Wir sehn die Kinder an, Und denken, was wir waren. Er lächelt freundlich: Nur gemach! Ihr jungen Leutchen kommt schon nach! Ja, manches Jahr verschwand; Doch mag der Jahre Frost Und scherzet gern mit Kindern. Er höret gern bei Nacht Den Liebesvogel flöten, Strahlt auch der Menschheit Morgen auf, Er forscht, ob gut es sei, Sagt nur sein Herf ihm: Das ist gut! Nie schwankt er her und hin; Er liebt des Guten Blüth' und Frucht, Sein Herz, von Hefen rein, Freund, uns ward der Geist Gutedel schon gekeltert; Er gohr sich klar, und fleußt Wie Balsam nun geåltert. Klingt an! noch viele Jahre so! und auch das legte lebensfroh. Der Geist Gottes. Was lauschest du, o Volk der Allemannen, Den Rufern:,,hier, hier wehet Gottes Geist, ,,Der Ulm' und Eich' entwurzelt, und die Tannen ,,Mit Donnerhall vom Felsabhange reißt!" Du hörst sein Wehn! doch weißt du nicht, von wannen, und nicht, wohin der Strom des Windes fleußt. Mit linder Macht der Menschheit Knosp' entfaltend, Fährt Gottes Geist, umbildend und gestaltend. Oft leis anschwellend, oft unangekündet, Den schönen Kranz der Menschheit und Natur. Es starrt die Meng' in dumpfiger Erkaltung, Wie warm der Geist auch athmet, und wie mild. Erschlaffung daucht des Menschenfinns Entfaltung; Man wähnt Natur, was roh sich hebt und wild. Dem eitler Tand, dem schnöde Mißgestaltung, Erscheint der Anmuth reizendes Gebild. Die heiligen Begeisterungen funkeln Der Nachwelt erst, wie helle Stern' im Dunfeln. Mir nachschaun wirst du dort im Felsenspalte: So sprach der Geist: verhülle dein Gesicht! Schnell braust ein Sturm, Erdbeben kracht', es hallte Der Donnerstrahl; doch Gottes Geist war's nicht. |