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zu No. 7. zu den rundbanchigt spißigen Birnen gerechnet wer den. Die Grundfarbe ist in ihrer Reife schwefelgelb, und auf der Sommerseite lebhaft roth, worunter das Gelbe oft in kleinen Pünktchen hervorschimmert. Das Kernhaus ist oben nur sehr wenig stumpfspißig angelaufen, unten nach dem Stiele zu spißiger. Die Kernkammern sind enge und verz schlossen. Die Kerne långlich und stumpfspißig. Das Fleisch ist grünlich weiß, etwas Saft ist zwar nicht der überflüßig aber von einem süßen und etwas muskatellerhafs ten Geschmack. Sie wird in der zweyten Hälfte des Augusts reif, hält sich aber vom Baum weg nur vierzehen Tage, und ist eine gute Birn zum frischen Genuße, und wenn sie teig worden ist, es können auch, wenn sie geddert wird, gute Hozeln aus ihr gemacht werden. 7

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Ba um.

Der Stamm wird ziemlich stark, und hat auch starke in scharfen Winkeln in die Höhe gehende Haupt; und Neben: åste. Die Zweige sehen sich mehrentheils quirrlicht an, sind kurz und steif. Das Tragholz wechselt ziemlich ordentlich, steht enge hinter einander, und wird lang und buschigt. Die Sommerschossen sind mittelmäßig lang und stark, Kaffeebraun und zart grau getüpfelt. Die Krone bildet eine stumpfe Pyr ramide, ist start mit Zweigen besetzt, die durch und in einans der hinwachsen, und da dieselbe stark belaubt ist, so giebt sie vielen Schatten und ist dichte.

Blatt.

Das Blatt hat eine länglich; runde Gestalt, und seine größte Breite fällt ziemlich in die Mitte, von da es sich gegen den Stiel kurz zurunder, gegen den Ausgang aber 2

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abnimmt, und dann eine kurze Spiße auffeßt. Die Rippe chen sind enge und unordentlich gereihet, laufen aber krumm und ungleich nach dem Rände zu, auf diesem stehen stumpfe und undeutliche Zäckchen. Die Farbe des Blattes ist dunkel grün, und es zeichnet sich sehr durch seinen langen Stiel aus.

Vergleichungen.

Die Art Birnen welche man Honigbirnen zu nennen pflegt, scheint bey den Pomologen noch nicht genug aus eine ander geseht zu seyn. Man hat eine Sommers, Herbst und Winter:Honigbirn. Manger führt einige derselben an, er beschreibt sie aber sehr unvollständig, und die von welcher ich glaube daß sie die Unsere seyn möchte, und welche èr die kleine Honigbirn nennt, am aller unvollständigsten. Sie ist .80. unter LXXXIII. angeführt, von welcher er weder Baum, Laub noch Blüthe beschrieben, sondern nur ihre 13 und 1 Zoll Größe angegeben hat, und hinzuseßt, daß sie röthlich, schmelzend, sehr süße und angenehm sey, und in der Mitte des Augusts reif werde.

Zink führt auch eine Honigbirn S. 29. an, und hat sie auf der sten Tafel abgebildet. Er gedenker aber auch einer großen und kleinen, und sagt überhaupt von ihnen unter Nr. 22. folgendes: „die Honigbirn zeitiger zu Anfang des Septems bers und dauert zwei bis drey Wochen, hat den Namen von ihr rem füßen Saft und Geschmack bekommen, und ist vor alten Zeiten eine der besten Birnen hier zu Lande gewesen, the and dere Arten bekannt wurden. Es giebt deren zweierley Gatz tungen, eine große und auch eine kleinere; die leßte aber is die beste, ob sie schon nicht so reichlich trägt als die erste. Beyde aber verdienen wegen ihrer frühen Beitigung, und : Keutsch. Obstgärtn. 14. 136. II.

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weil sie nicht allein frisch wohl zu essen, sondern auch vortrefe lich gut zu dörren find, ihren Plaß im Garten. Alle haben nicht die rothe Farbe, sondern sind durchaus grün. Wiegt vier und ein halb Loth. Anno 1748 hat eine sieben Loth ges wogen, und ist noch einmahl so groß gewesen.

Die auf der Kupfertafel vorgestellte ist ohne Zweifel Zincks große Honigbirn.

"Hier nennt man die hier vorgestellte Honigbien auch noch die Knottrige Muskatellerbirn wegen ihres Geschmacks und angleichen Wuchses.

No. LXXIX. Die Nußbirn. (Taf. 5. B.)

Frucht.

Diese Birne wird mehr wegen ihrer sonderbaren Gestalt und Farbe, indem fie der Walluuß, wenn sie noch in ihrer grünen Schale steckt, besonders der kleinen Steinnuß, so wohi an Farbe als an Gestalt, sehr ähnlich sieht, also ges nennetz gewiß aber nicht wegen ihres Geschmacks, denn der ift sehr mittelmäßig, und sie ist auch bloß nur wegen der Seltenheit beybehalten. Sie gehört in Ansehung ihrer Größe unter die kleinen Birnen, und ihre größte Breite befindet sich in der obern Hälfte ihrer Länge, von der sie sich nach der Blume kurz und platt zurundet. Die Blume hat fast gar keine Vertiefung, ist offen und flach, und der Stern sehr zurück liegend. Gegen den Stiel nimmt sie nach und nach ab, und endiget sich kurz und stumpfipitig. Der Stiel der dick und holzig ist, hat in seiner Länge ohngefähr einen Zoll, und scheint etwas

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hinein gesteckt zu feyn. Sie mißt in der Länge einen Zoll und sechs Linien, und in der Breite einen Zoll und acht Linien, und gehört zu No. 1. in der ersten Klasse der Birnformenz tafel zuden runden Birnem, Die Schale ist etwas dick, die Farbe ganz grün ohne den geringsten Schein oder Anstrich einer andern, oder eines Unterschieds an der Sommer z und Winterseite, Das Fleisch ist brüchig, und der Saft hat einen guten weine Jäuerlichen Geschmack. Das Kernhaus ist oben und unten ctz was zügespißt, und zieht sich ziemlich weit auf beyde Seiten. Die Kernkammern sind enge und verschlossen; die Kerne klein, rund und dick, und nur etwas weniges unten zugespißt und schwarz. Sie reift zu Ende des Augusts, und dauert vom Baume weg nur kurze Zeit, worauf sie von innen heraus teig wird. Sie dient mehr zur Wirthschaft, besonders zu Hozeln oder zum Dörren, als zum srischen Genuß. Der Baum trägt reichlich,

Baum.

Der Stamm des Baums ist mittelmäßig stark, die Hauptäfte gehen in spißigen Winkeln in die Höhe, die Zweige find lang und schwebend. Das Tragholz wächst unordentlich, steht baid nahe zusammen bald weit auseinander, und ist bald kurz bald lang und zweigigt. Die Sommerschoffen sind lang und dünne. Die Krone bildet eine hohe Pyramide, die Aeste. stehen aber einzeln und zertheilt, und die vielen kleinen Blåte ter flittern sehr kraus im Baume.

Blatt.

Das Blatt ist klein und mehr rund als lang. Es hat szine größte Breite in der Mitte, die es mehrere Litien aufund abwärts behält; dann rundet es sich unten am Stiel kurz, gegen den Ausgang aber gemachsam zn, und hat eine starte

aufe

aufgesetzte kurze Spike. Die Rippchen sind ganz ordentlich gereihet und stehen enge, sind aber nicht stark. Aufdem Ranz 'de sieht man wenige Zäckchen, welche man mehr Ungleichheir ten nennen könnte. Die Stiele sind lang und dünne, und daher die Blätter sehr beweglich. Die Farbe des Blattes ist dunkelgrün.

Vergleichungen.

Vergleichungen hierüber habe ich nicht anstellen können, denn ich habe diese Birnen weder ihrem Nahmen noch der Be: schreibung und Abbildung nach, bey keinem Pomologen finden können. Das weiß ich aber daß sie in mehrern Gegenden vors handen ist. So wurde sie mir im vorigen Sommer 1799 von den Herrn Pfarrer Neidhardt zu Adelmanss felden bey Elwangen in Schwaben mit mehrern andern un: ter dem Namen Jacobsbirne zugesendet. Alles traf in beyden überein; Farbe, Gestalt, Fleisch, Geschmack und nun besons ders auch die Reifzeit. Aber der Nahme Jacobsbirne kommt ihe zum wenigsten nicht nach Manger zu, denn dieser führt die Jacobsbirn unter dem gleichbedeutenden Nahmen der kleis nen Bankette an, von der unsere Nußbirn himmelweit unter: schieden ist.

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