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Urkundliche Geschichte

ber

Stadt und des fürstenthums

Wohlau

von

den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart.

(Nach autentischen Geschichtsquellen, Original-Urkunden und
Aktenstücken).

Ein Beitrag

zur kirchlichen und bürgerlichen Verfassunsgeschichte
niederschlesischer Städte.

Von

Johann Heyne,

Doktor der Theologie, Beneficiaten der Kapelle der heiligen Elisabeth ber
Domkirche zu, Breslau, der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur
und des Vereins für Geschichte und Alterthum Schlesiens ordentlichem

Mitgliede.

Auf Kosten der Stadt: Kommune herausgegeben.

Wohlau, 1867.

Druck von Albert Leukart.

HARVARD COLLEGE LIBRARY

OCT 28 1905

HOHENZOLLERN COLLECTION
GIFT OF A. C. COOLIDGE

Quemadmodum regula, etiamsi longitudine minor et

latitudine humilior sit, si tamen id habet, quod regulae proprium est, regula vocatur, si vero ad rectitudinem et proprium regulae non accesserit, omnia potius quam regula vocari debet: sic etiam historiographorum commentarii, etiamsi vel dictione, vel usu, vel alia re quapiam ab iis partibus, quae ipsis propriae sunt, aberraverint, si veritatem retinuerint, nomen historiae recipiunt; si vero a veritate defecerint, non amplius historiae nomine vocandi sunt.

Polybius Historiae Libr. VII. in Conradi Lycosthenis Rubeacensis Similium Locis, comm. Edit posth. Theodori Zwingeri. Basil. ap. Jac. Stoer M. D. X. C. V. 8 pag. 303.

Res ardua, vetustis novitatem dare, novis auctoritatem, obsolelis nitorem, obscuris lucem, fastiditis gratiam, dubiis fidem, omnibus vero naturam, et naturae suae omnia.

Plinius Naturalis Historiae Libr. I. Praef. ad Vespasianum Imperatorem.

Sht

Der

gesammten hochachtbaren Bürgerschaft

der

Stadt Wohl au

in

dankbarer Erinnerung an die glücklichen Tage, die der Verfasser in dieser Stadt verlebt, und an die freundliche Begegnung,

somie

das Wohlwollen und Vertrauen, womit derselbe in der Mitte einer so würdigen Stadtgemeinde erfreut

worden ist,

in aufrichtiger Liebe und Verehrung

gewidmet.

Im

Vorwort.

=

m Herbste des Jahres 1849 wurde ich in einem Mter von 45 Jahren von Neumarkt als Kreis - Vikar nach Wohlau verseht. Damals legte mir mein Mißgeschick die erschütternde Wahrheit recht nachdrücklich und um so dringender nahe, daß Friede und Ruhe für das Menschenherz hienieden nimmer zu finden ist. Die freundliche Begegnung und das Wohlwollen, womit mich der damalige Stadtpfarrer von Wohlau, Herr Martin Huber, jest in Klein-Kreidel (S. W. zu W. 11⁄2 von Wohlau), in sein Haus aufnahm, versüßte mir einigermaßen die Bitterkeiten, die ich in meinem schmerzlich und vielbewegten Leben verkosten mußte. Ihm sei dafür, hier an geeigneter Stätte, der wärmste und aufrichtigste Dank gezollt! In meiner bedrängten Lage erwachte in mir von Neuem die Liebe zu den geschichtlichen Studien, die ich seit langen Jahren mit so vieler Freude gepflegt und in denen ich Erholung und Beruhigung suchte, wenn mein von Natur weich gestimmtes Gemüth verzagen wollte.

In der Registratur des katholischen Pfarr-Amtes zu Wohlau fand ich einige Aktenstücke, welche sehr wichtige kirchengeschichtliche Notizen enthalten, ein Diarium, welches die Karmeliter über ihr Kloster und dessen Kirche geführt haben und ein Schloßkirchenbuch, das gleichfalls ein Tagebuch über die königliche Schloßkapelle zu Wohlau enthält. Dazu kam noch, daß mit vieler Freundlichkeit Herr Pastor primarius Krebs mich mit Aktenstücken und Notizen aus seiner Registratur unterstüßte. Das Studium dieser Quellen erweckte in mir den Entschluß,

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