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Schicksal vorbeiführte, welches die Franklin'sche Expedition, erreichte.

meilen vom Lande entfernt sein, und lagen im Lee von dem Felde, so daß wir bei Den Wendepunkt, an welchem die Expe- Stürmen dem Anprall der treibenden Eisdition der Hansa aufhörte, eine solche zu schollen nur dann ausgeseßt waren, wenn sein, und die Besaßung derselben gezwungen das Feld aus seiner Lage gerieth. Im wurde, einen sieben Monate dauernden Ganzen und Großen konnten wir bemerken, Kampf ums Dasein mit den Elementar- daß unser Feld, obwohl es in beständiger mächten des Eismeeres zu kämpfen, bildet Trift nach Süden war, doch eine bestimmte der Untergang des Schiffes. Mit dem Lage festhielt, in welche es selbst dann zuVerluste desselben war alle Gelegenheit ge- | rückkehrte, wenn es durch Anstoß an andere nommen weiterzuforschen, und die Selbst- Felder momentan daraus verdrängt wurde. erhaltung, die Rettung des nackten Lebens Die sich bildenden Eismassen an Steuereinzig und allein geboten. bordseite, welche noch durch herangetriebene Blöcke verstärkt wurden, die an der Seite festfroren, hielten später das vorübertreibende Eis auch in anständiger Entfernung, und da die Hansa ohnedies in einem hafenähnlichen Ausschnitte des Feldes lag, so konnte immerhin die Sache gut ablaufen. Dennoch aber gebot die Klugheit, auch auf böse Ereignisse gefaßt zu sein. Was thun, wenn doch der Fall eintritt, daß die Hansa ihren Untergang im Eise findet? Wo die erste Unterkunft finden, wenn das Unglück zu einer Zeit sich ereignen sollte, wo die Flucht in den Booten noch nicht möglich war? Dies erwägend und der Umstand, daß das Hansafeld unser nächster Zufluchtsort sein müßte, beschlossen wir, ein kleines Haus zu bauen, das uns allen im Nothfall ein, wenn auch beschränktes, doch genügendes Obdach gewähren konnte.

Schon am 27. August hatten wir er fahren, wie gewaltig die Packeisfelder pressen und drängen können, damals kam bei voll kommen ruhigem Wetter ein mächtiges Eis- | feld an uns heran, das die Hansa vorn zu lichten im Stande war, und die starken Rüsteisen auf Backbordseite ganz krumm schob. Die Gefahr ging ohne weitere Folgen vorüber, allein wir hatten kennen gelernt, welche gefährliche Nachbarschaft uns umgab. Bald sollten wir mit dem drängenden Eise noch nähere Bekanntschaft machen. Nach dem wir am 5. September noch einmal den Versuch gemacht hatten, die Küste zu erreichen, und durch eine mächtige Eisbarriere aufgehalten, auch diesen legten Verfuch als gescheitert betrachten mußten, sahen wir nur zu deutlich, welche Verheerungen die gewaltigen Eismaffen unter einander anrichteten. Nach jedem Sturm und Stürme waren damals sehr häufig - ver änderten sich die Grenzen des Feldes, an dem die Hansa lag. Borsten, tief wie Gletscherschründe, waren hineingerissen, und mächtige Eismassen an den Rändern aufgethürmt, deren groteske Formen im nächsten Sturm wieder verschwinden und neuen Plaß machen sollten. Solcher Gewalt, das sahen wir ein, konnte kein Schiff widerstehen, und wir mußten bei Zeiten auf das Schlimmste gefaßt sein, dennoch gaben wir die Hoffnung auf eine Wendung unseres Geschickes, auf einen guten Ausgang nicht auf. Mitte September waren wir fest eingefroren und an ein Entkommen nicht mehr zu denken. Die Scholle, an der wir lagen, das Hansafeld, wie wir es nannten, war zwar ziemlich groß, doch gehörte es, trotzdem es einen Umfang von sieben Seemeilen hatte, noch immer nicht zu den größten. Wir mochten zur Zeit, als wir dahin kamen, etwa zwanzig bis fünfundzwanzig See

Kohlenziegel (Briquettes), die wir am Bord hatten, gaben ein vorzügliches Baumaterial und Wasser und Schnee vermengt einen nicht minder trefflichen Mörtel. Bald stieg der wunderliche Bau über die Schneefläche empor; die lezten Tage des Septembers sahen ihn fertig, aber mit Schauer dachte man daran, einmal darin seinen Aufenthalt nehmen zu sollen - ich fand das Haus einer etrurischen Grabkammer ähnlich. Doch der Bau war fertig, wir hatten ihn mit etwas Proviant und Brennmaterial ausgestattet, und wollten ihn vorläufig benußen um Häringe darin zu räuchern, da die fenster- und lichtlose Halle eine prächtige Räucherkammer gab.

Es war am 7. October 1869, Vormittags, wir waren eifrig beschäftigt, unsere Schlittschuhbahn dicht beim Schiffe reinzufegen, als plötzlich unter dem Eise ein gurgelndes Geräusch sich vernehmen ließ, wie von einem unterirdischen Wasserwerke; nicht lange später sahen wir das junge, etwa zwei

Fuß dicke Eis, auf welchem wir standen, | meilen vom Lande ab; langsam seßte die

sich blasenförmig heben, und nach kurzem Scholle ihre Drehung fort, und so mußte Widerstande brechen und über einander pols es nothwendigerweise geschehen, daß untern. Wir hatten eben noch Zeit, zu fliehen sere Hansa einmal an jenem Punkte an: und das feste Eis der Scholle zu erreichen. kam, wo die Pressung am stärksten war. Das Rumoren im Eise hielt eine Zeit an, Dieses war um so mehr zu fürchten, als legte sich aber wieder, wir brachten dasselbe wir uns in der unmittelbaren Nähe des mit der Springfluth in Verbindung, die, Landes befanden, wo der Widerstand gegen da Neumondszeit war, damals eintreten die nach Südwest drängenden Eismassen mußte. Unsere Schlittschuhbahn war ver- ein nicht zu bewältigender, und ein dadorben, unser Vergnügen gestört, aber wir zwischen gekeiltes Schiff der äußersten Gesollten ohnedies nicht viel mehr im Freien fahr hülflos preisgegeben ist. Wir waren sein dürfen. In der Nacht brach ein wüthen vom 5. October bis zum 16. des Monats der Schneesturm los, der den ganzen fol- | sechsundsiebzig Seemeilen getrieben, demnach genden Tag wehete, und nach kurzer Un- hatte das Feld einen Weg von sieben Meiterbrechung sofort mit neuer Kraft zu bla- len im Tage zurückgelegt. Hielt diese Trift sen ansing. an, so durften wir hoffen, in einigen Tagen aus der Nähe der Liverpoolfüste gerettet zu sein.

Die Last des Schnees und der Druck des Windes machten das Schiff in seinem Eisbette locker und legten es endlich gegen Steuerbordseite über, wo es auch einige Tage liegen blieb, bis wir ihm durch Abgraben des Schnees zu Hülfe kommen konnten. Erst den 13. October ward es wieder einmal still und klar, und als wir nach unserer Umgebung aussahen, bemerkten wir vor uns in Südwest, uns näher, als wir jemals das Land hatten, eine lange Kette finsterer, wildzerrissener Berge, die wenig einladend herüber grüßten. Wir mußten mit Fluth und Sturm gewaltig nach Süd gekommen sein, und trieben noch immer rasch, denn schon den folgenden Tag waren wir an dem Eingange in die Murraystraße, in welche zu gerathen wir sehr bangten, vorüber. Das Land, das wir vor uns sahen, war das von Scoresby entdeckte Liverpoolland. Es ist dies eine große, langgestreckte Insel, vor welcher sich einige kleinere wie Forts befinden, an denen sich das treibende Eis fängt und aufftaut. Die Einwirkungen des Schneesturmes zu beseitigen, und das Schiff durch Ausgraben wieder in eine gerade Lage zu bringen, gab viel zu thun. Je weiter wir aber an der Liverpoolküste heruntertrieben, desto mehr so sahen wir am Compaß veränderte die Scholle ihre Lage, sie war in eine drehende Bewegung gekommen, die von Nord durch West nach Süden ging. Die astronomische Ortsbestimmung, welche wir zum 15. October erhielten, war 71 Grad 27 Minuten nördlicher Breite, und 20 Grad 59 Mimuten westlicher Länge von Greenwich. Wir waren sonach kaum zehn bis zwölf See

Diese Küste hatte für unsere Leute einen unwiderstehlichen Reiz. Sie baten sich endlich aus, einen Versuch machen zu dürfen, das Land zu besuchen. Den 17. October brachen sie morgens früh auf, kehrten jedoch am Mittag wieder heim, denn ein losbrechender Schneesturm, und, wie sie sagten, ein breiter Canal hatte sie zur Umkehr gezwungen.

Der folgende Tag bot uns ein Schauspiel eigenthümlicher, aber auch schauerlicher Art. Bei vollkommen klarem Himmel und ruhiger Atmosphäre begann das Eis plößlich in wilder Weise um uns zu tosen. Kreischend und ächzend, eine wahre Höllenmusik verursachend schoben sich die gewaltigen Felder an einander hin, hohe Trümmerwälle bezeichneten den Weg, den sie nahmen, und allenthalben stürzten die aufgehäuften Eismassen polternd zusammen.

Dies Alles vollzog sich in der unmittelbaren Nähe unseres Schiffes, von dem schüßenden Eis sahen wir Stück um Stück weggeschoben, und schon bemerkten wir auch auf dem Hansafelde die Wirkungen der kolossalen Pressung, denn es entging uns nicht, wie der Boden unter uns zitterte, wie tiefe Spalten in das Eis geschlagen wurden, welche sich weite Strecken hin vers folgen ließen. Die gefährliche Bewegung des Eises, welche uns weniger beängstigte, da wir doch sahen, was um uns vorging, erreichte, wie dies so häufig geschieht, um Mittag plöglich ihr Ende, und das Eis lag wieder ruhig und still.

Den Tag über war die Mannschaft da

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mit beschäftigt, ihre Winterlogis zurecht zu machen. Bis jetzt hatten die Leute ihre Kojen unter dem Vorderdeck, für die Ueberwinterung aber befand sich mittschiffs im Raume, der Kajüte recht gegen über, das Mannschaftsquartier. Bisher hatten wir dasselbe als Proviantkammer bennzt, und der Raum war bis oben auf mit Fässern, Kisten und Ballen erfüllt. Es war bei dem Tumulte des Eises eine pas sende Beschäftigung, den Proviant auf Deck räumen und den Raum klären zu lassen, um den Leuten weniger Gelegenheit zu bieten, auf das drängende Eis zu merken. Abends war die Arbeit gethan, und sämmt liche Vorräthe lagen auf Deck, um den folgenden Tag in den vorderen Raum verstaut zu werden. Daß diese Kisten und Ballen den Verkehr in dem engen Raume bedeutend erschwerten, ist leicht erklärlich, und ich räjonnirte weidlich, als ich mir im Dunkel des Abends ein paar Mal tüch tig die Beine angestoßen hatte. Allein gerade dem Umstande, daß wir an diesem und keinem anderen Tage diese Arbeit vorgenommen hatten, war es zu dan ken, daß ich heute in der Lage bin, von der Katastrophe, die uns am folgendan Tage bevorstand, berichten zu können.

Der nächtliche Himmel sah wieder so eigenthümlich aus, daß wir für den folgen den 19. October ein Unwetter erwarten durften, und das blieb auch nicht aus. In den Morgenstunden brach ein schwerer Schneesturm los, und es dauerte nicht lange, so war auch das Eis in Bewegung. Es ist für uns in unseren Breiten schwer, sich eine Vorstellung zu machen, mit welcher Wuth dort oben die Stürme rasen können. Die Luft ist von seinem staubförmigen Schnee so dicht erfüllt, daß sie selbst in nächster Nähe keinen Umblick gestattet. Durch alle Risse und Spalten dringt der Schneestaub ein, die Kleider werden im Nu steif und naß davon, und die ungeschüßten Körpertheile überziehen sich, wenn man im Freien weilt, mit einer dichten Eiskruste, oder erstarren und erfrieren. Das Schiff knackt und stöhnt, und in den Lärm des Windes mischt sich die grauenhafte Musik des schrau benden, pressenden Eises.

Nur vorübergehend konnten wir wahrnehmen, wie sich bei der Hansa an Steuerbordseite hohe Wälle von Trümmereis aufstaueten. Es war gegen Mittag, als mit

einem Male das Eis gegen das Schiff zu drängen begann. Krachend bäumte es sich an Steuerbord in die Höhe, blieb aber nach dem Stoße wieder ruhig liegen. Wir eilten, unser Mahl einzunehmen, hatten uns aber kaum zu Tische geseßt, als ein neuer gewaltiger Stoß kam, der schier die Schiffswände einzudrücken drohte. In aller Eile verließen wir die Kajüte und stürzten auf Deck. Das Pressen und Drängen hielt an, da plöglich schlug ein schriller Ton durch das Fahrzeug, laut genug, um von uns troß der tobenden Elemente gehört zu werden. Die Nähte, welche die Decksplanken verbinden, und die mit Pech fest ausgekittet waren, waren unter dem Drucke des Eises geplaßt.

Nun schien uns die Gefahr groß genug, um unsere nothwendigsten Habseligkeiten auf das Eis zu flüchten. Die Pelze hatten wir schon gepackt, Bündel für Bündel flog auf die Scholle hinaus. Wieder ward es etwas ruhiger, aber nicht lange währte es, da kam ein neuer Stoß und wieder einer. Endlich, es mochte nach vier Uhr sein, da schob sich das Eis mit Macht gegen die Hanja heran. Auch an Backbordseite fing es jest an zu brechen, und tiefe Spalten sprangen in das Feld in der Nähe des Schiffes. Entseßt liefen die Einen hinaus, während die Andern noch nachwarfen, was sie erreichen konnten. Da

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unter Donnern und Krachen hob sich der Körper der Hansa höher und höher und bald lag das Schiff auf das Eis wohl vierzehn Fuß heraufgepreßt und wie in einem Dock bis auf den Kiel herausgehoben. Nun schien Alles gut zu sein. Die drängenden Massen konnten das Schiff nicht mehr erreichen und es wäre nur zu wünschen gewesen, daß unsere Hansa in dieser Lage womöglich den ganzen Winter ausgehalten hätte. Der Wunsch aber ging nicht in Erfüllung. Als ob die wüthenden Elemente nun mit dem, was sie ausgerichtet, zufrieden gewesen wären, nachdem sie dem Schiffe den Todesstoß gegeben hatten, wurde es nach und nach ruhiger. Langsam trieb das Eis auseinander, die Hansa sank allmälig in ihr Bett zurück, und die Luft flärte sich.

Der Steuermann sah nach den Bumpen, das Wasser war nicht bedeutend, und bald war der Raum leer. Auch als nach einiger Zeit wieder Wasser zugelaufen war,

wir dasselbe in kurzer Zeit bewältigt hatten. Noch immer trieb das Eis rasch an uns vorüber, oben kam der Mond durch, drüben wurde das Land deutlicher sichtbar, und ein rasches Sinken der Temperatur machte sich bemerklich.

Erschöpft von den Aufregungen des Tages wollten wir uns eben in der Kajüte etwas Ruhe gönnen, als der Steuermann hereinkam und die Kunde brachte, daß binnen zehn Minuten anderthalb Fuß Wasser im Raume zugelaufen sei. Den Ernst der Lage konnten wir nicht verken nen, die Hansa mußte bedeutend lecken. Rasch ging es nun an die Arbeit, unaus gescht schlugen die Pumpen an. Es schien, als ob wir im Stande sein sollten, des Wassers Herr zu werden, aber vergebens war unsere Arbeit, vergebens harrten wir auf den weißen Schaum, das Zeichen, daß die Pumpen „lenz“ schlagen, d. h. daß kein Wasser mehr im Raume ist. Tiefer und tiefer sank die Nacht herein, und die Kälte ward unleidlich. Die Dellampe, die wir auf Deck hatten, versagte das Licht, denn das Del blieb in der Kälte nicht flüssig. Die Speigossen verstopften sich mit Eis, das Wasser lief auf Deck herum und gefror zwischen den Proviantkisten, und bald hatte es auch den Weg in die Luken und in die Kajüte gefunden. Es war eine schauerliche Nacht, unausgesett thaten die Bumpen, unter Ablösung der dabei beschäftigten Mannschaft, ihren Dienst und doch war alle Mühe umsonst! Ungeduldig er warteten wir das Anbrechen des Morgens, er schien diesmal gar nicht kommen zu wollen, aber endlich lichtete sich's im Osten.

meinten wir, es werde nicht arg sein, da | Feld zu nehmen. Noch einmal umschritt der Capitän mit dem Steuermann das Fahrzeug, nirgends war ein Schaden wahrzunehmen, der Leck mußte tief unten am Kiel sißen, oder letterer und das beftätigte sich später gebrochen sein. Es half Alles nichts, wir mußten das Schiff verlassen. Nicht mehr tönte das tactmäßige Schlagen der Pumpen, aber auf dem Schiffe rührte sich, wer Hände hatte. Die Schneesegel fielen, das Boot, welches wir an Bord hatten, ward auf das Eis geschoben, das Plankendach hieb. der Zimmermann. herunter, und nun ward das Deck in aller Eile geräumt. Aus der Kajüte hatten wir den Öfen geholt, und unsere besten Habseligkeiten herausgesucht. Es mochte etwa zehn Uhr Vormittag sein, als das Wasser den Lukendeckel am Fußboden aufstieß und stromweise hereinzudringen begann. Nun mußten wir den Raum verlassen, in dem wir so manche Stunde warm und traulich gesessen waren. Der Mittag kam und der Nachmittag, die strenge Kälte - das Thermometer zeigte zwanzig Grad Reaumur unter 0 bemerkten wir bei der fortwährenden Thätigkeit nicht, aber die trockne Luft erweckte in uns einen brennenden Durst. Vergebens sahen wir uns nach etwas Trinkbarem um. Der zweite Steuermann räumte, bis an die Knie im Wasser, die Weinkammer. Er reichte mir eine Flasche Wein, die ich mit dem Kapitän theilen wollte, aber ehe wir sie entkorkt und ge= leert hatten, war der Inhalt gefroren. Wir schlugen die Flasche entzwei und aßen den Wein in Scheiben geschnitten. Unterdessen hatte sich der Koch auf dem Eise etablirt, und endlich konnten wir uns Während die Leute sich mit der Hebung an einer Tasse heißen Kaffee erquicken. des Wassers abmühten, machte ich mit Gegen Abend schleppte ich mit einem unseKapitän Hegemann einen Gang nach dem rer Leute den Kajütsofen in das Haus, um Hause, um nachzusehen, ob es in brauchba- etwas zu heizen. Bald brannte das Feuer lurem Zustande sei. Das Eis lag still, als stig darin, aber die Lücken in der Mauer und habe es sich nicht gerührt, nur vom Schiffe die Löcher im Dachsegel ließen Kälte genug hallten die dröhnenden Pumpenschläge weit- herein und zu viel Wärme hinaus. Als hin über die öde Fläche. Auf dem Rück- endlich das Dunkel der Nacht der Arbeit weg kam uns der Steuermann entgegen Einhalt gebot, und die Mannschaft mit mit der Botschaft, daß die Pumpen troß ihren Bettsäcken, Pelzen und einigen Bret= der fortgesezten Thätigkeit einfrören, und tern kam, um sich schlafen zu legen, da wa das Wasser im Raume immer höher steige. ren noch — vierzehn Grad Kälte im Hause. Nun war das Schicksal der Hausa entschie So saßen wir nun bei einander, verlas= den. Die Mühe, das Schiff zu halten, sen auf einem treibenden Eisfelde. Keine war vergebens, das Eis hatte es zu Grunde | Hülfe für uns weit und breit, verloren, gepreßt; jest galt es die Flucht auf das preisgegeben dem Spiele des Zufalls und

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