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Loberch und allen guttern desselben, mit cleynen gerichten und vier schillingen, die vor gehegtem dinge von vorsprechen oder eingerley unredlichen worten vorbusset werden, das man vorsprochen heisset, zu Colmischen Recht ewiglich zu besitzen, sonder die grossen gerichte, als der helse und der hende abehawung, Wunden, blut und bloe und der gleich unser Bruder richten sollen, Und was wir von gerichtsbussen zu rath werden zu vorgeben, zu behalden, ader icht anders damit zu thun, das sal stehen zu unserm behagen, und darzu der vorgenante Niklaus schultes seine Erben oder nachkomblingen iren willen geben sollen, Sunder was wir davon zu Rath werden zu nemen, davon sollen wir Inen geben das drit theill, die andern zwey theil uns und unsern Brudern be. haldende, Adder die gerichte uber wege und offenbar strassen, in den guttern der vorgenanten Stadt Molhausen, und alles das davon bekompt, wir zu unser Bruder nutz geben, Vortmehr ob Preussen adder Poln ader ander von Wendischer zcungen undir einander zwytrechtig wurden, ader ubertretten in der vorgenanten Stadt Molhausen oder iren guttern, das gerichte setzen oder geben wir zu unser Bruder erkentnisse und alles das von demselben gericht gefellet, Sonder ap ymandt der vorgenanten uber einen deutschen von welcherlei sach das were, zu clagen hette, das gericht sal er suchen vor dem richter der Stadt, Do widder, ap ein deutscher wedder irkeynen der vorgenanten ich, sache adder clage hette, das sal von unsern brudern gericht werden, Auch wollen wir das sye keine gewonheitten, das wilkore heissen under In setzenn, beide in der Stadt und auch bussen, Es geschee dan mit unserm Rath und volwort unser bruder, Vortmer so wollen wir, das keine geistlichen in der vorgenanten Stadt ader guttern gesatzt werde ane unser Bruder Rath und mittewillen, und das auch keiner ane unser bruder mittewillen einicherley geistlichen gebe adder vorkeuffe eine hoffstadt und hoffstedt, ein hauss ader hewser, einen hoffe odder hoeffe in der Stadt adder iren guttern, und auch keynen leyen, als lang her in der Stadt nicht gedenkt zu pawen, Idoch diesser satzung wollen wir unser hauss nicht eingeslossen haben, Vortmehr so vorbietten wir der vorgenanten Stadt Molhausen ynwonern, das sy widder in der Stadt noch bussen in Iren guttern eingerley Bergfrjd ader einicherley Vheste ane unsern willen bawen sollen, Vortmehr allen zins der vom kauffhausse, von Crombuden, von fleischpencken, von Brothbencken, von schubenken, von der badestuben, ader von einicherlei andern dinge, das do gemeine mag sein gefellet, Geben wir ein theil dem vorgenanten Nicolao schultes seinen erben adder nachkomlingen, und ein teil geben wir der vorgenanten Stadt Molhausen, die andern zwey theil uns und unsern Brudern behaldende, und zu bekentnis der herschafft die Inwoner der offt genanten Stadt Molhausen von itzlicher halber hoffstedt zwey scoth, und von einer gantzen hoffstedt vier scoth gewonlicher pfennige alle Jar uf Sant Mertens

tag des Bischofs unserm hauss Elbing sollen schuldig sein zu betzalen, Idoch ausgenohmen den vorgenanten Nicolaum Schultis und seine Erben, den wir eine gantze hoffstedt gegeben haben frey zu besitzen. Vortmehr die besitzer der sieben und siebenzig zcinshafftiger huffen alle Jar uf sanct Mertens tag eine halbe margk Pfennige gewonlicher muntz und vier huner von itzlicher huffen zu zinșe und in zinses namen unserm vorgenanten haus Elbing sollen vorbunden seyn zu beczallen, und von itzlichem pfluge der vorgenanten gutter zcwene scheffl einen weiss den andern Rocken alle Jar geben sollen, Also doch, das die Inwoner der vorgenanten Stadt eine huffe von den vorgenanten zinshafftigen huffen zu gartten zu machen, bei demselben zinse ausgeben mogen, Vortmehr wollen wir, das die vorgenante Stadt Molhausen und das dorff Loberth an Arbeitten, und an allen sachen sie anrurende von beiden theillen gutts und boses ungesunderth gebruchende zugleich sein vorbunden, Vortmher das die gepaur des vorgenanten dorfs Loberth gelassen werden, zu pleiben und zu sitzen in der ersten besatzung des dorfs, und uf das sye das dorff Loberth nahe bey der Stadt Mulhausen zu besetzen als der Stadt geloubt ist, von newes mith gezwungen werden, dieselben gebawer des vorgenanten dorfs Loberth eine hube zu gemeinem nutz der Stadt Molhausen zu volkomener genugthuunge von behagen, beide der Burger und der gebauer zu gartten zu machen, der Stadt Molhausen gegeben haben ewiglich zu besitzen, Idoch das zugelegt, das die gebawer von Loberth von derselben huffen den zinas unsern brudern geben sollen, und alle gebauerliche dinst selber thun sollen, als vor, Vortmher so nemen wir aus in den vorgenanten guttern Molen, einen garthen, von einem Reine eins halben morgens wege und Stege, in bequeme, den Nutz Ertzes, Saltzes ader edler gestein, Auch nemen wir aus eine Zigelscheun mit einem garten Ir zugefüget, und einen andern gartten von vier Morgen weyt, zw Nutz unser Pferde, den wir den purgern betzalt haben mit gereitten gelde, Auch wollen wir in den guttern der Stadt zu unserm Nutz und nodturfft leym und santh zu graben frey macht haben, Auch wollen wir das in der vorgenanten Stadt Molhausen das lehen der Schulen unsers ordens Hoemeistere gehorn solle, in derselben Stadt die glockenye den purgern der Stadt Molhausen bevelen wir zu vorliehen, Idoch mit Rath und willen des Pfarrers, und uf das icht hirvon hernachmals unbequemekeit des Irsals entstehen moge, So haben wir diessen kegenwertigen brif mit unserm Ingesigel und mit den undten geschriebenen gezeugen bevestendt den Burgern zu einer sicherheyt gegeben, Das seyn gezeuge die Geistliche Manne in got unsers ordens Brüder Bruder Ditterich von Gentzingerade hauscompthur zum Elbing, Bruder Johans Weske unser Compan, Bruder Erhard Waltmeister, Bruder Conrath Rath, Bruder Conradt Fasolt und vil andere unsers ordens bruder und treuwirdige Manne. Geschehen und gegeben zum Elbing in dem

Jare nach gots gepurth Tausent dreyhundert Achtunddreissigk in der Achtzcehenden kalenden Septembris.

Nach einer erneuerten Bestätigung dieses Privilegiums durch den Hochmeister Konrad von Jungingen, mit dem Datum: in Marienburg am Dienstag vor dem heiligen Christtage 1404, im Fol. der Aemter Holland, Liebstadt 2c. p. 63–66.

Anmerk. Als Grund zur Erneuerung dieses Privilegiums führt der Hochmeister Konrad von Jungingen den Umstand an,,,das vor uns komende unser lieben getrewen Inwoner der Stadt Molhausen und vorlegende den gebrechen Irer hantvheste, an der das Ingesigil von ungeschichte zubrochen was und der briff darzu ein loch hat, davon sy besorgen, das Inn leichte hernachmals grosser gebrechen ader schelung entstehen mocht, und uns boten demutiglich In denselben briff zu vornewen. Wir theilen sogleich unter N XI. zur Vergleichung eine lateinische Abschrift dieses Privilegiums mit.

No X.

Der König von Polen überläßt der päpstlichen Kammer als Schenkung die Summe von 15,000 Mark von der dem Orden zuerkannten Straffumme von 30,000 Mark, mit dem Anheimstellen, sie vom Orden einzuziehen. 1338.

In nomine Domini Amen. Anno a nativitate eiusdem Domini Millesimo trecentesimo tricesimo octavo Indictione sexta, octava die mensis Septembris hora sexta in sacristia Ecclesie maioris Cracoviensis in presentia mei infrascripti publici notarii et testium subscriptorum Serenissimus Princeps Dominus Cazimirus Polonie Rex illustris preclare memorie patris sui domini Wladislai olim Polonie Regis vestigia insecutus ex causa donacionis pure, libere simplicis et irrevocabilis inter vivos dedit, cessit, transtulit, et mandavit Venerabili viro Domino Galhardo de Carceribus Ecclesie Titulensis preposito apostolice Sedis nuntio nomine sanctissimi in Christo patris et Domini Benedicti Pape XII et Ecclesie Romane ac eiusdem Domini nostri Pape camere recipienti omnia iura et actiones reales et personales utiles et directas, que vel quas habebat babet vel habere poterit in futurum, adversus ... magistrum et fratres hospitalis sancte Marie de domo Theutonica in Prussia et alias et ipsorum ordinem nomine et occasione debiti quindecim millium marcarum de summa triginta millium sexcentarum marcarum, in qua summa predicti magister et fratres dicto patri eiusdem domini Regis et sibi ex causa rei iudicate auctoritate iudicum a sede apostolica delegatorum fuerunt et sunt ut dicitur obligati, constituens idem Dominus rex eundem dominum Galhardum nuncium antedictum nomine ut predicitur domini nostri Pape et Romane Ecclesie ipsiusque Camere procuratorem in rem suam et ponens ipsum in locum suum, ita quod a modo nomine predicte camere actioni

bus utilibus et directis possit adversus predictos Magistrum et fratres et ordinem eorum et adversus unumquemque ipsorum et in ipsorum officiis succedentes nomine et occasione predicti debiti agere, experiri, excipere, recipere, consequi et se tueri et petere a magistro, a fratribus predictis et ab unoquoque eorum predictum debitum, penas, dampna et expensas ac interesse et omnia et singula facere quemadmodum ipse poterat. Promisit etiam ipse dominus Rex domino Nuntio predicto nomine quo supra stipulationem recipiendi et michi notario infrascripto omnia et singula superscripta firma et rata habere et tenere et ipsam donationem et cessionem in nullo unquam revocare tempore nec excipere vel proponere contra eam causa ingratitudinis vel inmense donationis vel alia quacumque occasione renuncians expresse iuri dicenti donationem non valere ultra summam minus expressam nisi interveniat insinuatio et omni iuri canonico et civili quod contra presens instrumentum objici posset vel opponi, et voluit et consensit predictus dominus Rex, quod de presenti cessione seu donacione posset fieri unum vel plura instrumenta secundum consilium peritorum facti substantia non mutata. In cuius rei testimonium et maiorem rei evidentiam sigillum predicti domini Regis huic publico instrumento est appensum, voluit tamen predictus dominus Rex quod suo sigillo appenso vel non appenso presens instrumentum suum obtineat robur firmitatis, Actum Cracovie Anno indictione die mense et hora quibus supra, presentibus venerabilibus viris dominis Jaroslao Archidiacono, Sbistone preposito Cracoviensi, Johanne Archidiacono et Ottone Cantore Bandamuren: Cracoviensis diocesis et strenuis militibus Dominis Johanne iudice Cracoviensi ac Petro Castellano Bandamurensi, necnon aliis pluribus testibus fide dignis ad premissa vocatis.

Abschrift im päpstl. Copienbuch des geh. Archive No 445.
Voigt B. IV. S. 564.

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In nomine Domini Amen. Ut in nostris gesta temporibus perpetue stabilitatis robur obtineant et nasciture posteritatis memoriam salubriter contingant meliori consilio provisum est, res solenniter gestas sigillatis apicibus eternare. Hinc est quod nos frater Segefridus de Sycken, Hospitalarius ordinis domus Teuthonice hospitalis sancte Marie Hyerosolimitani et Commendator in Elbinga, universis tam presentibus quam futuris volumus fore notum, quod Consules civitatis Molhusen officium scultetie cum suo usu et libertatem mansorum ad idem officium scultetie Nicolai Kunim quondam Sculteti in Molhusen pie memorie et a pueris eorum ac a procuratoribus seu tutoribus eorundem ad

communes usus Civitatis predicte rite ac rationabiliter justo emptionis sibi titulo nostro cum consensu vendicarunt, quod quidem officium scultetie predicte Mechtildis et sui pueri eorumque procuratores veri ac omnes ad antedictum' officium scultetie et ad libertatem mansorum officii ejusdem pertinentes, coram nobis et fratribus nostris senioribus in domo nostra Elbingensi, ipsis consulibus experte Civitatis possidendum perpetue resignarunt nunquam vero a quoquam ipsorum imposterum repetendum seu impetendum.

Quare nos in testimonium predictorum de nostrorum fratrum Seniorum fideli ac maturo consilio pariter et consensu privilegium datum a fratre Herrmanno hospitalario et Commendatore in Elbinga, predecessore nostro, super locatione civitatis, nostri districtus Molhusen nomine sub manu propria scriptis conditionibus diximus innovandum. Primo quidem predicte civitatis locationem honesto viro Nicolao Kunim fideli nostri ordinis Servitori suis legitimis heredibus verisque successoribus jure culmensi contulimus faciendum. Ita sane quod ad eandem civitatem Molhusen centum et tres mansos reputavimus quorum quatuor mansos liberos cum area prope jacente Coemiterio ac cum una mensura siliginis et una avene que eadem sunt annuatim plebano pro missali annona destinato quolibet censuali in dicta civitate Molhusen ad Ecclesiam dotavimus Parochialem. Item pro communi civitatis inhabitatorum utilitate eidem civitati duodecim mansos liberos a censu contulimus.

Porro ratione locationis prohabite prefato Nicolao Sculteto suis legitimis heredibus verisque successoribus, decem mansos liberos predictorum mansorum et officium scultetie tam in civitate Molhusen, quam villa Loberg et omnibus bonis ejusdem, cum judiciis minoribus et quatuor solidis, qui coram judicio contestato a causidicis vel quibuscunque verbis indebitis neglecti fuerint quod proprie Versprochen, sicut jure Culmensi contulimus, perpetue possidendo. Iudicia vero majora, ut sunt colli et manus amputatio vulnera sangvinum et Bla etc. et his similia fratres nostri judicabunt, et quicquid de mulctis judicialium duximus indulgendum, retinendum, seu aliud quicquam faciendum in nostro stabit beneplacito et in hoc predicti Nicolai sculteti sui heredes seu successores debent consentanei reperiri, sed quicquid de hoc ad recipiendum duximus, ipsis dabimus tertiam partem, ceteras nobis partes duas et nostris fratribus reservantes. Iudicia vero supra viis et stratis publicis in bonis predicte Civitatis Molhusen et quicquid de ipsis servabitur fratrum nostrorum usibus applicamus. Item si Pruteni vel Poloni seu quicunque sclavite lingve inter se discordaverint vel excesserint in predicta civitate Molhusen vel bonis ejus Iudicium hoc fratrum nostrorum examini supponimus, et quicquid servabitur judicio de eodem Sed si quisquam predictorum de Teutonico quacunque de causa habeat querulari, Iudicium hoc requirat a Iudice civitatis, econtra si Teutoni

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