeck mit 10 Bar. 10 Esk. bei Orchies; General Petrasch mit 6 Hat. 12 Esk. bei Salain. Die Lettern wurden am 31. nach Rouvroi beordert. Der General Fink sammelte 6 Bar. 6 Est. bei Mons, und erhielt von Alvinzy die Bestimmung, sidy auf dem lin ken Flügel der Armee bei Rouvroi, auf dem Pflasters

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Erbprinz von Oranien und der F. 3. M. Alvinzy in. Rouvroi an. Die ganze ihnen unterstehende Macht an der Sambre bestand aus 11 Komp. 40 Bat. 60 Est. oder 32,462 Mann.

Am 29. nahm der Feind die Brücke bei Mar chienne au Pont und das Dorf Montigny sur Sambre, und umzingelte Charleroi; am 30. baute er seine Batterien; am 31. Abends begann er die Beschießung, Am 1. Juni forderte er die Übergabe, und erhielt abs fchlägige Antwort.-Seine Majestät der Kaiser befah=| len, die Festung zu entseßen. Zu dem Ende mußte der Feind angegriffen werden. Seine Majestät hatten bes schlossen, der zu liefernden Schlacht in Person beizu= wohnen. Die alliirten Heere sahen mit Überzeugung. dem vollkommenen Siege entgegen, welchen die Armee an der Sambre unter Seiner Majestät höchst eigenen. Anführung erfechten würde.

In der Nacht vom 31. Mai verließ die allii te Armee in vier Kolonnen das Lager von Rouvroi. General Baillet blieb mit einem Detaschement bei Bettignies, General Davidovich mit 5 Bat. 6 Est. bei Erquelline zurück. Die zum Angriff bestimmte Macht belief sich auf 27,259 Mann. Am 1. Juni stand die erste Kolonne (F. M. L. Latour mit 8 Bat. 10 Esk.) bei Chapelle Herlaimont, und decks te in diesem Lager den Marsch der übrigen Kolons nen. Die zweite (General Berneck mit 8 Bat. 16 Esk.), und die dritte (9 Bat. 14 Esk. unter G. L. Wartensleben) rückten bis Heremitage de sept Douleurs, die vierte (F. M. L. Quosdanovich mit 9 Bat. 12 Esk.) auf die Anhöhen von Nivelles vor. Diese leßten drei Kolonnen marschirten am 2. Juni vorwärts, die

zweite auf Frasne, die dritte auf Villers Perruin, die vierte auf Trois Burettes. Zuglei cher Zeit rückte General Riese mit seinem Korps, das aus der Legion Bourbon, Carneville Husaren, dann noch 4 Komp. 5. Bat. 6 Esk. (5104 Mann 1190 Pfers de) bestand, von Andoy auf Sombref. Diese sämmt= lichen Truppen blieben in der Linie von Sombref, Trois Burettes, Villers Perruin und Frasnes in Kolonnen stehen. Zur Deckung der linken Flanke wurde General Welsch mit 2 Bat. 3 Esk. vom Beaulieuschen Korps nach Templour geschickt. General Kerpen, mit 2 Bat. 6 Esk. von der ersten Kolonne, stellte sich auf die Höhen hinter Gouy und Trasegnies, beseßte das Wäldchen Pieton à la Gloriette und die Orte Trasfegnies und Courcelles. General Fürst Johann Liech tenstein rückte mit 4 Bat. 4 Esk. von Chapelle Herlais mont nach Beauregard und Notre Dame de Hal vor. Der Feind wurde rekognoszirt. Er stand der ersten Kolonne gegenüber in zwei Lagern bei Forchies, und bei Chateau la Marche, hatte in jedem mehrere Kavalleries regimenter und eine ansehnliche Artillerie. Die Wälder in der Gegend von Anderlues bis Courcelles waren stark beseßt, Die Aufstellung des Feindes, welcher den übrigen Kolonnen gegenüber stand, war durch Wäl der verdeckt sein linker Flügel dehnte sich an Goffee hes und den Pietonbach aus; der rechte lehnte sich an den Wald von Ronsart, welches Dorf, so wie der Wald von Lombue, stark beseßt war. Außer dem Belagerungskorps, betrug die Stärke des Feindes wohl noch 40 bis 50,000 Mann. Seine Stellung war gewagt: eine Festung und einen Fluß im Rücken; die beiden Flügel bloß gegeben. Wurden. Lestere stark bes

droht, so mußte sein Rückzug über die Sambre erfol gen, um der Gefahr, abgeschnitten zu werden, zuvor= zukommen. Für. diesen hatte der Feind doch dadurch gesorgt, daß er das jenseitige Ufer der Sambre mic Batterien und einer starken Reserve besezt hielt.

Der Angriff dieser Stellung wurde auf den 3. Juni festgeseßt. Gosselies wurde als der Schlüssel der feinds lichen Position, und folglich als der Hauptangriffspunkt angesehen. Die Armee betrug 33,254 Mann 7982 Pferde ausrückenden Standes. Sie wurde aufs neue in fünf Kolonnen eingetheilt: die erste unter F. M. L. Latour von 8 Bat. 10 Esk. (7828 Mann 1464 Pferde); die zweite unter General Geufssau von 2 Bat. 2 Esk. (1578 Mann 3oo Pferde); die dritte F. M. L. Werneck mit 6 Bat. 14 Esk. (6932 Mann 2034 Pferde); die vierte unter dem G. L. Wartensleben von 10 Bat. 21 Esk. (8814 Mann 2784 Pferde); die fünfte endlich des General Quos, danovich von den Emigrantenkorps Beon, Damas und Carneville, dann 3 Komp. 10 Bat. 13 Esk. (8102 Mann 1400 Pferde). Auf der Fronte sollte die zweite Kolonne einen Scheinangriff auf Thumeon machen, und sich dann mit der dritten vereinigen deren Angriffspunkte Heppignies und der Wald von Lombue waren. Die vierte hatte den Angriff auf Heppignies und den Wald von Lombue zu unterstüßens und Ronsart zu nehmen. Die erste Kolonne sollte ge gen den linken Flügel des Feindes wirken, über den Pietonbach sehen, und den Feind gegen Marchienne ́au Pont verfolgen, wenn er von den andern Kolonnen gedrückt seyn würde. Die fünfte rückte auf der von Fleuru nach Charleroi führenden Straße vor,

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