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Kalt, und laulich im Frost, einschloß den unendli-
chen Vorrath.
Als sie dem Sande den Wein, und dem Bord'
enthoben die Goldfrucht,
Und nun wieder die Stufen emporstieg, summend
ein Liedlein;
Jeho hüpfte die Freundin Amalia hinter Su-
sanna
Schnell aus der Thür', und begann zu der rosen=
wangigen Jungfrau :

Komm ein wenig hinauf in das Kämmerlein.
Dir ja geziemt nicht,

uns in der Küche das Mahl zu beschleunigen, gute
Luise!
Schau, wie die Sichel des Mondes, die blank hin-

schwebet wie Silber,

Dann wie im Hofe der Wind buntfarbiges Laub
von den Bäumen
Wirbelte, wogt' und zerstreute, mit schauerlichem
Gerassel.

Sinnend stand sie, und schwieg, da, beglänzt vom
Monde, das Thrånlein
Ihr auf die rosige Wang' hinzitterte. Aber sie hielt
sich,
Wandt' ihr Gesicht in's Dunkel zurück, und sagte
mit Leichtsinn:

Rede, wie Brauten geziemt, was fröhliches, nicht von dem Abschied, Trautes Kind; und zumal am heiligen Polter= abend",

Da siyon Kammer und Bette zur Hochzeitfeier ge= schmückt ist.

Grad' in die Fenster dir blinkt; hold ist ein Ges Schad' um die kleine Luise! Das jugendlich hüpplauder im Mondschein.

Dort nun halten sie Rath, die verödeten Gårten in

Seldorf

fende Mägdlein Wird Hausmütterchen schon, chrbar und dem Manne gehorsam!

Anzubaun, wie des edlen Alkinoos fruchtbare Männer küssen nicht mehr mit Bescheidenheit, oder

Gårten:

Obstbäum' ordnet der Vater, es legt dickschossende
Spargel
Meine Mama. Tritt leise; der Bräutigam möchte
dir nachgehn.

Jene sprach's; da reichte die Braut der treuen Susanna, Was sie trug, in die Hånd', und ermahnete. Jeko der Freundin Folgte sie, leis' auftretend, und schalt die knarrenden Stufen. Als sie nunmehr eingingen zur traulichen Kammer im Mondschein, Hand in hand, wo sie oft des gemeinsamen Werks sich gefreuet, Oder des geistigen Buchs, und des stilleren Mådchengespräches;

Jeho sagte Luise, gewandt zu der trauten Gespielin:

erröthend;

Herrisch umarmt sein Weib der Gemahl, und zerküsset ihr herrisch,

| Alles nach ehlicher Pflicht! und zulezt noch, der Verruchtheit! Muß sie als Amm' ihm dienen, und Wärterin ! Aber warum doch

Oft mit stechendem Kusse, die Wängelein, wann es ihm einfällt:

Bogst du den Nacken in's Joch so båndiges Sinns, da du schön bist?

Ehrbar gab ihr Luise mit drohendem Finger die Antwort:

Spötterin, nicht so getrogt! Dir glühn die schelmischen Äuglein

Nicht umsonst; und ich fühle, wie warm hier unter dem Schleier Wallt dein jugendlich Herz. Ein Jungferchen stråubet sich minder,

Und ein anderes mehr; doch folgen sie alle nicht ungern.

Warum hülfe man doch so åmsiglich gegen die Hochzeit,

Seße dich hier in den Sessel, Amalia, wo ich so manchmal Neben dir saß. Viel Freud', auch etwas Sorge mitunter, Bald trennet die bittere Stunde Bräutlichen Schmuck für die Freundin zu fertigen, des Abschieds! oder das Kränzlein, Also sprach wehmüthig die Braut, und drückte Bald mit leisem Gesang' und Seufzerchen, bald mit Gelächter?

Theileten wir.

die Hand ihr

Innig, und zog sie heran. Doch Amalia, sanft Aber du mußt doch sehen, wie unsere schöne Be

sich entwindend,

segung

Trat seitwårts an das Fenster, und schauete starr Von natürlichem Moos' und taftenen Purpur

zu dem Mond' auf, Und dem Gewölk, das flüchtig mit wechselndem Glanz ihn vorüber Wallete, jest ihn enthüllt', und dunkeler jego dahinzog;

rosen

Auf hellschimmerndem Atlas sich ausnimmt. Heut' in der Frühe

Hab' ich geheim vollendet, indeß am behaglichen Theetisch

Mir der Papa mit Gespräch abhielt den störenden
Walter.

Also Luis', und langte das milchweiß schim-
mernde Brautkleid

Aus der Kommod', und zeigt' es am matteren

Strahle des Mondes.

Ordnete dann, und flocht, nach der Weis' helleni-
scher Jungfraun :

So wie Praxiteles einst und Phidias Mädchen des
Himmels

Bildeten, oder sich selber die Mus' Angelika9
malet:

Lange besah es entfaltend Amalia; jeho begann | Also schuf sie das lockre Geflecht, das, in Wellen

fie:

Kind, ich beneide die Pracht! Nun danke du meiner Erfindung,

Brautlichen Schmuck für die Freundin zu fertigen!

Selber das Kranzlein

sich blåhend,

Mit nachlässiger Schwingung zurück auf die Scheitel gerollt war.

Aber den Liliennacken umspielt ein zartes Ge= kråusel,

Mocht' ich sogleich dir binden, mit Seufzerchen, Als wie entflohn; und vorn, um Hals und Schulter oder Gelächter. sich windend, Komm; wir müssen doch sehn, wie es aussieht, Schlängelten ihr zwo Locken hinab auf den wallenwenn der Papa dich

den Busen.

Morgen bei uns antraut, in dem stattlichen Ehren- | Jego brach sie Gesproß von der Myrtenstaud' an

gewande.

Probe verlangt so ein Ding, eh' öffentlich meistre

der Vorwig.

Probe verlangt ja Musik, Schauspiel, und ge= schlungener Reihntanz;

dem Fenster, Welche das halbe Gesims umschattete, fröhliches Wuchses;

Band in Rúnde das Laub, und kränzte dich, edle der Jungfraun,

Prob' an dem Spiegel verlangt des Neulinges fest Würdig sie selber des Kranzes, dich würdige! liche Predigt. sanft umschlang ihn Nicht denn wag' ungeprobt zu vertraun hochzeit- | Welliges Haar ringsum, es verbarg ihn hinten lichen Anzug der Aufbund.

Gaffenden Augen der Welt, wo Fraun urtheilen Als nun schön hergrünte der Kranz aus schöner und Jungfraun! Umlockung;

Lächelnd erwiederte drauf die rosenwangige Neigte sich hold die Gespielin, und sprach zu der

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Also sprach sie, und nahm mit behaglicher Großen Dank! Mein Hemd, wie es ansteht wacke

Lache den Sesssel, ren Jungfraun, Welchen Amalia bot, und legte den zierlichen Trag' ich vom Ausbund' immer der selbstgesponneFilzhut, nen Leinwand! gerandet.

Den weichwolligen weißen, mit bräunlicher Flocke Schaue nur hier am Halse, wie fein, und wie stattlich mit zartem Musseline gefaßt! Wozu denn das saubere Spinn= rad,

Über die Jugendgespielin Amalia lös'te die Na=

del

zu spinnen,

Ihrem Kastanienhaar, das voll in glänzenden Welches Papa mir geschenkt, feinhaarige Flocken Ringeln über die Schulter sich goß, unentstellt vom Staube Während er lies't im Gesurr am heimlichen Winterdes Mehles; abend, Stand brautjungferlich nun, und schlichtete sanft | Oder Geschichten erzählt! Dein Scherz mit den ihr die Locken seidenen Strümpfen

Mit weitzahnigem Kamme von Schildpatt, froh Ginge noch wohl, wenn dir's, Brautjungferchen,

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Sprach's, und langte die Strümpf', und die festlichen Schuhe von Uflas, Wandte sich weg, und streifte der Baumwoll' helles Gewirk ab,

Hüllete flugs in die Seide die zartgeründeten Füßchen,

Sittsam, nahete dann; und die Silberblumen im Mondschein Flimmerten. Rasch nun warf sie das tuchene Kleid von der Schulter, Fein und olivengrün, von ståhlernen Knöpfen umblinket,

über die Lehne des Stuhls, und nahm aus den Hånden der Freundin

Ihr hochzeitlich Gewand, mit Moos umbordet und

Rosen:

Zum Andenken von mir: mein Nam' aus eigenem Haar ist

Vorne geschränkt, und hinten die schöngeflochtene Locke:

Daß du, den Schmuck anlegend, auch fern dich meiner erinnerst.

Sprach's, und band um den Nacken das köstliche Busengehenk ihr,

Welches, den goldenen Bord eirund mit Perlen umringet,

Barg in geschliffnem Krystalle das Haar und den Namen der Freundin.

Beid' umarmten einander, die zwo gleichherzigen Jungfraun,

Heftig mit langem Kuß, und gelobeten ewige Freundschaft;

Welches den lieblichen Wuche nachahmete, zierlich Heiß vordringende Zähren vermischten sich. Aber

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Nicht mit der gaukelnden Mod' unförmigem Wulst' Klopfte der Bräutigam an, und aufzuschließen ver

um die Hüften

Aufschwoll. Eilig, bedient von Amalia, schlüpfte die Jungfrau

In das Gewand; hin floß zu den Fersen der rieselnde Atlas,

Hell vom Monde beglänzt; und sie schnürete fest um den Busen, Welcher, des Zwangs unwillig, sich hob voll úppiger Jugend;

Doch wie ein fließender Duft umhüllt' ihn der florene Schleier:

So in der Mainacht oft um die filberne Scheibe des Mondes Schwebt ein dünnes Gewölk, den äußeren Rand nur enthüllend,

Wann im Nachtigallhain Lustwandelcr stehn und emporschaun.

Aber Amalia brach von der Sinarose des Fen= sters

Rüttelt' er.

suchend,

Dort war im Sprung' Amalia lachend, und hastig

Schob sie den Riegel zurück; und der Bräutigam trat in die Kammer. Sie nun faßte die Braut, die bebend stand und erröthend,

Wild an der Hand, und stellte sie dar dem erstaunenden Jüngling.

Jego begann, sich neigend, Amalia, fröhliches Muthes:

Bräutigam, so wird morgen Luis' aussehen. im Brautschmuck.

Macht' ich es recht? Aufmerksam geschaut, ob das Mädchen auch schön ist!

Jene sprach's; doch es staunte der Bräutigam stumm und sprachlos.

So wie ein ländlicher Mann, dem das Herz mit süßer Entzückung

Einen belaubeten Sproß, der zwei halb offene Menschlichkeit nährt' und Natur, und der Kunst Blümlein nachbildender Zauber,

Trug mit Knospen umher, und fügt' an den Busen Schauet den Apfelbaum in zuerst vollblühender | der Braut ihn; Schönheit,

Schloß sie dann in die Arme mit Inbrunst, also Ihn, den er selber gepflanzt an der Lieblingsstelle beginnend :

Du holdseliges Mädchen! Wie schlank und erhabenes Wuchses Wandelt sie, anmuthsvoll, als schwebte sie! Und o wie lieblich Lacht dies Engelgesicht, und die Rosenwange voll Unschuld,

und dies glänzende Blau der Wugelein! Willst du mich ansehn?

des Gartens; Långst schon tåglich besah er den knospenden; plóglich entries ihn

Fern zur Stadt, ein Geschäft; doch den heimgekehrten Vollender Führt sein Weib in den Garten, und zeigt den erblüheten Fruchtbaum,

Der, voll röthlicher Sträuße, beglänzt vom Golde des Abends,

Komm und schau in den Spiegel, und schäme dich, Dasteht, schauernd im West, und mit lieblichem

Trauteste, nimm das Gchenk, noch warm vom

daß du so schön bist!

Busen der Freundin,

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Also staunt' auch der Jüngling, wie reizvoll blühte | Nester baun? Nur Geduld! Man kommt aus dem

das Mägdlein,

Brautlich geschmückt; es empört' ihm das Herz

bangathmende Wollust.

muthigen Kranzlein Unter die Haube, mein Kind; dann sigt man ruhig, und brütet!

Aber die Arm' ausbreitend mit Innigkeit, sank ihm | Geht nun sinnig hinein, ihr albernen! daß sich der

die Jungfrau Schnell an die Brust; und die Seelen der Lieben= den flossen, von HimmelsWonne berauscht, im langen und bebenden Kuß in einander. Endlich begann die schöne Luis', aufschauend zum Jüngling:

Aber du hast mich doch lieb, mein Bråutigam?

Steht mir der Anzug

Vater

Freu', und die gnådige Gråfin, wie schmuck mein
Töchterchen aussieht

Unter dem Ehrenkranz! Mir selbst ja hüpfet das
Herz auch
Mütterlich, so zu schauen das Töchterchen morgen
am Trautisch!

Ihr antwortete drauf die rosenwangige Toch-
ter:

Gut? und bin ich dir hübsch? Die Amalia hat mich | Schilt die Amalia doch, die Verführerin! Mutter,

verleitet!

Also die Braut; und am Busen des Jünglin

ges barg sie das Antlig,

Hold verschåmt; da begann mit herzlichem Laute der Jüngling:

Schön ist meine Luis'; und hehr wie ein Engel des Himmels,

Und wie ein Kind unschuldig, von Gott und Menschen geliebet!

Wende den schmachtenden Blick, Holdselige! oder

ich küsse

sie taugt nicht! Sprach's, und schob sie hinweg; da rief die verständige Hausfrau :

Eine so schlimm, wie die`andre; der Topf ist würdig des Deckels!

Will denn die Braut eintreten? Der Bräutigam führe sie ehrbar!

Also Mama, und drehte den Griff von blinkendem Messing,

Ließ sie zur offenen Stub' eingehn, und folgete selber.

Dir die Äugelein zu, die ganz mir die Seele be- | Rasch aus der leitenden Hand des Jünglinges wand

zaubern !

O du mein auf ewig! Nur wenige Stunden, und

ewig

sich die Jungfrau, Hüpfte hinan, und schlang die gebreiteten Arme dem Vater

Sind wir vereint; und der Segen des redlichsten | Fest um den Hals, und küßte den Mund, und unter den Våtern

Folgt uns nach, und der Segen der redlichsten unter

den Müttern!

küßte die Wang' ihm, Auch die Stirn', und ruhte, mit unaussprechlicher Regung,

Aber o komm doch hinab, du süßeste Braut! Dein Heiß die Wang' und bethrånt, an der Wange des liebes staunenden Greises. Våterchen muß sich ja freun, und Mütterchen, daß | Sprachlos drückte der Greis an das klopfende Herz du so schön bist! sein liebes Also rief er bewegt, und ahndete nicht, was Töchterchen, lang' in dem Sturm wehmüthiger bevorstand. Wonne sie haltend; Schnell dann faßt' er am Arm und führte sie, Endlich kam ihm das Wort, und er stammelte welche vergebens voller Entzückung: Gottes Segen mit dir, holdseliges, aller= liebstes

Schuß von Amalia flehte, mit sanfter Gewalt aus

der Kammer.

Als nun fröhlich der Zug auf die Treppe hinab von Töchterchen! Segen die Füll' auf der Erd' und

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Voll Verwunderung rief sie, die gute verständige Mancherlei Freude verlieh mir der Herr, und man

Hausfrau :

cherlei Trübsal,

Was, Muthwillige, treibt ihr des Unfugs? Im abwechselnden Leben; und Dank ihm sagt' ich Lårmen die Dinger

und juchheien sie nicht, wie die Vögelein, wann sie im Frühling

für beides.

Gern nun will ich das Haupt, dies grauende, hin zu den Våtern

Legen in's Grab; denn glücklich, getrennt auch, bleibt mir die Tochter; Weil sie erkannt, daß Gott, wie der Kindelein pfleget ein Vater 10, Oft durch Freud' uns segnet, und oft uns segnet durch Trübsal. Wunderbar wallt mir das Herz beim Anblick einer geschmückten

Jungen Braut, wie sie ganz arglos, in kindlicher Einfalt,

Hüpfend den Schicksalspfad an des Bräutigams Arme beginnet:

Alles zu tragen gefaßt in Einigkeit, was auch be= vorsteht,

Ihm theilnehmend die Lust zu erhöhn, zu erleichten die Unlust, und, will's Gott, von der Stirne den legten Schweiß ihm zu trocknen. Eben so wallete mir's von Uhndungen, als nach der Hochzeit, Ich mein jugendlich Weib heimführte. Freudig und ernstvoll Zeigt' ich ihr am Moore die Grenzstein' unserer Dorfmark,

Bald durch offene Holzung das Schloß, und den steigenden Kirchthurm, Jegt an der grünenden Aue 12 die Wohnungen, jeho das Pfarrhaus, Wo uns beiden so manches bevorstand, heitres und trübes. Du, mein einziges Kind! denn in Wehmuth denk' ich der andern, Wann mein Gang zu der Kirch' am blumigen Grabe vorbeigeht!

Bald, du Einzige, wirst du auf jenem Wege da= hinziehn,

Welchen ich kam; bald steht mir des Töchterchens Kammer verödet;

Leer des Töchterchens Stelle bei Tisch; leer, wo sie gesellt mir

Saß am stillen Geschäft; ich Einsamer horche vers gebens

Ihrer Stimm' in der Fern', und ihrem kommenden

Fußtritt.

Wenn du, folgend dem Mann, auf jenem Wege

dahinziehst;

Mich im Gebete vor Gott demüthigen, der, wie der trauten Kindelein pfleget ein Vater, durch Freud' uns segnet und Trúbsal.

Sein ist auch das Gebot, des Liebenden: "Vater und Mutter "Soll verlassen der Mensch, daß Mann und Weib sich vereinen 13, 66

Geh denn, Tochter, in Frieden; vergiß dein Geschlecht, und des Vaters Wohnungen; geh an der Hand des Jünglinges, welcher von nun an

Vater und Mutter dir ist! Sei ihm ein fruchtbarer Weinstock

um sein Haus; und die Kinder um eucren Tisch, wie des Slbaums

Sprößlinge! So wird gesegnet, wer Gott anhånget in Ehrfurcht! Wohl dir! redet der Herr: du wirst dich nähren der Arbeit!

Au dein Schaffen gedeiht, du Gesegneter! Lieblich und schön sein,

Ist nichts; aber ein Weib, das Gott anhänget in Ehrfurcht,

Das hat Ruhm von den Früchten der Hand, das loben die Werke.

Früh aufsigen und spåt, ist eitele Sorg'; in dem Schlaf' auch

Gibt's den Seinigen Gott. Denn bauet der Herr das Haus nicht,

Dann arbeiten umsonst die Bauenden!.. Mutter, was sagst du?

Soll ich sie traun? Nicht besser ja ist der morgende Tag uns!

Also der Greis; laut weinte, die Hånd' auffaltend, die Mutter; Laut auch weinte Luis', und barg an dem Vater das Antlig; Auch der Bräutigam weint', es weint' Amalia seitmårts.

Selbst die altende Gråfin bezwang nicht långer die Thråne,

Eingedenk des guten Gemahls, und wie viel fie erduldet,

Seit sie Wittwe mit zween unberathenen Waisen

Schmerzvoll werd' ich und lange mit thrånendem Endlich begann aufschluchzend die gute verständige

Auge dir nachsehn:

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zurückblieb.

Hausfrau:

Traue sie, Mann, im Namen des liebreich

waltenden Vaters!

Sichtbar ordnet er heute die Segensstunde den Kindern!

Also die Frau; da erhub sich der würdige Prediger Gottes, Feierlich, hieß die Braut, wie sie bebend stand und erröthend,

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