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mit 9 Zügen von der gewöhnlichen Form in allen Woolwich-Geschützen 1) versehen, welche einen Progressivdrall von 0 bis zu einer Umdrehung auf 40 Caliber besitzen. Zugtiefe ist 0-2 Zoll, also der innere Durchmesser von Zug zu Zug genau 12 Zoll. Die Ladung ist noch nicht fest bestimmt, wird aber wahrscheinlich 120 Pfund Pebble-Pulver betragen. Geschossgewicht ist 700 Pfund, Gewicht der Sprengladung des Hohlgeschosses 38 Pfund. Am 13. Jänner d. J. wurde unter Leitung von Capitän Stoney dieses Geschütz der ersten Probe unterzogen. Die Geschoss-Geschwindigkeiten wurden durch Capitän Noble mit dem Apparate von Narvez-Lewis gemessen. Der Versuch begann mit einer Ladung von 75 Pfund Pebble-Pulver und einem 700pfündigen Vollgeschosse. Am 18. Jänner wurde der Versuch fortgesetzt, und bis auf die Ladung von 130 Pfund übergegangen. Das Resultat war ein vollkommen günstiges, indem das Geschütz nicht die geringste Spur einer Überanstrengung des Metalles in irgend einem Theile des Rohres zeigte. Als Geschoss-Geschwindigkeiten für das 700pfündige Projectil ergaben sich:

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die Maximal-Geschwindigkeit war also 1370 Fuss bei 120 Pfund Ladung, und scheint eine weitere Steigerung dieser Ladung daher zwecklos. Diese Maximalgeschwindigkeit genügt, um die Seiten des Herkules auf 1000 Yards Entfernung in der Wasserlinie durchzuschlagen, und zum vollkommenen Durchdringen des Panzerschiffes König Wilhelm auf mehr als das Doppelte der erwähnten Distanz.

Auf Grundlage der Erfahrungen mit anderen schweren Geschützen ergeben sich als Stärken von Schmiedeisenplatten, welche von dem Geschosse bei oben angegebener Austrittsgeschwindigkeit von 1370 Fuss durchgeschlagen werden können, auf eine Entfernung von:

an der Mündung

100 Yards

1000

2000

Die wirkliche Gewalt des neuen Geschützes wird durchzuführenden Versuchen in Shoeburyness zeigen.

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Zehn dieser Geschütze sollen sogleich in Angriff genommen werden. Sie sind zunächst zur Armirung dreier schweren Monitors, welche eben im Baue sind, bestimmt. Jeder dieser Monitors wird in zwei Thürmen je zwei dieser schweren Geschütze tragen, die auf Thurmlaffetten nach Capitän Scotts Princip montirt werden sollen. Mehrere dieser Laffetten sind in Woolwich in Arbeit und sollen im Laufe des Frühjahres fertig werden.

1) Das Zugsystem des Woolwich-Geschützes ist das sogenannte französische System (Fig. 3). Die Führung der Geschosse geschieht durch Warzen.

Zug des 9Zöllers. Fig. 3.

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Mit der Einführung dieser Geschütze wird der erste Schritt zı sirung der Wünsche einer starken Partei der englischen Marine gethan die gegenwärtige Armirung der Flotte als weitaus ungenügend erklärt die Monitors wenigstens 50tons Geschütze, d. h. Tausendpfünder forde Das schwerste Geschütz, welches bis jetzt in der englischen gebraucht wird, ist das 25 Tonnengeschütz (600Pfünder, 12 Zoll Calib auch davon sind erst 5 Stück zur See (eines am Hotspur, vier am 1 und die gewöhnliche Bewaffnung der Thurmschiffe ist das 18 Tonnen (300Pfänder, 10 Zoll Caliber).

Schöne Summen wird bei Einführung der Geschütze schwersten die Armirung kosten. Ein 700Pfünder dürfte bereits auf etwa 10 Sterling pr. Tonne Rohrgewicht kommen, beim 1000Pfünder wird sich beträchtlich steigern3).

1) Ironclads, fresent and future. (Journ. of the Royal United Service 2) Nähere Details über die Construction der schweren englischen im The Progress of our heavy ordnance etc. by Capitain Stoney, the R. U. Service Institution 1870".

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Notizen.

Über die englische Armee. Die Voranschläge für die Arme lich ausgegeben worden. Die veranschlagten Ausgaben belaufen sich auf St. mehr, als die des vorigen Jahres. Die reitende Artillerie soll um sec verstärkt werden, 20 Garnison-Batterien werden in Feld-Batterien umgest übrigen Garnison-Batterien verstärkt. Das Artillerie-Depôt wird vermehrt 3815 Mann Zuwachs' dem Artillerie-Corps überwiesen, und der Formations den nöthigen Befehlen ausgegeben worden. Die neuen Cavallerie-Regime auf die ganze Kriegsstärke gebracht, jedes Regiment wird aus vier Schw stehen. Das Ingenieur-Corps wird vermehrt und ein Corps für den Teleg hinzugefügt. Alle Bataillone der Infanterie der Garde und 23 Bataillor werden auf die Zahl von 850, die übrigen auf 600 Mann gebracht. Das Corps wird um drei Compagnien vermehrt, das Hospital-Corps wird eb mehrt. Das Ceylon-Schützen-Corps wird um zwei Compagnien reducirt Zurückziehung der Truppen von Labuan, wo sie durch eine Polizeim werden sollen.

Aus Russland. Das Budget des Kriegsministeriums betrug, ung ausserordentlichen Ausgaben, welche durch die Militär-Organisation und von neuen Hinterladern verursacht wurden, im Jahre 1866 118 Millione 1867 122 Millionen, im Jahre 1868 135 Millionen, im Jahre 1869 140 im Jahre 1870 144 Millionen, im Jahre 1871 154 Millionen Silberrussische Militärbudget ist also in den letzten sechs Jahren von 1189 Silber-Rubel auf 154 Millionen Silber-Rubel, mithin um die bedeutende 35 Millionen Silber-Rubel erhöht worden.

Bei einigen in Petersburg garnisonirenden Regimentern werden un von Intendantur-Beamten Versuche mit der Erbswurst gemacht, um die keit derselben als Speise für die russischen Truppen zu erproben. Dies Erbswurst hat ein Wurstmacher nach vier verschiedenen Recepten ange er im Verein mit der Haupt-Intendanz-Verwaltung entworfen. Diese Rec men schon aus dem September 1870, als von der preussischen Erbswurst Rede war; Herr Bytschkow nimmt keine Kräuter in die Wurst; die leicht lichkeit derselben hängt von einer besonderen Zubereitung des Erbsenmehl den übrigen Bestandtheilen der Wurst beigemischt wird. Auf einen Soldat täglich 11 Pfund Wurst verabreicht und die Verpflegung desselben kon auf 10 Kopecken täglich zu stehen. Der Versuch soll ein durchaus befri Resultat ergeben haben.

Von den übrigen Werken bis IX zog nun der Feind freiwillig seine Vorposten zurück, und eine preussische Compagnie grub sich jetzt auch bei Oster-Düppel ein.

Gegen die, nun auch nördlich der Chaussée, in die nächste Nähe der Werke vorgedrungenen preussischen Abtheilungen eröffnete der Feind aus den Werken I, III, VIII während der Nacht ein heftiges Kartätsch- und Shrapnelfeuer, jedoch ohne Wirkung. Um 3 Uhr Morgens stellte er das Feuer ein.

Die Preussen erbauten in der Nacht zum 17. drei neue Batterien: Nr. 31 am Strande in der rechten Flanke der ersten Parallele für zwei gezogene 24Pfünder; Nr. 32 und 33 hinter dem linken Flügel der zweiten Parallele; diese beiden Batterien wurden mit den Geschützen der desarmirten Batterien Nr. 6 und 7 versehen.

Die bestehenden preussischen Frontalbatterien unterhielten das Feuer während des 17. mässig den ganzen Tag, ebenso die Gammelmarker Batterien. Einer der letzteren gelang es, das Blockhaus in dem feindlichen Werke II anzuzünden.

In der Nacht zum 18. April schoss der Feind ziemlich heftig aus allen Werken und deren Verbindungen; das Feuer des Belagerers war ein mässiges bis gegen 4 Uhr Früh des 18., wo es plötzlich mit aller Heftigkeit anhub, um sechs Stunden hindurch gegen die feindliche Position zu wüthen and den Sturm vorzubereiten, welcher, wie wir schon andeuteten, an diesem Tage Punkt 10 Uhr unternommen werden sollte.

Es waren hierzu nach all dem Vorigen an preussischen Geschützen in Verwendung:

1. Auf dem rechten Flügel bei Gammelmark:

2. im Centrum auf der Angriffsfront, einschliesslich der Batterien 13 und 22:

8 gezogene 24Pfünder, 4 gezogene 12Pfünder 12 Geschütze;

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