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dahin ab, und traf am 29. zu Ala ein. Am 30. vers legte er sein Hauptquartier nach Roveredo. Er ließ nun auch die Truppen des Tiroler Korps Quartiere beziehen. Dieses Korps, das bekanntlich am 16. November mit dem größten Theile seiner damals zur Offensive verwendbaren Truppen, nämlich mit 14,617 Mann, zum Angriff auf Rivoli sich bewegte, hatte am 17., 21. und 22. November 2330 Mann verloren, und brachte von jenen Truppen nur 12,287 Mann nach Tirol zurück. Indeß standen von diesem Korps noch die Brigade Loudon am Garda-See, die Brigade Graffen in Vorarlberg, und mehrere Truppen theils in den Pässen, theils in rückwärtigen Quartieren des Landes; so daß das Korps sehr bald wieder eine ansehnliche Stärke hatte. Ein Standesausweis vom Ende Novembers weist dieselbe mit 23,433 Mann aus. Hiervon blieben die beiden oben genannten Brigaden entsendet. Die Brigade des Gen. Ocskay stand am rechten ErschUfer in Mori, Brentonico, Avio, Arco, Riva und Torbole. Der Gen. Vukassevich blieb mit seiner Brigade in der Postirung bei Ala, der Fürst Reuß mit der feinigen, zur Unterstügung, in Seravalle, San Marco, Sacco, und Volano stehen. Oberst Weidenfeld befehligte die Brigade der Reserve zu Roveredo. Auf dem rechten Ufer der Etsch wurden die nördliche Seite des Montebaldo und die Zugänge, welche auf derselben nach der Höhe dieses Ge birges führten, durch die Vorposten der Brigade Dess. Ean, auf dem linken aber die Thäler Ronechi, Arsa, Terragnole und Fulgeria, und alle Zugänge aus dem Venezianischen, durch die zu diesem Ende in das Val fuggana entsendete Brigade Sp'ork wohl befeßt. Östr. milit. Zeitsch. 1829. II.

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Lestere unterhielt auch die Verbindung mit dem hinter der Brenta aufgestellten Friauler Korps.

Die französische Armee hatte ihre Vortheile mit großen Verlusten, und einer allgemeinen Erschöpfung ihrer Truppen erkauft. Sie bedurfte der Ruhe höchst nöthig, und Bonaparte eilte, ihr diese zu gewähren. Er ließ das Blockadekorps vor Mantua auf 10,000 Mann verstärken, und übergab deffen Befehl den Divisionsgeneralen Dumas, der zu Marmiros lo, und d'Allemagne, welcher zu Pradella sein. Quartier nahm. Die übrige Armee bezog die Erholungsquartiere längs der Etsch. Der Gen. Baubois verlor das Kommando seiner Division, und diese wurde dem Gen. Joubert gegeben. Sie bildete noch ferners den linken Flügel der Armee, und hielt im Etschthale die Stellung von Rivoli, und auf dem Montebaldo jene von Madonna della corona und, Brentino beseßt. Hinter derselben stand die Division Massena zu Verona, und verband sich links mit Joubert, rechts mit der Division Augereau; welche, als rechter Flügel des Heeres, Legnago und die untere Etsch bewachte. Augereaus Vorposten streiften bis nach Vicenza und Montebello. - Der Gen. Rey bildete eine Reserve division, von beiläufig 4000 Mann, bei Desenzano, und beobachtete das westliche Ufer des Garda-Sees bei Salo. Die Bris gade Victor (1800 Mann) stand zu Goito am Mincio und Castelnovo am Thione, und sollte, nach Umständen, der Armee oder dem Blockadekorps vor Mantua zur Reserve dienen. Eine eben so unbedeutende Reiterreserve von 6oo bis 700 Mann befehligte Gen. Dugua zu Villafranca.Bonaparte.

befahl, bei Castelnovo ein verschanztes Lager anzus legen, in welches sich der linke Flügel und das Centrum zurückziehen könnten; wenn die Östreicher mit einer überlegenen Macht aus dem Etschthale herausbrechen würden.

Die aktiven Kräfte, welche Bonaparte zu Anfang des Novembers den beiden östreichischen Korps entgegenz seßen konnte, folglich ohne das Blockadekorps vor Mantua, wurden mit 32,730 Mann ausgewiesen. (Mil. 3. J. 1828; §. IX. S. 271.) Nach einem mäßigen Überschlage hatten diese Truppen in den Gefechten, des Novembers 18,718 Mann verloren. *) Daher mochte sich

*) Am 5., 6. und 7. November bei Bassano und Fontaniva (dem Verluste der stegenden Östreicher gleich angenommen)

Am 11. bei Verona und Vago (die
Hälfte des östreichischen Verlustes
angenommen)

Am 12. bei Caldiero (M. Z. 1828;
H. V. S. 164).

Die Division Vaubois, nach der
schon früher (M. 3. 1829; H. II. auf S.
147, in der Anm.) mitgetheilten Berech-
nung, vom 2. bis 8. November in Tirol

Die Hauptmacht bei Arcole vom 15.
bis 17. November (M. 3. 1829; H.
IV. S. 101) ungefähr

Vaubois am 17. bei Rivoli und in
der Chiusa (in diesem Hefte auf S. 157)
Gen. Le Clerc am 20. und 21. bei
Montebello und Caldiero (in diesem
Hefte auf S.168 und 170) bei.

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ihre Stärke zu Ende Novembers, als die Kantonirungen bezogen wurden, mit Einschluß der im Laufe des Monats November eingetroffenen Verstärkungen (von welchen uns zwar nur die 2 Bataillons der 40. Halbbrigade aus der Vendee, oder bei 3000 Mann, aus der M. 3. 1829, H. II. S. 143; 147 bekannt sind), auf 20,000 Mann belaufen. Wir haben am 1. Novem= ber auch das Blockadekorps vor Mantua, von 8830 Mann, zu den disponiblen Streitkräften Bonapartes gerechnet, welche dadurch eine Zahl von 41,566 Streis tern erreichten. (M. Z. 1828; H. IX. S. 271.) Den Verlust des Blockadekorps am 23. November, wo es so lange bedeutende Nachtheile erlitt, bis die von der Armee herbeieilenden Verstärkungen auf dem Kampfplaße eintrafen, nehmen wir, dem der Mantuaner Besagung gleich, mit 789 Mann an. Dadurch ergibt sich der Gesammtverlust der Franzosen im November mit 19,507 Mann. Wenn auch jest das auf 10,000 Mann verstärkte Blockadekorps zur operirenden französ sischen Armee gerechnet wird, so hatte diese, an der

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Etsch und vor Mantua zusammengenommen, in Allem 30,000 Streiter.

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Der Verlust des Tiroler Korps in den Ge fechten vom 2. bis 22. November bestand, nach den offiziellen Ausweisen der einzelnen Regimenter, in 8 Offiziere 466 Mann,

Todten
Verwundeten 35

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Vermißten 40

9999

3299

9999

zusammen in 83 Offizieren, 5835 Mann. Unter den Todten befand sich 1 Stabsoffizier, eben so unter den Verwundeten Einer, und noch Einer unter den Ges fangenen. Das Korps verlor 3 dreipfündige Kanonen, hatte dagegen bei Caliano und Rivoli, und in der Chiusa, 15 Geschüße, 326 Gewehre, und eine be trächtliche Menge Munizion erobert.

Das Friauler Korps verlor in eben dieser Zeit:
Todte
14 Offiziere 1265 Mann,
Verwundete 74

4282 9999

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ნი

5430 9999

Vermiste

in Allem

9999

148 Offiziere 10,977 Mann. Unter den Offizieren waren 1 General todt, 3 verwundete, 6 gefangene Stabsoffiziere. Dieses Korps eroberte bei Fontaniva und Caldiero 2 Haubigen und 1 fechspfündige Kanone,dann auch in den Tagen von Arcole eine Anzahl Geschüße; welche lettere aber wegen Mangel der Bespannung nicht zurückgebracht werden konnten. - Es verlor dagegen 10 Dreipfünder und 3 Sechspfünder.

Der Verlust der beiden Korps der östreichischen Armee des FZM. Alvinky bestand also in und

zusammen in

231 Offizieren,

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16,812 Mann;

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