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zo, und bei der Vorrückung auf Mailand, den thatigsten Antheil. Nachdem das verbündete Heer am 29. April in die Hauptstadt der Lombardie eingezogen, stells te Zach noch die zur Blockade des Mailänder Castells bestimmten Truppen rings um dasselbe auf. Dann wurde er nach Wien berufen, wo ihn die Huld feines Monarchen am 9. Juni zum Generalmas jor erhob.

Nach Italien zurückgekehrt, erhielt Gen. Za ch die Bestimmung, unter den Befehlen des FMlts. Baron Kray, als Chef von dessen Generalstabe, bei der Belagerung von Mantua zu wirken. Diese Festung widerstand dem eben so weise geleiteten, als nachdrucksvoll ausgeführten Angriffe nur dreiundzwan= zig Tage (vom 5. bis 27. Juli).

Da der General Marquis Chasteller am 17. Juli, in den Laufgraben vor der Citadelle von Allessandria, verwundet worden, wurde General von Zach zum General quartiermeister bei dem Heere in Ita lien ernannt. In den übrigen Monaten dieses, an glänzenden Kriegsthaten so reichen Feldzuges fand Zach häufige Gelegenheiten, seine tiefen strategischen Einsich= ten zu erproben. Alle seine Entwürfe wurden von dem glücklichsten Erfolge begleitet, und Seine Majestät der Kaiser belohnten Zachs entscheidenden Antheil bei der Schlacht von Novi (am 15. August) durch das Ritterkreuz des militärischen Marien-There sien-Ordens, jenen an der Schlacht bei Genola (am 4. November) durch die Verleihung einer lebenslänglichen Personalzulage.

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In dem Feldzug 1800 war bereits die Riviera erobert, und Genua bezwungen worden. Doch hats

ten die großen Schwierigkeiten, welche mit den dieß fälligen Operazionen verbunden waren, die Erreichung des vorgesteckten Zieles um sechs Wochen verspätet. Dadurch hatte Bonaparte Zeit gewonnen, die Resers vearmee von Dijon, über die Alpen, in den Rücken des kaiserlichen Heeres zu führen, und dessen Verbin dung mit Östreich abzuschneiden. Der Gen. d. Kav. Baron Melas wollte sich durch die Schlacht bei Maz rengo, am 14. Juni, den Weg nach Piacenza öffnen. Das französische Heer wurde geschlagen. Der Ges neralquartiermeister von 3 ach verfolgte Nachmittags, mit der Vorhut, den fliehenden Feind gegen San Giuliano. Da traf gegen fünf Uhr Abends Defair, mit der Division Boudet, von Rivalta auf dem Kampfplate ein, und führte dadurch den gänzli chen Umschwung der Schlacht herbei. Die Vorhut wurde geworfen, und General von Zach gefangen. Die Ostreicher räumten, mit der Nacht, das Schlachtfeld. Einer zwischen den beiderseitigen Heerführern am 15. Juni in Allessandria geschlossenen Konvenzion zufolge, zog sich das östreichische Heer hinter den Mincio und - unteren Po zurück. -Waffenstillstand, UnterhandTung, und neuer Ausbruch des Krieges folgten sich binnen wenig Monaten. Durch den Vertrag vom 16. Jän= ner 1801, zu Treviso, wurden die Feindseligkeiten nochmals eingestellt, die dann der am 9. Februar abgeschloßsene Luneviller Friede gänzlich beendigte.

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Seine Majestät der Kaiser hatten damals, durch das zu Wien am 6. Februar 1801 ertheilte Diplom, die beiden verdienstvollen Brüder Anton und Franz von Zach, sammt ihren Nachkommen beiderlei Geschlechts, in den ungrischen Freiherrnstand ers Östr. milit. Zeitsch. 1829. II. 0

hoben. Der General Freiherr von 3 a ch wurde zum Chef der zur Aufnahme des Venezianischen beorderten Abtheilung des Generalstabs bestimmt. Unter seiner Oberleitung wurden diese Aufnahme und die bekannte treffliche Karte des Herzogthums Venedig in vier Blättern vollendet.

Bei Ausbruch des Feldzuges 1805 erhielt der General Freiherr von Zach, mit der Beförderung zum Feldmarschall-Lieutenant, die Anstellung als General quartiermeister der k. E. Armee von Italien. Er theilte mit ihr den Ruhm des Sieges bei Caldiero, und leitete das Detail des Rückmar? sches nach Ungern. -Nach dem Preßburger Frieden vom 26. Dezember wurde FML. Freiherr von Zach, am 9. Jänner 1806, zum Gouverneur von Triest ernannt, in welcher Anstellung er sich die ehrenvollsten Beweise der Allerhöchsten Zufriedenheit erwarb; indem er 1807 das 15. Linien-Infanterie-Regiment, und 1808 das Kommandeurkreuz des damals eben neu gestifteten Leopold Ordens erhielt.

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Bei Ausbruch des Feldzuges 180g wurde der FML. Freiherr von 3 ach im April beordert, mit einem Korps, das aus 1 Linien-, 1 Garnisons- und 5 Landwehr-Bataillons bestand, die von 3500 Mann besette Festung Palma nova zu blockiren; welche er späterhin belagern sollte. Als aber die kaiserliche Armee ihren Rückzug aus Italien angetreten, und den La= gliamento verlassen hatte, nahte Macdonald mit einem starken Korps zum Entsag jener Festung. FML. Zach hob in der Nacht vom 11. auf den 12. Mai die Blokade auf, und marshirte hinter den Isonzo. Doch dieser Fluß, dem mächtige französische Kolonnen auf

mehreren Punkten nahten, konnte nicht vertheidiget werden, und FML. Baron Zach zog sich daher weiter, in die Stellung bei Prewald. Auf diesem Mars sche hatte das ohnehin so kleine Korps viele Nachzügler und Marode zurückgelassen. Die Befestigungen bei Prewald waren erst unlängst begonnen worden, und fanden sich, als Zach dort eintraf, von dem Gen. Munkátsy mit 1 Landwehr-Bataillon und 500 Mann vom Infanterie-Regimente Saint Julien beseßt. Nach der Verei. nigung mit Munkatsy, jählte FML. Baron Zach doch nur 3ooo Streitfähige. — Am 17. Mai kam Marschall Macdonald auf der Straße von Görz heran, gegen Prewald. Seine linke Flügelkolonne, unter Generat Broussieres, schlug den Gen. Kalnassy, der mit 2 Bar taillons und 4 Kompagnien, oder 1680 Mann, bei Podgray und Podwel die rechte Flanke jener Stellung gedeckt hatte, nun aber nach Lohitsch und ObersLaibach zurückwich. Gen. Broussieres drohte, Prewald durch den Birnbaumer Wald zu umgehen. FML. Freiherr von Zach mußte daher die Vertheidigung der Stellung aufgeben. Nach einem kleinen Gefechte, ließ er 2 Bas taillons, oder 1900 Mann zurück, um den Feind noch ein Paar Tage zu beschäftigen, und trat mit 4 Batails lons den Rückmarsch über Adelsberg und Czirk nih, zum Banus von Kroatien FML. Graf Ignaz Gyulai an, mit deffen Korps er sich am 18. in Weichfelburg vereinigte. Die Stellung von Prewald kapitulirte, nach ruhmvoller Vertheidigung des Majors Cazzan, am Abend des 20. Mai. FML. Graf Gyulai führte sodann das neunte Armeekorps, zu dem nun auch FML. Baron 3 a ch gehörte, nach Kroatien zurück.

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Nach dem Wiener Frieden (am 14. Oktober 1809). wurde dem FML. Freiherrn von Zach der wichtige Aufs trag ertheilt, als kaiserlicher Hofkommissär die Grenzen des an Frankreich abgetretenen Jüyriens mit den frans zösischen Bevollmächtigten zu berichtigen. Als dieses Ge= schäft beendigt war, begab sich FML. Zach nach Ols müş, da ihm am 20. Oktober 1810 die Stelle des Bice Kommandanten dieser Festung verliehen: worden war. Im Jahre 1813 wurde Zach zum wirk lichen Kommandanten dieses Plates erhoben.→→→ Damals zeichnete sich FML. Zach durch ungemeine und von dem glücklichsten Erfolge begleitete Thätigkeit in Errichtung der Landwehre aus. In sehr kurzer Zeit hatte Zach acht solche, ganz neue, Bataillons aufgez stellt, zweckmäßig organisirt, und von dieser, durch feine rastlose Unstrengung zum Dienste vollkommen brauchbar gemachten, Truppe 4 Bataillons zum Heere. geschickt, die 4 andern zum Besaßungsdienste in der Festung Olmüt verwendet.

Im Jahre 1816 wurde dem FML. Zach auch die Inspektion über die in Olmüş bestehende Kades ten-Kompagnie aufgetragen. Diese oberste Aufsicht gab ihm Gelegenheit, seine, einst als Professor in der Neustädter Akademie schon vielfach bewiesene, Neigung, zum Unterricht der militärischen Jugend mit väterlichem Wohlwollen zu wirken, - durch eine lange Reihe von Jahren neuerdings zu erproben.

Endlich, nachdem der FML. Freiherr von Zach in sein sechzigstes Dienstjahr getreten war, geruhten Seine Majestät der Kaiser, denselben seiner Anstellung ju entheben, und ihn, mit huldreicher Anerkennung seiner vielfachen Verdienste, am 1. März 1825, als

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