Inhalt des dreißigsten (der neuen Folge vierzehnten) Bandes. Meteorsteine, Sternschnuppen und Kometen. Von Ritter Karl von Linné. Vier Skizzen zur Wür- Ueber das Wasser in seiner Bedeutung für die Völkerwohlfahrt. Von F. Reuleaur, 68. Photographie und Technik. Von Aug. Vogel, 82. Chamfort und seine Werke. Von Mar Ring, 86. Gellert im siebenjährigen Kriege. Von Wilhelm Verlorene Ziele. Eine Erzählung von Edmund Hoefer, 113, 225, 337, 449, 561. Das Märchen vom deutschen Michel. Von Niko- Eine Schlittenreise in Oftgrönland. Von Kapitän Blaise Pascal. Von Johann Heinrich von Mät- Der Gips. Von Prof. Senft, 182. Zu Manila. Von A. H., 197, 412. Moriz von Schwind. Von Herm. Hettner, 208. Rheinsberg. Von C. von Schwarzkoppen, 248. Der Untergang der Hansa. Erinnerung aus der Geschichte der zweiten deutschen Nordpolerpe- dition. Von Gustav C. Laube, 262. Ob das wohl Thiere sind? Eine Quallenstudie Die Nuayl und Urgamma. Ein beduinisches Idyll von H. Freiherrn von Maltzan, 299. Finder oder Erfinder? Eine Plauderei aus der Schule. Von Friedrich Spielhagen, 317. Nordamerikanische Mustangs, 392. Ein englischer Diplomat auf Erplorationsreisen. Wanderungen in den Pontinischen Sümpfen. Von Amsterdamer Kirmeß. Dem Holländischen des 3. J. Cremer nacherzählt von Ad. Glaser, 640. Beiträge zur Biographie Hölderlin's. Von Ch. Th. Die Liebes- und Volkspocsie. Von J. J. S. May, 109. - -- Hauta und Sana. Fortschritte in Japan. amerika, 333. -- Der Suezkanal und das Die Concurrenzlinien der -- Drei Nordpolfahrten. Livingstone. Die Lage Eduard Mohr in Südafrika, 445. Die Religion des Geistes. Religiöse und philo- Wullenwever, Trauerspiel von Kruse, 142. Rom und Mittelitalien. Von Th. Csell-Fels, 196. Bilder aus dem geistigen Leben unserer Zeit. Von Julian Schmidt, 218. Zur Erinnerung an G. E. Lessing. Briefe und Actenstücke, herausgegeben von D. von Heine mann. Wieland und die Weidmann'sche Buchhandlung. Von Karl Büchner. English deutsches Supplementlerikon. Von Dr. A. Hoppe. Goethe's Sprüche in Prosa. Herausgegeben von G. v. Loeper, 219. Gesammelte dramatische Werke von Julius Große. Tacitus' Geschichte der Regierung des Kai- | sers Tiberius. Von A. Stahr. Jean Paul's Dichtung im Lichte unserer nationalen Entwicke lung. Von K. Ch. Planck. Gedichte von L. H. Chr. Hölty. Nebst Briefen des Dichters herausgegeben von Karl Halm, 220. Namen- und Sachregister zum dreißigsten (der neuen Folge vierzehnten) Bande. Aten, 111. Alerander I. im Kreise der Familie, 590. Chamfort und feine Werke. Von Mar Ring, 86. Einwanderung in Nordamerika, 336. Gelder'scher Bauer, Ein, auf der Kirmeß. Von A. Glaser, 640. Gellert im siebenjährigen Kriege. Von W. Petsch, 97. Hauta und Sana, 221. Hochzeit, Eine, in der Sahara. Von E. v. Rose, 493. Erdbeben an der Westküste Südamerika's im Jahre Hochzeitsreise, Die, nach Antipolo. Von A. H., 1868. Von L. Rosenthal, 486. Finder und Erfinder. Von F. Spielhagen, 317. Gasbeleuchtung und Pflanze. Von August Vogel, 442. 197. Höhlenwohnungen in Schleswig-Holstein, 669. Hölderlin's Biographie. Von Ch. Th. Schwab, 650. Japan, Fortschritte in, 222. VIII Namen und Sachregister zum dreißigsten Bande. Immermann und Gräfin Ahlefeldt. Von F. von Hohenhausen, 22. Im neuen Reiche. Von Julian Schmidt, 539. Kretafahrt, Eine. Von Elpis Melena, 621. Kunstnotiz: Vendemann's Wandgemälde, 668. Lage, Die, in China, 446. Liebespaare, Berühmte. Von F. von Hohenhausen, 22, 367. Liebes- und Volkspoesie. Von J. J. S. May, 663. Hoppe: Supplementlerikon, 219. Hummel: Das Leben der Erde, 161. Thaten und Phrasen im Kriege 1870, 375. Maltzan, Heinrich von, 113. Von F. Michel, Der deutsche. Von N. Hocker, 135. Nuayl und Urgamma. Von H. v. Maltzan, 299. Panama, Landenge von, 335. Pascal, Blaise. Von J. H. von Mädler, 180. Perlen und Korallen im Rotben Meere, 672. Photographie und Technik. Von Aug. Vogel, 82. Pontinische Sümpfe, Wanderungen. Von Graf v. Rossi, 399. Porzellan in China, 672. Ptolemäus, Claudius. Von J. H. von Mädler, 601. Reformbewegungen in Ostindien, 447. Schlagintweit, Reisen der Gebrüder, 559. Jahn, Adalbert: Die Colonien von Sav Leo- Schefer, Leopold. Von Alberti, 546. poldo, 639. Kiepert: Neuer Handatlas, 108. Klein, H.: Das Gewitter, 298. Kruse, H.: Wullenwever, 142. Loeper, G. v.: Goethe's Sprüche in Profa, 219. deutschen Reiche, 485. Das Lied vom neuen Rößler, Constantin: Graf Bismarck, 485. Scherer, W.: Geschichte des Elsasses, 444. ben unserer Zeit, 218. Stahr, Adolf: Tacitus, 220. Stiefel, Jul.: Die deutsche Lyrik, 600. Schlittenreise in Ostgrönland. Von K. Koldewey, 143. Schwerverfolgter, Ein. Von J. Zorn, 630. Von Fr. v. Kobell, 406. Stark und treu. Von F. von Nemmersdorf, 512. Theecultur, ostindische, 110. Untergang, Der, der Hansa. Von G. C. Laube, 272. Verlorene Ziele. Von Edmund Hoefer, 113, 225, 337, 449, 561. Wales. Von W. Heine, 31, 155. Wasser, Das, und seine Bedeutung für die Volks- als ihm mit den Jahren die Lust am Waffen- und Minnespiel sich verkühlte, und er den Sieg in beiden jüngeren Bewerbern überließ, erwuchs ihm dafür ein immer stärkerer Hang zu Wein und Würfeln und machte aus dem besonnenen, seines Geistes und seiner Güter weise waltenden Manne in Kurzem einen herabgekommenen Nachtschwärmer, der auf dem Schlosse seiner Väter bei seinen Gläubigern zur Miethe saß und im Grunde nichts mehr unverkümmert zu eigen hatte, als seine unbefleckte Ritterehre und das Herz seines lieben Kindes. Um dieses nicht zu betrüben, sorgte Herr Hugo mit allem Eifer dafür, daß von dem armseligen Stande seines Vermögens Nahe bei Carcassonne in der Provence 1 nichts nach dem Kloster verlautete. Zwei- | Pflegling getrennt hätten, fingen doch an mal im Jahre freilich besuchte er seine Toch- sich zu verwundern, warum noch immer ter, und dem Jungfräulein, das alle bisher nicht von einer Heirath die Rede sei; denn noch herb verschlossene Liebeskraft dem sie ahnten nicht, daß Herr Hugo aus Vater zuwandte und in ihm das Muster- Scham, sich einem Eidam als Bettler bebild jeder menschlichen und ritterlichen Tu kennen zu müssen, von seiner Tochter so gend und Vollkommenheit bewunderte, fiel wenig redete, als wäre sie ihm in der Wiege es wohl auf, daß die Augen des alternden vertauscht und ein Wechselbalg statt ihrer Mannes seit einiger Zeit nicht mehr so untergeschoben worden. Da kam der Graf frei und stolz blickten, seine Wange einge eines frühen Morgens, da ihn Niemand sunken und sein Mund zusammengepreßt auf seiner Burg erwartete, ganz allein, war. Da sie es aber verstand, ihn jedes wie er meist zu Gast zu reiten pflegte, mal heiter und der Welt jenseit der Klo- auf seiner falben Stute nach Hause und stermauern vergessen zu machen, so schob pochte mit einem müden Klopfen, wie ein sie sein freudloses Wesen auf seine Einsam- Todkranker im Spittel um Einlaß bittet, keit und drang in ihn, daß er sie doch wie den Pförtner aus seinem Morgenschlaf. der zu sich nehmen und in seiner Nähe be- Als der Mann scheltend über den unzeiti= halten möchte. Dann seufzte der Graf, gen Gast durch das vergitterte Guckfenster schüttelte finster das Haupt und gab vor, in dem eisernen Hofthor hinausspähte, daß er es ihres Rufes wegen nicht dürfe, erschrak er so heftig, daß seine zitternden da sie in einem nur von Männern bewohn- Hände kaum die schweren Riegel bewegen ten Hause ohne die rechte Pflege und Ob- konnten, um den Herrn des Hauses einzuhut sein würde. Er könne sie daher nicht lassen. Denn das Gesicht des Grafen war eher aus dem Kloster nehmen, als bis sie so leichenblaß, und seine Augen, die strack die Gesellschaft der frommen Schwestern mit vor sich hinsahen, so hohl und ausgebrannt, der eines edlen Gemahls vertauschen sollte. als kehre er nicht von einer Lustbarkeit auf Dem klugen Kinde wollte das wenig ge- dem Schlosse seines reichen Nachbarn, des fallen. Obwohl es ihr bei den Nönnchen, Grafen Peire von Gaillac zurück, sondern die nicht den Kopf hängen ließen, an Kurz- aus der Höhle des heiligen Patrick oder weil und guten Tagen nicht fehlte, auch einem noch heilloseren Ort, wo er mit Geihre Milchschwester, Aigleta, eine aufge- spenstern zu Nacht gegessen. Er warf die weckte Dirne war, die, in gewissen klöfter- Zügel seines Pferdes, das über und über lichen Grenzen, tausend Possen trieb, so mit Schweiß bedeckt, mit keuchenden Nühätte sie doch gern nachgerade etwas mehr stern das Regenwasser vom Boden schlürfte, von der Welt erlebt und genossen und vor dem bestürzten Knechte zu, und sagte nichts Allem ihr liebebedürftiges Herz ganz ihrem als das eine Wort: Geoffroy! Dann schritt Vater gewidmet. Der aber blieb dabei, er die Wendelstiege zu seinem einsamen die Ehre seines Hauses leide keine andere Gemach empor, indem er die nachgerufene Lebensordnung, und war nach jedem sol- Frage des Knechts, ob der Herr einen chen Gespräch, als stachele ihn eine heimliche Imbiß befehle und er den Schaffner wecken Scham, nur um so eilfertiger auf den Ab- solle, mit einem hastigen Kopfschütteln schied von seinem holden Kinde bedacht, verneinte. das dann immer noch lange in tiefe Ge- Der Pförtner, der den Herrn nie so ge= danken verloren vom Mauerthürmchen des sehen, hätte sich nicht so bald aus seinem Klostergartens aus dem Wege nachblickte, dumpfen Schrecken aufgerüttelt, wenn nicht auf dem der Vater ihr entschwunden war. das Pferd neben ihm mit kläglichem WieSo war es Jahr um Jahr fortgegan- | hern zusammengebrochen wäre. Er riß es gen, das Grafenkind hatte die Kinderschuhe mit Zerren und Zureden nothdürftig wielängst vertreten, und die guten Kloster- der in die Höhe und schleppte sich mit dem schwestern, so ungern sie sich von ihrem | ganz entkräfteten Thiere in den Stall, ihm |