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1. Oktober wurde dann gegen die Stadt selbst, auf dem Glacis, die Parallele eröffnet. Am nämlichen. Tage ließ der Feldmarschall die Besaßung auffordern. Sie gab am 2. Oktober eine abschlägige Antwort. - Achtundneunzig Geschüße feuerten seit dem Morgen des 5. Oktobers aus den Batterien der Parallele, und von der Savespite, gegen die Festung, zertrümmerten die Werke, und steckten die Gebäude in Brand. Aber der Troß des Bassa wurde dadurch nicht gebeugt. Um 6. wagte er es, einen fünfzehntägigen Waffenstillstand anzutragen. Da wurde die Errichtung einer Batterie auf der sogenannten Kriegsinsel vorgeschlagen; von wo aus jener Raum zwischen der auf der Höhe gelegenen Festung und der Donau, in welchem die Türken ihre Weiber, Kinder und bewegliche Habe in Sicherheit ge= bracht hatten, und der, durch die hochliegende Festung selbst, gegen das Feuer aller bisher wirksamen Batterien gedeckt war, erreicht werden konnte. Die Ausführung wurde dem Hauptmann v. 3a ch übertragen. Er rekognoszirte zuerst die Insel, und führte sodann gegen Abend 1 Bataillon und 2000 Bauern, mit dem erforderlichen Schanzzeug versehen, dahin. Während einer einzigen Nacht gelang es dem unermüdet thätis gen Leiter, eine Batterie für fünfzehn Geschüße zu vollenden, und den Zugang für die Lehteren, durch das dichte Gebüsche, zu bahnen. Das Geschüß wurde eingeführt. Am 7. mit Tagesanbruch begann diese Batterie ihr Feuer, und ihre verheerende Wirkung erschüt terte die Hartnäckigkeit des Bassa. Nach zwei Stunden trug er die Unterhandlung an, welche am 8. Oktober zur Übergabe Belgrads führte. Zach wurde für diesen so nüglichen Dienst mit der Erhebung zum Major

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belohnt. Er kehrte dann zu seinen friedlichen Beschäf= tigungen nach der Neustadt zurück.

Als der französische Krieg ausbrach, suchte Major v. Zach, durch einen Tausch, zur Armee eingetheilt zu werden. Mittelst desselben trat er gegen Ende des Jahres 1792, als zweiter Major, bei dem InfanterieRegimente Karl Schröder (jeht Baron Lattermann Nr. 7) in die Wirklichkeit. — Im Jänner 1793 wurde ihm aufgetragen, ein Pionnier korps zu errichten. Zach begann dieses Geschäft mit solcher einsichtsvoller Thätigkeit, daß dieses Bataillon schon Anfangs Mai, ganz organisirt, bei der Armee in den Niederlanden eintraf. Unter seinem Kommando, schlug dieses neue Korps am 23. Mai in der Schlacht bei Famars, unter dem heftigsten Feuer des Feindes, fünf Brücken über die Ronelle, auf welchen dann die Hauptkolonne bei Maresche diesen Bach überschritt. Bei der Belagerung von Valenciennes (vom Ende Mai bis Ende Juli) leistete Major von Zach mit seinen Pionnieren ausgezeichnete Dienste. Weitläufige Arbeiten wa ren nöthig, um die Transcheen gegen die Überschwemmungen der Schelde zu schüßen. Zach durchschnitt diese Lestern mit einem Damme, und erbaute eine Jochbrücke unterhalb der Festung, durch welche die von der Schelde getrennten Theile des alliirten Belagerungsheeres unter dem Herzoge von Vork, wieder in Verbindung ka. men. Zu Ende des Feldzuges wurde Zach zum Oberstlieutenant befördert.

Auch in den folgenden Feldzügen fuhr der Oberstlieutenant von 3 ach fort, mit seinem Pionnierkorps, dessen zweckmäßige Ausbildung zu dem so mannigfachen, dienstgemäßen Wirkungskreise er mit raftlofem Eifer ver

vollkommnete, zahlreiche und wichtige Dienste zu leis sten. Bei Stürmung der Mainzer Linien, am 29. Oktober 1795, trug Oberstlieutenant von Zach zum Gelingen der ganzen Unternehmung entscheidend bei. Er befand sich mit 3 Kompagnien Pionnieren bei dem Vortrabe der ersten Hauptkolonne. Dies ser bestand, unter dem Oberst Johann Baron von Kne sevich des Wurmserischen Freikorps, aus diesem Korps, dann aus 1 Bataillon Wallis und 2 Eskadrons Meszaros Uhlanen. Knesevich sollte, oberhalb des rechten Flügels der französischen Verschanzungen, das Dorf Laubenheim nehmen. Mit ihm vereint, eroberte Zach eine feindliche Redoute von 2 Kanonen, und erstieg die Höhe des Berges, welcher die rechte Flanke der Stellung bes herrschte. Der französische rechte Flügel, welcher bisher den Frontangriffen der östreichischen Hauptkolonnen hartnäckig widerstanden, wurde durch das plögliche Vordringen dieser schwachen Schar, und durch den Scheinübergang, welchen die Flottille unter Major Williams weiter aufwärts des Rheines machte, aus der Fassung gebracht. Der Feind hielt diesen Vortrab, durch dessen Kühnheit getäuscht, für eine sehr starke Kolonne, glaubte, daß hier der Hauptangriff bevorstehe, und daß sein Rückzugsweg durch sie gefährlich bedroht sey. So ergriff dann der rech:e Flügel die Flucht aus seinen Schanzen, welche nun von der ersten Haupt= kolonne besetzt wurden. Zach wurde wegen dieser so ausgezeichneten Dienstleistung zum Oberst ernannt.

Als der Feldzeugmeister Baron Beaulieu An= fangs 1796 das Kommando des kaiserlichen Heeres in Italien übernahm, erbat er sich zu seinem Gene ral quartiermeister stabe den Oberst von Zach.

Dieser wurde am 8. April in jenes Korps überseßt, und traf am 1. Mai zu Mailand ein. Der Oberst von Zach führte in diesem Feldzuge mehrmalen, auf einige Zeit, als Chef die Leitung der Generalstabsgeschäfte. · Im September, als der damalige Anführer des E. E. Heeres, FM. Graf Wurmser, nach dem Gefechte bei Bassano, sich mit einem Theile des Heeres nach Ma ntua ziehen mußte, begleitete auch der Oberst von 3 a ch den Feldmarschall dahin. Zu jener, in der Kriegsgeschichte so berühmten Vertheidigung trug Oberst von Zach mit Rath und That unermüdet und eifrig bei. Even so vortheilhaft wirkte er bei den Unterhandlungen mit, die am 2. Februar 1797 in Sant Antonio zum Abschlusse jener Kapitulazion führten, deren Bedingungen das ehrendste Zeugniß der Tapferkeit der Vertheidiger und der hohen Achtung gaben, welche die Besaßung dem Feinde abgenöthigt hatte.

Der Friede von Campo formio wurde am 17. OE tober 1797 abgeschlossen, und der größte Theil des Gebies tes der aufgelösten Republik Venedig kam unter die Herrschaft Östreichs. Der Oberst von Zach blieb in diefer neuen Provinz als Chef der dortigen Abtheilung des Generalquartiermeisterstabs angestellt, leitete 1798 die Aufnahme der neu erworbenen Landschaften, und legte derselben jene trigonometrisch - astronomische Methode zum Grunde, zu deren Einführung er schon zwanzig Jahre früher, in Galizien, die erste Anregung ge= geben.

Bei dem Wiederausbruche der Feindseligkeiten 1799 wurde der Gen. Marquis Chasteller zum Gene ralquartiermeister der E. E. Armee in Italien ernannt. Der Oberst von 3 ach leistete, unter ihm, große und

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wichtige Dienste. An der Seite des FML. Baron Kray nahm der Oberst Zach einflußreichen Antheil an dem Treffen bei Legnago am 26. März, wo Montrichard, -und an dem Gefechte nächst Barona am 30. März, wo Serrurier geschlagen wurden. Dann entwarf Zach den Plan, die an der Etsch stehende französische Armee vom Mincio und von Mantua abzuschneiden, und diese, damals nur schwach beseßte, Festung durch überrumplung zu erobern. Diesen Entwurf gründete er auf den starken Verlust, welchen der Feind bereits erlitten hatte, auf die dadurch unter dessen Truppen verbreitete Muthlosigkeit, und auf den Umstand, daß der französische Oberfeldherr Scherer das Zutrauen feiner Truppen, so wie die eigene Fassung, verloren hatte. Die Franzosen rückten jedoch selbst vor; am 5. April stießen die Heere bei Magnan im Marsche aufeinander. Die Franzosen wurden geschlagen. - Der Oberst von 3 ach befand sich eben bei der dritten kaiserlichen Kolonne, oder der Division Zoph, in dem Momente, als dieselbe, von Moreau mit einer großen Übermacht, nämlich den beis den Divisionen Hatry und Montrichard, gedrängt, bei Scudorlando zu weichen begann. Er vertrieb mit den nächsten Truppen die Franzosen aus Scudorlando, fiel dann in des Feindes rechte Flanke, und trug dadurch wesentlich zum Siege bei.

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Der General der Kavallerie Baron Melas traf am 9. April, und der Oberfeldherr der Östreicher und Russen, Feldmarschall Graf Suwaroff, am 15. April, bei dem Heere ein. Oberst von 3 a ch nahm an der Leitung der Heeresbewegungen, während der Vorrückung gegen Brescia und an den Oglio, bei Überschreitung der Adda zu Caffanno und Tréz

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