Ludwig Binswanger und Erwin Straus: Beiträge zur psychiatrischen Phänomenologie

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Thiemo Breyer, Thomas Fuchs, Alice Holzhey-Kunz
Verlag Karl Alber, 12.07.2016 - 272 Seiten
Der Band versammelt Beiträge zu zwei wichtigen Vertretern der phänomenologischen Psychiatrie des letzten Jahrhunderts: Sowohl Ludwig Binswanger (1881-1966) als auch Erwin Straus (1891-1975) setzten sich als Psychiater kritisch mit der Freud'schen Psychoanalyse auseinander. Beide wandten sich, wenn auch auf unterschiedliche Weise, der Phänomenologie zu. Während Binswanger an Heideggers Daseinsanalytik anknüpfte und damit den "Weltentwurf" eines psychisch Kranken freizulegen versuchte, orientierte sich Straus an Husserls späteren Analysen der Lebenswelt und untersuchte das Verhältnis des seelischen Erlebens zur räumlichen und zeitlichen Wahrnehmung.

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Autoren-Profil (2016)

Dr. Thiemo Breyer ist Professor für Phänomenologie und Anthropologie an der Universität zu Köln. Thomas Fuchs, Prof. Dr. med. Dr. phil., ist Karl-Jaspers-Professor für Philosophische Grundlagen der Psychiatrie an der Universität Heidelberg. Dort leitet er die Sektion "Phänomenologische Psychopathologie und Psychotherapie". Er ist einer der Leiter der Sektion "Philosophische Grundlagen" der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN). Mădălina Diaconu ist Dozentin für Philosophie an der Universität Wien. Sie forscht zu Phänomenologie, urbanen Sinneslandschaften, sensorischem Design und zur Philosophie der Animalität. Oliver Florig, M.A., Studium der Politikwissenschaft, Philosophie und VWL in Tübingen, Paris und München, Promotion und Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter in München. Annette Hilt ist Professorin an der Cusanus-Hochschule in Bernkastel-Kues. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Praktischen Philosophie und der Sozialphilosophie, der Philosophischen Anthropologie, der Phänomenologie und in Fragestellungen des sozialen und existenziellen Selbst- und Fremdverstehens. Jann E. Schlimme, Jahrgang 1971, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Studium der Medizin in Lübeck, Wien, Hannover und der Soziologie, Sozialpsychologie und Philosophie in Hannover. Promotion in Medizin 1998, Magister in Soziologie und Sozialpsychologie 2004, Ausbildung in tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie 2000-2004, Habilitation für Psychiatrie und Psychotherapie 2007 an der Medizinischen Hochschule Hannover. Preis der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde für Philosophie in der Psychiatrie 2005. Dr. med. Boris Wandruszka, Facharzt für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin, Stuttgart, Philosophiestudium (MA). Arbeitet seit längerem an einer "Philosophie des Leidens", in der er Medizin, Psychotherapie und Philosophie zusammenzuführen sucht. Bisher veröffentlicht sind die "Logik des Leidens" (2004) und der Aufsatz "Notleiden und Sorge als Wirkfaktoren in Medizin und Psychotherapie" (2005), beide bei Königshausen und Neumann, Würzburg

Bibliografische Informationen