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2024. Miglanz (Melanz). 1681 Miglanzhof, wahrsch. 1162 predium Miglanz NU. n. 96; 1508 Sewastian Miglanzer, 1370 Gundolt von Myglanz, c. 1060 Acilin de Minglansis Acta Tir. I. n. 182. 1317 Deinle von Miglantz vertauscht Georien von Vilanders den Sedelhof zu Miglantz, 1314 Leupolt von Miglantz mit seinem Bruder Meinlein verk. Georien von Vilanders den Mitterhof zu Miglantz, 1305 Georie von Vilanders kauft von Mainlein von Miglanzs den Nidermiglanzshof AB 2, 2237, 2223, 2200,1) 1070 Acilinus de Miglansis Acta Tir. I.

n. 182.

2025. Valtiner. Migol. 1681 Mesner zu S. Valtin, 1547 Benedict Mösner hat innen den Mesnerhof, 1370 daz ansidel daz s. Valentein. 1696 Migall iez Prazoll so Mesner bei S. Valtin in hat, 1619 Mügöl, 1460 mesenner von s. Valentein z aus dem gutel Mygol, 1441 Chuonrad von Wolkenstain verk. der s. Jacobskirche in Valnes kornzins u. zehend aus dem hof Mayol in s. Valenteins mulgrei, stoßt daran der hof genant s. Valltein, 1396 ain hof in Velnes gehaißen Myol.

2026. Jeut. 1681 Jeit, 1563 Geuter, wohl PN. Juta, Jeuta. Da ältere Belege für den Namen sich nicht finden, ist auf einen urspr. Ortsnamen zu schließen, ich vermute Pedrátsch: 1396 an Myol stoßt unten ain guot gehaißen Pedraetsch.

2027. O. Platz (heute Hidl). 1681, 1460 O. Plaz; 1593 Balthauser Oberplazer, 1430 Michel von Oberplatz.

2028. M. Platz. 1681, 1460 M. Plaz, 1374 die paurecht ze Mitterplatz gehaißen Chesselins Hof NU. n. 569; wahrsch. 1393 Ulreich Chezzler auz Valnes, 1060 Cozpertys de Plaz Acta Tirol. I. n. 182. Kosename Kezelin Först. 363.

2. S. Peters Malgrei.)

2029. U. Platz (Platz). 1696, 1585 den acker Grumbls. (heute Trundls) hat U. Plazer, 1458 Hans von Placz (Hensel von

1) Da Miglanz aus drei Höfen bestand, dürften Langui Ay u. Prayd wohl urspr. Teile davon sein: 1585 den acker Langu paut Miglanzer u. geet sein kirchsteig durch. 1460.. Syder, Ay, Miglanzer, Patrun, Prayd (auch noch 1696 Sieder, Ay, Miglanzer), 1319 des Flaschen süne von Villanders verk. dem Chloster ze der Newenstift den hof, der da haißet Praid u. leit in Volnes NU. n. 445.

2) 1619, 1370 S. Peters malgrei.

U. Plaz) geit von aim acker haizzet Gruns leit in s. Peters malgrei, 1442 Erhard von U. Plaz vom acker Prazeboye.

2030. Plauele. Urspr. walzendes Grundstück: 1456 wise Blaw in s. Peters margrey, stoßt daran das guot Geschlell, der hof Rafäul u. der hof Platz, 1442 0. Platzer z. aus der wisen genant Plaw, 1430 die wise genant Plaw pawt iezund der O. Glarzer; vgl. n. 2106.

2031. Rafeil (jetzt Spittel u. Armenhaus). 1696, 1585 Rofeil, 1437 der Ryfewler, 1370 der hof zu Rufäules (ain wis under Rufäules haizt Clusitsch); 1618 Cristan Rafeiler in Vilnes, 1464 Michel Rofeiler gesessen in S. Peters malgrey stiftet seelgerät aus acker u. wise Nusspawm. Die alte Form Rufäules wird die Deutung rivello hindern.

2032. Pitterschöll. 1658 Pitschéler, 1619 Pitertschölgüetl, 1430 Pederschöl, 1288 Pitschel MU. 108?

2033. Früemesser (1687 errichtet, früher Kropfgüetl) 1658 Sara Pernthalerin reversiert der S. Peterskirche um die paurecht des Kropfhöfls, stoßt daran Puzers gehörde u. Pitschélers gehörde, 1585 das guot zum Kropf unter Puz gelegen, 1434 Chunrat von Wolkenstain verk. Ulrichen schnider genant Kabus der iez darauf gesessen ist korngülte aus dem guot genant Kropf zwischend der gehörd Puz u. Hansen Kabas gehörd.

2034. Putz. 1619 Puzenhof zu S. Peter, 1595 Puzhof bei S. Peter; 1547 Cristan, 1430 Hainrich putzer.

2035. Pfarrwiden. 1) 1437 haus, hofstat u. garten so der pfarrer in Villnes in hat. Eigener Priester für Vilness seit 1428,

2036. Mairhaus. Kabeswirt. Rosad. 1716 Mairhof zu Augspurg, Christof Aichholzer Wirt zum Kabes, 1696 Mairhof zu Auspurg, 1618 Michael Kabis Wirt in Vilnes, 1595 Matheis Kabis wirt zum Mair in Augspurg, 1442 Engel Capatz, 1437 Hans Kabas kirchprebst s. Peterskirchen, 1430 der Chabas. 1718 Rosad, 1606 Rosäder z. von aim acker in der miten u. in der eben von Rosäd, 1458 hof am Rosade, 1437 zu Rusad, 1430 der Rysader.

1) das Ried unter dem Widen hieß Flay: 1594 Marzell Vicoler reversiert der S. Peterskirche um den acker Flay u. wisen dabei an Gschleirers güeter stoßend, 1591 Balthasar Augenschöl müller auf Pizack reversiert um acker u. wisen unterm Widen Flay genant, 1437 acker auf Cay von Caschleyr.

2037. Mesenhaus. 1696 der Mesner hat in das haus an der Gassen zu S. Peter u. ain acker genant Plaspichl hinter Oberhaus (1705 gehört der Acker zu O. Haus), ebenso 1585, 1434 Barbara u. Angnes töchter Eberlins der gesessen was auf dem guot zu Gassen in Valnes (1442 Eberl von Plaspüchel) bezeugen daß ir vater ölgülte an s. Peters kirchen gestiftet habe aus dem guot u. hof zu Gassen der gelegen ist unter s. Peters kirchen zwischen beiden straßen, u. korngülte aus dem acker Plaspühel, gehört in das guot gen Gassen. 1)

2038. Huober (von der Gemeinde angekauft u. zum Schulhaus umgebaut). 1681 Hueber bei S. Peter, 1583 Huober zu s. Peter, 1430 daz guot zu der Huoben, 1370 ain hof haizzet ze Huoben den der Veyertach pawt.

2039. Schleirer. 1696 Gschleyer u. Gaschleyer, 1672 Schleirer, 1585, 1437 Caschleyr, 1430 Gaslir; 1442 Jacob von Geschleyer, 1362 Götsche von Casleir; zu casa.

2040. Kastner. 1696 Kastner neben Gschleyer z. von der Leiten Pradengall (heute Prangol gspr., noch zu Kastner gehörig), 1641 Seb. Lampacher pinter reversiert der Kirche um die paurecht des Kastnerhöfls in S. Peters malgrey, 1508 Balth. Costerzaier pauman des Kastenhofes, 1430 Jaclin Castner z. von aim hus leit vnder Gaslir, 1408 Jacob Kastner.

2041. Oberhaus. 1690, 1590 der halbe hof zu Oberhaus in S. Peters malgrei, 1494 getreidezins aus dem guot Oberhaus in s. Peters malgrey.

2042. Nuihäusl. 1696, 1672 Neuhäusl od. Hinterhaus. 1696 ölzins aus dem acker Martschell raicht iezt Neuhäusl, stoßt unten daran die gemain straßen, oben Huebers gehörd, neben Pradengall, 1430 Hainr. Putzer geit von aim ackerlin haizzet Marschöl.

2043. Tögler. FN. der aus Vilness stammenden Künstlerfamilie Degler (Tegler) vgl. W. Moroder Öst. Alpenpost 1903. Ob die Tögler urspr. von Dügle stammen? s. n. 2005. Vielleicht 1458 Niggl Valler von Prat geit der kirche vou aim haus zu s. Peter u. daz selb haus ist gepuwen auf der gemain.

1) für das Schl. Rossbrunn, das Anich unter der Kirche gegen Pizack verzeichnet, ist wie keine Spur so auch kaum ein Raum zu finden. Ob vielleicht der Name Roggenpraun in Pizack (n. 2067) zu Rossbrunn umgedeutet wurde?

2014. Tulfan. Das Gut gehört jetzt zu Kastner, man spricht aber in Tuifl. 1696 das guet Tulfann, 1619, 1585 Tulfan, 1547 Matheis Plasecker inhaber des guets Tulfan, 1430 der hof Tulfan.

2045. Blasegg. 1696 Plasegger, 1437 guot Plasekg, 1395 hof Plaseck in s. Peters mulgrey; 1458 Hans Plasecker.

2046. Sgurggl. 1696 Skurggler, 1585 Scurggl, 1478 hof Schgurgkler in Vilness, 1458 Schurggl.

2047. Austüll (gspr. Gs-till). 1696 Austüll, 1493 Hos'till, 1458 ze Tüll, 1442 Valtein von S'tüll, 1432 Valtein von Ostüll in Valnes alles verderbte u. verkürzte Formen: 1442 Dosstüll, 1396 Valtein von Dozztull, 1393 Valtein von Dozzdül. Stumpfhügel?

2048. Veltir. Nur 1672 Callthüerguet so man iez Veltier nendt. Der Name muß älter od. eingewandert sein, da der FN. auf Oberhof schon 1612 vorkommt: Christan Valtirer auf Oberhof od. Summazendls. Umbildung? Caltür wäre lat. cultura, Anbau. Veltir nach Sn. 2, 61 voltura, Biegung.

2049. Gsoi. 1696, 1585 Gsay, 1547 Rueprecht Gsayer hat innen den hof Gsay, 1458 Gasay, 1420 Cusay, 1288 hof ze Casay; 1442 Michel Gasayr. Zu casa Sn. 1, 34.

2050. Vischnal. Büxl. 1696 Vischnall, 1547 Niclas Vischnaller hat innen den hof Vischnall, 1420 Visnald, 1370 ze Visnal, 1288 datz Visnal ein hof MU. 94; 1462 Michel Vischnaler in s. Peters margrei reversiert dem Capitel zu Brixen um die paurecht des guts Laseins in s. Peters margrei u. ist der Sebner gut, 1408 im stoß der gemain in s. Peters mulgrei mit Jorgen von Visnal mesner u. pauman der Sebner von Reiffenstain um egerde waid u. laupmais gelegen in unser hrn. hof Visnal zwischen der gemain u. des spitals gut von Klausen genant Laseins u. des gatterstalls. Lat. vicinalis?

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2051. O. Schlell. U. Schlell. 1696, 1585 Gschlell, 1456 guot Geschlell, 1317 gut Isklell AB 2, 2237; zu iscla insula, Äuele? 2052. Ganeid. Ganeider Mül. 1590 Pauman (s. n. 2055) als inhaber des Ganeidhofes hat vier mader auf dem Gampen, 1460 Ganeider, 1370 ein gutel haizzet Caneit; 1458 u. öfter wird Niggl Ganeider als Stifter erwähnt. Cannetum · Rorach. In Urbarn erscheint nicht Ganeid, sondern Mos: 1716, 1585, 1458 Vasell, Mos, Gschlell. Mosiger Boden findet sich unmittelbar ober Ganeid, so daß Ganeid u. Mos gleichbedeutend sein könnte, od. sie etwa im 15. Jh. vereiniget worden (1370 gutel Caneit, 1590 Ganeid hof).

Archiv. 109. Band. I. Hälfte.

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2053. I. Visell. A. Visell. 1696 der hof Vasell iezt Visell in S. P. M., 1430 Vasell, 1370 daz gut Valselle; 1577 Balthasar Viseller, 1460 Oswalt Vaseller. Valleselle zu valle, ein anderes Valleselle erscheint 1288 im gelt von Zimbriae MU. 153.

2054. Plánátsch. 1696 Planatsch, 1430 Planetsch, 1288 hof ze Planaetsch, Liukardis de Planetsch MU. 96, 107; zu lat. planum. 2055. Baumann. 1696, 1585 Pauman zu Oberflecken, 1619 Grafenhof od. Pauman, 1430 Pauman od. zu Oberflecken, 1370 die zway guot ze Grafe, der hof ze Grafe der dez Schilhers waz, ain guot ze Grafe daz der Posche pawt. Dieses Graf ist also sicher ON. grava (wohl dem keltischen entlehnt) Kies, rtr. grava, greva, Sandfläche Körting n. 4341.

2056. Galnoi. 1696, 1458 Galnay, 1619 Gallnayhof, 1288 hof ze Galinay MU. 96; wohl lat. gallinarium, Hühnerstall.

2057. Flecker. Wahrsch. ein Teil des Hofes,ze Grafe' n. 2055. Der Name stammt wohl von Chuonrad Fleck, von dem Meinhard II. die Höfe Trutsch u. Pray erwarb, s. MU. 95. Dieser erscheint schon 1236 als Zeuge: Livpold. de Volnes, Chvonrad Vlech milites, 1370 bezieht Berchtold von Gufidaun Giebigkeiten,auz allem gut daz Hainreich Vlech pawet', noch 1690 zehent so Kunz Fleck aus dem guet Pray geordnet. 2058. Schmid. 1652, 1619 Schmidhaus u. garten in Pillis an des Paumans güeter gelegen, 1547 Caspar Schmid zu Pillis.

2059. Tággler (2). 1652 die hofstat aines stampfs ist iez ain behausung bei des Paumans pruggen in gemain genant Tägglerhaus gegen den Fras über.

Pizack. 1)

2060. Fraß. 1696 Fahlhof, 1585 Fallhof genant zum Frasen, 1619 Fra od. Fallhof, 1437 des Frasen guot, unsicher 1288 hof in Vrasse MU. 104; 1458 Diemuot Frazzin. Fraß ist wahrsch. der Besitzer (vgl. n. 796), der urspr. HN. Val, Talhof.

2061. Albl. 1745 Alblhaus, 1619 Haus u. garten an des Frasen od. Falhofs güeter gelegen.

2062. Unterbühl. 1745 Behausung untern Pichl (dieser heißt 1442 s. Peters puchel), 1547 Behausung auf Pizack von alter zum Pühler genant.

1) die Rotte unter der Peterskirche am Bache hinein; vgl. Bsack Sn. 1, 17.

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