Abbildungen der Seite
PDF
EPUB
[ocr errors]

Eleinen frummen Meffer ab, und zwar so nett und so kurz, als nur immer möglich; hernach legen sie selbige vorsichtig in die Körbe, daß keine einzige Beere zerdrückt werde.

Mit dreißig Lesern kann man in einem Weinberge von dreyßig Morgen in drey oder vier Stunden so weit fertig werden, daß man von dem ersten Pressen zehen bis zwölf Faß bekommt.

(Die Fortsehung folgt)

[merged small][ocr errors][merged small]

No. LXVIII. Der Herbstveilchen- Apfel. (Taf. 4.) Fr. La pomme violette d'Automne. Frucht.

Dieser Apfel ist von mittlerer Größe, und seine größte Breite fällt in die Mitte seiner Länge oder Höhe. Von dieser nimmt er etwas nach der Blume zu ab, und behält eine kleine Ebne, auf der sich die Blume tief einsenket, und fast ganz zu ihrer Vertiefung einnimmt. Sie hat einen stehenden Stern, ins nerhalb ist sie geräumlich und rief, und behält die dürren Staubfäden, und bisweilen auch die Stempel noch lange. Um sich her legt sie einige, zarte Falten, die dem Apfel ein freundliches Ansehen geben. Nach dem Stiele zu nimmt die Breite eben so ab, nur endiget sie sich kürzer, und macht den

Apfel

[ocr errors]

hier etwas platter als an der Blume. Der Stiel steckt in einer geräumlichen Vertiefung, ist kurz und holzig, und geht. oljig fect in nur wenig über diese Vertiefung hinaus. - Der Apfel hat in der Höhe zwey und einen halben Zoll, und in der Breite drey Zoll und drey Linien, und gehört zu No. 5. in der III. Classe der Aepfelformtafel zu den plattrunden Aepfeln. Die Grunds farbe des Apfels ist weißgelb, aber er ist doch stark gerdthet, und wo er aus einer Farbe in die andere übergeht, spielt er ins Violette, welches der Duft, der auf ihm liegt, noch mehr bewirkt. Er hat viele aus dem Rothen hervorstechende weißgelbe Punkte. Das Kernhaus ist unten plattbreit, dehnt sich stark auf beiden Seiten aus, und läuft unter der Blume in eine stumpfe Spiße zu. Die Kernkammern sind geräumlich und groß, die Kerne länglich, vollkommen, biss weilen dreyeckigt, wenn nämlich deren viele în einer Kam: mer sich beysammen befinden, welches oft der Fall ist. Das Fleisch ist weiß, zart, und spielt stark ins Roche, hat hins. reichenden, aber nicht überflüßigen Saft, und ist von einem angenehmen süßsäuerlichen Weingeschmacke, und reist sehr zu immer mehrerem Genuß, wenn man einmal davon zu effen angefangen hat. Er ist ein sehr guter Tafelapfel den ganzen Herbst hindurch, und wenn der Sommerveilchens Apfel abgeht, so tritt dieser gleichsam an dessen Stelle; denn er wird mit Anfang des ́Octobers reif und dauert bis im December. Der Baum trägt auch alle Jahre zwar nicht

überflüßig, doch daß man zufrieden seyn kann.

Ba u m.

Der Stamm ist mittelmäßig stark. Haupt und Neben åste gehen in breiten Winkeln in die Höhe und sehen gern quirrlicht an. Die Zweige wachsen sehr lang und auseinans

der

der gespreißt. Das Tragholz wechselt ziemlich ordentlich und steht in proportionierlicher Entfernung von einander ab. Die Sommerschossen sind lang und mittelmäßig stark, dunkelbraun und grau getüpfelt, auch an den äußersten Spißen mit grauer Wolle überzogen. Die Krone bildet eine hohe Kugel, aber 7 da die Aeste sehr aus einander gehen, und nicht stark belaubt find, so ist sie sehr durchsichtig und lichte.

Blatt.

Das Blatt ist länglicht und hat eine größere Breite in der Mitte seiner Länge; von da nimmt es nach beiden Enden ge machsam ab, rundet sich am Stiele zu, und am Ausgange seht es eine breite lange Spitze auf. Die Rippchen sind sehr weitläuftig und größtentheils eins um das andere gereihet. Der Rand hat große rundliche und einförmige Zäckchen, der sren Richtung nach dem Stiele zu geht. Das Blatt ́ist an Farbe fahlgrün.

Vergleichungen.

Manger und Duhamel haben beide einen Veilchenapfel, und vermuthlich jener aus diesem aber ohne Bestimmung noch reinen Zusatz, in welche Zeit er gehört. Nach Manger fällt der von ihn Seite 78 unter No. CLIX angeführte, gerade in die Monate zum Essen tauglich, die von unsern angegeben worden sind, nämlich vom October bis zum Decem ber, und da beide noch viele andere. Charaktere mit einander gemein haben, so will ich die Beschreibung des Duhamels Seite 19, Theil III, davon zur Vergleichung hieher feßen.

Der Baum, sagt Duhamel, ist stark und hat viele Aehnlichkeit mit dem Die Triebe find

[ocr errors]

Sommerkalwill.

ziemlich

1

ziemlich dick, an jedem Knoten etwas eingebogen, mit Fleis nen weißen Punkten getüpfelt, auf der Seite im Schatten grün, auf der Seite gegen die Sonne und an der Spike roth: lich, mit sehr dichter Wolle bedeckt. Die Köpfe find breit und platt, die Füße sind groß: die Blätter sind sehr groß, elliptisch, vier Zoll fünf Linien lang, drey Zoll zwey Linien breit, nicht tief gezahnt, und an der Zahnung wieder gezahnt. Die Zahnung ist nicht sonderlich spißig. Die Blätterstiele find dick und einen Zoll lang. Die Blume hat ein und zwanz zig Linien im Durchmesser. Die Blumenblätter sind zehen Linien lang, acht Linien breit, sehr stark löffelförmig ausges höhlt, am Rande gerunzelt, schwachroth gefleckt, inwendig etwas weniges gefärbt, und gegen die kalten Winde sehr empfindlich.

Die Frucht ist von mittelmäßiger Größe, sehr lang, im Durchmesser gegen den Stiel zu, wo sie am dicksten zween Zoll, und ungefähr drey Zoll hoch. Das Auge tst ziemlich breit, und stehet am Boden von einer mit Falten umgebenen Vertiefung. Der Stiel ist lang, dünn und gehet ziemlich weit in die Frucht hinein. Die Haut ist glatt, glänzend, auf der Seite gegen die Sonne roth, und auf der andern gefb mit rothen Streifen. Das Fleisch ist fein and delikat; von der nämlichen Consistenz, als der Kalwille; am die Kerne her: um grünlich, im übrigen sehr schwach rosenroth. Der Saft hat etwas vom Kalwille, ist gezuckert, füß, und hat etwas vom Violen-Geruch (parfumée de violette). Die Kerkfächer sind lang, und die Kerne gemeiniglich taub. Der Apfel ist einer von den besten.

Dies ist die Beschreibung des Apfels vom Dühamel, aus welchem die meisten andern Pomologen die Ihrigen genom:

men

men haben, wenn sie diesen Apfel beschrieben; er hat aber keine Abbildung davon gegeben, vielleicht ihn auch nicht selbst besessen.

[blocks in formation]

Diese Birn trifft man immer an einem Baume in doppelter Gestalt an, bald kurz und gekrümmt, bald mehr länglicht und gerade. Ihre größte Breite, hat sie in der oberen Hälfte ihrer Länge nach der Blume zu. An derselben rundet sie sich kurz zu, und diese hat nur eine kleine Vertiefung. Der Stern bedeckt mehrentheils stehend die Oeffnung der Blume, fie ist aber nicht tief, sondern flach; um sich her legt sie bise weilen einige kleine zarte Falten. Nach dem Stiele zu nimmt sie gerade aus gemachsam ab, und endiget in einer stumpfen Spize, an welche der Stiel wie angedrehet zu seyn scheint. Derselbe ist mittelmäßig stark, und hat beynahe die Hälfte der Länge der Birn. Diese ist einen Zoll und neun Linien lang und einen Zoll und sechs Linien breit; in ihrer mehr kurzen und rundlichen Gestalt mißt sie in der Breite einige Linien mehr, und in der Länge einige Linien weniger. Sie kann in die III Classe der Birnformentafel, und zwar

[ocr errors]

zu

« ZurückWeiter »