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voll köstlichen Saftes, von einem angenehmen süßen uus stärkenden Geschmacke. Die Birn wird gegen das Ende des Augusts reif, und hält sich vom Baume weg etwan drey Wochen. Der Baum trägt zwar gut aber nicht überflüßtg. Sie läßt sich sowohl auf Tafeln als in der Wirthschaft zum frischen Genuß zu Birnwein und Saft gebrauchen, nur nicht zum Welken, besonders wenn sie sehr reif worden ist, denn dann hat sie zu vielen Saft und erfüllt die Bedeutung ihres Nas mens sehr gut.

B a น m.

Der Stamm ist von mittelmäßiger Stärke, seht seine Haupt und Nebendste gern in Gabeln und nach einander an, mit denen er sich gleich ausbreitet und breite Winkel mo»t. Die Zweige sind mittelmäßig lang und stark stehend. Das Trasholz ist kurz und knorzig, steht etwas weit von einander ab, doch wechselt es ganz ordentlich um den Zweig herum. Die Sommerschossen sind mittelmäßig lang und stark, brayne. gelb mit grauen Punkten. Die Krone ist mehr rund als hoch, aber wegen der unordentlich vertheilten Aeste nicht gehörig ausgefüllt.

Bla t t.

Das Blatt ist eyförmig, hat seine größte Brette in der Mitte seiner Långe, und nimmt nach einigen Linien, in wels chen diese Breite beybehalten worden ist, auf gleiche Weise vors und rückwärts ab, nur rundet es sich am Stiel kurz zu, und am Ausgange läuft es in eine scharfe kurze Spiße aus. Die Rippchen sind mehrentheils eins um das andere gereihet, laus fen aber krumm und ungleich dem Rande zu; auf diesem sicht

man

man nut Ungleichheiten, aber keine deutlichen Zäckchen. Der Stiel ist lang, 'und die Farbe des Blattes dunkelgrün.

Vergleichungen.

Dieses ist eine von denjenigen Birnen, über welche die Pomologen sich noch nicht haben vereinigen können. Zuerst führen sie nicht alle die Birnen, die unter diesen Namen vors handen sind, an; zweyters beschreiben sie sie zwar, aber nicht unter demselben Namen *). Es sind deren bereits zwey im t. D. G. aufgeführt worden, nämlich die lange Mundness birn, Theil II, Seite 14., die im Anfange des Septembers reift, und die Herbst: Mundneßbirn die im 10 Theil, Seite 36 vorkommt. Beide haben eine långliche Gestalt, da die hier aufgestellte mehr rundlich ist, und fast neben der ers ften reift. Duhamel hat nur eine, die er und auch andere Coule foif nennen, welcher Name, wegen ihrer Eigenschaft, vielen Saft in sich zu haben, allen dreyen beygelegt wer den kann.

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Diese

*) Hier muß ein Druckfehler in dem Verzeichnisse zu dem 12ten Theile über die vorgekommenen Obstsorten verbessert werden. Es darf Seite VI, Zeile 17 nicht runde Mundnezbirn, sondern Herbst-Mundnezbirn, wie auch über der Beschreibung Seite 36,, Theil 10 gesezt ist, heißen, und so auch in eben diesem Verzeichnisse unter dem frauzösischen Namen Seite XII, 3. 24. Mouille bouche d'Automne, nicht ronde geseht werden, dem zufolge auch die in der Vergleichung bey der langen Mundneßbirn, Seite 15, Theil II, angegebene Gestalt der Herbstmundneßbirn_angenommen, und also nicht für rund, sondern für lang erFlärt werden muß, welches bey dieser Gelegenheit zur Berichtigung habe bemerken wollen.

Diese hier angeführte unterscheidet sich sehr deutlich von den beiden andern, und kommt mit der Beschreibung des Hrn. Oberpfarrer Christs mehr als mit dem ihr daselbst gegebenen Namen (Siehe Seite 566. N. 82) und mit der auf der Kupfertafel I. N. 13. im Zink in Anschung der äußern Ge: stalt, nur nicht der Farbe nach überein. Hier ist, was beide darüber gesagt haben, Hr. O. P. Christ sagt am angeführ ten Orte: Sie sey eine große wohlgestalte Birne, bauchigt, gegen die Blume abgerundet und am Stiele stumpf: spißig, mit einer starken eingesenkten Blume, mittelmäßigem Stiel, glatter gelbgrüner mit grünen Punkten besåeter, auf der Sonnenseite blaßbraunrother dünner Schale, schmelzens dem Fleisch, gutem und vollem Safte, und überaus ange nehmen Geschmacke: reif am Ende Augusts. Eine der besten Sommerbirnen: passirt bald, und muß vom Baume genom men werden, wenn sie aber am Baume gelb wird, so ist sie mehlig. Ein Vortheil, daß eine nach der andern reift.

Zincks Beschreibung ist die: Mouille bouche d'été ou Coule foif, insgemein Zwiebelbirn, wird reif zu Ende Augusts, dauert 14 Tage bis 3 Wochen. Ist eine unvergleich: liche Birn von Saft, Fleisch und Geschmack, schmitzt wie Butter, und hat gar keine Trester. In der Zeitigung wird. fie etwas gelber und schöner, wächst auch manchmal noch größer, so daß sie bis 73 Loth wiegt.

III.

Aepfel Sorten

No. LXIX. Der Gold - Stück-Upfel. *) ( Taf. 8.) Sr. Vrai drap d'or. Eng. Embroidered Apple.

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Dies ist ein ziemlich großer Apfel, der seine größte Breite in der Mitte hat, von der er sich nach beiden Enden fast auf einerley Weise platt zurundet. Die Blume sitt in einer weitläuftigen Vertiefung, ist groß, vom Stern fast bedeckt, und wegen der noch vorhandenen dürren Staubfäden ganz rauh anzusehen. Ihr Inneres ist nicht sehr geräumlich auch nicht sehr tief. Sie ist mit einigen Erhöhungen umgeben, die sich auf der Oberfläche herabwärts ziehen, und den Umkreis etwas eckigt machen. Der Stiel befindet sich in einer weits läuftigen, aber etwas flachern Vertiefung, als die um die Blume ist. Er ist kurz, holzig und dick. Die Farbe ist, wenn der Apfel vom Baume genommen worden, grün, im Liegen aber wird sie goldgelb, um den Stiel aber behält der Apfel meistens grüne breite Streifen, die sich gegen die Mitte auf der Oberfläche verlieren. Er hat viele zerstreute braune Punkte, oft auch größere braune Flecken und Streifen. Er mißt drey Zoll in der Breite, zwey und einen halben Zoll in der Höhe, und gehöret zu N. 5 der III Klasse der Aepfelfor: mentafel zu den plattrunden Aepfeln. Die Schale ist dünne,

das

*) Bom Herrn Hofrath und D. Diel.

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das Kernhaus ist sehr breit nach den Seiten gezogen, und hat am Stiel eine scharfe, und unter der Blume eine stums pfe Spike. Die Kernkammern sind niedrig, breit und offen wie bey einem Klapperapfel, und er zeichnet sich dadurch von andern Aepfeln aus, indem es wie ein rundes Loch aussieht. Die Kerne hind flein, rund, vollkommen, und kurz zugespißt. Das Fleisch ist an Farbe schön gelb, locker und zart, und hat leinen erhabenen säßen, und mit nur wenig Säure vermisch ten, vortrefflichen Geschmack. Er wird gegen Weihnachten zeitig, wo er seinen besten Geschmack hat, und dauert bis in den Februar. Er ist ein herrlicher Tafelapfel, und hat viel vom grauen Kurzstiel, nur daß er eine glattere, und wie mats tes Gold glänzende Schale hat. Auch zum Welken muß er vortrefflich seyn,

Baum.

Der Baum hat einen ziemlich starken Stamm. Haupts und Nebenäste gehen in nicht sehr spißigen Winkeln in die Höhe, und sehen sich gern_quirlicht an. In eben diesem Verhältniß ist auch die Stärke und das Wachsthüm der Zweis ge. Das Tolt wechselt ordentlich, und stehet in propore tionirlicher Entfernung von einander. Die Sommerschoffen sind lang und stark, an Farbe braunroth, und haben viele graue Punkte; die Krone aber ist nicht stark belaubt.

Blatt.

Das Blatt ist länglich und hat seine größte Breite in der Mitte seiner Länge. Gegen den Stiel nimmt es nach und nach ab, runder sich dann an, und fast eben so bildet es sich gegen den Ausgang, wo

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7es endlich doch eine große Spige

aufsetzt. Die Rippchen sind etwas unordentlich gerejßet, und Leutsch. Obsigärtn. 14. Bd. III.Sp

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