gemessen: vergesse 295, sinnen: bringen 346; theils solche, die der Mundart nach das stumme und tonlose e abwerfen, bhend: wend(e) 42, tag: sag(e) 91, mag: klag(e) 119, end(e): hent 206. Die Reime ungleicher Vokale lassen Verbesserung zu, wenn der übrige Text die entsprechende Schreibung hat, wie z. B. sot, söt, set (sollte), wot, wet u. dgl.; aber außer dem Reime ließ ich die verschiedenen Vokale stehen. So blieb auch die 2 p. plur. in et und ent unverändert, weil die Schweizer Mundart beide Formen hat. Unrichtige Reime mit Gleichheit des Sinnes und der Laute kommen auch vor. So steht 493 bracht: bracht, der Unterschied dieser Reime könnte nur darin liegen, daß das erste bracht mit von mir (Ablativ), das zweite mit mir (Dativ) konstruirt ist. Von gleicher Art ist der Reim gelt: gelt 208. Die Reime übel (adv.): übel (substant.) 340 gehören nicht hieher, weil die Wörter verschiedenen Sinn haben. Im Versmaß werden die stummen und tonlosen Endungen è, en, ent, et u. dergl., so wie auch manchmal der Artikel nicht beachtet. Die Handschrift dieses Stückes befindet sich in der Bürgerbibliothek zu Luzern Nr. 166 in gespaltenem Folio. Der Tert hat viele Korrekturen und ist daher vielleicht die Urschrift des Verfassers. 1 well. E. Text des Neujahrspiels. Exclamator. Ein ietlicher, der da horen will, der lose uff und schwige still 5 din eer ist gross, hest du vil gelt, die kochent all in einem haffen, fürsprecher, reder, wie man in spricht, könnent sich diser kunst wol bruchen, 25 30 8 han. 14 for, diese Schreibung ist häufig in diesem Stücke, die gewöhnliche mit v trifft man mehr in den Verbindungen vorhin, vorher an 870. 898. 690. 538. 60. 22 weizt, seltene Schreibung, gewöhnlich weisst 283. Diese schweizerische und schwäbische Form wechselt aber selbst im Reime ab mit weiß 735. 64 finem meister hinder ruck ein bieberij und schelmenstuck, da mit er ouch gut mecht gewinnen. hat er gut, hat ouch eer.. dar um so schwiget und loset mer. Ruedi zu finer husfrowen Gret. Ee min Gret, louf flugs und bhent Gret zu Nüedi. Ja min Rüedi, es gfalt mir wol, get, l. gott. ferden vielleicht für den. 35 40 45 50 55 60 ich mags die lengi nit vertragen, daz min etti allweg in die statt in trug, 65 70 gang schnell, ich kum ouch bald har nach. Ja min Gred, uff güter dingen, und wil mich recht in karren schicken. die gut hoffnung bringt mich hin 80 85 74 all ist unnöthig wiederholt. 77 hier nach fehlt ein Vers. heid, o Ziginer, ee loß lieber miner, kanst echt etwaz, so seg mir war, Ho ich dir warsagen wil, 5 10 15 99 fünt, diese hochteutsche Form ist hier nöthig wie 240, sonst aber ist der Vokal meist o und ô, und der Umlaut fehlt oft, z. B. konnent potestis 398, font possem 155. 156. 406, fonte possem 435. Daneben wieder hochteutsche Formen mit dem Umlaut, küntist 109, ohne Umlaut, funt possem 191. 100 mast für magst, wie unten 350 schlat, 189 list. 3 S. oben Nr. 12 S. 81 und 284. |