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III. Armee G. d. I. Kronprinz von Preussen:

5. Armee-Corps GL. v. Kirchbach

25 Bat. 8 Esc. 84 Ge

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2.

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G. d. I. v. Hartmann. 29 Combinirtes Württemb.-Badenser 13. Armee

Corps GL. v. Werder

2. Cavallerie-Division GL. v. Stollberg

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995

96

96

33

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166 Bat. 140 Esc. 576 Ge

Gesammtstärke der operativen deutschen Streitmacht 431 Batail 360 Escadrons und 1464 Geschütze.

Ausser diesen Streitkräften wurde noch eine IV. oder Reserve-Ar theils zum Schutze der Küsten, theils zu Besatzungen des Landes unter Generalen Vogel von Falkenstein, Grossherzog von Mecklenburg-Schw Bonin, Löwenfeld und Herwarth von Bittenfeld formirt und nach und auf das Kriegstheater gezogen. Dieselbe bestand aus der

17. Infanterie-Division GL. v. Schimmelmann Garde-Landwehr-Inf.-Div. GL. v. Loen

1. Landwehr-Division GM. v. Treskow

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12

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64 Bal. 44 Esc. 117 Gs

Jedes der mobilgemachten 16 deutschen Armee-Corps zählte Divisionen zu zwei Brigaden à zwei Regimenter zu drei Bataillons, dan Jäger-Bataillon, im Ganzen daher 12 und 13 Bataillons à 1000 Mann leichtes Cavallerie-Regiment zu vier Escadrons à 150 Pferde, endlich Batterien. Die Corps-Geschütz-Reserve war aus sechs Batterien zu s Geschützen zusammengesetzt, jedem Armee - Corps ein Pionnier- und Train-Bataillon mit der Ponton-Colonne beigegeben.

Die Normalstärke eines solchen aus 25 Infanterie-, einem Pion und einem Train-Bataillon, zwei Cavallerie-Regimentern und 14 Batt gebildeten Armee-Corps erreichte rund 25.000 Mann Infanterie, 1200 Cavallerie und 84 Geschütze streitbar.

Die Formation der Reserve - Reiterei war verschieden. Von sechs Cavallerie - Divisionen bestand die 2., 4. und 5. Division aus je Brigaden zu zwei und drei Regimentern, die übrigen drei Divisionen au zwei Brigaden ebenfalls zu zwei und drei Regimentern, letztere insgesa

1) Über die Organisation und Stärke der deutschen Armeen siehe: Ordre de bataille der preussischen Armee im Kriege gegen Frankreich (könig Cabinetsordre am 18. Juli 1870)“, dann „der deutsch-französische Krieg von von A. Borbstädt.

zu vier Escadrons. Die schweren Brigaden waren aus Cürassieren und Uhlanen, die leichten aus Dragonern und Huszaren zusammengesetzt. Bei jeder Reiter-Division befand sich eine oder zwei Batterien zugetheilt.

Eine Ausnahme von der vorstehenden Ordre de bataille bildeten das 9. Armee-Corps, welches aus der norddeutschen 18. Infanterie - Division, dann der grossherzoglich hessischen (25.) Division, 10 Bataillons, 8 Escadrons, 36 Geschützen formirt war; dann das königl. sächsische 12. ArmeeCorps, welches eine Cavallerie-Division von zwei Brigaden zu drei Regimentern à vier Escadrons besass; die bayrische Armee mit vier Cavallerie-Brigaden, von denen sich bei jeder der vier Infanterie-Divisionen je eine zugetheilt befand; endlich das combinirte Württembergisch-Badensische Armee-Corps. Dieses hatte nämlich 15 Bataillons, 16 Escadrons, 54 Geschütze Württemberger (die Regimenter waren in gleicher Weise wie bei der grossherzoglich hessischen Division zu zwei Bataillons formirt) und 18 Bataillons, 12 Escadrons, 54 Geschütze Badenser. Das Württembergische Bundescontingent verfügte über eine vollständige Reiter-Division, das Badensische über eine CavallerieBrigade.

An der Spitze der Württembergischen Armee - Division stand der preussische General Obernitz, an jener der Badensischen Division der preussische General Beyer (später Werder).

Die Mobilmachung der preussisch-deutschen Armee war in Vorhin ein bis in das geringste Detail geregelt und festgestellt, wie die vom 18. Juli datirte und sofort in Kraft und Wirksamkeit getretene königliche CabinetsOrdre mit der Ordre de bataille der Armee beweist, und es bedurfte nur des betreffenden Befehles, um sofort die gesammte Streitmacht Deutschlands in Marschbewegung zu setzen. Am 16. Juli wurde denn auch die Versetzung der ganzen norddeutschen Bundes-Armee auf den Kriegsfuss decretirt, und schon vom 23. ab wurden alle von Berlin und Dresden nach dem Rhein führenden Eisenbahnen für den Verkehr gesperrt, um den Massentransport der Truppen unaufgehalten betreiben zu können.

Auf den verschiedenen in Mannheim, Worms, Mainz, Bingen und Coblenz auslaufenden Schienenlinien trafen täglich je 20-30 Züge ein, und in dieser Weise dauerte der Truppen- und Kriegsmaterial-Durchzug bis 10. August, also während 19 Tagen ohne Unterbrechung fort.

Die letzten Abtheilungen des preussischen 1. Armee-Corps verliessen Berlin am 3. August. Vom 6. Armee-Corps stand die 12. Division am 29. Juli noch in Breslau, und davon passirte am 3. August eine Brigade Leipzig; am 10. August schloss sich erst das hessisch-darmstädtische Bundescontingent an die Hauptmasse des Heeres bei Saarbrücken an. Das preussische 2. Armee Corps erreichte ebenfalls die Armee erst gegen den 10. August.

Über den preussisch-deutschen Kriegsplan ist bisher Nichts bekannt geworden. Den drei Armeen scheinen indess folgende Bewegungslinien vorgezeichnet worden zu sein:

Der I. Armee, Steinmetz: von Coblenz über Saarlouis durch das Trier'sche.

Der II. Armee, Prinz Friedrich Carl: von Mainz über Kaiserslautern durch den westlichen Theil der bayerischen Rheinpfalz.

Der III. Armee, Kronprinz von Preussen: von Speyer über Landau durch den östlichen Theil der bayerischen Rheinpfalz.

Ob dieser Offensivplan gleich vom Hause aus gefasst wurde, und o nicht vielmehr dem strategischen Aufmarsche an der starken Rheinlinie zwischen Coblenz und Mainz der Gedanke zu Grunde lag, in der Defensive so lange auszuharren, bis die Entscheidung über den Anschluss der süddeutschen Streitkräfte an die norddeutsche Bundesarmee gefallen und die französische Stossrichtung offenkundig geworden, soll vorläufig unerörtert bleiben.

Bewegungen der Armeen und Beginn der Kriegs-Operationen.

Am 24. Juli führten das französische 2., 3., 4., 5. und Garde-Corps, dann die 3. Reserve-Cavallerie-Division, welche provisorisch unter den Oberbefehl des Marschalls Bazaine inzwischen gestellt worden waren, stehende Bewegungen aus:

nach

Das 3. Armee - Corps marschirte von Metz nach Boulay, besetzte Bouzonville und unterhielt die Verbindung mit dem 2. und 4. Corps.

Die Garde rückte von Nancy gegen Metz ab und etablirte am 25. ihr Corpsquartier daselbst.

Das 5. Armee-Corps marschirte mit zwei seiner Divisionen von Bitsch nach Saargemünd. Die bisher unter das Commando des Marschalls Mac Mahon gestellte 3. Division des Corps rückte von Hagenau nach Bitsch ab, und es sollte Hagenau von der 2. Division des 1. Corps gleich nach ihrer Aufstellung occupirt werden. Das 2. und 4. Armee-Corps blieben in ihren Stellungen bei St. Avold und Thionville.

Die vorstehenden Positionen behielten die Corps bis 30. Juli. An diesem Tage rückten aber behufs einer Operation gegen Saarbrücken: Das 2. Armee-Corps nach Beningen,

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Das letztere Corps musste seine Verpflegsgelder und Ambulanzen in Thionville zurücklassen, weil es keine Bespannungen hatte. Das 5. ArmeeCorps blieb in den Stellungen bei Saargemünd und Bitsch.

Die 3. Reserve-Cavallerie-Division sollte von Pont-à-mousson nach Faulquemont marschiren, konnte jedoch diese Vorwärtsbewegung nicht ausführen, weil sie noch nicht organisirt war.

Das Garde-Corps blieb in Metz.

Die in Soissons stehende Division des 6. Armee-Corps stiess in Châlons zum Corps.

Die 2. Reserve-Cavallerie-Division rückte von Luneville nach Brumath ab, um sich mit dem 1. Armee-Corps zu vereinigen.

Nach Ausführung dieser Dispositionen erhielt Marschall Bazaine die Ordre, die Saar am 2. August zu überschreiten und von Saarbrücken Besitz zu ergreifen. In einem Kriegsrathe regelte dann der Marschall mit den Commandanten des ihm unmittelbar unterstellten 2. und 5. Armee-Corps, dann dem Artillerie- und Genie-Chef der Armee die Details der Unternehmung.

Hiernach sollte die am 2. August in's Werk zu setzende Angriffs-Operation auf Saarbrücken unter Commando Bazaine's vom 2. Corps des Generals Frossard allein ausgeführt und von vier Divisionen des 3. Corps, dann der Division Lorencez des 4. Corps in zweiter Linie unterstützt werden. Das 3. und 5. Corps waren bestimmt, durch Flankenoperationen zu wirken, indem das eine durch das Thal der Lauter, welches die Preussen seit 48 Stunden besetzt hielten, das andere nach Forcirung der Saar bei Saargemünd am rechten Ufer des Flusses gegen das Angriffs-Object vordringen sollte').

Am 1. August besetzte das 2. Corps des Generals Frossard mit der 2 Division Bataille die zwei Kilometer nördlich von Forbach rechts der Strasse von Saarbrücken liegenden Höhen von Spichern, mit der 3. Division Laveaucoupet das Plateau von Ötingen und mit der 1. Division Vergè den Ort Forbach; die übrigen Corps behielten die Stellungen vom 30. Juli Abends.

Der Angriff auf das vom preussischen 40. Infanterie-Regimente und 3 Escadrons des 7. Uhlanen-Regiments (7. Armeecorps) occupirte Saarbrücken wurde am 2. August in Gegenwart des Kaisers und des kaiserlichen Prinzen von den beiden Divisionen Bataille und Laveaucoupet unternommen. Die Preussen räumten den Ort nach lebhaftem Widerstande und bewirkten den Rückzug trotz der grossen Übermacht in Ordnung gegen Püttlingen, wo sie die Nacht biwakirten. Ihr Verlust belief sich auf 75 Mann, derjenige der Franzosen auf mindestens eben soviel.

Nach der Affaire von Saarbrücken wurde im französischen ArmeeHauptquartiere eine offensive Recognoscirung gegen Saarlouis beschlossen, und deren auf den 3. August festgesetzte Ausführung dem mittlerweile bei Bouzonville concentrirten 4. Corps Ladmirault übertragen. Da indess Nachrichten von Thionville eingiengen, dass 40.000 Preussen sich im Anmarsche von Trier an die Saar befänden, so nahm man von der Action Umgang.

Während die obigen Bewegungen im Centrum und auf dem linken Flügel der französischen Armec-Aufstellung an der Saar-Mosel stattfanden, beendigte der rechte Flügel am Rhein die Formation seiner Armeecorps.

1) Der Lauterbach vereinigt sich mit dem Rossel-Fluss bei Geisslautern südlich von Völkingen an der Saar.

Österr. militär. Zeitschrift 1871. (1. Bd.)

17

Am 25. Juli stand das 1. Armeecorps Mac Mahon mit der 1. Division Ducrot vorwärts von Wörth, mit der 2. Division Douay bei Hagenau, mit der 3. und 4. Division Raoul und Lartigue bei Strassburg; die Cavallerie-Division Duhesme, vor der Fronte der Corpsaufstellung vertheilt, lagerte mit der Brigade Septeuil bei Sultz und mit der Brigade Nansouty bei Seltz und deckte durch Vorposten den ganzen Raum zwischen den Vogesen und dem Rhein; die Cürassier-Brigade Michel blieb in Reserve.

Diese Aufstellung behielt das 1. Corps bis 2. August. An diesem Tage schob es aber die 2. Division Douay von Hagenau gegen Weissenburg, welche die Stadt mit einem Bataillon und den südöstlich derselben liegenden Geissberg mit 12 Bataillons und 3 Batterien, worunter 1 Mitrailleusen-Batterie, besetzte.

Am 1. August war auch vom 7. Armee-Corps Douay die 1. Division ConseilDumesnil nach Colmar verlegt worden, und die 2. Division Liebert befand sich auf dem Marsche von Belfort nach Mühlhausen. Beide Corps hatten am 3. August den Befehl erhalten, sich in Unter-Elsass zu concentriren, als anlässig einer von süddeutschen Truppen beabsichtigten Offensive von Lörrach auf Hünningen diese Anordnung dahin abgeändert ward, die zwei Divisionen des 7. Corps am Oberrhein bei Mühlhausen zu vereinigen, das 1. Corps aber bis an die Lauter vorrücken und hier zwischen Hagenau und Weissenburg Stellung nehmen zu lassen.

Inzwischen hatte die preussische Armee-Oberleitung die deutschen Heeresmassen an den Grenzen Frankreichs versammelt. Ende Juli standen nämlich: Das Hauptquartier der I. Armee in Trier, das 7. Armee-Corps zwischen Trier und Saarburg, das 8. Armee-Corps zwischen Merzig und Saarlouis, die Cavallerie-Division Hartmann zwischen Lebach und Wadern, die Cavallerie-Division Groeben auf dem Marsche.

Das Hauptquartier der II. Armee in Alzey, das 3. Armee - Corps bei Homburg, das 4. Armee-Corps bei Pirmasenz, das 10. Armee-Corps bei Alzey, das 12. Armee-, dann das Garde-Corps bei Mainz, die CavallerieDivision Rheinbaben zwischen Neunkirchen und Zweibrücken, die CavallerieDivision Mecklenburg auf dem Marsche.

Das Hauptquartier der III. Armee in Speyer, das 5. Armee-Corps bei Mannheim und Landau, das 6. Armee-Corps auf dem Marsche, das 11. ArmeeCorps bei Landau, die beiden bayerischen Armee-Corps bei Bornheim und Speyer, die Württemberger und Badenser bei Graben und Bruchsal, die Cavallerie-Division Prinz Albrecht Vater bei Bornheim, die Cavallerie-Division Stollberg auf dem Marsche.

In diesen Stellungen blieben die drei Armeen am 1. und 2. August stehen; nur die rückwärtigen Corps marschirten vorwärts, um sich an die in erster Linie stehenden anzuschliessen. Das 1., 2. und 9. Armee-Corps waren noch in Preussen und Norddeutschland zurückgeblieben.

Der Angriff der Franzosen am 2. August auf Saarbrücken hatte indess folgende Armee-Bewegungen hervorgerufen:

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