Fünfzig Jahre deutscher Dichtung: Mit biographisch-kritischen Einleitung hrsg. von Adolf SternE. Wartig, 1877 - 1014 Seiten |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
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Beliebte Passagen
Seite 17 - Wem Gott will rechte Gunst erweisen, Den schickt er in die weite Welt, Dem will er seine Wunder weisen In Berg und Wald und Strom und Feld. Die...
Seite 231 - Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, Daß ich so traurig bin; Ein Märchen aus alten Zeiten, Das kommt mir nicht aus dem Sinn. Die Luft ist kühl und es dunkelt, Und ruhig fließt der Rhein; Der Gipfel des Berges funkelt Im Abendsonnenschein. Die schönste Jungfrau sitzet Dort oben wunderbar, Ihr goldnes Geschmeide blitzet, Sie kämmt ihr goldenes Haar. Sie kämmt es mit goldenem Kamme, Und singt ein Lied dabei; Das hat eine wundersame, Gewaltige Melodei.
Seite 80 - Er hat hinabgenommen Des Reiches Herrlichkeit Und wird einst wiederkommen Mit ihr, zu seiner Zeit.
Seite 231 - Flinte gib mir in die Hand, Und gürt mir um den Degen. So will ich liegen und horchen still, Wie eine Schildwach', im Grabe, Bis einst ich höre Kanonengebrüll Und wiehernder Rosse Getrabe. Dann reitet mein Kaiser wohl über mein Grab, Viel Schwerter klirren und blitzen; Dann steig' ich gewaff net hervor aus dem Grab Den Kaiser, den Kaiser zu schützen.
Seite 375 - Du bist viel weniger ein Zeus, als ich, o König, ein Titan! Beherrsch' ich nicht, auf dem Du gehst, den allzeit kochenden Vulkan? ' Es liegt an mir: — Ein Ruck von mir, ein Schlag von mir zu dieser Frist, Und siehe, das Gebäude stürzt, von welchem Du die Spitze bist! Der Boden birst, aufschlägt die Glut und sprengt Dich krachend in die Luft!
Seite 427 - Es braust ein Ruf wie Donnerhall, Wie Schwertgeklirr und Wogenprall: Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein, Wer will des Stromes Hüter sein? Lieb Vaterland, magst ruhig sein, Fest steht und treu die Wacht am Rhein.
Seite 615 - Er faßt den Knaben wohl bei der Hand, Der leistet auch nimmermehr Widerstand, Die Blätter flüstern so schaurig, Das Wässerlein rieselt so traurig! „Nun sprich, du träumtest" — „Es kam ein Mann" — „War ich das? Sieh mich doch näher an, Ich denke, du hast mich gesehen! Nun weiter, wie ist es geschehen?
Seite 117 - Wasser. Das sehn wir auch den Rädern ab, Den Rädern! Die gar nicht gerne stille stehn, Die sich mein Tag nicht müde drehn, Die Räder. Die Steine selbst, so schwer sie sind, Die Steine! Sie tanzen mit den muntern Reih'n Und wollen gar noch schneller sein, Die Steine. O Wandern, Wandern, meine Lust, O Wandern! Herr Meister und Frau Meisterin, Laßt mich in Frieden weiter ziehn Und wandern. Wohin? ICH hört' ein Bächlein rauschen Wohl aus dem Felsenquell, Hinab zum Tale rauschen So frisch und wunderhell.
Seite 19 - Es war, als hätt der Himmel Die Erde still geküßt, Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müßt. Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis die Wälder, So sternklar war die Nacht. Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus.
Seite 455 - Und paßten Und strichen und guckten Und zupften und ruckten. Und eh mein Schneiderlein erwacht. War Bürgermeisters Rock bereits gemacht! Neugierig war des Schneiders Weib Und macht sich diesen Zeitvertreib: Streut Erbsen hin die andre Nacht.