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fahrene Batterie des Gen. Fürst Reuß feuerte mit groBer Wirkung auf das Geschüß in der feindlichen Stellung.

Aber eben damals drückte der Feind die Ocskap. sche Kolonne zurück. Ein Regiment, welches mit zu großem Eifer vorwärts gedrungen war, bemerkte plößlich, daß es seine linke Flanke dem Feinde preisgege= ben habe, und daß seine Verbindung mit den weiter rückwärts, in gemäßigterer Bewegung, folgenden Trupe pen gefährdet sey. Das Regiment gerieth nun aus der Fassung, und begann zu weichen. Die Franzosen folg= ten rasch nach, und schnitten wirklich eine Kompagnie ab, die gefangen wurde. - Die Truppen des Gen. Ocskay wurden von der in Reserve stehenden Brigade Spork aufgenommen. Sie sammelten sich schnell, und rückten nun wieder gegen den feindlichen linken Flügel vor. Die natürliche Lage der französischen Schanzen und das lebhafte Geschüßfeuer des Feindes hielten jes doch ihr Vordringen auf.

In diesem Augenblicke kam der, die Generalquartiermeistersdienste verrichtende, Oberst Dedovich mit einis ger Reiterei auf dem Wahlplaße an. Nun griffen Infanterie und Kavallerie zugleich den französischen linken Flügel an, und schlugen ihn zurück. Einige Höhen, welche hier die Franzosen mit besonderer Hartnäckigkeit vertheidigten, wurden von 2 Kompagnien Grenadieren rechts und 2 Kompagnien Lattermann links bestürmt, und der Feind, der eine Kanone zurückließ, hinabges worfen. Gen. Ocskay verfolgte nun rechts den Feind von Hügel zu Hügel, bis Affi.

Unterdessen hatten die Angriffe der linken Kolon ne, unter Gen. Vukassevich, bei den großen Vortheilen,

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welche das Terrain auf jezer Seite dem Feinde gab, noch nicht ganz den erwünschten Erfolg herbeigeführt. Doch jest kam der FML. Baron Davidovich selbst mit der Brigade Spork auf dem Wahlplage an, und entschied das langwierige Gefecht durch einen ra= schen Angriff, welchen er durch das Bataillon Erbach, unter Major Wanmuth, in der Fronte, von 3 Eskadrens Erdödy Husaren gegen des Feindes beide Flanken ausführen ließ. Die Kavallerie fand dort einige Strecken günstigen Terrains, und vollendete die Niederlage Vaubois. Dieser General sah sich in der größten Gefahr, umzingelt und aufgerieben zu werden. Er trat daher um zwei Uhr Nachmittags den eiligsten Rückzug auf Campora an, um die Straße nach Ve= rona zu gewinnen. Da seine Truppen in völlige Uns · ordnung gerathen waren, so wurde sein Verlust beträchtlich, und belief sich an Todten und Verwundeten auf 800 Mann. Gegen 1000 Franzosen wurden gefans gen; darunter die Generale Fiorella und la Ba= lette und 94 Offiziere; sieben Kanonen und mehrere Munizionskarren fielen den Siegern in die Hände. FML. Davidovich bezog auf den oberhalb Rivoli licgenden Höhen eine Stellung, und ließ die fliehenden Franzosen bis Campora verfolgen, wo der kaiserliche Vortrab einige wichtige Anhöhen beseßte.

Vaubois nahm Nachmittags sein Hauptquartier in Bussolengo, und suchte seine zerstreuten Truppen. auf den Höhen von Piovezzano zu sammeln. Da er keine Möglichkeit sah, hier das Tiroler Korps aufzu= halten, so beschloß er, am Abend sich auf Castelnuo vo, und am nächsten Morgen, durch Peschiera, hins ter den Mincio zu ziehen.

Der östreichische Verlust betrug, nach den offiziel

len Listen, in diesem Gefechte:

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Kaum war der Feind von den Höhen bei Rivoli vertrieben, als der Fürst Reuß Truppen mit Geschüt gegen das Fort Chiusa vorrücken ließ. Zugleich schickte der FML. Davidovich eine Kompagnie von Huff nach der am rechten Ufer, in der Gegend von Vigo, der Chiusa gegenüber, liegenden Anhöhe. Die feindliche Besatzung ergab sich nach einer anderthalbstündigen Ka nonade. Sie zählte 160 Mann, mit 2 Kanonen. Die Zahl der an diesem Tage gefangenen Feinde stieg das durch auf 1200,- Vaubois ganzer Verlust auf 2000 Mann und 9 Kanonen.

Um zwei Uhr Nachmittags schickte der FML. Das ridovich, vom Schlachtfelde aus, die erste eilige Nach richt von dem erfochtenen Siege an den FZM. Alvingý ab. Er sagte in dem mit Bleistift geschriebenen Billet, ,,die Truppen hätten sich, bei der Wuth des Gefechtes, "so zerstreut, daß man sie nicht zusammenbringen könne, ,,um hinreichend schnell den Feind auch von Campora „zu vertreiben." Sein zweiter, ausführlicher, Bericht ist vom 17. um eilf Uhr Abends aus Rivoli datirt, und meldet: „der rechte Flügel von der Stellung, „welche das Tiroler Korps bei Rivoli einnehme, reiche „bis an das Schloß Castion (östlich von Torri). ,2 Bataillons von der Brigade Spork wurden rechts „rückwärts auf den Weg detaschirt, der vom Lago di

„Garda, über Malcesine, nach den Höhen führt. „Der Gen. Loudon habe auf dem äußersten rechten Flüs ngel des Tiroler Korps ein Bataillon in und bei Tion,

ein anderes zu Male. In Riva und Torbole stände „1 Bataillon mit 6 Kanonen. Um die rechte Flanke des Korps zu sichern, würde FML. Davidovich, bei der weiteren Vorrückung, diese 5 Bataillons stehen las fen." - Von dem linken Etsch Ufer hatte der FML. Davidovich am Abend den Gen. Fürst Reuß mit seiner Brigade über den Fluß, in das Lager bei Rivoli, den Oberst Lusignan aber mit 2 Ba taillons nach der Chiusa und der Umgegend am linken Ufer der Etsch, und den Oberstlieut. Seulen, mit seinem Bataillon Lattermann, nach Lugo gezogen.

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In der Nacht erhielt FML. Davidovich, durch den Kourier, Lieutenant Ocsky, das Schreiben des F3M. Alvinky, aus Vogo vom 17. um acht Uhr Morgens datirt, in welchem die Gefechte vom 15. und 16. am Alpon, mitgetheilt, und die Hoffnungen entwickelt wurs den, welche der FZM. Alvinky für den 17. November auf das Tiroler Korps gebauet hatte.

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Am 18. November, mit Anbruch des Tages, rückte der FML. Baron Davidovich mit den Divisionen Ocskay und Fürst Reuß, die Lestere jedoch mit Ausnahme der Brigade Lusignan, welche auf dem linken Ufer blieb, in die Stellung von Pastrengo vor. Er verlegte fein Hauptquartier nach Piovezzano. Der rechte Flügel stieß über Cola an den Garda-See, der linke an die Etsch. Die Vorposten standen in Buss solengo, Castelnuovo und Pacenge. Die Pas trullen streiften rechts bis gegen Peschiera, links gegen Verona.

Baubois hatte den Rest seiner

Diviston, über Peschiera, hinter den Mincio ge führt. Der FML. Davidovich ward dadurch Meister der, über Balleggio und Roverbella, nach der nur 19 Miglien, oder 48 deutsche Meilen entfernten, bekannt lich sehr schwach blockirten, Festung Mantua führen, den Straße. Aber er hatte gar keine Nachricht von den Ereignissen, welche am vorigen Tage dem FZM. Alvinky begegnet seyn mochten; da durch die Vorgänge des 17. am Alpon, die französische Armee zwischen beis den Korps so stand, daß jede nahe Verbindung unter denselben ganz abgeschnitten war. Davidovich konnte sich nicht entschließen, entscheidende Schritte zu unterneh men, ehe er genaue Kenntniß von der Lage des Friau ler Korps erhalten hätte. Er beschränkte sich also dar. auf, den größern Theil seiner Truppen bei Pastrengo zu versammeln, und den 3 Bataillons des Oberst Lusige nan und Oberstlieut. Seulen auf dem linken Ufer der Etsch die Deckung der Schiffbrücke bei Dolce aufzutra gen. Die Brigade des Gen. Loudon befand sich noch immer in Tion und Male, jene des Gen. Spork am Lago di Garda, wo sie Bardolino, Torri und Garda mit starken Abtheilungen besetzt hielt, und 2 Kompagnien in das Val caprina entfendet hatte, um den Aufgang nach dem Montebaldo zu sichern. -Dennoch zählte die bei Pastrengo am 18. versame melte, und zu jeder offensiven Bewegung verwendbare Macht an Infanterie bei 10,000 Mann. An diesem Tage standen derselben, in Verona die 3000 Mann starke Besaßung unter Kilmaine, dann rechts hinter dem Min. cio, bei Peschiera, die nur mehr 6000 Mann zählende Division Vaubois entgegen. Abends um zehn Uhr ers ftattete der FML. Baron Davidovich dem FZM. Al«

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