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In mehreren hundert Kriegsszenen, aus den Geschichten aller übrigen ößtreichischen Regimenter, wurden tapfere Kriegsthaten öftreichischer Truppen, so wie einzelner Militärs, der Nachwelt überliefert. Diese Szenen enthalten die glänzendesten Beispiele von Heldenmuth, Patriotismus und Aufopfe= rung für Monarch und Vaterland, für die geheiligten Fahnen und die geliebten Waffenbrüder, für Ehre und Pflicht.

In Allem enthält die Zeitschrift, von 1811 bis 1845, 1759 Auffäße mit 159 Karten und Planen.

In den ersten acht Heften des Jahrganges 1846 hat die Redakzion folgende Auffäße geliefert :

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3. Die

4. Der Feldzug

5. Das Treffen bei 6. Das Wirken

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1. Der Feldzug des Königs Ferdinand III. von Ungern und Böhmen 1634 in Deutschland. (Fortseßung.) — 2. Der Feldzug 1703 am Oberrhein, an der Donau und in Tirol. Vertheidigung von Namur im Herbste 1792. 1800 in Italien (mit drei Planen). Neumarkt an der Roth am 24. April 1809. des f. f. II. Armeekorps in den Gefechten bei Kinniß und Arbessau am 17. und 18. September 1813. - 7. Die Belagerung von Hüningen 1814 (mit einem Plane). 8. Die Kriegsereigniffe in Savoien 1814. 9. Die Blockaden von Besançon und Auronne, dann jene von Neu-Breisach und Schlettstadt 1814. 10. Die Erftürmung von Nomans am 2. April 1814. 11. 15. Biographieen: des Feldmarschalls Prinz Hohenzollern, des Feldzeugmeisters Baron Mihailevich, der Feldmarschall - Lieutenants Baron Schneider von Arno, und Hartmann von Harten= thal, und des Oberst Baron Birago. 16.-70. Fünfundfünfzig Kriegsszenen aus den Geschichten der östreiwischen Regis menter: Haynau Infanterie Nr. 57; Grenzer: Liccaner, Szluiner, Peterwardeiner, Erstes und zweites Szekler, und kroatisches Freikorps Graf Gyulai ; — Kürassiere: Baron Sunstenau, Graf Auersperg und Graf Wallmoden; Chevaulegers: Kaijer Ferdinand und Fürst Karl Liechtenstein; Husaren: König von Würtemberg, Fürst Reuß, Herzog von Sachsen-Koburg, König von Preußen und Szekler; — Uhlanen: Fürft Karl Schwarzenberg und Erzherzog Karl; und vieler anderer Regimenter.71. Die italienischen Alpen. 72. Über die jeßigen Leistungen der Kavallerie. (Mit einem Plane.) 73. Über Kriegsszenen. (Mit einem Plane.) — 74. Das Wallensteinische Reiterrecht. 75. Über Feldübungen. 76. Über Verpflegung der Armeen im Felde. -77. Wallensteins Erziehungsanstalten zu Gitschin und besonders die dortige Ritter-Akademie. 78. Über den Vortrag der vaterländischen und Kriegsgeschichte. 79.88. In der Rubrik Literatur: Zwei Karten - Ankündigungen des militärisch geographischen Institutes und acht beurtheilende Anzeigen neuer militärischer Werke. 89. Die monatlichen PersonalVeränderungen in der öftreichischen Armee. Wien, im Oktober 1846.

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Die Redakzion.

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I.

Die Landung der Östreicher an der östlichen Küste Ober- Italiens im November 1813, und deren Operazionen bis Ende Jänner 1814.

Nach einem gleichzeitigen Tagebuche.

In den ersten Tagen des Novembers 1813, als eben

die Kapitulazion des Kastells von Triest geschlossen wurde, war die östreichische Armee von Ita lien im Vorrücken gegen die Etsch begriffen. Die Brigade des Gen. Graf Nugent konnte, sobald die feindliche Garnison Triest geräumt hatte, der Armee in Eilmärschen nachfolgen. Die Armee hätte dadurch, nach einiger Zeit, eine Verstärkung von 2000 Mann gegen die Fronte des Feindes erhalten, welche derselben aber nicht mehr genüßt haben würde, wie jeder gewöhnliche aus dem Innern der Monarchie kommende Zuwachs. Weit größere Vortheile konnten erreicht werden, wenn die bei der Belagerung von Trieft verwendeten Truppen schnell wieder in Thätigkeit gefeßt, und von denselben, mit Hilfe der großbritannischen Flotte, an der italienischen Küste eine Landung im Rücken der feindlichen Armee ausgeführt wurde. Doch große Schwierigkeiten brachten die Jahreszeit und die Beschaffenheit der Küste

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mit sich; indem die Fahrt an der Leßteren auf der ganzen Strecke von Triest bis Ancona hinab, besonders im Winter, sehr gefährlich ist, und sich an derselben, mit Ausnahme von Venedig, keine Häfen für große Schiffe vorfinden. Nur die Bucht von Goro an der dortigen Mündung des Po bietet einen Ankerplag dar. Der Po hat nach und nach durch Abseßung von Gerölle eine niedere Landspise in das Meer hinaus gebildet. Zwischen dieser Spiße und dem Ufer von Volano entstand im Laufe der Zeit die erwähnte Bucht. Sie war jedoch biss her wenig benußt worden, und die Schiffe wagten es nicht, lange dort vor Anker zu liegen. Denn war diese Bucht gleich gegen die Bora geschüßt, so blies doch der Sirocco mit größter Heftigkeit gerade in dieselbe hinein. Kapitän Rowley, welcher genaue Kenntniß von dieser Küste besaß, fand jedoch Mittel, diese Hindernisse zu besiegen, und erbot sich, die Erpedizion zu führen.

Eine Landung in dieser Gegend versprach mannig= fache Vortheile. Sie führte die Möglichkeit herbei, die bevorstehende Einschließung Venedigs zu vollenden. Denn die gelandeten Truppen konnten sich des unteren Theiles der Polesine di Rovigo bemeistern, und dadurch jeden Verkehr abschneiden, welchen Venedig durch die Etsch, den Po und die Lagunen, oder längs der Küste, mit dem festen Lande zu unterhalten, und dadurch noch die meiste Zufuhr zu empfangen vermochte. Eine solche Landung bedrohte den an der Ersch aufgestellten Feind mit einer Operazion in seinem Rücken, und nőthigte ihn zu beträchtlichen Detaschirungen. Dadurch wurde der östreichischen Armee der Übergang über die Etsch erleichtert. Auch konnte vielleicht die gelandete Truppe, nachdem sie sich an der Küste festgesetzt, durch

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einen gelungenen Angriff auf einen feindlichen Posten, an diesem Flusse unmittelbar einen Übergangspunkt gewinnen. Dann konnte die Armee ein beträchtliches Korps auf das rechte Po-Ufer senden. Dieses würde die feind lichen Stellungen an der Ersch und dem Mincio in der rech= ten Flanke umgehen, und den Feind zwingen, diefelben zu verlaffen. Das gelandete Korps und die von der Armee zu demselben gestoßenen Truppen behielten immer einen gesicherten Rückzug gegen die Küste, und konnten stets leicht und schnell, vom Meere her, mit allen Bedürfnissen versehen werden. Die Landungen am Po waren, besonders bei der damaligen Jahreszeit, um so wichtiger, weil keine Operazion durch das Gebirge möglich war, durch welches die feindlichen Stellungen in ihrer linken Flanke hätten umgangen werden können. Einen solchen sicheren Punkt hoffte Gen. Graf Nugent, durch die Schnelligkeit seiner Operazionen, in der durchschnittenen Gegend am unteren Po sich zu verschaffen.

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Die Italiener waren ungeduldig, das französische Joch abzuschütteln. Diese Stimmung berechtigte die Öftreicher zu der Erwartung, daß sie von Seiten des Landes mannigfach unterstügt werden würden. Überdies wurden dadurch dem Feinde viele Hilfsquellen verstopft, indem diese Operazion Einfluß auf sieben Departements, oder den dritten Theil, des Königreichs Italien haben. mußte, aus welchen der Feind thätigst beschäftigt war, Rekruten und Kriegsbedürfnisse zu ziehen, und seine Armee zu verstärken.

Bon diesen Betrachtungen geleitet, schlug Gen. Graf Nugent, im Einverständnisse mit dem großbritannischen Admiral Freemantle, dem FML. Radivojevich vor, mit dem Belagerungskorps des Kastells

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von Triest an den Po- Mündungen eine Landung auszuführen. Zu dieser Unternehmung wurden indeß von dem General und dem Admiral alle Vorbereitungen ges troffen.

Da der Admiral selbst, wegen ihm aufgetragenen anderen Operazionen an der nördlichen Küste des adria-tischen Meeres, zu Triest bleiben mußte, wurde Kapitän Rowley zum Kommandanten oder Commodore der Marine der Erpedizion ernannt, und nachfolgende englische Kriegsschiffe wurden hierzu bestimmt: das Linienschiff Eagle (Commodore Rowley), das Linienschiff Tremendous (Kapitän Campbell), und die Kriegsbrigg Wizard (Kapitän Moresby). Alle zum Transport brauchbaren Schiffe, welche man zu Triest und in den benachbarten Häfen aufbringen konnte, wurden in segelferti= gen Stand gesezt.

See-Expedition nach Italien.

Am 8. November marschirte die französische Garnison aus dem Kastell von Triest. Um nämlichen Lage fing man auch an, die Effekten und Lebensmittel, welche man nöthig hatte, an Bord zu bringen.

Am 9. wurden die Truppen eingeschifft, und am Abend gewärtigte die Flotte das Signal zum Absegeln. Es war nicht möglich, die Vorbereitungen zu dieser Unternehmung geheim zu halten. Der Feind mußte daher über ihre eigentliche Bestimmung getäuscht werden. Um dieses zu bewirken, wurde das Gerücht verbreitet: „die Absicht sey gegen Venedig gerichtet." Zugleich wurden alle Karten von Dalmazien, Plane von Zara, u, dgl., mit scheinbarem Geheimniß eingekauft, Einigen Personen wurde zugleich anvertraut, „daß Zara

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