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ten llfer der Ets, am Aufgange des Montebaldo, bei Brentonico und Mori; die Brigaden der Gen. Baron Vukassevich und Graf Spork auf dem linken Ufer, bei Seravalle und Ala; hinter ihnen die Hauptmacht, unter dem Gen. Fürst Reuß, bei Roveredo; links, in dem Veroneser Gebirge, der Oberst Marquis Lusignan und Oberstlieut. Seus len, mit einigen Bataillons, bei Bolca, Lugo, Grezzano. - Der FML. Baron Davidovich erließ am 13. November, zu Roveredo, die Dise posizion, nach welcher am nächstfolgenden Tage (den 14. November) die Vorrückung über den Montebaldo, und am rechten Ufer der Etsch hinab, gegen Rivoli, ausgeführt werden sollte. Die Hauptzüge derselben sind „der Gen. Ocskay wird am Morgen des 14. Novems bers, mit den am Montebaldo stehenden 2 Bataillons und dem Freikorps, gegen, oder wenn es thunlich wäre, über Artiglione und Santa Maria della nede vorrücken. 1 Bataillon foll zur Unterstügung, oder als Rückhalt der obigen, nach Bren tonico oder San Giacomo nachfolgen. Die bei Nago, Torbole und Riva aufgestellten Batails lons werden sich ebenfalls zur Mitwirkung bereit halGen. Loudon soll Patrullen über Rocca d'Anfo vorschicken, um den Feind in seiner linken Flanke zu beunruhigen, Die in und nächst Avio aufgestellten 2 Bataillons und einige Jäger - Kompag= nien sollen, zur Unterstüßung dieser Unternehmung, am rechten Ufer der Etsch, über M a ma, so weit als mög lich hinabziehen. Auf dem linken Ufer wird Gen. V us Eassevich mit seiner Brigade, in zwei Märschen, von Ala gegen Dolce vorrücken, und dort die nöthigen

ten.

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Posten ausstellen, Die Gen. Fürst Reuß und Graf Spork sollen die feindliche Stellung bei Brentino beschießen lassen, und dadurch das Gelingen des Ans griffs auf dem Montebaldo, befördern. Der Oberst Marquis Lusignan, mit 2 Bataillons und 2 Kroa ten Kompagnien, dann Eskadron Husaren, wird, von Lugo aus, eine Diversion gegen Verona mas chen, und der bei Bolca im Val d'Ilassi stehende Oberstlieut. Seulen dazu mitwirken, - Gelingt es, die Franzosen vom Montebaldo, und von Rivoli zu vertreiben, und die die jenseitige Ebene begrenzens den Anhöhen zu besegen, so sollen die bei Roveredo stehenden Pontons die Ersch hinabfahren, und mit den felben eine Brücke bei Dolce geschlagen werden. Über diese müssen dann die auf dem linken Ufer in Bereitschaft stehenden Truppen der Gen. Fürst Reuß, Spork und Bukassevich den Fluß überschreiten, und gegen Bussolengo vordringen."

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Am 14. November rückte Gen. Deskay, nachdem er von seiner Brigade 1 Bataillon bei Riva und Torbole, 1 Bataillon bei Brentonico, zur Siche rung der Seitenpässe stehen gelassen, - mit seinen 2 noch übrigen Bataillons, auf dem mit frischgefallenen Schnee bedeckten Montebaldo, unter großen Schwie rigkeiten vor. Die französischen Posten zogen sich bis Madonna della corona zurück, und Deskaŋ nahm das Lager bei Artiglione. -Gen. Vukassevich stellte sich mit seiner Brigade zu Peri, Oberst Lusigs nan mit 2 Bataillons bei Stallavené auf. Oberstlieut. Seulen, mit 1 Bataillon und 1 Zug Husaren, marschirte, über Badia, gegen Rovere di Velo im Val Squaranto, ungefähr acht Miglien

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ler Korps zu unterhalten.

oberhalb Montorio, um die Verbindung mit dem FríauUm vier Uhr Nachs mittags, aus Peri, meldete FML. Davidovich dem FZM. Baron Alvinky, „daß er bis nun noch keine Meldung über die Fortschritte des Gen. Ocskay auf dem Montebaldo, erhalten habe; daß derselbe wahrscheinlich durch den Tags zuvor gefallenen Schnee in seinem Marsche sehr aufgehalten worden; daß also der heutige Tag, in Hinsicht der Vorrückung längs dem rechten Etsch- Ufer hinab, nicht in Rechnung gebracht werden könne. Erst nach dem Eintreffen der Meldung des Gen. Deskan werde es sich entscheiden lassen, ob und was morgen fortzusehen seyn werde. Er würde übrigens nichts unversucht lassen, um jene Operazion auszu= führen."

Das Friauler Korps brachte den 14. November in seiner Aufstellung bei San Martino, Bago, und am Alpon zu. Der FZM. Baron Alvinky beschäftigte sich mit den Vorbereitungen zur Überschreitung der Etsch, welche am 15. November ausge führt werden sollte. Bevio war zum übergangspunkte bestimmt. In dieser Gegend ist das linke Ufer der Ersch größtentheils morastig, nur schwer zugängig, und für die Bewegungen eines Heeres wenig geeignet. Es mußten Wege nach dem Ufer hergestellt, und auf denselben Brücken geschlagen werden. Diese Anstalten forderten, bei aller angestrengten Thätigkeit, doch nothwendig ein paar Tage. Der Oberbefehlshaber fand sich auch dadurch bewogen, die Ausführung des Überganges auf die Nacht vom 15. auf den 16. November zu verschieben. Die Unmöglichkeit, alle unentbehrlichen Anstalten früher zu beendigen, war also die nächste Ursache dieser Verzöge=

rung. Diese konnte jedoch zu entscheidenden Vortheilen führen, wenn von dem Tiroler Korps die Vorrückung über den Montebaldo und Rivoli gegen Buffolengo, an den vom FML. Davidovich bestimmt angegebe nen Tagen (dem 14. und 15. November) wirklich ausges führt worden wäre. Das Erscheinen des Tiroler Korps bei Bussolengo, hätte wahrscheinlich Bonaparten genöthigt, einen Theil seiner bei Verona versammelten Macht ges gen dasselbe zu entfenden, und er hätte dann den Übergang des Friauler Korps bei Zevio nicht zu hindern vermocht.

Der F3M. Ulvingy hatte sich bemüht, dem Feinde die Anstalten zum Übergange, wenigstens die getroffe ne Wahl des Übergangspunktes, zu verbergen. Die Aufstellung der Vorhut vor Verona, die absichtlich mit vielem Lärmen in den benachbarten Ortschaften anges ordnete Verfertigung von Sturmleitern, und mehrere andere solche Vorkehrungen, sollten den französischen Feldherrn in der Meinung bestärken, daß Alvinky einen Angriff auf Verona im Sinne habe, und ihn ver= anlassen, seine Macht um diese Stadt, zur unmittel= baren Vertheidigung derselben, beisammen zu halten. -In dieser Vorausseßung, daß nämlich Bonaparte bei Verona stehen bleiben werde, hatte der FZM. ALving durch seine Disposizion bestimmt, daß der FML. Baron Quosdanovich mit 14 Bataillons und 5 E8kadrons (den Brigaden des Oberstlieut. Gavasini, Gen. Brabeck, Oberst Brigido und Gen. Mitrovsky), über die bei Zevio zu schlagende Schiffbrücke, auf das rechte Ufer der Ersch übergehen, zu gleicher Zeit 12 Bataillons und 3 Eskadrons (die Brigaden der Gen. Schubirz und Prinz Hohenzollern und des Oberst Stis fer) Verona angreifen, 1 Bataillon Kroaten

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und a Eskadron Husaren einen Scheinübergang bei Albaredo ausführen sollten. *)

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*) In dem Mémorial de Sainte-Hélène (Tome III. pages 190-191), und besonders in den Mémoires de Napoléon écrits par Montholon (Tome III. page 395) wird über diesen Plan des östreichischen Feldherrn sehr hart geurtheilet. Dieses Urtheil verdient berichtiget zu werden, damit es nicht in die Geschichte übergehe. Der Feind," so lauten die Worte der Mémoires, „hatte mit Musse die schwachen Streitkräfte der Franzosen abzählen können. Er zweifelte daher auch nicht mehr an der Befreiung Mans tuas, und an der Eroberung Italiens. In seiner Verblendung (délire) sammelte er, oder ließ mit Prahles rei eine große Menge Leitern verfertigen, und drohte, Verona mit Sturm zu nehmen.“ Der FZM. Alvinky war aber in der That nichts weniger als vom Siegestaumel verblendet. Er kannte die mangelhafte Organisazion seiner Truppen zu genau, um mit blinder Zuversicht auf die Eroberung Italiens zu hoffen. (Man sehe die früher mitgetheilten Darstellungen aus dessen Operazionen im November 1796, und besonders im IX. Hefte der Zeitschrift 1828, die Seite 278.) Daß er auf die Rettung Mantuas hinarbeitete, war seine eigentliche Bestimmung und nächste Pflicht. Vollkom men Recht hatte er, die Sturmleitern mit vielem Geräusch und sichtbarem Bemühen verfertigen zu lassen : denn in seinem Plane lag es, daß der Gegner diese Vorbereitungen wahrnehme, und durch dieselben für Verona besorgt gemacht werde.

Die Mémoiresj fahren dann fort :I„Dis Befaßung Mantuas war erwacht. Sie machte häufige Ausfälle, beunruhigte ohne Rast das Blockadekorps, welches nur 8 bis 9000 Mann zählte, um die 25,000 Mann starke Besatzung im Baume zu halten; von welcher freilich

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