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den, wann der Orden dorumb her gesatczit ist, das her wider dy littawen und heiden vechte. und dy christenheit mere, das her ouch von gotis gnaden getruwlich bis her getan hat und noch tut, und alleine der Orden von seynem anbeginne einen rechtin offin krig mit littawen und Russin habe gehat und noch habe, und der orden mit der Crone zcu Polan andirs nicht dan libe und gut wisse, einen ewigen vorsegilten frede mit Ir habe, so wil doch der konig sie wider recht vorteidingen und vorteidinget, und das reich zeu Polan wider recht wil mit dem Orden zcu samen hengen, Dorumb liben herren und frunde nemet den Orden in ewer bephelunge und nemet dorumb das lon von got, Gegeben zcum Benhofe an unser frowin tag Concepcionis (1390).. Alte Abschrift im Hochmeister-Registrant Nro. I. p. 73.

Voigt B. V. S. 569.

N LXXXIV.

Die obersten Gebietiger des D. Ordens in Preußen melden dem Herzog Ladislav von Oppeln, in Betreff seiner Klage wegen Einmahnung seiner Bürgen, daß nach einem ihnen zugekommenen Gerücht er sich mit dem Könige von Polen gegen den Orden verbunden haben solle. 1390.

Duci Ladislao Opuliensi.

Irluchter fürste grosmechtiger lieber herre, euwern brieff der uns an sente Barbaren abende, in kenwartigkeit deser nachgeschrieben Gebitiger des Obirsten marschalk, des kompthurs czum Elbinge, des Obirsten trappirs und des treselers dütsches Ordens wart geantwart, han die vorgeschrieben Gebitiger und wir gütlichen entpfangen und wol vernomen, in welchem euwer grosmecht. uns. hat geschrieben als von des geldes wegen, das ir deme Orden schuldig syt, das wir euwer burgen dorumb nicht welden manen, So wisse euwer durchlaucht, das rede an die egeschrieben Gebitiger und an uns komen synt und vernomen haben, wie das euwer grosmecht. sich sulde mit deme konige von Polan haben vorbunden czu helffen uff den orden, Alleyne euwer grosmecht. wol wissentlich ist und kund, das uff allen tagen, die unser homeister seliges gedechtnis, die Gebitiger und wir mit deme konige von Polan und mit den synen haben gebalden, In das recht haben geboten, und In noch byten, und uns alle wege wol sulde haben genugt am rechten hette wir is von In mucht bekomen, des uns von In ny bis her muchte wederfaren und geschen und wers das euwer grosmech, sich also czu deme konige von Polan Im uff den Orden czu helffen hette vorbunden, so duchte den vorgeschriben Gebitigern und uns, das uns czumale unrecht daran geschege, das ir euch also uff den orden dem konige czu helffen, unvorschult hett vorbunden, want wir hoffen und anders nicht wissen wen das unser homeister seliges gedechtnis, und der Orden alle wege haben gethan, was man

wuste euwer grosmech, czu liebe czu dinste, und czu fruntschafft czu thunde, und wers das ir uns dis brieves wellet eyne antwurt weder schrieben, das wolle wir gerne umb euwer grosmech. vorschulden. Datum Marienburg ipso die sancti Nicolai Pontificis. (1390).

Alte Abschrift im Hochmeister-Registr. Nro. I. p. 72.

Voigt B. V. S. 572.

M LXXXV.

Der Hochmeister meldet dem Herzog. Wartislav von Stolpe das Gerücht von feindlichen Absichten des Königs von Polen und fordert ihn betreffenden Falls zur Hülfe auf. — 1390.

Duci Wartislao Juniori Stolpensi.

Irluchter fürste, grosmecht. lieber here. und gevatter, euwer durchlucht thun wir czu wissen, das wir warhafftige mere haben und vorwar gewarnet sint, das der konig von Polan meynet uns obir czu ryten und unser land czu heeren und czu beschedigen, Hirumb here allirliebster, abe sich dieselben mere dirvolgeten das der konig von Polan welde unser land beschedigen und obirryten, So getruwe wir und gloyben euwer grosmech. wol czu, das ir uns czu hülffe komet, mit den euwern, also als die vorsigelten brieve uswisen, die Ir dem Orden und der Orden euch weder ken enander haben vorsigelt, und wers das ir uns czu hülffe wellet komen, und dieselben meere von des koniges wegen von Polan sich würden dirvolgen, So welde wirs euwer grosmech. wol lasen vorsteen, mit boten und brieven, das sich euwer herlichkeit müchte wissen darnach czu richten, und begeren dis brieves eyne gütliche beschriben antwart, mit deme czeiger dis brieves, Datum Marienburg vigilia omnium sanctorum (1390).

Alte Abschrift im Hochmeister-Registr. Nro. I. p. 69.
Voigt B. V. S. 572.

N LXXXVI.

Der Hochmeister meldet den Rathsherren zu Frankfurt auf ihr Gesuch, daß er die vom König von Polen und den Herzogen von Stettin und vom Sund neu angeordneten Handelsstraßen von Polen bis Stettin nicht abändern könne, da sie das Ordensgebiet nicht berührten. 1390.

Consulibus in Frankenfurt.

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Erbaren liben besundern frunde, ewern briff uns nuwlichst by ewerm boten. desem brifczeiger gesant, haben wir wol vornomen und liplich entphangen, in deme wir geschriben vinden, wy das der konig von Polan mit seinen Steten, mit den herczogen von Stetyn, vom Sonde und iren Steten obir ein komen sein und haben nuwe strasen ge

macht von Polan und durch Polan bis ken Stetyn und ́ouch wie das sie meinen zcu wasser. dy Warte uff und nedir zcu farn vor Landisberg, und dy waginfart vor Drysen uff und nedir und wo sie mogen, das doch von Aldirs ny gewest ist bis her, und wie das dieselben strasen des irluchten fursten unsers herren Marggrafen Jost landen und ouch den unsern grosen schaten brengin und tun. als wol zcu merken ist. do antwurten wir also uff. frunde allirbesten. wisset, das wir ewern bis her vorczogin haben mit der antwurt durch des willen das wir lüte bebot haben. den is kundig ist und mit In do von gesprochin, also das wir undirricht sein. das die vorgenanten strasen beide zcu wasser und zcu lande wol uff XII mile ader uff X von Schivelbein gen, und unsir land nirgen ruren noch dor in geen, dorumb so haben wirs swer zcu weren, Ouch sin wir wol undirricht, das die selben strasen geen mussen mitten durch unsirs gnedigen herren herczogen Jobann land von Gorlicz, durch die nuwe marke, und sundirlich zcu schiffe dy Warte neder, bis in die Oder, und vort dy Oder nedir bis zçu Kostrin durch die brukke, dannen vort bis zcu Qdirsberg ouch durch die brukke, also das wir merken, das sie unsir herre. der herczog und die seinen wol weren mogen ab sie wellen, Hirumb frunde allirlibesten, so tun wir ewer erbarkeit zcu wissen, das wir euch zcu desir czeit nicht andirs doruff wissen zcu antwurten noch zcu schriben wen uns die sachin fremde sein und die land unkundig, Is were denne das ir adir ymand andirs uns der sachin andirs undirrichten welde, adir undirrichtete, und were das wir andirs undirricht wurden, also das wir mit eren adir mit rechte icht dorczu getun mochten, ane vordechtnis unsers herren herczogen Johann von Gorlicz und der seinen, und wenne uns das zcu wissen wurde, und wir des undirricht wurden, dornoch welden wir gerne doruff gedenken und ewir liebe ein antwurt schriben, was der orden dorczu getun mochte adir nicht, do mite gebiet zcu uns. Solde wir icht tun euch zcu libe und zcu fruntschaft das welde wir gerne tun, gegeben zcur Mewe am Sonobend vor Lucie (1390).

Alte Abschrift im Hochmeister-Registr. Nro. I. p. 76.

Voigt B. V. S. 575.

N LXXXVII.

Der Hochmeister benachrichtigt den Herzog Boguslav von Stolpe von der Drohung Eckards von dem Walde, die nach Preußen ziehenden Kriegsgäste auf ihrem Zuge niederwerfen zu wollen und ersucht ihn, solchem Frevel vorzubeugen.

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1390.

Duci Bugslao Stolpensi.

Irluchter første grosmechtiger lieber here, an uns sien vaste rede komen, wi das Eghard von dem Walde do mit umbgeet, uwer diener, und spricht, das her welle di geste

dernidir werffen, und macht In und uns do mit einen gruwen, alsó das nimand her durch di land und dor as gerne riet, wand sich di luete vaste besorgen, und is dem ørden und uns von allen uwern elderen nie not hat getan bis her, und alle wege gegunst ist forsten, herren Rittern und knechten durch alle land czu czihn, di da rieten goté czu lobe, dem cristentume czu holffe di heidenschaft czu swechen, und hat sie alle wege geeret gefordert und nicht gehindert, Nu weis uwer durchluchtikeit wol wi das der Irluchte første Herczog Wilhelm von Gelren ward derneder geczogen von Eghard von dem Walde, und den sienen von uwern mannen, was ungluks und mue do von entstund, beide uwerm lande und ouch dem unserm, hirumb here allerlibster, bitt wir uwer durchluchtekeit mit fliese, das Ir wol wellet tuen, und wellet ensulchs understeen, wand wir forchten, wer is, des got nicht enwelle, das di geste me derneder worde geczogen in uwerm lande und von den uwern, das grose Irrunge und muesal do von mochie entsteen beide uwerm lande und ouch dem unserm, und wir doch mit uwer herlichkeit mit uwern landen und mit uwern mannen anders nicht wissen den liebe und gut, und uns ́ouch noch nimand entsagt hat von den uwern, vor dem wir uns wissen cza huten, und sunditlich uwer herlichkeit wol weis, wie dy vorsegelten brive innhalden und, uswisen, dy ir und der Orden ken enandern gegeben und vorsegelt haben und uns danket, das dorinne stet geschriben, das ir mit ewern mannen steten und lånden in keinerlei weise sollet sin wider den Orden ane geferde und an allerlei argelist, und wer dy geste ufhelt, der tut wider den Orden, wand sie dem Orden czu dinste, czu nucze und czu fromen reiten. Wir bitten dis brifes ein gutliche antwurt. Datum in Montow in vigilia Nativit. Christi (1390).

Alte Abschrift im Hochmeister-Registe. Nro. 1. p. 94.
Voigt B. V. S. 540.

N LXXXVIII.

1391.

Erneuerter Vertrag des Ritters Wisel Ezambor, seines Bruders Heinrich Czambor und des Johann Czambor von Swirczow, worin sie versprechen, im Fall eines Kriegs zwischen dem Orden und dem Könige von Polen mit 100 Glevenien und eben so viel Schüßen dem erstern zu Hülfe zu stehen. Wir wisel Czambor Ritter Heinrich czambor knecht gebruder und Johan Czambor von Swirczow knecht bekennen offentlich in desem kegenwertigen briefe, also wir und unser Erben, uns czu den Erwirdegen geistlichen herren herren Cunrad von Walenrode Groskompthur an des homeisters stat dutsches ordens, herren Engelhard Raben, obersten Marschalke, herren Siffrid Walpote von Bassenheim, obersten Spitaler und kompthur ezum Elbinge, herren Walrabe von Scharfenberg, obersten trappier und kompthur ezu

Danczk, herren Lodowic Wofeler treseler, und czu dem ganczen orden haben vorpflicht und vorbunden mit dem huese Cruswicz, bi In czu blieben seben Jar, also als di andern unser briefe, di wir In von des wegen haben gegeben und vorsegilt eigentlicher inne halden und uswiesen, do vor sie uns haben gegeben vomfhundert schok bemischer grosschen, di wir von In gancz haben enpfangen, Geschege is nu, das binnen den e geschreben seben Jaren der irluchte forste herre Simasko herczog in der Masow, uns das hues Cruswicz e genant ablosete umb sulch geld, als is uns pfandes von Im stet, so solle wir di selben e geschreben vomfhundert schok grosschen, di uns der orden dor umb hat gegeben, das wir Im sollen furen hundert glefnien, und ouch so vil schutczen, also, als in dem andern briefe, den ich Wisel e geschreben habe alleine vorsegilt, usgedrukt ist, mit unsern frunden, und nach unserm vormogen abevordienen, also verre, ab ein krig binnen den e geschreben seben Jaren czwisschen dem riech czu Polan und dem orden entsteet, Ouch globe wir vorgeschreben, das wir das hues Cruswicz dem e geschreben herren herczogen binnen den selben seben Jarin nicht wellen czu loesen geben, di wiele wir is mit eren behalden mogen, Alles das hir oben geschreben steet, globe wir, Wisel, henrich, und Johan vorgeschreben vor uns, unser erben, und nachkomelinge bie eren und bie truwen ane gefeerde, und ane allerleie argelist, an eides stat stete und veste czuhalden, Czu merer sicherheit und bekentnisse desir dinge han wir Wiesel, henrich, und Johan offtgeschreben, unser Ingesegil von unserm rechten wissen, do wir selben kenwortig woren, an desin brif lasen hengen, Gegeben uff dem huese Bratian in den Jaren unsers herren tosunt, drihundert, in dem ein und nuenczigsten Jare, Amb tage circumcisionis domini.

Original-Urkunde (die Siegel abgefallen) im geheim. Urchiv Schiebl. XII. Nro. 4.
Voigt B. V. S. 585.

N LXXXIX.

Der Hochmeister ersucht die Königin von England, auf den König, ihren Gemahl einzuwirken, daß den Kaufleuten aus dem Ordensgebiet die Verheißungen gehalten und ihnen das Ihrige restituirt werde. 1391.

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Regine Anglie.

Humili recommendacione cum cuiuslibet obsequii benivolencia ad quevis beneplacita premissa. Serenissima princeps domina magnifica, vestre mittimus magnificencie regali copiam littere presentibus inclusam serenissimo principi domino Ricardo regi Anglie etc. vestro conthorali domino nobis carissimo per nos misse attento studio supplicantes, quatenus prefatum serenissimum principem conthoralem vestrum dominum vestrum regem

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