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schützen äusserst grossen Kalibers, welche während des Insurrectionskri so grosser Vollendung gebracht wurde, wird fortwährend in Fort Pitt be und es sind gegenwärtig die Einrichtungen derart vervollkommnet, möglich sein wird, in vollkommenster Weise Geschütze von einem Kali giessen und fertig zu machen, wie es bisher noch nicht zur Anwendung g wurde. Man wird sich erinnern, dass die 15zölligen Geschütze, welche w des letzten Krieges auf den Monitors verwendet wurden, Gegenstand d haftesten Neugierde waren, und als das erste 20zöllige Geschütz ir Hamilton montirt wurde, machten Hunderte von Bürgern die Reise, um sehen. Wenn diese colossalen Geschütze schon mit so viel Interesse bet wurden, was wird man von dem in einer Befestigung aufgerichteten 3 denken, der innen Platz genug hat, damit ein schlankes Paar darin ein M tanze? Major Rodman, der ausgezeichnete Artillerie-Officier und Erfind Rodman-Geschützes, hegt schon seit lange den Glauben, dass 30zöller derselben Leichtigkeit wie 20zöller gemacht werden könnten, und er ist wärtig mit den Anlagen beschäftigt, welche ihm die Ausführung seines ermöglichen sollen. Gelingen die Vorarbeiten, so sollen die Modelle gemacht werden, und bald darauf wird der Guss des Weltwunders a Gebiete des Artilleriewesens erfolgen. Ein 20zölliges Geschütz kostet ut 30.000 Dollars, der 30zöller wird zweifellos wenigstens doppelt so h stehen kommen." So weit die Notiz der New-York Times, die recht inter Perspectiven eröffnet: vor Allem die Austragung des seit dem letzten fortgeführten Streites über den Werth des Rodman'schen Gussverfahren so weit gediehen ist, dass er in letzter Zeit nahezu zu völligem Aufgeben Gussmethode, wenigstens von Seite der Regierung, geführt hatte. Auch zeugung des 30zöller (ungefähr 3000pfünder) würde wichtige Resultate denn das Werfen von Monstregeschossen, wenn auch nur auf Entfernung wenig Hundert Klaftern, ist eine Aufgabe, deren Lösung die heutige kunst dringendst erheischt.

I.

Englands Vorräthe an Hinterladungs-Gewehren bestanden mit letztem August 1870 aus 583.532 Stück, darunter 400.88 gewandelte und 58.667 neue Infanterie-Gewehre; ferner aus 122.629 umg delten und 1350 neu erzeugten Karabinern. Bis 31. März 1871 sollen 164.000 Gewehre neu eingeliefert werden.

(Mechanic's Magazine).

Krupp's Luftballon-Geschütz.

Krupp hat ein Geschütz zu dem Zwecke für die vor Paris lie preussische Armee construirt, um mit demselben die von den Belagerten ents ten Luftballons herabzuschiessen. Derselbe hat eine Laffette mit Rädern, äl jener der gewöhnlichen Feldgeschütze, ein Rohr von ungefähr 120 Pfund kann von einem einzigen Manne bedient werden. Dem Rohre kann jede bige Richtung sowohl in horizontalem wie in verticalem Sinne ertheilt we er schiesst eine Granate von etwa 2, Wiener-Pfund. Es wird erzählt, dass mit diesem Geschütze einen Ballon aus ungefähr 2000 Fuss Höhe herabschi könne. Krupp will der preussischen Armee 20 solche Geschütze übersende

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Am 24., mit einbrechender Dunkelheit, bezogen die unter Commando des FML. Grafen Neipperg zur Cernirung verwendeten Truppen, den Weisungen des Corps - Commandanten gemäss, folgende Aufstellungen, resp. Cantonnirungen:

Brigade Nostitz zu Pjedsted, Bröndsted, Gammelby-Mühle, BrigadeStab im ersteren Orte; die Vorposten mit einem Bataillon, einer halben Escadron zu Bredstrup; Vedettenlinie von Östedgaard bis zum Gehölte Kjärsgaard.

Brigade Tomas zu Havreballegaard, Höirup, Herslev, Tolstrup, Follerup, Gammelby; die Vorposten mit einem Bataillon, einer halben Escadron zu Kongsted; Vedettenlinie vom Gehöfte Kjärsgaard bis an das Strassenkreuz südöstlich Taarup.

Die 3. Pionnier-Compagnie ward zu Bredstrup, die 11. Genie-Compagnie zu Kongsted auf die Dauer der ihnen an den genannten Punkten übertragenen Befestigungs-Arbeiten untergebracht.

Die Reserve-Brigade GM. Baron Dormus bezog Cantonnirungen zu Smidstrup (Brigade-Stab), Haastrup, Store Velling, Tjufkjär und hatte eine Compagnie Khevenhüller-Infanterie mit einigen Huszaren zur Beobachtung der Furt an der Rands-Aa-Mündung zu den Höl-Häusern detachirt.

Zur Deckung der Strecke zwischen Taarup und der Nordküste des Koldinger Fjords bezog das 18. Jäger-Bataillon der Brigade Gondrecourt mit einem Zug Huszaren die Vorposten, mit dem Gros zu Börup und Kirstinebjerg; Vedettenlinie vom Strassenkreuz bei Taarup bis Damgaard. Mit Bezug auf seine specielle Bestimmung wurde auch dieses Bataillon den Befehlen des FML. Grafen Neipperg unterstellt; dessen Vertheidigungsstellung wurde gleichfalls durch einige Feldbefestigungen östlich Gudsö verstärkt und zu seiner Unterstützung ein zweites Bataillon der Brigade nach Gudsō und Oddersted verlegt. Der Rest der Brigade verblieb zu Kolding, Nörrebjert und Eltang, der Brigade-Stab in ersterer Stadt.

Am 30. ward auf Befehl des Ober-Commando's das 18. Jäger-Bataillon und die 5. Escadron Liechtenstein-Huszaren zur Überwachung der Ostküste zwischen dem Koldinger Fjord und dem Sandvig-Busen südlich Hadersleben abgesendet, und dagegen die zu Stenderup detachirt gewesene Compagnie Martini-Infanterie eingezogen. Die Beobachtung der Küste südlich des Hadersleben-Fjords übernahm vom 4. April an eine Cavallerie-Abtheilung des I. Corps.

Als Ersatz für die 5. Huszaren-Escadron erhielt die Brigade Gondrecourt die bisher bei der Brigade Nostitz stehende 2. Escadron zugewiesen. Am 4. April ward der Brigade-Stab des GM. Grafen Gondrecourt nach Eltang verlegt.

Die Corps - Geschütz - Reserve etablirte sich in Süder-Vilstrup. Am 2. April rückte die Batterie Nr. 9 nach Bramdrup.

Diese Aufstellung behielt das k. k. 6. Corps in der Folge im Allgemeinen bei. Bei den Cernirungstruppen fiel Nichts von Bedeutung vor. Österr. milit. Zeitschrift 1870. (Feldzug 1864.)

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Bei den preussischen Truppen aber ergaben sich binnen Kurzem einige wichtige Veränderungen.

Obgleich es sich bald nach dem Einmarsche in Jütland gezeigt hatte, dass man das Land weit gegen Norden nicht leicht dauernd occupiren könne, wenn man die vorhandenen Streitkräfte nicht auf ungeheuere Distanzen auseinander reissen wollte, obgleich die heftige zweitägige Beschiessung von Fridericia gelehrt hatte, dass auch da nicht so leicht ein Vortheil zu erreichen war, und obgleich die Aufgabe, die man den in Süd-Jütland stehenden Kräften jetzt allein nur geben konnte, kaum in einem Verhältnisse zu der angewandten Kraft stand, so wollte sich der Feldmarschall doch nicht entschliessen, einen Theil der in Jütland stehenden Truppen dorthin abzugeben, wo deren Verwendung einen ungleich höhern Nutzen versprach: nach Düppel.

Die Bewegung nach Jütland, welche so bedeutende Kräfte, den grösseren Theil der Armee, absorbirte, war genau genommen, und wie es hätte vorausgesehen werden können, ganz ohne Resultat geblieben. Der Zweck, durch dieselbe feindliche Kräfte von Alsen-Düppel abzuziehen, war nicht erreicht worden; es standen hier stets feindliche Kräfte, welche dem Corps des Prinzen Friedrich Carl numerisch nahezu gewachsen waren und leicht auf eine Übermacht gebracht werden konnten.

Ein Sieg über diesen Haupttheil des Gegners, der noch dazu auf schleswigschem Boden stand, war jetzt, wie schon gleich nach Beginn des Krieges, das, was die Armee militärisch und politisch einzig und allein anzustreben hatte, und eine Verstärkung des Corps des Prinzen Friedrich Carl in dem Grade, um den Sieg bei Düppel mit möglichst geringen Opfern sicher zu erreichen, wäre daher schon seit langem die zweckmässigste Verfügung der Armee-Behörde gewesen.

FM. v. Wrangel wollte jedoch von einer Schwächung seiner in Jütland stehenden Kräfte selbst jetzt noch Nichts wissen und motivirte seine Abneigung, das Corps des Prinzen Friedrich Carl auf Kosten der beiden andern zu verstärken, mit dem Glauben, dass Fridericia doch noch zun Falle gebracht werden könnte.

Nur auf die Absendung der Brigade Raven aus Holstein zum Corps im Sundewitt war der Feldmarschall eingegangen und hatte schon am 15. März den Befehl dazu ertheilt. Da jedoch Prinz Friedrich Carl wiederholt die Besorgniss äusserte, dass sein Corps, selbst nachdem es durch die Brigade Raven verstärkt war, für die ihm gestellte Aufgabe sich als zu schwach erweisen könnte, so musste in dieser Beziehung etwas geschehen, und es scheint, dass nun das Armee-Commando sich hierwegen an Se. Majestät den König selbst um eine Entscheidung gewandt habe.

Am 23. März 2, Uhr Nachts war zu diesem Zweck der GeneralstabsMajor v. Stiehle als Courier nach Berlin abgegangen. Derselbe kam schon am 25. März wieder im Hauptquartier an, und es ist wahrscheinlich, dass er den Befehl brachte, das Corps des Prinzen Friedrich Carl durch

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