Geschichte des Herzogthums Steiermark, Teil 5

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Damian und Sorge, 1850
 

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Seite 111 - den, der es ihr gesandt. Sticht meine Frau Venus einen Ritter "Nieder, der soll an vier Enden in die Wett ringen, einem Weibe «zu Ehren. Sticht aber sie ein Ritter nieder, der soll alle die Rosse «haben, die sie mit sich führt. Sie fährt des ersten Tages zu Ter"vis, des andern Tags an den Plat, des 3ten zu Setschin, des "4ten zu St.
Seite 111 - Venus, Göttin über die Minne, entbiethet allen Rittern, die zu «Baumgarten und zu Friaul und zu Kärnten und zu Steier und «zu Oesterreich, zu Böhmen, gesessen sind, ihre Huld und ihren «Gruß, und thut ihnen kund, daß sie um ihre Liebe zu ihnen sah.
Seite 112 - Welcher Ritter ihre Fahrt vernimmt, und gegen sie „nicht kommt? den thut sie in der Minnen Acht und in allen Gu»ten Weibe Aechtung. Sie hat ihre Herbergen darum alle ange. »schrieben, daß ein jeglicher Ritter wisse, wann oder wo er gegen »sie lommen soll, daß es sich ihm zum Besten füge.
Seite 223 - die Mähre bekannt, und wohl dritthalbhunüert meiner Freunde »kamen schnell nach Frauenburg, die mir aber fast den Tod gegeben hätten. Denn da sie vor die Burg gerannt kamen, führte „mich Herr Pilgerin zu einem Fenster, und sprach: wenn ihr «wollet leben bleiben, so heißt sie alle zurückgehen!
Seite 224 - mancher Tag sehr lang. Ich lag ein ganzes Jahr und drei Wochen „gefangen. Mir ward oft der Tod nahe, daß ich erschlagen wer„den sollte; denn der geschwinde Mann lief oft mit Messern „und Schwertern auf mich ein , und nur Gott im Himmel half „mir in dieser starken Noth.
Seite 222 - gefangen. Einer von denen, die mich fingen, war der Pilgerin »von Charsse, dem ich nie Leids gethan hatte, sondern ich war „ihm hold, er diente mir so und so, und ich sah ihn oft bei mir: »der andere war Weinolt genannt, dem ich auch freundlich war; »der war ein sehr großer und ungestalteter Mann; mit ihm beding ich viel Scherz; er konnte künstlich sprechen, aber heimlich «trug er in seinem Herzen Untreue.
Seite 223 - sah mich die Gute weinend an; ich sprach: geht nur, so lieb «euch eure Ehre ist; bleibt nicht länger hier bei mir. — Da «ging sie mit meinen Kindern gegen das Thor. Frau, euren Sohn «müßt ihr uns auch hier lassen!
Seite 223 - müßt ihr uns auch hier lassen! rief Pilgerin. Da nahm er ihr "das Kind von der Hand: auch alle Kleider, die er bei den Frauen «finden mochte, nahm er und alle Kleinod. Dann trieb er sie aus «dem Thor, und mein Sohn blieb bei mir.
Seite 175 - Friedrich von Wolfsberg, Landfried von Eppenstein und dessen Bruder Wülfing von Rissberg, Konrad von Michelsdorf, Dietmar von Achelm, Otto von Wartberg und viele andere. Der Brief darüber ward errichtet und gesiegelt auf dem Schlosse zu Wolfsberg. Leider gibt Muchar nicht an, wo sich diese Urkunde befinde oder woher er den Auszug daraus, wie er oben steht, erhalten habe. S o wie dieser mitgeteilt wurde, ist er theils undeutlich, theils unrichtig.
Seite 111 - ren will, und will sie lehren, mit wie gethanen Dingen sie wer»ther Frauen Minne verdienen oder erwerben sollen. Sie thut ihnen »tund, daß sie sich hebet des nächsten Tages St. Georgen Tage «aus dem Meer zu Meisters, und will fahren, bis sie zu...

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