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beide unserm vorfaren gutes gedechtnis und ouch uns dikke geclagt haben, das sie vor Jaren grose und unsprechlige schaden entphangen haben in ewirn Richen, beide an schiffbrochigem gute das in ewirn landen geborget wart, und ouch sust an anderm gute das In do von den ewirn, alse von hern Hennyng von Pudbusch, Henneken Lembeken und von andern ewirn manen mit gwalt genomen wart, das sie ouch alz sie sprechin hoch dirvolget und sich an ewirn gnaden ofte dirclagt haben, dorum euch ouch unsir vorfar syne und ouch wir alz uns wol zcu gedenken stet etwidikke unsir hetebrive gesand haben, dorum ouch die selben unser Stete ire botschaft mit sweren kosten und ezerungen bye euch gehabt haben, und doch yn nykeyne redelichkeit dorum geschen mochte, noch uswysunge der Privilegien und der brive, die gmeynlich dem gmeynen koufmanne und besundern sundirlich unsern landen zeu Prusen von ewirn seligen Eldern den irluchten konigen gegebin sin, Jdoch grosm. frowe getruwen wir und hoffen, das das allis geschen sei ane ewir wissen und wider ewirn willen, und bitten noch mit luter begerunge, das ir durch got und unsirs dynstes willen, ewir gnade noch dorczu keren geruchet und gnediclich helfin, das unsern armen luten das ire widerkart, adir eine redelichkeit und ein gnuktuunge do vor getan werde, wan wir des alz wir hoffen kegin ewir herlichkeit und kegen den ewirn ny vorscholdet haben das die unsir also groblich werdin in ewern landen uud von den ewern beschediget und das yn dorum keyne redelichkeit mag widerfarn, und geruchet ouch den unsern; wider gunstig und gnedig zou syn, und sie hegin und befreden, wo ir moget, Sundirlich geruchet die unsirn by den gnaden und friheiten gnediclich zcu enthalden, die In von euch und von ewern seligen Eldern sin gegeben, dorum wellen wir gerne mit sampt unserm ganczen Orden got unsern heren vor ewir hochwirdigen personen selikeit alle czit flen und bitten.

Ouch hat uns irlachte furstynne ewir dyner Johannes Blom gesagt das ir unsern koufmannen eyme sin Schif wider gegeben hett das doch mit ewern vinden in der reise gewest were, do ewir land beroubet sin, des wir euch grosm. frowe flislich danken, das ir is widergegeben habt und wollen is gerne kegin ewir herlichkeit vorscholden, aber gnedige frowe, um das das is mit ewirn vinden in der reise gewest were, haben wir mit unsir Steten hertlich geredt, die uns also doruff geantwurt haben, wie das czwei Schif vom Elbing hettin geritten undir Bornholm mit irem koufenschacz, an die weren der von Mekelburg lute komen und hettin sie mit gwalt genomen und hettin sie mit In gefurt, doch hetten sie das eyne wider ledig gelasen, abir sie hettin dorus genomen was sie wolden und das selbe Schif das also ledig gelasen wart wolde kein Sunde segeln, do weren ewir lute komen und hettin is andirweid genomen, und dasselbe Schif hat ewir irlucht. wider gegeben, des wir euch flislich danken und ewir gros

mecht. sal genczlich getruwen, were ymand us unsern landen und von den unsern, der ewirn widersachen bye lege und euch uff schaden us unsern landen zcöge, das uns der also leid tete, alse ab her uns selben schaden tete, dorczu welden wir ouch alse vil thun das ewir grosmecht. dirkennen solde, das uns leid were.

Item grosmechtige frowe hat der egenant hannos Blome von ewir wegin an uns begert, das wir euch vorschriben solden, wie is uns hewer im Sommer mit reysen gegangen hett, daruff allirdurchluchste furstyn wisset, alse der heilige cristen glowbe in des sachin unsir heiliger Orden von sym anbegynne menlich bis her gerittert hat, und ab got wil dy wile her stet rittern sal, ynand widerstos und ungefelle ynand selige wolgenge gehabet hat und mit gotis holfe noch seligen vortgang haben mag, also ist is hewir mit Im' an uns dirgangen, wan gnedige frowe der ungetruwe Witowd, von deme wir ewir herlichkeit emols wol geschriben haben, das her sich zcu uns und zcu unserm Orden getan hatte, hat sich hewir leider von abeleitunge des bosen geistes und siner eigen bosheit wider von uns und dem cristen glowben vorretlich gewurfen, und hat sich wider zcum ungelowben zcun Littowen und zcu Reusen wider dy her sich mechticlich gesatzt hatte, gekart und gewurfen, und hat uns zcwu vesten, die wir an den gemerken und an den greniczen der ungelowbigen lande gebuwet hatten, vorbrant und vorstoret, das wir euch grosmechtige frowe undir eym ganczen getruwen schriben, wan wir gencz→ lich hoffen, und ouch vor wore wol wissen, wenne ir hort das uns und unserm Orden und sunderlich dem cristentume obel get, das euch das und ewerm herczen ein betrupnisse brenget, wan wir wol dirkennen, das euch gotes ere lieb ist, Idoch vor gute nuwe mere schriben wir ouch ewir clarheit, das wir korczlich dornoch, alze um sent Michels tag gesant hatten unsern Obirsten Marschal mit etlichen andern unsern Gebitigern und mit den Nedirlendern ken Rusin, mit eym here, den is von gotes gnaden wol gegangen hat, wan sie gewonnen eine veste Surass genant, die dem selben Witolde zcuhorte, und vorbranten die, und fingen doruff wol III menschen adir me von littowen und von Rusin, jung und alt und qwamen von gotes gnaden an allen schaden wider zcu lande, Ouch haben wir itzunt got zcu lobe und unsir liben frowen zcu dinste ein heer usgesant and usgericht oach ken Rasin, das got durch siner gute wille geruche beleiten und bewaren, wie is deme irgen wirt, wenne Im got zcu lande gehilft und was do von zcu schriben tog, das wollen wir ewir grosm. denne gerne schriben.

Und danken euch grosm. frowe flislich vor ewir gunstige irbitunge und guten willen, und sundirlich vor ewir cleynot alse ein gar schones vingerlyn und ein kop die ir uns gesant hat, und die uns ewir dyner Hannos Blome gancz und gut von ewir wegin geantwurt hat, die uns ouch sundirlich anneme und wol zcu danke sien von euch alz von

unsir besundern gnedigen frowen und nemlich das gar schone vingerlyn, das wir ouch um ewir libe willen gerne halden wellen dy wile wir lebin, und is ouch unsern nochkomelyngen erben wellen, do mite pflege ewir der almechtige got und gebiet zcu uns etc. Gegeben zeu Marienburg am sinte Agnitis tag. (1389).

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Alte Abschrift im Hochmeister-Registrant Nro. I. p. 21-27.

Voigt B. V. S. 530–531.

N LXXI.

Der Herzog Johannes von Masovien und der Hochmeister Konrad Zölner von Rotenstein kommen überein, daß sie beide sich in Betreff des bei der Eroberung ver Burg Wisna erlittenen Schadens nicht weiter behelligen wollen, dem erstern aber erlaubt seyn solle, seine die Untersassen des Ordens beschä. digenden Unterthanen überall hin zu verfolgen und vor Gericht zu ziehen. - 1389.

Nos Johannes dei gracia dux Masovie Notificamus universis presentem litteram visuris audituris et lecturis Quandam discordiam ortam fuisse inter reverendum et religiosum virum dominum Conradum czolner de rothenstein magistrum generalem ordinis beate marie theutunicorum terram suam et homines ex una parte et inter nos terram nostram et homines nostros parte ex altera Sic quod ex parte nostra utraque quidam terminus convencionis in Strasberg fuit acceptatus et idem terminus inde in Soldow fuit translatus quem quidem terminum parte ex utraque propriis in personis ibidem promisimus observandum ad quem inquam terminum nos venimus propria in persona Sed prefatus dominus magister generalis ob singularem sui corporis debilitatem predicto termino non potuit personaliter interesse Preterea ex decreto eiusdem domini magistri generalis nomine suo fratrem conradum de Walrode magnum commendatorem fratrem Seiffridum Walpode de bassenheim summum hospitalarium commendatorem in elbing et fratrem Johannem de baffart commendatorem in osterode illac direxit pleno cum vigore causas quaslibet perficiendas et discuciendas sicut in Strasberg fuerunt preconcepte et sicud littere sigillate expresserant que desuper circa tempus fuerunt conscripte et specialiter prefatus dominus magister generalis VI. viros nobiles ad hec tradidit infrascriptos videlicet dominum Johannem de Wildenow militem Nicolaum de Paczelin flodarium de Puczk Bartkonem flodarium in Zulmyn et iudicem provincialem Johannem de nozowicz Jacobum rudikonem in Slochovia et Bundikonem de Sibolt ex parte sua Et nos ex parte nostra hos nobiles tradidimus infrascriptos videlicet Prandocham subiudicem Zandomirensem Gnewosium nobiles de Polonia Andream subcamerarium Plocensem Jchannem dictum Pilik Petrum vexilliferum czechnoviensem et Clementem cancellarium Czirnensem Sic quod suprascripti XII omnium causarum potentes a predicto domino magi

stro generali et a nobis fuerunt constituti omnium impedicionum et errorum discordiam que inter nos parte ex utraque fuerint discuciende Sic quod suprascripti XII post multa verba inter se habita tandem concordaverunt videlicet ex parte castri dicti Weze nobis partibus ex utrisque pro amore dileccione iure dictaverunt quidquid dampni parte ex utraque illatum fuisset usque in hunc diem in castro hominibus mellificiis piscaturis quibusve dampnis et impedicionibus pro quibus antefatum dominum magistrum generalem suos conpreceptores ceterosque eiusdem terre homines prout est diffinitum per nos et nostros successores seu homines in hac terra nullatenus infestare debemus Sic similiter antefatus dominus magister generalis cum suis nobis refundere teneatur Insuper prefati XII diffinierunt et expresserunt si contingeret quod homines sepefati domini magistri generalis in Prusia aut in terra nostra dampnum aliquod de nostris hominibus perciperent eosdem malefactores homines domini magistri generalis sequi possint in terram nostram ubicunque eos poterint reperire et deprehensos iudicio presentare et culpam eisdem impingere et iudex idem ante quem venerint eisdem facere debet iudicium indilatum Si autem quod deus avertat ne fieret quod idem iudex ipsis iudicium facere recusaret nec iuvaret tunc idem homines capitaneum nostrum debent adire eorum defectus exponendo Ex tunc capitaneus eundem iudicem scultetum aut flodarium qui ius denegavit secum ad diem statutum dummodo non profugeret debet adducere coram hiis X personis prout alia littera exprimit desuper facta et confecta et postquam idem termino eodem comparuerit extunc ille VIII persone potestatem habebunt iuxta querelam conquerentis et eiusdem flodarij vel iudicis responsum super eundem Scultetum qui ius denegavit ius dictare indilatum Ita tamen quod primus excessus dictabitur secundum pecunialem emendam, sic et secundus excessus iudicabitur. Si autem quod absit ex seduccione diabolica tercio excederet non pecunialem sed emendam sustinebit corporalem et illud iudicium videlicet coram dictis X personis debet fieri Sed pecunialis emenda a quolibet domino recipi sub quo excedens suam habet mansionem nec propterea homines pretacti domini magistri generalis iure suo privari debent sed ipsis plenarie iuris debet fieri complementum prout superius est expressum sic equivalenter nobis facere sepefatus dominus magister cum suis sit asstrictus Omnes suprascriptos articulos et quemlibet singulariter ratos et firmos observare promittimus bona fide et honore dolo quolibet proculmoto Ad maiorem cautelam et evidenciam ut omnia suprascripta rata et firma fuerint observata Sigillum nostrum de vera nostra sciencia huic presenti littere est appensum Actum et datum in Soldow anno domini millesimo CCCmo octuagesimo nono proxima feria tercia post dominicam Judica qua in ecclesia decantatur Presentibus hiis Strenuis et nobilibus infrascriptis testibus dominis domino Andrea Subcamerario Plo

censi Johanne dicto Pilik Dobislao iudice Czirnensi Junussio subcamerario Sacrocimensi et aliis plurimis fidedignis.

Original-Urkunde mit dem herzoglichen Siegel im geheim. Urchiv Schiebl. 57. Nro. 29.
Voigt B. V. S. 521.

N LXXII.

Der Hochmeister ersucht die Räthe und Städte des Königreichs Polen, ihren König anzuhalten, daß er seinem Sendboten in Polen sicheres Geleite gebe und beschwert sich, daß der König die Litthauer und Russen gegen den Orden unterstüße. 1389.

Littera missa Consiliariis et civitatibus Regni Polonie.

Unsern fruntlichen grus etc. Edeler lieber besunder frunt und Erbar Burgermeister etc. Euwer fruntschaft sende wir in desem brieve vorslossen eyne Copie des brieves, den wir dem allirdurchluchtsten fürsten dem konige von Polan euwerm herren haben gesant, die ir wol werdt vernemen wen ir sy geleset und bitten euch alz unsern besundern frunt, das ir wol wellet thun, und eawern herren den konig egeschriben daran halden, das her unsern erbarn boten die wir czu Im wellen senden, mit unsers herren des Romisschen konigs briff, Im czugeschriben in und durch das Rich czu Polan czu Im und wedir von Im syn sicher geleit welle geben, want wir von den littowen und von den Russen nicht anders begern dan rechts, die euwer herre der konig vortedingt, und wir nicht hoffen, das her dorumb cristen worden sy, das her uns des rechten welle abelegen und den littowen und den Russen des unrechten czu, want wir ny anders begert haben den rechts und noch anders nicht begern, und wir wissen mit der Cronen czu Polan nicht anders den lieb und gut, alleyne euwer herre der konig die littowen und die Russen vortedingt wedir uns und wedir das recht und bitten euch alz unsern besundern frunt ab ymand euch anders sagen welde ader vorbrengen, das ir des nicht gloybt, want wer euch anders sagt, der sagt euch des her nicht weys und der warheit irre geet, und bitten des brieves von euch eyne gütliche beschriben antwart, ab den unsern möge das geleit werden ader nicht. gegeben czu Marienburg am obunde omnium sanctorum. (1389).

Littera eiusdem tenoris missa regine Polonie.

Alte Abschrift im Hochmeister-Registrant Nro. 1. p. 44.
Voigt B. V. S. 520.

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