Sprachlose Elite?: Wie Unternehmer Politik und Gesellschaft sehen

Cover
Stine Marg, Franz Walter
Rowohlt E-Book, 27.03.2015 - 352 Seiten
Gewinnmaximierer oder ehrbarer Kaufmann? Einblicke in eine diskrete Führungsschicht.
Gierig, egoistisch und rücksichtslos? Spätestens seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise wird viel über die Moral unserer wirtschaftlichen Elite debattiert. Wie sie sich selbst sieht, bleibt unklar, äußern sich ihre Vertreter doch öffentlich mit großer Zurückhaltung.
Nun ist es dem Göttinger Institut für Demokratieforschung gelungen, rund 160 Unternehmer und Manager anonym nach ihrem individuellen Werdegang, ihren Meinungen und Wertvorstellungen zu befragen. Das Spektrum reicht dabei von Konzernlenkern und Managern von Aktiengesellschaften bis hin zu Eigentümern und Geschäftsführern bedeutender mittelständischer Unternehmen. Auf Grundlage dieser Interviews zeichnen die Autoren des Buches ein nuanciertes Porträt dieser so ungemein einflussreichen Gruppe. «Gewinnmaximierer» oder «ehrbarer Kaufmann»: Welchen beruflichen Leitbildern folgen die Unternehmer? Fühlen sie eine Verantwortung für die Gesellschaft? Welche Perspektiven sehen sie für die Zukunft? Und wie beurteilen sie die Politiker und das politische System in Deutschland? So viel steht fest: Die Befragten scheinen überraschend zufrieden mit dem System der sozialen Marktwirtschaft, doch politisch fühlen sich viele Unternehmer in Deutschland heimatlos.
Ein Buch, das den heutigen Typus des Unternehmers und Managers in all seinen Facetten durchleuchtet – und viel Stoff für die öffentliche Diskussion liefert.

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Autoren-Profil (2015)

Dr. Stine Marg, geb. 1983, arbeitet am Institut für Demokratieforschung an der Universität Göttingen.

Franz Walter, geboren 1956, war bis Herbst 2017 Professor für Politikwissenschaft und Direktor des Instituts für Demokratiewissenschaft an der Universität Göttingen. Zuletzt hat er Bücher über Bürgerproteste, den politischen Tabubruch und das Gesellschaftsbild von heutigen Unternehmern publiziert. Der Geschichte der sozialistischen Parteien gehört sein stetes Augenmerk.

Bibliografische Informationen