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Vp dat wi intghelouue fijn claer

Van den rike die begonsten en van moyses ende uan dẽ .x. gheboden (roth)

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Got laet ten beften al verghaen

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Van de grote riken die wile ware XLI (roth)

Onder alle rike twaren

So vmtmere iiij die waren
Die ftercfte entie meeste
Teerfte fegt die ieefte
Was dat rike van babilone
Dat fcoet in orienten fcone
D' vp nînus fijn beghin nam
In den tijden van abraham
d Tander rijc ftaet in fuden

Als ic die ieeften hore luden
Was dat rike van carthago
Dat menich lant maecte onvro
Dat derde rike dat ftont dan
Int westen ende dat began
Allexander die coninc
Maer faen het te ginc
Dat vierde as ict begoeme
Was dat rike van roeme
Dat vp romulus beghint
En leegt in occident

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Es ist ein alter und weitverbreiteter Glaube, daß der den Tagesanbruch verkündende Hahnenschrei allen nächtlichen Spuk, alles Dämonische verscheucht (sieh P. Cassel, Eddische Studien 1, 53-57). 'Der Hahnenschrei', sagt Clemens Brentano (Gründung Prags S. 419), 'ist den wandelnden Geistern, was den Soldaten der Zapfenstreich,

sie müßen dann nach Haus gehen. Und wer erinnert sich nicht der Worte Shakespeare's im Hamlet?

I have heard,

The cock, that is the trumpet to the morn,
Doth with his lofty and shrill-sounding throat
Awake the god of day; and, at his warning,
Whether in sea or fire, in earth or air,

Th' extravagant and erring spirit hies
To his confine.

Während aber nach der gewöhnlichen Annahme der erste Schrei des ersten besten Hahnes, den Teufel oder Gespenster gerade hören, sie vertreibt, geht aus den folgenden Stellen, die meines Wissens von mir zum ersten Mal zusammengestellt sind, noch ein besonderer Glaube hervor. Hiernach verkünden drei in einigen Überlieferungen auch nur zwei, durch die Farbe unterschiedene Hähne den Dämonen und Gespenstern den Morgen, und erst beim Krähen des dritten - oder des zweiten Hahnes verschwinden dieselben. Wo drei Hähne vorkommen, sind es immer ein weißer, ein rother und ein schwarzer; ihre Aufeinanderfolge ist aber nicht immer dieselbe. Wo nur zwei Hähne vorkommen, fehlt eben eine der drei Farben.

Die von mir gesammelten Stellen sind die folgenden:

Von der s. g. Teufelsbrücke, einer höchst wahrscheinlich künstlich hergestellten Landzunge im Gahlenbecker See südöstlich von Friedland, erzählt eine Sage (Niederhöffer, Mecklenburgs Volkssagen 3, 29): Der Teufel erschien einst des Nachts einem Schäfer und versprach ihm noch in derselben Nacht eine Brücke über den See zu bauen, wofür ihm der Schäfer, wenn der Bau vor dem dritten Hahnenschrei fertig sei, seine Seele verschreiben sollte. Der Schäfer gieng darauf ein und der Teufel machte sich rasch ans Werk. Bald aber ergriff den Schäfer Reue, doch der Bau war schon weit vorgeschritten und der Morgen noch fern. Da weckte er seinen Hahn und warf ihm dreimal Hafer vor, so daß der Hahn dreimal in Zwischenräumen krähte. Als der Teufel den ersten Hahnenschrei hörte, rief er höhnisch:

Dat is de witt,

dat is so vel als wenn der Hund schitt!

Beim zweiten rief er ärgerlich:

Dat is de rohd',

dat geht mi dörch' t Blood!

Beim dritten aber rief er wüthend:

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