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II.

Birne Sorten.

No.LXVII.Duhamel's Gold-Reinette*). (Taf.z.) Fr. Reinette dorée de Mr. Duhamel

Frucht.

Dieser Apfel gehöret in Anschung seiner Größe unter die

mittelmäßigen, und hat seine größte Breite unter der Hålste seiner Höhe nach dem Stiele zu, von da er etwas abnimmt, und plait zurundet. Der Stiel steckt in einer måßigen und nicht sehr großen Vertiefung, ist nicht ganz einen Zoll lang, mittelmäßig stark und Holzig. Gegen die Blume nimmt er in der Breite mehr ab und weibt sich hoch ju, auf seiner Höhe fenkt sich die Blume geräumlich und tief ein, ist klein und die Oefnung fast ganz bedeckt und nicht sehr tief. Die Breite des Apfels mißt zwey Zoll, die Höhe einen Zoll und acht Linien, und gehört zu N. 5. der dritten Classe der Aes pfelformentafel zu den plattrunden Aepsein. Die Grundfars, be des Apfels ist gelb, fie verändert sich aber verschiedent; lich. An einigen Stellen ist sie goldgelb, an andern schwes felgelb und an einigen, besonders um den Stiel, fällt fie ins Gelbgraue. An der Seite gegen die Sonne ist sie mehr

*) Vom Herrn Hofrath und Dr. Diel eingesendet,

oder

oder weniger, zum Theil auch nur in Flecken oder Strichen roth gefärbt, und in diesem Rothen sind gelbaraue Punkte, bie man auch an andern Stellen sieht, sehr deutlich wahrzus nehmen. Das Kernhaus ist fast rund und hat nur oben und unten kleine kurze Spißen. Die Kernkammern sind enge, gepreßt und verschlossen. Die Kerne sind an Farbe braun, platt, kurz, haben eine stumpfe Spiße, und es befinden sich deren viele im Apfel. Die Schaale ist danne. Das Fleisch an Farbe weiß, zart und fest. Der Saft ist nicht überflüs Big vorhanden, von einem füßen mit einer angenehmen Saur re vermischten nachdrücklichen Gefd,macke fait der grauen Res nette ähnlich, wenn sie recht reif worden ist, doch weit anger nehmer. Er wird im Dezember, eßbar, dauert bis in den April und ist ein guter Apfel.

Baum.

Der Stamm ist mittelmäßig statt. Haupt und Nes bendste gehen in ziemlich spißigen Winkeln in die Höhe und feßen sich gern quirrlicht an, und das thun auch die Zweige. Das Tragholz wechselt unordentlich, und steht bald enge zus sammen, bald weit auseinander. Die Sommerschoffen sind mittelmäßig stark, lichtbraun, und grau getüpfelt. Die Kros ne mäßig belaubt.

"

Blatt.

Das Blatt ist fast rund und hat seine größte Breite in der Mitte seiner Långe, von der es gleichförmig, wie nach dem Stiel, so auch nach dem Ausgange, abnimmt, und dort sich platt jurundet, und hier in eine scharfe Spiţe verlångert. Die Rippchen sind unordentlich gereihet, und laufen tramm

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und ungleich dem Rande zu.

Die Zäckchen sind groß

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and laufen ungleich dem Rande zu. Der Stiel hat auf der untern Seite oft viele Röthe, das Blatt aber ist sehr dans telgrün.47M ter

Vergleichungen.

Ohne Zweifel muß wohl das, was Duhamel selbst von dieser Reinette fagt, zuerst gehöret werden. Er beschreibt sie Theil II. Seite 26, unter N. XV. giebt aber auf den Kupiers tafeln keine Abbildung von ihr, wie er dann überhaupt bey den Aepfeln damit sehr sparsam ist. Er sagt aber folgendes von ihr Reinette dorée; Reinette jaune tardive. Dieser Apfel ist von mittelmäßiger Größe, von ziemlich res gulärer Form, aber am Durchmesser etwas ungleich, welcher auf der einen Seite etwas größer ist, als auf der andern, und an den Enden breit gedrückt. Der Durchmesser hat ohnges fähr acht und zwanzig Linien, und die Höhe zwey und zwani zig bis fünf und zwanzig Linien. Der fünf bis acht Linien lange Stiel steht in einer breiten und tiefen Aushöhlung.

Die Haut ist glatt von schöner dunkelgelber Farbe, "wels che dem matten Golde etwas gleicht, und mit hellgrauter Punks ten getüpfelt. Die Seite gegen die Sonne hat kleine röths liche Streifen, die nicht sonderlich sichtbar sind, welches die gelbe Farbe erhöhet, so daß diefer Apfel den Namen eines pergoldeten Apfels mehr als ein anderer verdient.

Das Fleisch ist weiß, fest, fein, und hat einen etwas schwächern Geruch als das von der Reinette franche. Der Saft ist häufig, stark gezuckert, erhaben und kaum etwas

fauers

Läuerlich. Die Kerne sind klein, vollkommen, sehr spihig und braunroth. Dieser A fel ist noch allzu felten, und kann' an Güte der Reinette franche verglichen werden. Er fängt im Dezember an zu zeitigen, und ist fast völlig vorbey, wenn die Reinette franche anfängt eßbar zu werden.

Man sieht aus dem Duhamel, daß seine Gold Reinette auch Reinette jaune tardive genennt wird, mit der aber teine, fo wohl im Knoop als im Zinck abgebildete, übereins kömmt. Jene im Knoòp Tab. IX. ist viel zu blaß, und die im 3in & Tab.IX. ist viel zu roth und kommt mehr mit der ge; Streiften Renette überein, und die, welche Zinck auf der XII Tafl auch Reinette dorée nennt, ist wenig von seiner vos rigen verfchieden; und die Verschiedenheit scheint mir in der Größe und bláßern Farbe zu bestehen. Die hier aufgeführte ift von allen dreyen unterschieden, und stimmt, wie wir ges fehen haben, am meisten auch mit dem Duhamel selbst aberein.

Von mehrern Orten ist mir aber auch die im T. O. G. schon angeführte weiße Renette, unter dem Namen Goldreinette zus gesendet worden, deren Charactere als weiffe Renette so auszeichnend sind, daß sie als solche weder verkannt noch vers verwechselt werden kann. Mit weit größerm Rechte kann die im T. OG, vorgekommene glatte gelbe Renette die Goldrets nette genennet werden.

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III.

Pflaumen - Sorten.

No. XXI. Die große Zwetsche. (Taf. 21)

Es

Frucht.

8 ist dieses eine lange und schmale Frucht, und wenn sie nicht oben und unten etwas dünner wäre, fast walzenförmig. Ihre größte Breite hat sie gerade in der Mitte, und nimmt nur auf einer Sø te gegen beyde Enden etwas ab, so daß es scheint, als wäre sie trumm, oder hätte da einen Buckel; im Grunde ist sie am Stiel etwas spihiger als unten, wo fle tulpichter ist. Sie ist an Farbe dunkelrothbraun, hat eine dünne Schaale, die sehr zähe ist und sich gut abziehen läßt. Sie hat ein grünliches festes Fleisch, welches fich gut vom Steine löset. Unter der Oberfläche der Haut fchlängelt fich eine starke Fiber etwas unordentlich im Umkreise herum. Der Saft ist nicht überflüßig, doch füß und angenehm, aber nicht erhaben und so stárkend, wie bey der gewöhnlichen ges meinen Zwetsche, Der Stein ist am Stiele stumpf und wie abgebrochen, welches daher kommt, weil der Stiel bis dahin reicht, und ein Theil vom Stein als nicht recht holzig hängen ble bt, und sich mit losreißt, unten ist der Stein schmal abgerundet Die breite Kante hat drey unordentliche Ecken und zwischen denselben sind die Furchen flach. schmale Kante hat zwey scharfe Ecken, und zwischen denselben

Die

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