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des dreißigsten (der neuen Folge vierzehnten) Bandes.

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Amsterdamer Kirmeß. Dem Holländischen des

3. J. Cremer nacherzählt von Ad. Glaser, 640.

Beiträge zur Biographie Hölderlin's. Von Ch. Th.

Schwab, 650.

Die Liebes- und Volkspocsie. Von J. J. S. May,
Neuestes aus der Ferne: Ein Wasserfall in
Guiana. Der Moabiter-Stein. Die ost=
indische Theecultur. — Aden. Der Staat
der Wüste. Nachrichten von H. v. Maltzan,

109.

-

--

Hauta und Sana. Fortschritte in Japan.
Der Markt zu Maracaibo, 221.
Der Moabiter-Stein.
Rothe Meer.
enge von Panama.
Pacific-Bahn.

amerika, 333.

--

Der Suezkanal und das
Eine Entdeckung auf der Land-

Die Concurrenzlinien der
Die Einwanderung in Nord-

--

Drei Nordpolfahrten. Livingstone. Die Lage
Reformbewegungen in Ostindien.

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Eduard Mohr in Südafrika, 445.
Reisen der Gebrüder Schlagintweit. Eine Heil-
quelle bei Kairo, 559.

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Die Religion des Geistes. Religiöse und philo-
sophische Gedichte von Melchior Mevr. — Von
Gottsched bis Schiller. Von Josef Bayer.
Don Quirote von La Mancha, 107.
Neuer Handatlas über alle Theile der Erde in 45
Blättern, entworfen und bearbeitet von Dr. H.
Kiepert, 108.

Wullenwever, Trauerspiel von Kruse, 142.
Das Leben der Erde. Von A. Hummel, 161.
Die Verwandtschaft der Naturkräfte. Von W. R.
Grove. Deutsch von E. von Schaper, 194.
Sirius. Zeitschrift für populäre Aftronomie. Her=
ausgegeben von R. Falb, 195.
Aus Schelling's Leben. In Briefen.

Rom und

Mittelitalien. Von Th. Csell-Fels, 196. Bilder aus dem geistigen Leben unserer Zeit. Von Julian Schmidt, 218.

Zur Erinnerung an G. E. Lessing. Briefe und Actenstücke, herausgegeben von D. von Heine mann. Wieland und die Weidmann'sche Buchhandlung. Von Karl Büchner. English deutsches Supplementlerikon. Von Dr. A. Hoppe.

Goethe's Sprüche in Prosa. Herausgegeben von G. v. Loeper, 219. Gesammelte dramatische Werke von Julius Große.

Tacitus' Geschichte der Regierung des Kai- | sers Tiberius. Von A. Stahr. Jean Paul's Dichtung im Lichte unserer nationalen Entwicke lung. Von K. Ch. Planck. Gedichte von L. H. Chr. Hölty. Nebst Briefen des Dichters herausgegeben von Karl Halm, 220.

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Namen- und Sachregister

zum dreißigsten (der neuen Folge vierzehnten) Bande.

Aten, 111.

Alerander I. im Kreise der Familie, 590.
Ameise, Die wandernde, 508.

Chamfort und feine Werke. Von Mar Ring, 86.
Derbyshire. Von W. Heine, 606.
Desinfectionsmittel, Die. Von Karl Nuß, 502.
Diplomat, Ein englischer, auf Erplorationsreisen.
Von H. Vámbéry, 394.

Einwanderung in Nordamerika, 336.

Gelder'scher Bauer, Ein, auf der Kirmeß. Von A. Glaser, 640.

Gellert im siebenjährigen Kriege. Von W. Petsch, 97.
Geoffroy und Garcinde. Von Paul Heyse, 1.
Gips, Der. Von Senft, 182.

Hauta und Sana, 221.
Heilquelle bei Cairo, 561.

Hochzeit, Eine, in der Sahara. Von E. v. Rose,

493.

Erdbeben an der Westküste Südamerika's im Jahre Hochzeitsreise, Die, nach Antipolo. Von A. H.,

1868. Von L. Rosenthal, 486.

Finder und Erfinder. Von F. Spielhagen, 317.

Gasbeleuchtung und Pflanze. Von August Vogel, 442.

197.

Höhlenwohnungen in Schleswig-Holstein, 669. Hölderlin's Biographie. Von Ch. Th. Schwab,

650.

Japan, Fortschritte in, 222.

VIII

Namen und Sachregister zum dreißigsten Bande.

Immermann und Gräfin Ahlefeldt. Von F. von

Hohenhausen, 22.

Im neuen Reiche. Von Julian Schmidt, 539.

Kretafahrt, Eine. Von Elpis Melena, 621. Kunstnotiz: Vendemann's Wandgemälde, 668. Lage, Die, in China, 446.

Liebespaare, Berühmte. Von F. von Hohenhausen, 22, 367.

Liebes- und Volkspoesie. Von J. J. S. May, 663.

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Hoppe: Supplementlerikon, 219.

Hummel: Das Leben der Erde, 161.

Thaten und Phrasen im Kriege 1870, 375.
Wappaus: Brasilien, 638.
Livingstone, 446.

Maltzan, Heinrich von, 113.
Manila, Zu: von A. H., 197, 412.
Maracaibo, Markt zu, 224.
Meteorsteine, Sternschnuppen und Kometen. Von
J. Müller, 40.

Von F.

Michel, Der deutsche. Von N. Hocker, 135.
Moabiterstein, Der, 109, 333.
Mohr, Eduard: In Südafrika, 448.
Musset, Alfred und Aurora Dudevant.
von Hohenhausen, 367.
Mustangs, Nordamerikanische, 392.
Nordpolfahrten, Drei, 445.

Nuayl und Urgamma. Von H. v. Maltzan, 299.
Db tas wohl Thiere sind? Von J. Zorn, 269.
Pacificbahn, 336.

Panama, Landenge von, 335.

Pascal, Blaise. Von J. H. von Mädler, 180. Perlen und Korallen im Rotben Meere, 672. Photographie und Technik. Von Aug. Vogel, 82. Pontinische Sümpfe, Wanderungen. Von Graf v. Rossi, 399.

Porzellan in China, 672.

Ptolemäus, Claudius. Von J. H. von Mädler, 601.

Reformbewegungen in Ostindien, 447.
Reuter, Friz. Von Julian Schmidt, 425.
Rheinsberg. Von Cl. v. Schwarzkoppen, 248.
Römisches Gesetz, Ein, gegen Frauenlurus. Von
J. Baron, 471.

Schlagintweit, Reisen der Gebrüder, 559.

Jahn, Adalbert: Die Colonien von Sav Leo- Schefer, Leopold. Von Alberti, 546.

poldo, 639.

Kiepert: Neuer Handatlas, 108.

Klein, H.: Das Gewitter, 298.

Kruse, H.: Wullenwever, 142.
Laube, G. C.: Reise der Hansa, 501.

Loeper, G. v.: Goethe's Sprüche in Profa, 219.
Mädler, J. H. von: Der Himmel, 411.
Maurer, Franz: Reise durch Bosnien, 411.
Meyer, Melchior: Die Religion des Geistes, 107.
Nationalliteratur, Deutsche, 668.
Novellenschat, Deutscher, 668.
Planck: Jean Paul, 220.
Redwig, Oskar von:

deutschen Reiche, 485.

Das Lied vom neuen

Rößler, Constantin: Graf Bismarck, 485.
Ruß, Karl: Handbuch für Vogelliebhaber, 411.
Schaper: Verwandtschaft der Naturkräfte, 194.
Schellen: Die Spectralanalyse, 83.
Schelling's Leben, 196.

Scherer, W.: Geschichte des Elsasses, 444.
Schmidt, Julian: Bilder aus dem geistigen Le-

ben unserer Zeit, 218. Stahr, Adolf: Tacitus, 220. Stiefel, Jul.: Die deutsche Lyrik, 600.

Schlittenreise in Ostgrönland. Von K. Koldewey,

143.

Schwerverfolgter, Ein. Von J. Zorn, 630.
Schwind, Moriz von. Von H. Hettner, 208.
Siesta, Eine, am Irura, 278.
Silber, Ueber das.

Von Fr. v. Kobell, 406.
Sonderbarer, Ein, aus Deutschlands Vogelwelt.
Von J. Zorn, 190.
Staat, Der, der Wüste, 112.

Stark und treu. Von F. von Nemmersdorf, 512.
Suezkanal, Der, und das Rothe Meer, 334.
Thal, Das, der Grose, 296.

Theecultur, ostindische, 110.

Untergang, Der, der Hansa. Von G. C. Laube,

272.

Verlorene Ziele. Von Edmund Hoefer, 113, 225, 337, 449, 561.

Wales. Von W. Heine, 31, 155.

Wasser, Das, und seine Bedeutung für die Volks-
wohlfahrt. Von F. Reuleaur. 68.
Wasserfall, Ein, in Guiana, 109.
Yellowstone, Die Wunder des, 671.

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als ihm mit den Jahren die Lust am Waffen- und Minnespiel sich verkühlte, und er den Sieg in beiden jüngeren Bewerbern überließ, erwuchs ihm dafür ein immer stärkerer Hang zu Wein und Würfeln und machte aus dem besonnenen, seines Geistes und seiner Güter weise waltenden Manne in Kurzem einen herabgekommenen Nachtschwärmer, der auf dem Schlosse seiner Väter bei seinen Gläubigern zur Miethe saß und im Grunde nichts mehr unverkümmert zu eigen hatte, als seine unbefleckte Ritterehre und das Herz seines lieben Kindes. Um dieses nicht zu betrüben, sorgte Herr Hugo mit allem Eifer dafür, daß von dem armseligen Stande seines Vermögens

Nahe bei Carcassonne in der Provence
lebte um die Zeit, da man zum zweiten
Kreuzzug rüstete, ein angesehener Graf,
Herr Hugo von Malaspina, der nach dem
Tode seiner schönen und edlen Frau ihr
einziges zehnjähriges Töchterchen Garcinde
zugleich mit ihrer Milchschwester dem Klo-
ster Montsalvaire zur Erziehung übergeben
hatte und nun mit schon ergrauendem
Haar noch einmal ein unstätes Junggesel
lenleben begann. Da er ein ritterlicher
Herr und bei Männern und Frauen wohl
gelitten war, fehlte es ihm nicht an Einla-
dungen zu Festen, Lanzenrennen und Ban-
fetten meilenweit in der Runde auf den
Schöffern der reichen Adelsgeschlechter, und
Monatshefte, XXX. 175. April 1871. - Zweite Folge, Bd. XIV. 79.

1

nichts nach dem Kloster verlautete. Zwei- | Pflegling getrennt hätten, fingen doch an mal im Jahre freilich besuchte er seine Toch- sich zu verwundern, warum noch immer ter, und dem Jungfräulein, das alle bisher nicht von einer Heirath die Rede sei; denn noch herb verschlossene Liebeskraft dem sie ahnten nicht, daß Herr Hugo aus Vater zuwandte und in ihm das Muster- Scham, sich einem Eidam als Bettler bebild jeder menschlichen und ritterlichen Tu kennen zu müssen, von seiner Tochter so gend und Vollkommenheit bewunderte, fiel wenig redete, als wäre sie ihm in der Wiege es wohl auf, daß die Augen des alternden vertauscht und ein Wechselbalg statt ihrer Mannes seit einiger Zeit nicht mehr so untergeschoben worden. Da kam der Graf frei und stolz blickten, seine Wange einge eines frühen Morgens, da ihn Niemand sunken und sein Mund zusammengepreßt auf seiner Burg erwartete, ganz allein, war. Da sie es aber verstand, ihn jedes wie er meist zu Gast zu reiten pflegte, mal heiter und der Welt jenseit der Klo- auf seiner falben Stute nach Hause und stermauern vergessen zu machen, so schob pochte mit einem müden Klopfen, wie ein sie sein freudloses Wesen auf seine Einsam- Todkranker im Spittel um Einlaß bittet, keit und drang in ihn, daß er sie doch wie den Pförtner aus seinem Morgenschlaf. der zu sich nehmen und in seiner Nähe be- Als der Mann scheltend über den unzeiti= halten möchte. Dann seufzte der Graf, gen Gast durch das vergitterte Guckfenster schüttelte finster das Haupt und gab vor, in dem eisernen Hofthor hinausspähte, daß er es ihres Rufes wegen nicht dürfe, erschrak er so heftig, daß seine zitternden da sie in einem nur von Männern bewohn- Hände kaum die schweren Riegel bewegen ten Hause ohne die rechte Pflege und Ob- konnten, um den Herrn des Hauses einzuhut sein würde. Er könne sie daher nicht lassen. Denn das Gesicht des Grafen war eher aus dem Kloster nehmen, als bis sie so leichenblaß, und seine Augen, die strack die Gesellschaft der frommen Schwestern mit vor sich hinsahen, so hohl und ausgebrannt, der eines edlen Gemahls vertauschen sollte. als kehre er nicht von einer Lustbarkeit auf Dem klugen Kinde wollte das wenig ge- dem Schlosse seines reichen Nachbarn, des fallen. Obwohl es ihr bei den Nönnchen, Grafen Peire von Gaillac zurück, sondern die nicht den Kopf hängen ließen, an Kurz- aus der Höhle des heiligen Patrick oder weil und guten Tagen nicht fehlte, auch einem noch heilloseren Ort, wo er mit Geihre Milchschwester, Aigleta, eine aufge- spenstern zu Nacht gegessen. Er warf die weckte Dirne war, die, in gewissen klöfter- Zügel seines Pferdes, das über und über lichen Grenzen, tausend Possen trieb, so mit Schweiß bedeckt, mit keuchenden Nühätte sie doch gern nachgerade etwas mehr stern das Regenwasser vom Boden schlürfte, von der Welt erlebt und genossen und vor dem bestürzten Knechte zu, und sagte nichts Allem ihr liebebedürftiges Herz ganz ihrem als das eine Wort: Geoffroy! Dann schritt Vater gewidmet. Der aber blieb dabei, er die Wendelstiege zu seinem einsamen die Ehre seines Hauses leide keine andere Gemach empor, indem er die nachgerufene Lebensordnung, und war nach jedem sol- Frage des Knechts, ob der Herr einen chen Gespräch, als stachele ihn eine heimliche Imbiß befehle und er den Schaffner wecken Scham, nur um so eilfertiger auf den Ab- solle, mit einem hastigen Kopfschütteln schied von seinem holden Kinde bedacht, verneinte. das dann immer noch lange in tiefe Ge- Der Pförtner, der den Herrn nie so ge= danken verloren vom Mauerthürmchen des sehen, hätte sich nicht so bald aus seinem Klostergartens aus dem Wege nachblickte, dumpfen Schrecken aufgerüttelt, wenn nicht auf dem der Vater ihr entschwunden war. das Pferd neben ihm mit kläglichem WieSo war es Jahr um Jahr fortgegan- | hern zusammengebrochen wäre. Er riß es gen, das Grafenkind hatte die Kinderschuhe mit Zerren und Zureden nothdürftig wielängst vertreten, und die guten Kloster- der in die Höhe und schleppte sich mit dem schwestern, so ungern sie sich von ihrem | ganz entkräfteten Thiere in den Stall, ihm

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