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Inhalts-Verzeichniss.

Eine Infanterie-Truppen-Division in der Bewegung. (Vor-, Flanken- und Rück- · marsch.) Als Beispiel zu dem Aufsatze: „Über theoretische Arbeiten zur Übung der angewandten Taktik." (Mit 9 Oleaten auf zwei Tafele Nr. 8 und 9).

Der Kriegsschauplatz am schwarzen Meere. Mit Rücksicht auf die Führang eines Schienenweges nach der Krym. (Mit einer Tafel Nr. 16.) (Schluss folgt).

Vorwort.

I. Theil.

Der Krieg 1870–71. (Fortsetzung)

Rückschau auf die Ereignisse bei Metz.

Die Schlacht bei Gravelotte. Vorbereitende Anordnungen und Bewegun-
gen der beiden Heere zur Hauptentscheidung.
Aufstellung und Stärke der Streitkräfte.
Das Schlachtfeld.

Dispositionen zur Schlacht.

Angriff der Preussen auf die Vorstellungen der französischen
Armee 12 bis 15 Uhr Nachmittags. Unternehmung des

3. Armee-Corps auf die Gehöfte Champenois und la Folie.

und

Der Aufwand für das Heer in Österreich und im norddeutschen Bunde. Eine Paralelle zwischen den Voranschlägen für das Jahr 1871.

Die Versuche mit Maschinen-Geschützen in England

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Mit diesem Hefte wurde ausgegeben:

Der Krieg in Schleswig und Jütland im Jahre 1864. (Mit eigener Paginirung.)

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Rivista militare italiana.

„Über die Vertheidigung der Staaten im Allgemeinen und Intaliens insbesondere." (Fortsetzung.) Zweite Denkschrift: Die Vertheidigung der Grenzen." Dritte Denkschrift: Die innere Vertheidigung des Staatsgebietes."

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Der Wegweiser in der Westentasche in und für Wien

Ein Vademecum für Einheimische und Fremde.
Herausgegeben von F. v. Rambach.

Enthält: Fahrpläne der Eisenbahnen und Dampfschiffe, Taxen der Miethwagen, C missionäre, Expresse u. s. f., Stationen der Localtelegraphen-Gesellschaft, Preise der Theaterpl Standorte der Omnibusse, Bäder, Sehenswürdigkeiten, öffentlichen Gärten, Vergnügungsorte, W orte und Ordinationsstunden der ärztlichen Professoren und Docenten etc. etc. und ist in Wi bei den Zeitungs-Verschleissern sowie in den Gasthöfen zu haben.

Strategische Betrachtungen

über den Feldzug des Jahres 1866 in Italien.

Von

Ludwig von Cornaro,

Oberst, Generalstabs-Officier.

I. Über die italienische Kräfte-Gruppirung bei Beginn des Krieges.

Die zum Kriege gegen Österreich bestimmten italienischen Streitkräfte, welche bereits mit Ende Mai ihre Kriegs-Organisation erhalten hatten, näherten sich ihrem Aufmarschraume im Beginn des Monals Juni, sich successive verdichtend, und bildeten um jene Zeit drei Gruppen, u. z.:

1. Die Hauptkraft, das 1., 2. und 3. Corps, 12 Infanterie-Divisionen, 1 Linien-Cavallerie-Division und 3 Brigaden Corps-Cavallerie, zusammen in 216 Bataillons, 41 Compagnien, 60 Escadrons, 47 Batterien, 120.000 Mann Infanterie, 7200 Reiter, 282 Geschütze, in der Lombardie.

2. Das selbständige 4. Armee-Corps unter Cialdini, zwischen Bologna und Ferrara, 8 Infanterie-Divisionen, 2 Cavallerie-Brigaden, zusammen 80.000 Mann Infanterie, 3600 Reiter, 168 Geschütze.

3. Das Freiwilligen-Armee-Corps unter Garibaldi, in der Bildung begriffen, im Chiese-Thal, in Judicarien, in der Val Camonica, Valtellina und bei Brescia und im Anmarsche aus Süd-Italien, 32.000 Mann.

Die doppelte Fronte des von den Österreichern besetzten Gebietes in Ober-Italien einerseits der Mincio, anderseits der Po, -die Richtung des letztgenannten Flusslaufes, sowie dessen Mächtigkeit, Umstände, welche eine Scheidung des oberitalienischen Kriegsschauplatzes bewirken, mithin die Operationen der 1. und 2. Gruppe isoliren mussten, wiesen jeder derselben eine selbständige Aufgabe zu, die erst im Verfolge der Operationen zu einem einklängigen Handeln gedeihen konnten.

Die Hauptkraft, unter des Königs persönlichem Befehl, sollte den Stoss gegen die Hauptfront des Gegners, das Festungs-Viereck, die secundäre

Kraft, Cialdini, gegen die Po- und untere Etsch-Front führen.

Die Wirksamkeit der 3. Gruppe endlich war ausschliesslich gegen Tyrol und die durch dieses Land laufende Verbindung der Österreicher gerichtet.

1) Aus des Herrn Verfassers Vorträgen über Strategie, gehalten an der k. k. Kriegsschule.

Österr. militär. Zeitschrift 1871. (2. Bd.)

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D. R.

Um die aus der Kraft-Gruppirung hervorgehende Absicht der Italiener, bezüglich die Absicht, welche diese Anordnung der Streitkräfte in's Leben rief, einer Kritik zu unterziehen, ist es nothwendig, die strategischen Verhältnisse des Kriegsschauplatzes in Kürze zu überblicken.

Die Angriffstronte der Österreicher reichte vom Stilfser Joch bis zum adriatischen Meere; der erste Theil derselben, bis zur Nordspitze des GardaSees, bot nur vier, von einander durch hohe Gebirge geschiedene Strasser zum Angriff, welche überdies durch und in ein Land führen, welches nach der Eigenthümlichkeit des Bodens den grossen Krieg sozusagen ausschliesst. Es soll also hier, wo es sich um die Betrachtung der Bewegung und des Kamples zahlreicher Heeresmassen handelt, nur von dem zweiten, sudlicheren Theile der bemerkten Angriffsfront die Rede sein.

Ein von Westen aus der Lombardie geführter Angriff führt an die Mincio-Fronte. Diese, kaum fünf Meilen breit, wird einerseits durch Mantua. anderseits durch Peschiera gestützt.

Die geringe Bedeutung des Mincio als Flusslinie jedoch, sowie die geringe Gefahr, welche Mantua bei seiner excentrischen Lage und der voraussichtlich schwachen Besatzung äussern konnte (eine Annahme, zu welcher die Italiener vermöge der ihnen bekannten geringen Mittel der Österreicher in Italien das Recht hatten), gestaltete den hier in erster Linie zu bewältigenden Widerstand zu keinem erheblichen.

In zweiter Linie musste aber der Angriff an der Etsch vorerst zum Stehen kommen. Die Bedeutung dieses Flusses erzeugte schon eine namhafte Abschnittbildung, die Lage des grossen Offensivplatzes Verona aber eine gefähr liche Flankenwirkung gegen eine Operation, welche die Absicht gehabt hätte, diesen Platz durch einen Flussübergang zwischen Verona und Legnago zu umgehen.

Ein Angriff in dieser Richtung traf zwar die Front des Feindes, fand aber dabei verhältnissmässig geringe Bodenschwierigkeiten, betrat zwischen Mincio und Etsch einen Landstrich, der den Bewegungen wie der Gefechtsthätigkeit grosser Heeresmassen gleich günstig ist, erreichte die Front des Gegners auf der kürzesten Linie, und behielt die bezügliche Operation durch die directe Verbindung mit der mittleren Po-Basis Piacenza - PizzighettoneCremona nicht allein gut basirt, sondern auch im Unglücksfalle eine günstige Aufstellung à cheval des Po, sowohl um einer Offensive der Österreicher mit Vortheil zu begegnen, als auch die Deckung des eigenen Landes unter günstigeren Verhältnissen durchzuführen, als dies aus der excentrischen Lage in der Gegend von Bologna, zunächst des untern Po möglich gewesen wäre. Ein grosser Vortheil darf nicht übersehen werden: man war nämlich im Stande, in dem Besitz der wichtigen Po-Linie zu bleiben, ein Vortheil, der selbst eine namhafte Überlegenheit des Gegners ausgeglichen hätte.

Die zweite mögliche Richtung des Angriffes war die von Süden, auf Bologna basirt.

Die Vortheile, welche sich einer Operation in dieser Richtung auf den

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