Uhlands Gedichte und Dramen: Volksausgabe ...

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J.G. Cotta, 1863 - 259 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 59 - Die linden Lüfte sind erwacht, Sie säuseln und weben Tag und Nacht, Sie schaffen an allen Enden. O frischer Duft, o neuer Klang! Nun, armes Herze, sei nicht bang! Nun muß sich alles, alles wenden. Die Welt wird schöner mit jedem Tag, Man weiß nicht, was noch werden mag, Das Blühen will nicht enden. Es blüht das fernste, tiefste Tal: Nun, armes Herz, vergiß der Qual! Nun muß sich alles, alles wenden.
Seite 146 - Fürstenrät' und Hofmarschälle Mit trübem Stern auf kalter Brust, Die ihr vom Kampf um Leipzigs Wälle Wohl gar bis heute nichts gewußt, Vernehmt! an diesem heut'gen Tage Hielt Gott der Herr ein groß Gericht. - Ihr aber hört nicht, was ich sage, Ihr glaubt an Geisterstimmen nicht. Was ich gesollt, hab...
Seite 302 - Einst zog nach diesem Schlosse ein edles Sängerpaar, der ein' in goldnen Locken, der andre grau von Haar. Der Alte mit der Harfe, der saß auf schmuckem Roß; es schritt ihm frisch zur Seite der blühende Genoß. Der Alte sprach zum Jungen: „Nun sei bereit, mein Sohn! Denk unsrer tiefsten Lieder, stimm an den vollsten Ton! Nimm alle Kraft zusammen, die Lust und auch den Schmerz! Es gilt uns heut, zu rühren des Königs steinern Herz...
Seite 302 - Dort saß ein stolzer König, an Land und Siegen reich, Er saß auf seinem Throne so finster und so bleich; Denn was er sinnt, ist Schrecken, und was er blickt, ist Wut, Und was er spricht, ist Geißel, und was er schreibt, ist Blut. Einst zog nach diesem Schlosse ein edles Sängerpaar, Der ein...
Seite 73 - Und als sie traten zur Kammer hinein, da lag sie in einem schwarzen Schrein. Der erste, der schlug den Schleier zurück und schaute sie an mit traurigem Blick: „Ach, lebtest du noch, du schöne Maid! Ich würde dich lieben von dieser Zeit.
Seite 145 - Und huldigtet der höhern Macht? Wenn eure Schmach die Völker lösten, Wenn ihre Treue sie erprobt, So ist's an euch, nicht zu vertrösten, Zu leisten jetzt, was ihr gelobt.
Seite 98 - Mit süßer Kost und frischem Schaum Hat er mich wohl genähret. Es kamen in sein grünes Haus Viel leichtbeschwingte Gäste; Sie sprangen frei und hielten Schmaus Und sangen auf das Beste. Ich fand ein Bett zu süßer Ruh Auf weichen, grünen Matten; Der Wirt, er deckte selbst mich zu Mit seinem kühlen Schatten. Nun fragt ich nach der Schuldigkeit, Da schüttelt
Seite 278 - Herr Kaiser, wollt vergeben! Ihr macht das Herz mir schwer. Laßt mir mein freies Leben, Und laßt mir meinen Speer! Ein Pferd hab ich schon eigen, Für Eures sag ich Dank; Zu Rosse will ich steigen, Bin ich mal alt und krank.
Seite 214 - Vorderfüß' zugleich. Als er das Tier zu Fall gebracht, Da faßt er erst sein Schwert mit Macht, Er schwingt es auf des Reiters Kopf, Haut durch bis auf den Sattelknopf, Haut auch den Sattel noch...
Seite 30 - Sonntagslied DAS ist der Tag des Herrn. Ich bin allein auf weiter Flur. Noch eine Morgenglocke nur, Nun Stille nah und fern. Anbetend knie' ich hier. O süßes Graun! geheimes Wehn! Als knieten viele ungesehn Und beteten mit mir. Der Himmel, nah und fern, Er ist so klar und feierlich, So ganz, als wollt

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