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ost Birkelbaum stand schon stark in den Dreißigen, als die verbündeten Heere nach der Schlacht bei Leipzig zum erstenmal in sein Heimatland, das Elsaß, eindrangen und seine Vaterstadt Straß burg umzingelten. Er stammte aus einer alten Patricierfamilie der ehemaligen freien Reichsstadt, hatte, dank seiner Jugend und ohne Gefahr zu laufen, dabei in der einen oder in der anderen Weise den Kopf zu verlieren, die Schrecken der Revolutionsjahre glücklich durchgemacht und war einer der ersten gewesen, die bei Ausbruch der großen Kriege Napoleons es verstanden hatten, ohne allzu außerordentliche Mühe aus den von an deren gepflückten Lorbeeren sich ein recht ansehnliches Vermögen herauszudrücken und zusammenzukrämern. In verständig kaufmännischer Ausnutzung der Gelegenheiten verkaufte er den reich mit Geld und Hoffnungen versehenen, zu Krieg und Sieg ausziehenden Offizieren, Intendan ten, Militärärzten und Generalen allerlei in einer Campagne recht nüzliche Gegen

stände, wie Etuis und Necessaires mit zusammenlegbaren Kämmen, Bürsten, Spiegeln, Löffeln, Messern, Scheren, auch noch chirurgische Instrumente, Feldapo= theken, besonders aber Epauletten, goldene und silberne Achselschnüre und dicke Degenquasten, alles zu hohen Preisen, alles echte und fein garantierte Pariser Ware, von der er in seinem schlechten Französisch ein wunderbares und wunderlich klingendes Lob anzustimmen und das er für schweres Geld an den Mann zu bringen verstand. Kehrten aber die ruhm- und beutebeladenen Heere wieder zurück, so war es natürlich auch bei dem schmunzelnden, gefälligen und äußerst patriotischen Jost Birkelbaum, wo die Herren Offiziere, Intendanten, Militärärzte und Generale ihre jezt unnüßen Siebensachen wieder loswurden. Etuis und Necessaires wurden, da die zusam menlegbaren Kämme, Bürsten, Löffel und so weiter ja gebraucht worden waren, zum Zehntel des Preises wieder zurückgekauft; die chirurgischen Instrumente und Feldapotheken, die so wie so im Frie

den von keinem Werte mehr waren, aber immerhin, wie Jost Birkelbaum mitleidig lächelnd behauptete, für Dorfbarbiere gut genug wären, wurden mit einem Rabatt von fünfundsiebzig aufs Hundert zurück genommen; den Epauletten, Schnüren und Quasten ging es nicht viel besser, Regen und Sonne hatten ihnen arg mit gespielt; das echte und feingarantierte Silber und Gold wollte es trop Reibens und Puzens nicht mehr zum richtigen Glanze bringen und glänzen mußten doch die Offiziere beim Paradeeinzug in Paris, meinte Jost Birkelbaum, und glänzen mußten sie auf den Bällen und bei den Diners, unter den schönen, nach ruhmreichen Kavalieren lechzenden Damen, sezte er, schelmisch mit den Augen blin zelnd, hinzu. Die Epauletten, Schnüre und Quasten wanderten also wieder in Josts Schubfächer und Kasten und brach im nächsten Frühjahr ein neuer Krieg aus, so stand auch wieder der ganze, so verächtlich zurückgekaufte, mit geringer Mühe in den richtigen Paradezustand zurückgeführte Kriegsapparat in dem Schaufenster, und unter den patriotischen Lobreden des gewissenhaft für Napoleons Ruhm schwärmenden Posamentiers wanderten die Siebensachen als echte, feine und funkelnagelneu garantierte Pariser Ware in die Tornister und Koffer der neuen Offiziere, zu einer neuen Rundreise durch das alte geduldige Eu ropa zurück. Was liegt denn daran?" erwiderte mit selbstgefällig pfiffigem Lachen der Posamentier seiner von diesem Trei ben anfangs nicht sehr erbauten Frau, einer in ganz anderen Grundsäßen erzogenen, den Kaufmannsstand im Grunde ihres Herzens wie eine besondere Species von Betrug und Diebstahl betrachtenden Pfarrerstochter; ,,was liegt denn daran? Wir sind im Kriege! Die Offiziere haben Geld in Hülle und Fülle und nehmen sich drüben so viel mit, als sie wollen! und so sind es ja am Ende doch die anderen, die bezahlen!" Die anderen waren aber die Österreicher, Preu ßen, Russen, Badenser, Schwaben und

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anderes Gesindel, dem gegenüber ja bekanntlich alles erlaubt war und das sich noch obendrein bedanken durfte, daß man es der Ehre wert hielt, von Napoleon geschlagen und geplündert zu werden. Für Jost Birkelbaum, der mit Vorliebe die kaiserlichen Proklamationen las, galt es als eine ausgemachte Sache, daß es von jeher die Fremden gewesen, die den nur nach Frieden schmachtenden Napoleon durch ihre maßlosen und herausfordernden Unverschämtheiten zum Kriege gezwungen hatten und immer wieder dazu zwangen; den mit klingendem Spiele und wehenden Fahnen abziehenden Regimentern sah der kriegslustige Posamentier aus seiner in einer der größten Straßen. Straßburgs gelegenen Wohnung mit Rührung nach, und waren die letzten Soldaten um die Ecke verschwunden, so pflegte er mit einem besonderen Lächeln seinem darob gar wenig erbauten Frauchen zu sagen: „An Jost Birkelbaum ist ein schmucker Offizier verloren gegangen! Schade, daß sie mich wegen meiner linken Schulter (dieselbe war um ein kleines höher als die rechte, und der gute Jost Birkelbaum hatte sie bei der ärztlichen. Rekrutenvisite recht tüchtig in die Höhe. gehoben) als zum Kriegshandwerk untauglich erklärten! Aber zehn Jahre meines Lebens von den lezten natürlich!

gäbe ich gern her, könnte ich auch einmal goldene Epauletten tragen, goldene Achseltreffen über den Arm herunterhängen und eine goldene Quaste an meinen Degen oder Säbel befestigen! Es liegen noch welche ganz neue! und diesmal (er schmunzelte gar pfiffig dazu), ja! diesmal echte und fein garantierte Pariser Ware in der großen, eisernen Truhe unter dem Comptoir! Die habe ich aufgehoben für den Tag, wo einmal ein Marschall oder der Kaiser bei mir einkaufen sollte oder für mich selbst, falls ich ...!“

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Du bist wohl nicht bei Sinnen, Jost Birkelbaum!" erwiderte aber dann sein nettes, kleines, rundes, verliebtes, von ihren Gewissensskrupeln aber gepeinigtes

Weibchen; „wie solltest du es in deinem Alter und mit deiner nun ja! mir gefällst du ja so, wie du bist aber höher als die andere ist ja deine linke Schulter doch! — und wie solltest du es mit ihr zu was anderem bringen als zum Posamentier? Und was träumst du immer wieder von dem Offizierwerden, mit dem es nun doch mal vorbei ist und an dem ich überdies so wie so keinen Gefallen finden kann!"

„Ja, ja! man kennt dich ja schon, Lieschen! Man weiß, wo dich der Schuh drückt! Weil du nicht französisch zu parlieren verstehst wie diese Herren, so siehst | du in unseren wackeren, feinen und hübschen Offizieren nur Fremde, die ...“

Da plagte die kleine Frau heraus:

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Und was verstehst denn du von dem Französisch Parlieren? Siehst du nicht, wie deine sauberen Offiziere sich in die Lippen beißen, wenn du ihnen dein Kauderwelsch auftischst? Hast du vergessen, wie ihr es in der Schule anfingt, um französisch zu lernen? als euer Professor, der selige Doktor Langeißen, euch auf den Paradeplatz schickte, wenn ein neues Regiment eingerückt war und ihr bei den Trommlern Posto fassen und aufmerksam aufhorchen und alle mehr oder minder ... honetten Brocken, die in diesem hoch feinen Gesellschaftszirkel fielen, sorgfältig in die Schule wiederbringen mußtet, wo dieselben alsdann unter Taktschlägen des Herrn Professors von der ganzen Klasse wiederholt wurden? Hast du ver gessen, Jost Birkelbaum, daß sie deinen Vater beinahe um einen Kopf kürzer gemacht hätten, damals, als die Guillotine Tag und Nacht auf dem Paradeplay stand? daß deine beiden Onkel das Land ihrer Vater verlassen mußten, um nur nicht geföpft zu werden, und daß sie ihr Glück in der Fremde, über dem Meere, suchen mußten? daß du Birkelbaum heiBest und ich Holdersprung? daß ein Birkelbaum im sechzehnten Jahrhundert Ammeister und ein Holdersprung ein Sena tor der freien Reichsstadt gewesen? und daß, wenn die Verwandten von drüben,

über dem Rhein, uns besuchen, wir uns wie Brüder bei Brüdern fühlen, während die feinen Herrchen von der anderen Seite mit uns verwandt sind wie ein Storch mit einem Frosch wenn er ihn nämlich verzehrt hat? - und weder unsere Sprache, noch unser Denken, noch unsere Gefühle verstehen! und nichts können als uns lächerlich machen, uns bespötteln und bewigeln, als wären sie um eine Münsterhöhe größer als alle anderen Menschen? -- Und überhaupt, sie passen nicht zu uns und wir nicht zu ihnen! Und nun, Jost Birkelbaum, hat's auf dem Münster schon längst zwölf geschlagen, und die Suppe steht auf dem Tische und, sei mir nicht böse, aber es mußte wieder einmal heraus! und jezt ist's draußen! Nichts für ungut! aber laß mich mit deinen Offizierslaunen, Epauletten, Quasten und all dem dummen Kram in Frieden - der ja, Gott sei's geklagt! ebensowenig echt und fein garantiert ist als deine Offizier ...“

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Da verstand aber Jost Birkelbaum keinen Spaß mehr. Seine Augen traten ihm aus dem Kopf; seine dicke, breite Hand legte sich plötzlich auf Lieschen Holdersprungs Mund, und mit gebietender Stimme und Gebärde hieß er sie schweigen. Lieschen Holdersprung schwieg, denn sie war eine folgsame, dem Gatten unterthane und auch, wenn sie nicht gerade in den Affekt geriet, recht liebenswürdige kleine Frau, die für ihren Mann durchs Feuer gegangen wäre und sich dies Feuer eben nur ein bißchen weniger von unechten Goldborten und falschen Silberschnüren genährt wünschte. Jost Birkelbaum aber, wenn er in dieser befehlenden Haltung auf sie lostrat, hatte ein ganz besonders imponierendes Aussehen, und dem kleinen Frauchen war einmal bei einem solchen Auftritt der bewundernde Ausruf entflogen: „Jost Birkelbaum, jezt siehst du ja wahrhaftig aus wie ein Offizier!" was natürlich ihrem Mann nicht wenig geschmeichelt und nicht wenig dazu beigetragen hatte, die übrigens wie jedesmal nur ganz vor

übergehend gestörte Eintracht unter Lachen | freiung ihres Landes und zur Verteidigung

und Küssen wieder herzustellen.

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ihres Herdes zusammengefunden hatten Zum Offizier hätte es Jost Birkelbaum und mit vereinten Kräften auf die Fremdauch beinahe gebracht leider aber nur herrschaft losgestürmt waren! Jost Birbeinahe, da er sich mit dem Unteroffizier kelbaum aber, der mit den Rückzugsoffibegnügen mußte. Vor der Nase schnell zieren wieder reichliche Geschäfte gemacht ten ihm die goldenen Epauletten, Fransen hatte, verstand dies alles viel besser, und und Quasten vorbei; nur mit einfach mit selbstbewußtem Stolze erklärte er roter Wolle durfte er seine Achseln und abends beim Bier in dem Stammzimmer seine Müße schmücken, und das einzige, der „Kanone“ seinen Bekannten und aufwas golden an ihm blißte, war die breite merksamen Zuhörern, daß die gegen Sergeantenborte, die er querüber auf Frankreich verbündeten Völker nur einen dem Ärmel zu tragen berechtigt ward schnöden Undank übten gegen diejenigen, und die sich der wackere Mann, nachdem er den Schmerz um das entschwundene Offizierspatent überwunden, auch so breit, als es das Reglement erlaubte, und gar noch um eine Fingerdicke breiter auf die dunkelblaue, elegant zugeschnittene Nationalgardistenuniform heftete, in der Sonne blinken und glizern ließ und auch niemals verfehlte, wenn er zu Bette ging, eigenhändig mit einem sorgfältig mit vier Stecknadeln angehefteten Streifen von weißem, weichem Löschpapier zu über ziehen, damit das Gold am anderen Morgen ja noch glänze wie echte, fein garantierte Pariser Ware. Mit diesem Unter- | Municipalbeamten gefragt wurde, in weloffiziersamt war es folgendermaßen zugegangen:

die ihnen die Wohlthaten der weltbeglückenden Revolution beizubringen suchten, und daß jezt ganz Frankreich aufstehen würde, um mit den Waffen in der Hand die Feinde des Kaisers zu Paaren zu treiben und alle Völker Europas zu zwingen: Es lebe die Freiheit und Kaiser Napoleon! zu rufen. Als alle waffenfähigen Bürger in den Grenzprovinzen zum Dienste als Nationalgardisten aufgerufen wurden, war er auch einer der ersten, die sich auf das Bürgermeisteramt begaben, um sich einschreiben zu lassen, und als er von dem eigens dazu bestellten

mit einer Kanone getraue er sich aber umzugehen, besonders wenn dieselbe auf einem Walle, hinter einer festen Brustwehr aufgepflanzt wäre und es sich darum

cher Waffe: Infanterie, Artillerie oder Kavallerie, er zu dienen wünsche, antNapoleon hatte den Rückzug von Ruß wortete er mit stolzer Sicherheit, das land antreten müssen; sein Heer hatte sich Reiten hätte er niemals gelernt, am aufgelöst, und die neue Heeresmacht, die Marschieren hinderten ihn seine von Hüher dem heranrückenden Feinde entgegen neraugen gespickten Füße und zum Ingeworfen hatte, war bei Leipzig schrecklich fanteristen tauge er schon seiner linken, aufs Haupt geschlagen worden. Natür- | leicht verwachsenen Schulter wegen nicht lich waren diese nicht mehr hinwegzuleugnenden Niederlagen von dem wackeren Jost Birkelbaum auf das Konto von allerlei schlimmen Zufällen geschrieben worden: nicht die Russen hatten bei Mos- | handelte, die umliegenden Dörfer, Gärkau gesiegt, sondern der Winter - gerade als ob Schnee und Eis sich einzig und allein den Franzosen fühlbar gemacht hätten; und in Leipzig war man nicht einem ehrlichen Kampfe, sondern dem Verrat unterlegen; gerade als ob die jenigen Verräter gewesen wären, die, bis dahin unter des Eroberers Fahne gezwungen, sich endlich allgesamt zur Be

ten und Gartenhäuser von hoher Bastion herunter vor dem Feinde zu beschüßen. Jost Birkelbaum mochte dabei an seinen eigenen Garien und an sein Landhaus denken, das in nächster Nähe, vor dem Finkmattwall, auf einer kleinen Anhöhe lag, wo er allabendlich im Sommer mit seinem Frauchen inmitten selbstgepflanzter Blumen und Bäume wohnte, und das er

Einige Tage nachher trat ein Municipaldiener in seinen Laden. Er trug einen ganzen Pack von Briefen unter dem Arm, suchte eine Weile darin herum und überreichte endlich dem fieberhaft Wartenden das ihn persönlich betreffende Papier, das, mit dem Gemeindestempel versehen, ein höchst ehrwürdiges und stattliches Aussehen hatte. Einen triumphierend lächelnden Seitenblick auf sein Weibchen werfend, erbrach Jost Birkelbaum das Blatt — und fast schien's ihm, als tanze sein Laden, die Straße, die Vorübergehenden mitsamt Lieschen Holdersprung und dem stummen Briefträger im Kreise herum denn nicht als Hauptmann, auch nicht einmal als Lieutenant, sondern als Sergeant, als einfacher Unteroffizier war Jost Birkelbaum in der Artillerie der Nationalgarde eingereiht! Er wendete das Blatt um, ob die Adresse denn auch richtig auf ihn und nicht vielleicht auf einen anderen lautete?

„Jo, jo, gücke Si numme!" bemerkte verschämt lächelnd der Diener, ein alter, weißköpfiger Straßburger, der in seinem

sich nicht entschließen konnte, als ein für Kosaken und anderes Gesindel gegen seine Vaterstadt gerichtetes Blockhaus anzu sehen. Der Municipalbeamte, ein freundlicher, gähnender, langsamer und gelang weilter Mann, schrieb alles gewissenhaft in sein Register ein und richtete sodann noch die lezte, außerordentlich verbindlich lautende Frage an Jost Birkelbaum, ob er in der Artillerie eine besondere Stelle als Offizier oder Unteroffizier beanspruche? Kalt und warm überlief es den wackeren Posamentier bei diesen Worten, und seine kühnsten Hoffnungen sah er im Geiste er füllt, als er, bei diesen Worten sich in die Brust werfend, antwortete, er sei von jeher ein treuer Anhänger des Kaisers gewesen, er habe mit den Offizieren seit Jahren mancherlei Umgang gepflogen, und wenn man ihm denn doch erlaube, einen Wunsch auszudrücken, so wäre er am liebsten Hauptmann und Batteriebefehlshaber was ebenfalls neben seinen anderen Antworten gewissenhaft und in schöner Kursivschrift in das Register eingeschrieben und worauf er selber mit einem freundlichen Kopfnicken verabschie- | ehrlichen Dienst schon viel durchgemacht det wurde. Lieschen Holdersprung wollte hatte und Josts Gedanken wohl erraten ihren Mann kaum mehr erkennen, als er haben mochte; „i hab mer's glich gedenkt, sich in seiner vorgeahnten Offizierswürde daß Si sich nit grad fraie wäre! ... So majestätisch vor sie hinstellte, ihre beiden geht's halt bi denne Herrle! ... Wenn Hände in die seinigen faßte, sie aufrecht einer hädd soll'n Offezier wäre, ze sinn vor sich hinpflanzte und sie mit feierlichem Si's, Herr Birkelbaum! Awwer jeztert Ernst fragte, ob sie nichts Besonderes an sinn halt die wälsche Milidär ahnert ihm bemerke? Und wie sie verwundert iwweral sinn si verhaue worre, awwer den Kopf schüttelte und ihm beteuerte, der mer sieht's ne nit an, unn sie sinn noch von ihr herzlich geliebte Mann sei in grad so häwwi als frijher! — Unn, warde ihren Augen heute wie an ihrem Hoch- Si numme 'n e bissel, Herr Birkelbaum zeitstage der schönste, beste, einzig geliebte - da führte er sie, ohne ein Wort zu sagen, zu der Truhe unter dem Comptoir, öffnete dieselbe behutsam, zog ein Paar goldene Epauletten heraus, legte sie auf seine Schultern, und als er sich sattsam an ihrem Erstaunen geweidet hatte, fiel er ihr um den Hals und konnte vor lauter Freude nur die unzusammenhängen den Worte hervorstammeln: „Offizier! ... Lieschen!... Ich werd's ... Kanonier! ... Es lebe der Kaiser!"

mer wäre's schun ze spiere bekumme in unserem gueden alde Straßburg, daß die Herrle im Rußland und bi de Schwowe Breijel kriejt han! Jo, laider! mir wäre's g'spiere! Denke Si numme 'n a mich, an den alde Babbe Wendling, daß ich's brophezeit ha!! Die Herrle do spiele 'n awwer jezt noch d' Maister, unn im 'e Burjer gunne die d' Offeziersebauledd nit! Alli Burjer hann si üsgstriche unn hann iwweral Saldade 'n anne gsezt aldi Kaiwe, wo daub sinn

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