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wie Churfürst Fried. August in selbst eigener hoher Person in der Obstkultur fich zu beschäftigen pflegte, der mir aber den Schriftsteller nicht anführen konnte, der die von ihm angeführte Anecdote aufbehalten hatte. Ich that daher auf der angeführten Seite den Wunsch, daß mir derselbe bekannt gemacht werden möchte. Diesen Wunsch erfüllt der sich mit der Obstkultur eifrig abgebende Schullehrer zu Taltih im Voigtlande, Herr J. G. Roth, und schreibt mir daher Fols gendes:

Ew. c. überschreibe ich hier etwas, was Sie im T. Q. G. zu wissen verlangen; komme ich zu spát, so sehen Sie doch den guten Willen.

Rammelt sagt in seinen ökonomischen Abhandlungen Th. I. S. 107. Der hochfeelige Churfürst Friedrich August zu Sachsen hat den Nuhen von Baumschulen wohl eingesehen, indem er, wie Gerber in seinen unerkannten Wohlthaten Gottes Theil I. S. 906. gedenkt, immer ein Säckchen mit Obstkernen bey sich geführt, und sie hin und wieder in seis nen Aemtern und, Kammergütern stecken und die Bäume hernach weiter versehen lassen." Sickler.

3.

Frage über die Obstbaumfelder.

Im Hanndvrischen Magazine Jahrgang 1764. Seite 1090, heißt es in einem Briefe, der eine Reise von Baskl

über

über Hofingen nach Teutschland beschreißt: in den Weinz bergen dieser Gegend ziehen die Bauern, die jungen Oost bäumchen auf, die sie nachher an die Landstraßen und auf die Felder und Wiesen versehen. Man siehet oft, daß wer wenig Land hat, es desto dichter mit Bäumen bepflanzet und wer viel Land hat, desto weitläuftiger. Eigentlich und' mehr hat man sich zur Richtschnur gemacht, schlechtes Land mit vie len, und gutes einträgliches Land mit nicht so vielen Baus men zu beseßen. Denn im ersten Fall crseht die Obstårndte das reichlich, was das Land weniger abwirft, und im andern Fall wird die Getreideårndte noch immer beträchtlich genug seyn, ohngeachtet, die Bäume durch ihren Schatten etwas Schaden thun mögen, wofür man aber hier zu Lande übers haupt sich nicht sehr zu fürchten scheinet.

Sollte dieses nicht an vielen Orten in Teutschland auch nachgeahmt werden können?

D. H.

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I. Ueber die Unrichtigkeit des gewöhnlichen pomol. Kir? schen Charakters ben anhaltend naffer Witterung. Vom Hrn. Maj. v. Truchseß.

II. Ueber die Pomologie der Alten.

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Columella.

99

S. 111

III. Vergleichung des Jahres 1798 1799. mit dem
Jahre 1788-1789. in Hinsicht auf die Pomologie. S. 122
IV. Pomologische Miscellen

1. Auszug eines Briefes über die Liebe Churfürst
Friedrich Augusts von Sachsen zur Obstkultur. S. 134
2. Bestätigung dessen, was Churfürst Friedrich Au-
gust in selbst eigener Person zur Beförderung der
Obstkultur in seinem Lande gethan hat.

3. Frage über die Obstbaumfelder.

6. 137

138

Der

teutsche Obstgårtner.

Vierzehnten Bandes. Drittes Stück 1800.

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Der Geschlechter der Obstbäume. (Fortsehung von S. 83 dieses Bandes.)

10. Des Weinstocks.

In nassen Jahren hat man sorgfältig darauf zu sehen, daß

keine verdorbenen Trauben in die Körbe kommen. Allezeit aber muß man die faulen, oder zerdrückten oder ganz vers trockneten Trauben fleißig abschneiden, und niemals die Ker: ne heraus nehmen.

Mit Einsammlung der Trauben fangen sie eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang an, wenn aber die Sonne nicht Teutsch, Obstgårtn. 14. Bd. III. St.

L

mit

mit Wolken bedeckt, und es etwas heiß ist, so hören sie um neun oder zehn Ühr wieder auf, und machen ihren Kuchen oder Sat (Sac), welches eine der ersten Pressen ist; und da noch zu dieser Zeit die Trauben warm sind, so würde der Wein roth werden, und lange zähe bleiben.

Um dieser Ursache willen nehmen sie viel Leser, um zu einer Presse in zwey oder drey Stunden genugsam Vorrath zum Sah zu haben. Ist es trübes Wetter, so können sie den ganzen Tag lesen, weil die Trauben am Stock frisch bleiben.

Die Leser, und die, die den Wein pressen, haben wohl Achtung zu geben, daß die Trauben, wenn man sie auspreßt, weder unrein noch warm sind, auch daß sie unter der Presse ihr Mehl noch haben.

Wenn die Presse nahe beym Weinberge ist, so kann leicht verhindert werden, daß der Wein keine Farbe bekomme, weil man die Trauben gemächlich und keicht in kurzer Zeit dahin brins gen kann, ist sie aber zwey oder drey Meilen entfernt, so müss sen, sie die Trauben in Fåssern und Karren dahin senden, das mit man selbige, sobald als möglich auspressen könne, und da ist kaum zu verhindern, daß der Wein nicht gefärbt wers den sollte, außer in sehr nassen und kalten Jahren. Es ist eine gewisse Regel, daß je eher man die Trauben nach dem Ab schneiden auspreßt, der Wein auch um so viel blåsser und köftlicher sey; denn je länger der Wein auf den Beeren steht, 'desto rother ist er auch, so daß viel daran liegt, wenn man die Traubenlese beschleuniget und sie bald auspreßt.

Die Pressen in Champagne sind sehr bequem. Diejes `nigen so piel eigene Weinberge besißen, haben siè in oder nahe bey den Weinbergen. In kleinen Orten haben sie

Banna

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