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Dritter Auftritt. Christus vor Herodes. Vers 2629 2720.
Vierter Auftritt. Zurückführung Christi. Vers 2721 - 2736.
Fünfter Auftritt. Christus zur Geisselung hingegeben. Vers 2737-2806.
Sechster Auftritt. Geisselung. Vers 2807-2896.

Siebenter Auftritt.

Christus wird verurtheilt. Vers 2897-3010.

Fünfte Handlung.

Die Kreuzigung.

Erster Auftritt. Die Kreuztragung. Vers 3011 - 3062.
Zweiter Auftritt. Simon von Cyrene. Vers 30633094.
Dritter Auftritt. Die Töchter Sions. Vers 3095 — 3202.
Vierter Auftritt. Kreuzigung der beiden Schächer. Vers 3203
Fünfter Auftritt. Kreuzigung Christi. Vers 3233 - 3344.
Sechster Auftritt. Verlosung des Rockes. Vers 3345 — 3362.
Siebenter Auftritt. Die Inschrift am Kreuze. Vers 3363 — 3380.
Achter Auftritt. Die sieben Worte. Vers 3381

Sechste Handlung.

Grablegung.

- 3446.

Erster Auftritt. Die Schächer am Kreuze. Vers 3447 - 3486.
Zweiter Auftritt. Longinus. Vers 3487 -3514.

Dritter Auftritt. Marien Klagen.

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3598.

Vers 3515 — 3544.
Vierter Auftritt. Christiana und Judäa. Vers 3545
Fünfter Auftritt. Joseph und Nikodemus. Vers 3599 — 3618.
Sechster Auftritt. Kreuzabnahme. Vers 3619-3658.

Siebenter Auftritt.

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Begräbniß. Vers 3659 — 3664.
Achter Auftritt. Christiana und Judäa. Vers 3665-3774.

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Dritter Auftritt. Die Wächter am Grabe. Vers 3843 — 3858.

Vierter Auftritt. Höllenfahrt. Vers 3859-3882.

Fünfter Auftritt. Erlösung der Altväter. Vers 3883-3976.

Achte Handlung.

Die Auferstehung.

Erster Auftritt. Christus erscheint seiner Mutter. Vers 3977-
Zweiter Auftritt. Das Erwachen der Grabhüter. Vers 3991

3232.

3990.

4032.

Vers 4073-4100.
Vers 4101-4106.

Dritter Auftritt. Die Frauen und der Salbenkrämer. Vers 4033-4072.
Vierter Auftritt. Die heil. Frauen am Grabe.
Fünfter Auftritt. Die Frauen und die Apostel.
Das Ende des Spieles fehlt.

B. Die Handschrift.

Die Handschrift gehört der fürstlich fürstenbergischen Bibliothek zu Donaueschingen, sie ist auf Papier, in gespaltenem Folio, ohne Deckel nur geheftet, daher am Ende durch abgerissene Blätter mangelhaft. Sie hat noch 88 Blätter und Spuren von 6 fehlenden Blättern. Die Schrift gehört in die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts, die Namen der handelnden Personen und die Anleitung für die Aufführung sind roth geschrieben und die lateinischen Kirchenterte mit Musiknoten versehen. Die Verse sind abgesegt.

Wie groß der Tert war, läßt sich nicht sagen, weil am Ende desselben die Tracht der Schauspieler angegeben war, die bei ihrer Menge mehrere Blätter füllen konnte. Darnach ist es aber wahrscheinlich, daß er nicht weiter ging als die Auferstehung. Sein Umfang ist wohl der größte aller altteutschen Schauspiele, die wir bis jezt kennen, denn das Alsfelder Stück hat etwas über 4200 Verse, mit Einschluß der Ueberschriften, ohne dieselben wird es nicht so groß als das Donaueschinger seyn. Von ähnlichem Umfang war auch das Frankfurter Spiel, wie seine große Scenerie und Uebereinstimmung mit dem Alsfelder andeuten, endlich jenes über Mariä Himmelfahrt in meinen altteutschen Schauspielen, dem am Ende vieles fehlt. Eine noch größere Ausdehnung haben die französischen Spiele, denn die Passion bei Jubinal (2, 139 flg.) hat über 6500 Verse.

Ausgezeichnet ist die Donaueschinger Handschrift dadurch, daß sie den Tert und die Scenerie zugleich enthält, und zwar diese in einer Ausführlichkeit, wie sie mir bei keinem andern Texte bekannt ist. Diese Anordnung und die Frankfurter sind

bis jezt die vollständigste und lehrreichste Angabe über die Einrichtung der Bühne und die Aufführung im Mittelalter.

Die Handschrift hat eingelegte Zettel und beigefügte Notizen aus dem sechzehnten Jahrhundert, welche Aenderungen des Tertes bei den späteren Aufführungen enthalten und die ich in den Anmerkungen mitgetheilt. Man sieht auch der Handschrift an, daß sie oft gebraucht wurde. Wäre sie noch ganz, so würden vielleicht die Jahre darin angemerkt seyn, wann das Stück aufgeführt wurde. Auch eine rohe Zeichnung des sechzehnten Jahrhunderts liegt auf einem losen Blatte_darin, worauf die Bühneneinrichtung dargestellt ist, die jedoch bei weitem nicht mehr so viele Gegenstände enthält, als im Eingang des Stückes angegeben sind. Man hat also bei der späteren · Aufführung das Stück abgekürzt, wie man es noch heutzutage thut.

C. Einrichtung der Bühne.

Obgleich die erwähnte Zeichnung später ist als die Handschrift und mit ihr nicht ganz übereinstimmt, so habe ich sie doch in einer Abbildung hier beigegeben. Es läßt sich daraus wenigstens die Bühneneinrichtung des sechzehnten Jahrhunderts ersehen, die von jener des fünfzehnten Jahrhunderts nicht sehr verschieden seyn konnte, weil noch im Freien gespielt wurde.

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ABC find die drei Abtheilungen der Bühne.
1 Das erste Thor.

2 Die Hölle, beigeschrieben: die hel.

3. Der Garten Gethsemane, Beischrift: der gart.
4 Der Ölberg, ebenso beigeschrieben.

5 Zweites Thor,,,das tor."

6 Herodes hauß."

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8 „die sul, daran Jesus gaist“, d. h. gegeiffelt wird.

9 die sul, daruff der guler (Hahn) ist.“

10 „Kaivas hus.“

11 Annas huß."

12 „das huß in [dem] das nachtmal war.“

13 Drittes Thor.

14, 15, 16, 17 Die Gräber, so auch beigeschrieben.

18, 19 Kreuze der beiden Schächer.

20 Kreuz Christi.

21,,das hailig grab."

22 „der himmel.“

Die Umfaffungslinie der Bühne a bed ist nicht auf der Handzeichnung angegeben, sondern von mir beigefügt. Außerhalb dieser Linie waren die Sige oder Stehpläge für die Zuschauer. War das Stück, und mithin auch die Anzahl der Schauspieler groß, so mußte auch die Bühne einen verhältnißmäßigen Raum haben, um alle zu fassen. Dann konnten aber die Zuschauer wenig verstehen, die weit von der Abtheilung der Bühne waren, wo gerade die Handlung vorging. Es scheint mir daher, daß die Zuschauer sich jedesmal zu der Abtheilung stellten, wo gespielt wurde, daß sie also mit dem Schauspiel weiter rückten, wie es in eine andere Abtheilung ging. Lärm und Getös war dabei unvermeidlich, bis die Leute wieder auf ihren Plägen saßen oder standen, und ich erkläre mir daher die Anmahnung silete, die gewöhnlich jeder Handlung vorhergeht. Da die alte Bühne keine Veränderung

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