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„Das 1. Infanterie- Regiment bricht um 6 Uhr von Abda auf. Die 8Plünder-Batterie, eine Hilfsplatz - Abtheilung der Feldsanitäts-Anstalt, dann die Genie-Compagnie und das 1. Jäger-Bataillon marschiren um 5 Uhr Früh von Raab ab."

„Die weiteren Weisungen erhalten diese Truppen-Körper vom Herrn GM. A."

Brigade B.

„Selbe beginnt um 6 Uhr über die Raab-Brücke zu debouchiren. Bei Kaptolan major biegt ein Regiment auf die Eisenbahnlinie ab und setzt den Marsch auf derselben fort."

Der Brigade-Stab und das 3. Regiment kommen nach Leiden, das 4. nach Leiden-Szt. Miklos."

Divisions-Reserve.

„Das 2. Infanterie-Regiment bricht um 7 Uhr von Szigeth auf, marschirt über die Flossbrücke directe nach Abda, von da auf der Chaussée weiter. Der Regiments-Stab mit 2 Bataillonen nach Kroatisch-Kimling und Bardacs, 1 Bataillon nach Kis-Nyilos und Marienhof."

„Das 2. Jäger-Bataillon. die beiden 4pfündigen Batterien und die FeldSanitäts-Anstalt, dann die 4. Huszaren-Escadron, diese an der Têle,

beginnen um 7 Uhr die Raab-Brücke zu passiren."

„Das 2. Jäger-Bataillon und die beiden Batterien kommen nach Barátföld und Janosház, die 4. Huszaren-Escadron, der Regiments-Stab des Huszaren-Regiments und die Feldsanitäts-Anstalt in die Zuckerfabrik beim Bahnhofe von Szt. Miklos, das Commando der Divisions-Reserve in das Stationsgebäude von Szt. Miklos."

„Die 3. Huszaren-Escadron nach Leiden."

„Das Divisions - Stabsquartier kommt in die bezeichnete Zuckerfabrik."

„Ich werde mit der 4. Huszaren-Escadron marschiren, also gegen 11 Uhr eintreffen."

„Die Truppen behalten ihren kleinen Train bei sich ')."

Train.

2

„Der Munitionspark debouchirt um 1, 9 Uhr, die Naturalien-Colonne Im 9 Uhr über die Raab-Brücke nach Hochstrass; die erstere Colonne bezieht westlich, die andere östlich des Ortes das Biwak."

Die Verpflegung muss bis heute Abends bei allen Abtheilungen wie lgt geregelt sein:"

„Für den 3. und 4. an die Mannschaft vertheilt.

1) Der kleine Train besteht aus dem Gefechts- und dem Bagage-Train. Letzrer soll ohne zwingende taktische Gründe nicht von den Truppen getrennt werden; führt die Cassen, die kleinen Monturs-Reserven, die Professionisten-Werkzeuge, Bagagen der Officiere u. dgl.

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„Für den 5. und 6. auf den Proviantwagen verladen. Die Naturalien„Colonne der Division ergänzt hier den viertägigen Vorrath."

„Das für morgen nöthige Fleisch ist heute noch zu schlagen und „morgen auf den Fleischhauerwagen mitzuführen. Die zur Vorhut bestimmten ,,Truppen sind hievon ausgenommen; für ihren Fleischbedarf werden sie in ,,Wieselburg (für 1 Bataillon) und Ungarisch-Altenburg (für den Rest) vor"gesorgt finden."

Wenn bei Janosház 3 Kanonenschüsse fallen, so macht sich Alles ,,marschbereit und erwartet Befehl. Die Brigade B. concentrirt sich vorwärts Leiden."

Nach Pressburg und Wien (Commando der 7. Division und ArmeeCommando) telegraphirt der Divisionär:

"

"

Morgen Mittags wird meine Vorhut in Ungarisch-Altenburg stehen. Gros der Division in Leiden und Szt. Miklos."

Cavallerie - Detachements werden nach Kittsee und Gattendorf vor

"geschoben."

Dem Telegramm an's Armee-Commando wird zugefügt:

„Habe hier Natural-Verpflegung bis inclusive 10. completirt.“

Am 3. hatten die Truppen die ihnen vorgezeichnete Aufstellung bezogen.
Aus Pressburg kam folgende Depesche:

„Hier Nichts vorgefallen, meine Cavallerie-Detachements stehen unan"gefochten an der March."

Für den 4. ergieng folgende Disposition:

,Vorhut bricht um 7 Uhr Früh nach Nickelsdorf auf. Die über Nacht ,,in Kittsee und Gattendorf gestandenen Cavallerie-Detachements bleiben „dort stehen; die in der Schütt detachirte / Escadron rückt Mittags nach „Ungarisch-Altenburg ein."

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Brigade B. Abmarsch 5 Uhr nach Strass-Sommerein, die Infanterie „auf der Eisenbahn, die Fuhrwerke über Barátföld, von wo sie hinter der ,,Divisions-Reserve weiter marschiren."

„Divisions - Reserve: 2. Infanterie-Regiment, Aufbruch um „5 Uhr auf der Chaussée über Ungarisch-Altenburg nach Kaltenstein. Rest „der Divisions-Reserve Aufbruch von Barátföld um 5 Uhr.“

3. Escadron des Huszaren-Regiments,"

,,2. Jäger-Bataillon,"

,,die beiden 4pfündigen Batterien,"

,,die Sanitäts-Anstalt

nach Ungarisch-Altenburg."

„Das Divisions-Stabsquartier, der Regiments-Stab und die 4. Escadron „des Huszaren-Regiments nach Wieselburg. Ich werde um 7 Uhr Früh dort „eintreffen und im Comitatshause wohnen."

,,Bis Wieselburg marschirt der Train des Stabsquartiers hinter den bei,,den 4pfündigen Batterien."

,,Die Verpflegung für den 5. ist heute noch an die Mannschaft zu vertheilen."

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Munitionspark und Naturalien-Colonne über Wieselburg „nach Zanegg. Aufbruch um 6 Uhr. Der erstere hält ausserhalb der Wiesel„burger Zuckerfabrik, die letztere vor Wieselburg links der Chaussée eine 3stündige Rast, während welcher an die Truppen-Proviantwagen die Ver„pflegung für den 7. abgegeben wird."

„Die Proviantwagen der Truppen fahren morgen im Vorbeimarsche „kurz vor Wieselburg rechts der Chaussée auf, erwarten die NaturalienColonne, bewirken die erwähnte Fassung und marschiren dann ihren Truppenkörpern nach."

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„Die Proviantwagen der Truppen der Vorhut haben auch dorthin kommen."

,,Der Divisions-Proviant-Officier wird zur Stelle sein, das Auffahren, „die Fassung und das Abrücken leiten."

Wenn bei der Vorhut oder in Ungarisch-Altenburg 3 Kanonenschüsse „gelöst werden, so hat sich Alles marschbereit zu machen und Befehle „abzuwarten."

Am Nachmittage des 4. hatten die Truppen die ihnen bezeichneten Stationen erreicht.

Die Disposition trägt dem Wunsche Rechnung, möglichst viele Soldaten und Pferde unter Dach übernachten zu lassen. Indessen muss biwakiren, was in dem zugemessenen Raume nicht unter Dach gebracht werden kann.

Wenn sich die Situation bei Pressburg ändern sollte, so wird man dies doch so zeitlich erfahren, dass die Truppen noch in einer beliebigen Richtung näher aneinander geschoben werden können.

Der grosse Train wurde nach Zanegg dirigirt.

Wenngleich die Fortsetzung des Marsches der Division auf der kürzesten Route, d. i. längs der Leitha, vielleicht selbst noch in dem Falle ausführbar wird, als sich bei Pressburg im Laufe dieser Nacht oder morgen etwas Bedrohliches ereignet, so wäre es doch geradezu bedenklich, auch den grossen Train auf der Chaussée Gattendorf-Bruck zu bewegen, wo er bei Eintritt eines unvorhergesehenen Ereignisses mitten unter die Truppen gerathen würde.

Der Weg von Zanegg über den Haidehof nach Parndorf ist nur eine bessere Gattung Feldweg, welcher namentlich bei einem Umschlag der guten Witterung für so schwere Train-Colonnen ungenügend wäre.

Bleibt die sehr gute Landstrasse über Halbthurm und Neusiedl, Kaisersteinbruch-Sommerein-Götzendorf, welche keinen Umweg darstellt, aber von der Chaussée weit genug entfernt ist (bis zu 11⁄2 Meilen), um den Train, wenn es die Verhältnisse erheischen sollten, noch ungefährdet in eine andere Direction weisen zu können, und den Truppen volle Freiheit der Action zu gestalten.

In Zanegg hat der Train für die Weiterbewegung auf dieser Strasse schon einen ziemlichen Vorsprung gewonnen.

Einmal in der Höhe der Leitha-Mündung angekommen, will sich der Divisionär, eingedenk seiner Mission, der Armee Verstärkung zuzuführen, was immer geschehen möge, nicht mehr auf Komorn zurückdrängen lassen, und

wenn er schon den Marsch nicht über Bruck fortsetzen könnte über Winden-Eisenstadt, im schlimmsten Falle über Pamaggen-Fertö-Szt. Miklos ausweichen und auf solchen Uniwegen nach Wien zu gelangen trachten.

Diesen Eventualitäten entspricht der Aufenthalt des Trains in Zanegg und die Marschrichtung über Halbthurm-Mönchshof, von welch' beiden Orten noch die Richtung nach Pamaggen eingeschlagen werden kann.

Das Divisionsstabs- Quartier wurde nach Wieselburg verlegt, weil dort eine Telegraphen-Station ist.

Ein Officier und 2 Ordonnanz-Unterofficiere wurden in das TelegraphenBureau commandirt, damit dem Divisionär die für ihn anlangenden Depeschen unverweilt zukommen.

Die Brigadiere A. und B. commandiren jeder einen Officier und einen Ordonnanz-Unterofficier in das Telegraphen-Bureau von Zurndorf, beziehungsweise Strass-Sommerein, um sich zu versichern, dass ihnen jede an sie gerichtete Depesche unverzüglich zukomme.

Nach Wien, Pressburg und Komorn wurde das Eintreffen in Wieselburg berichtet.

Nachmittags 5 Uhr erhielt der Divisionär folgendes Telegramm:
,,Pressburg, 4., um 4 Uhr 40 M. NM."

Vor einer Stunde hat man starke feindliche Colonnen im Marsche ,,auf Marchegg und Groissenbrunn bemerkt."

„Feindliche Cavallerie streift bis Bistrnitz. Es scheint auf Pressburg „, abgesehen."

Der Divisionär calculirt nun wie folgt: Es ist möglich, dass sich jene Colonnen noch heute spät Abends auf Pressburg werfen, und dann ist wahrscheinlich, dass dort morgen Früh ein Brückenschlag vorgenommen wird.

Da aber der Feind zuerst Truppen überschiffen muss, so kann die Brücke wohl kaum vor 9 Uhr Früh zu Stande kommen.

Wenngleich die 7. Division, dem Willen des Armee-Commandanten gemäss, sich rasch donauaufwärts ziehen wird, so ist das dem Feinde für's Erste doch nicht so genau bekannt; er muss sie also im Auge behalten, und wird ihr daher die ersten übersetzten Truppen nachsenden.

Endlich wird er keine Vorrückung im grösseren Massstabe vornehmen, the er wenigstens einige technische Massnahmen zur Sicherung der Brücke und des allfälligen Rückzuges der vorzusendenden Colonne ausgeführt hat, und also selbst in dem Falle, als er genaue Kenntniss von dem Marsche der Division hätte, kaum vor 11 Uhr gegen selbe aufbrechen können. Der Vorsloss würde wahrscheinlich in der Richtung auf Gattendorf, als dem Pressburg nächstliegenden Leitha-Übergang, geführt. Von Pressburg dorthin (21/, Meilen)

marschirt man aber mindestens 4 Stunden, und es kann daher Gattendorf kaum vor 3 Uhr NM. von Infanterie und Geschützen, also von einem eigentlichen Angriffe, bedroht werden1).

Um diese Stunde kann aber die Division und namentlich deren Train weit genug vorgerückt sein, um sich dem Stosse wenigstens in der Richtung auf Winden-Eisenstadt entziehen zu können. Kommt der Feind um 2-3 Stunden später in Sicht, so lässt sich sogar noch die Strasse SommereinGötzendorf gewinnen.

Auf die erwähnte Nachricht entschliesst sich daher der Divisionär, von dem Marschplane, welchen das Armee-Commando gegeben, abzuweichen und morgen, anstatt nach Zurndorf, bis Parndorf- oder, wenn möglich, noch bis hinter die Höhen von Bruck zu marschiren.

Aber um diese Strecke morgen zurücklegen zu können und dabei in guter Verfassung zu bleiben, ist es räthlich, die entfernter stehenden Truppen, das sind jene in Ungarisch-Altenburg, Kaltenstein und Wieselburg, noch heute mehr vorzuschieben, was ganz leicht ausführbar, da selbe heute nur 21, Meilen zurückgelegt und schon ihr Mittagessen eingenommen haben. Der Divisionär erlässt um 5% Uhr folgende Befehle :

An Oberst F., Commandanten der Divisions-Reserve:"

Sie werden mit den in Ungarisch-Altenburg stehenden Truppen der Divisions-Reserve und mit der Feldsanitäts-Anstalt / Stunde nach Erhalt „dieses über Kaltenstein nach Saida-Neubrunn marschiren und dort Biwak b beziehen."

„Dem 2. Infanterie-Regiment schicke ich direct den Befehl, auch dort„hin zu kommen. Schicken Sie die 4pfündige Fussbatterie I/x mit der 3. Huszaren-Escadron und Regiments-Stab zur Brigade B. nach Strass-Sommerein. Die Batterie bleibt bei der Brigade B., die Escadron und der Regiments-Stab ,rücken zur Vorhut nach Nickelsdorf weiter.

,,Ich verlege mein Stabsquartier in das Bahnhofgebäude von StrassSommerein, wo ich um 8 Uhr eintreffen werde und Sie um 9 Uhr zu einer Besprechung erwarte."

,,Ich bringe die halbe 4. Escadron mit, die andere halbe bleibt in Ungarisch-Altenburg und patrullirt gegen Kittsee. Wenn diese halbe Esca„dron keine andere Weisung bekommt, so rückt sie morgen Früh 7 Uhr von Altenburg ab zur Divisions-Reserve ein."

Befehl an GM. B.

,,Ich habe Nachricht aus Pressburg, nach welcher es wahrscheinlich ist, dass der Feind heute Abends dort einrückt.“

„Die 4pfündige Fussbatterie 1/x wird mit der 3. Huszaren-Escadron und Regiments-Stab heute Abends zu Ihnen stossen."

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Die Batterie behalten Sie; die Cavallerie muss gleich weiter zu

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1) Das darf aber nicht hindern, schon vor Tagesanbruch kampfbereit zu sein, fir den Fall als man sich im Calcul geirrt haben sollte.

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