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Feldmarschall

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Feldmarschall-Lieutenan

Generalstabs-Chef: Oberst-Lieuten ant N. N. Commandant der Divisions-Artillerie: Maj

Divisions

Reserve

170

166

Fuhrwesen
Escadron

Escadrons- Cmdo.

f. d. Div.-Stab 1. Zug Verpfl.-Colon. 2.

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91 141

51

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69

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2 30

30

319 108

1 Verbandplatz-Abtheilung & S
Blessirtenwagen dann aus 1
Ambulance und 1 Sanitäts-Ma-
terial-Reserve, die Bespannung
gibt der 1. Zug der Fuhrwe-
sen-Feld-Escadron.

Eine 4-, eine 8pfdge. Laffette,
8 4pfdge., 6 8pfdge. Geschütze,
dann für jedes 4pfdge. Geschütz
der Division 100, für jedes
8pfdge. 110, für jedes Infanterie-
Gewehr 40 und für jedes Caval-
lerie-Feuergewehr 18 Patronen.
Der Escadrons-Commandant ist
zugleich Commandant des Di-
visionstrains.

Bespannt: Divisions-, Brigade-
Stabswagen, Sanitäts-Anstalt,
Feldpost etc.

Naturalien-Colonne: Hierunter
68 landesübliche Wagen, auf
welchen Getränke und Heu
verladen werden.

Für vier Tage Vorrath in der
Naturalien-Colonne, für zwei
Tage auf den Proviantwagen,
für zwei Tage bei der Mann-
schaft. Diese hat nebstbei noch
den sogenannten eisernen Vor-
rath, d. i. per Mann zwei Por-
tionen Fleischgries, überdies
bei der Infanterie je zwei
Mann, bei den andern Waffen
jeder Mann eine Portion Zwie-
back, Reis und Salz.

Bestimmung: Wach- und
Ordonnanzdienst, Trainbedek-
kung, Arrestanten - Escorte u.
dgl. Der Commandant der Com-
pagnie hält sich beim Divisions-
stabs-Quartier auf und fungirt
dort als Platz Commandant.
Ein Officier der Compagnie
besorgt die Quartier - Reguli-
rung für den Divisionsstab.

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1) Diese Division wird mit Fleisch im Wege des Handeinkaufes, wenn nöthig durch Requisition verpflegt.

Der Kriegsschauplatz am schwarzen Meere').

Mit Rücksicht auf die Führung eines Schienenweges nach der Krym.

Vom

General Rostisław Fadiejew.

St. Petersburg im Mai 1870.

Aus dem Russischen übersetzt

von

Ludwig Sembratowicz,
k. k. Hauptmann im Generalstabe.

(Mit einer Tafel Nr. 16.)

Vorwort.

Ich habe nicht die Absicht, mich mit fremder Arbeit zu schmücken, und gestehe demnach gleich im Anfange, dass nicht alle Artikel mir angehören. Die zweite Hälfte dieser Arbeit, welche das statistische Material umfasst, stammt aus einer anderen Feder und wird von mir gleichzeitig mit dem ersten Theile in gedrängter Form der Öffentlichkeit übergeben.

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Der Gegenstand der Schrift: „Eisenbahn nach der Krym" ist an und für sich schon wichtig und wird es noch mehr als Muster und Beispiel in seiner Art. Ich habe mich daher mit demselben nicht von Ungefähr — etwa auf Grund der Invaliden-Artikel: „Die Entwicklung des Eisenbahnnetzes“, welche mir gleichzeitig mit den statistischen Aufzeichnungen übergeben wurden beschäftigt, sondern diesem Gegenstande so viel als möglich meine Aufmerksamkeit gewidmet, und so erscheint diese Arbeit als Fortsetzung „Der bewaffneten Kräfte Russlands." Zur Vervollständigung dieses Werkes ist die strategische Würdigung unserer Grenzländer nothwendig. Aus einer solchen entstehen dann die Schlüsse über die zur Vertheidigung und zum Angriff nöthigen Mittel, über die Menge der erforderlichen Streitkräfte, und solche Schlüsse sind eben weit wichtiger als alle möglichen allgemeinen Erwägungen. Da aber eine lange strategische Strasse mit Einem Kriegsziel undenkbar ist, war ich genöthigt, die militärischen Verhältnisse auf die statistischen zu gründen, und zu diesem Zwecke dienten mir die im zweiten Theile angeführten statistischen Daten.

Rostislaw Fadiejew.

1) Wir bringen die Übersetzung dieser neuesten Broschüre Fadiejew's, weil sie wohl nächst den Russen Niemand mehr als uns Österreicher interessiren kann. Wir erfahren daraus schätzenswerthe Ansichten über die Bedeutung des schwarzen Meeres, über den Kriegsschauplatz und die Kriegführung in Südwest-Russland u. s. w.

Als Vorläufer dieser Schrift gelten die Schriften: „Heeresmacht Russland's" und Die orientalische Frage" von demselben Verfasser.

I. Theil.

Im „russischen Invaliden“ Nr. 65, 66 und 67 vom Jahre 1868 sind Artikel über die Entwicklung des Eisenbahnnetzes" publicirt worden. In diesen Artikeln vertheidigt der Autor jene strategischen Linien, welche bereits concessionirt wurden, und würdigt mit folgender Schilderung die Linie, welche dieser Schrift zu Grunde liegt:

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,,Die Verbindung mit der Krym, welche anzubahnen ist, sollte gegen die grössere Menge der Zufälligkeiten gesichert sein. Wird sie von Kremenczug über Berislawl und Perekop geführt, so würden wir nicht einen einzigen Theil der Linie gegen Handstreiche gesichert haben. Unter einigen sagen wir Ausnahms-Bedingungen könnten wir, wenn auch nur zeitlich, gezwungen sein, von Odessa und Nicołajew gegen den Dnjepr auszuweichen, und hierdurch könnte jener Theil des Schienenweges, welcher am rechten Ufer des Stromes gelegen wäre, plötzlich in die Gewalt des Gegners fallen. Ganz andere Bedingungen finden wir bei der Führung der Czongar'schen Linie. Um den Übergang bei Czongar anzugreifen, ist es früher nöthig, in das Asow'sche Meer einzudringen und darnach noch in den Siwasz. Dieses ist allerdings nicht absolut unmöglich. Aber man muss bedenken, dass der Feind in Kercz ein zweites Sewastopol antrifft u. s. w. Es ist somit klar, dass die durch den russischen Invaliden" für eine Vertheidigung der Krym vorgezeichneten Massnahmen eine verbündete Armee des Jahres 1855 vor Augen haben.

Bevor wir auf die Grundlage dieser Ansicht und die aus derselben gefolgerten Schlüsse eingehen, ist es vor Allem nöthig, Folgendes zu bemerken:

Strategische Linien, Kriegsstrassen überhaupt, haben in Russland andere Bedingungen als in dem übrigen Europa. In Folge der Grösse des Reiches sind alle unsere Wege länger, und ihre Erbauung erfordert einen grösseren Aufwand an Capital. Anderseits kann keine selbständige Linie ausschliesslich den kriegerischen Zielen dienen. Die einzige Ausnahme ist das Königreich Polen; dort kann genau so wie im westlichen Europa eine nicht zu lange Eisenbahn, welche die Festungen mit einander verbindet und den Lauf eines oder zweier Flüsse beherrscht, als eine rein militärische Verbindung gedacht werden. Auf russischem Boden aber müsste man jede strategische Linie auf Hunderte von Wersten ausdehnen und Millionen in dieselbe stecken. Ist eine solche Unternehmung nicht geeignet, auch andere Interessen zu fördern, so müsste man, um das Vorgenannte auszuführen, das laufende Budget des Kriegs-Departements um Hunderte von Millionen vermehren. Dieses Budget ist ohnehin in den letzten Jahren von 97 auf 140 Millionen Rubel gestiegen, und wenn man es noch jährlich um die Zinsengarantie für unrentable, rein strategische Eisenbahnen vermehren wollte, so würde das

selbe schliesslich das ganze Reichsbudget verschlingen, und alles Übrige müsste wohl dann nach den Grundsätzen der weiten Ökonomie" erhalten werden. Das Kriegsdepartement klagt in seinen Rechenschaftsberichten ohnehin über die Unzulänglichkeit der Mittel für die Bedürfnisse der Armee, und demnach würden die vielen Millionen, wenn man solche überhaupt beschaffen könnte, eine weit bessere und raschere Verwendung, ebenfalls in militärischer Hinsicht, für Armee-Bedürfnisse finden, als eben für den Unterbalt zweifelhafter strategischer Linien. Nach dem Vorgesagten kann man bei uns Folgendes als Grundsatz aufstellen:

Ist eine militärische Eisenbahn wirklich nothwendig, so kann dieselbe niemals als selbständige Linie von grosser Ausdehnung gedacht werden. Man kann irgend einen Verbindungszweig bauen, welcher zweien Handelslinien eine strategische Bedeutung gibt, die sie früher nicht gehabt haben; man kann neu anzulegenden Bahnen irgend eine Abweichung geben, wenn diese Abweichung nicht ihrem Hauptzwecke schädlich ist; aber eben nur dieses. So hatte man auch bis zu dieser Zeit gehandelt, und die einzige „Warschau-Petersburger Eisenbahn", welche in Folge ihrer besonderen Wichtigkeit mehr mit Rücksicht auf militärisch - politische als auf commercielle Zwecke erbaut wurde, hatte sich auch lange Zeit nicht rentirt. Man verhalte sich demnach sehr strenge zu den Projecten strategischer Bahnen und beurtheile dieselben immer in doppelter Beziehung:

1. Ob die Nothwendigkeit der Schienenverbindung durch die allgemeinen Bedürfnisse begründet ist?

2. Ob die Bahn eine Subvention nöthig habe? - Denn sie soll vor Allem eine Handels- und darnach erst eine Kriegsstrasse sein.

Die einzige Ausnahme, wie wir schon früher bemerkten, wäre eben ein kurzer Verbindungszweig mit einem rein militärischen Ziel. Doch auch in dieser Hinsicht kann man trotz aller Mühe die Blösse nicht verhüllen. Wenn man nun irgend einem Punkte eine besondere militärische Bedeutung vindicirt, so wird es in diesem Falle auch besser sein, denselben mit der nächsten Eisenbahntrace zu verbinden, als etwa zu demselben einen längeren, wenn auch bequemeren, neuen Weg zu bauen. Es verbleiben dann auch Mittel für die vielen anderen, ebenfalls wichtigen Punkte. Überhaupt ist es besser, hinlänglich stark überall zu sein, als eben ganz stark auf Einem, und ganz schwach auf allen anderen Punkten. Das Bedürfniss nach Bahnen wird sich mit der Zeit überall dort wo sie nöthig sind zeigen; allein der Feind dürfte wohl ihre Beendigung nicht abwarten, und demnach muss man nothwendigerweise sich bestreben, für die ungewisse Zukunft so viel als möglich zu leisten.

Das Vorhergehende findet buchstäbliche Anwendung in Hinsicht der vor Kurzem festgestellen Eisenbahn nach der Krym, aber gerade im entgegengesetzten Sinn. Die Linie wird von Charkow nach Sewastopol eine Gesammtlänge von 819 Werst haben und, wie der „Invalide" behauptet, in Czongary sich in zwei Zweige theilen: den Sewastopol'schen und den Kercz'schen

Flügel. Nach meiner Ansicht mangeln bei der Wahl dieser Richtung die für strategische Linien erforderlichen Bedingungen, solche nämlich, um die Projecte leicht zur Ausführung bringen zu können.

Die Krym ist weit entfernt von dem Centrum des Staates und durch einen breiten Steppenstreifen von demselben getrennt; die Vertheidigung der Halbinsel fordert, dass dieselbe mit dem Centrum des Staates verbunden sei; auch für den Handel ist ein Schienenweg nach der Krym nöthig. Aber die grosse Entfernung! - Unter solchen Umständen ist daher das Beste, wenn man die Halbinsel, in Anbetracht der Billigkeit und der Handelsinteressen, womöglich mit dem nächsten Punkte einer schon bestehenden Bahn verbindet, um eben eine indirecte Vermehrung des Kriegsbudgets zu vermeiden. In der fertigen Trace der Eisenbahnen finden sich Sewastopol als Endpunkt der Linie angenommen weit nähere Punkte, als eben die Station Lozowaja der Chaikow-Azow'schen Eisenbahn. Eine Eisenbahn nach der Krym, welche Richtung sie auch haben möge, wird eben den Hauptzweck, nämlich die Herstellung der Verbindung, befriedigen. Schliesslich ist es in militärischer Hinsicht auch nöthig, eine bequeme, dem Zwecke speciell angepasste Strasse, oder noch besser im baltischen Meere eine der englischen gewachsene Flotte zu besitzen! Die Vertheidigung des Reiches ist jedenfalls ein Gegenstand von hoher Bedeutung; sind die Opfer unvermeidlich, so müssen sie gebracht werden.

Doch hier handelt es sich um die Unentbehrlichkeit der Opfer! Ich kenne nicht die officiellen Aufzeichnungen über dieses Thema, doch gestatten die Ausführungen und Beweise des „Invaliden" einen näheren Einblick in die Natur der Materie und die Art der Auffassung. Es wird daher lehrreich sein, diese Beweise zu zergliedern.

Vor Allem muss bemerkt werden, dass die ganze Auswahl der strategischen Bahnen, welche im „Invaliden" aufgenommen wurden, so wie Alles, was die Schriften und Instructionen des Militär-Departements bis jetzt besprochen haben und besprechen, und ebenso alle Handlungen der letzten Jahre nur ausschliesslich eine Richtung gegen Ein Ziel hatten, nämlich: die Vertheidigung". In den letzten acht Jahren hörten wir kein einziges Wort von den Angriffs-Zielen.

Es mögen die Laien nicht denken, dass meine Worte etwa den Wunsch ausdrücken zu den Nachbarn einzubrechen und dort zu zerstören. In miliärischer Hinsicht haben die Beziehungen zwischen den defensiven und offensiven Massregeln eine ganz andere Bedeutung. Ohne die Möglichkeit einer Offensive ist die Vertheidigung unwirksam; der Theil, welcher die Massnahmen zu einer passiven Vertheidigung trifft, wird unabänderlich geschlagen werden. Das einzig wahre Vertheidigungsmittel ist: den Gegner nicht über unsere Grenze zu lassen. Nebstbei wechseln die Bedingungen des Angriffs und der Vertheidigung nach der Grösse und Lage der Staaten und können nicht eben ad libitum gewählt werden. Für einen kleinen Staat, der namentlich in unserer Zeit überall Veranlassung findet, für seine Existenz besogrt zu

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