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Der Verlust der Franzosen an Todten und Verwundeten muß, nach der Art des Kam

oben angeführten Mémoires beinahe gleichlaufenden, Erzählung der Schlacht bei Arcole erwähnt, daß am 17 November, nach Mittag, der französische Oberfeldherr sorgfältigst die Gefangenen zählen ließ, und den östreichischen Verlust, in den drei Tagen der Schlacht, berechnete. Das Resultat habe

geben.

mehr als zwanzigtausend Mann ge=

Endlich wird in den genannten

Mémoires de Napoléon, Paris 1823, T. III., auf 5 p. 409, eben diese Zählung der Gefangenen, und die Berechnung des Verlustes der Östreicher angeführt. Es heißt dann: „daß der Oberbefehlshaber dadurch „die Gewißheit erhielt, der Feind sey in den drei Ta= „gen (am 15. 16. und 17. November bis M i ts „tag) um

„mehr als fünfundzwanzigtausend „Mann geschwächt worden."

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3. Dennoch wird in eben diesen Mémoires, wie oben erwähnt, nur vier Seiten weiter vorwärts (auf p. 412), der Zeitfolge der Begebenheiten nach, um einen halben Tag später, und am Ende des dreitägigen Kampfes, der ganze östreichische Verlust nur um`fies mit achtzehntausend. Mann, folglich um fies bentausend Mann geringer angegeben, als früher, während dem noch ohne endliche Entscheidung fortwährenden Gefechte, um die Mitte des drits ten Schlachttages.

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Das öftreichische Friauler Korps, welches von Arcole bis Verona, unter FZM. Alvinky, am 15. November dem Feinde gegenüber stand, zählte, das mals, nach einer auf die offiziellen Standeslisten der anwesenden Regimenter, und die Berlufte

pfes, und nach den Terrainhindernissen, welche dieset, ben zu besiegen hatten, weit größer als jener der Oftreicher gewesen seyn. Doch die Zahl der gefange nen Franzosen betrug nur ungefähr den dritten Theil der östreichischen Gefangenen. Der ganze Verlust der Franzosen kann also ungefähr 4500 Mann, größtentheils Todte und Verwundete, betragen haben. Fast alle Generale dieses Heeres waren verwun

derselben in den Gefechten seit Anfangs November, *gegründeten Berechnung, nur in Allem

dreiundzwanzigtausend Streiter. Auf seinem Rückzuge über Montebello erreichte das Friauler Korps am 18. November Olmo; wo es ein Lager bezog. An diesem Abend wurde der Stand aller bei Olmo versammelten Krieger aufgenommen. Er betrug'. 13,226 Streitfähige

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Außerdem war der Major Milo. '
radovich mit den 4, Bataillons,
it Eskadrons, welche zulezt noch
am linken Ufer des Alpon gegen
Augereau gestanden, bei Bren
dola und Lonigo aufgestellt.
Ihr Stand ist nicht angegeben,-
kann aber wohl nicht höher ano.
genommen werden, als

Daher zählte das Friauler Korps
einen Tag nach der Schlach tr
wirklich noch

3000

91

16,226 Streitfähige.

Diese Zahl stimmt mit dem Stande des Korps am Morgen des 15. Novembers (ungefähr 23,000 Mann), und mit dem oben aus den Eingaben aller einzelnen Regimenter zusammengestellten Verlußte (von 6211 Mann), ziemlich genau zusammen.

det; indem die so oft zurückgeschlagenen Truppen nicht mehr anders zu neuen Angriffen vorzubringen waren, als indem sich die Befehlshaber an deren Spize stellten, und die Ersten gegen die östreichischen Stellungen vordrangen. Außer den in den beiden ersten Schlachttagen bereits namentlich aufgeführten Generalen (ver.. wundet die Generale Verdier, Bon, Verne, Lannes, Vignolles und der General Adjutant Belliart; todt Bonapartes Adjutanten Muiron und Elliot), wurden an diesem dritten Tage, bei der von den Östreichern ausgeführten Durchbrechung des Centrums, auf dem von Arcole gegen Ronco führenden Damme, die Gen. Gars danne und Robert, der Lettere gefährlich verwun det, und der General - Adjutant Vaudelin getödtet.

Genau findet sich der Verlust der Franzosen nirgends angegeben. Man kann jedoch auf seine Größe schließen, da Bonaparte selbst in seiner Meldung vom 19. No vember an das Direktorium fagt, daß er fast alle seine ausgezeichneten Offiziere in diesen drei Tagen verloren ; (»>Notre perte, quoique très-peu considérable, a été très sensible, en ce que ce sont presque tous nos officiers de distinction." Oeuvres complètes de Nap.; St. 2. T. I. p. 265; - P. 2. T. II. p. 320); und in einem Schreiben an Carnot von eben diesem Tage:,,Noch nie ist ein Schlachtfeld so ftreitig gemacht worden, wie jenes von Arcole. Ich habe ,,beinahe keine Generale mehr." (»Jamais champ de ,,bataille n'a été aussi disputé que celui d'Arcole ;

je n'ai presque plus" de généraux." —-- Oeuvres compl, St.. T. I. p. 266; — P. A. T. II, p. 221).—

In den nämlichen Stunden des 17. Novembers, in welchen das Friauler Korps, nach einem dreitägigen, ruhmvollen Kampfe, das Schlachtfeld am Alpon zu räumen begann, nahm das Tiroler Korps, nach. dem es, zu spät für das Gelingen der großen, ges. Vaubois Divis meinschaftlichen Operazionen, sion bei Rivoli besiegt hatte, eine Stellung bei diesem Orte. Mit dem Reste seiner Truppen zog sich Vaubois an diesem Tage noch, über Campara, Piovezzano und am 18. und Bussolengo, bis Castelnovo, November, durch Peschiera, hinter den Mini cio zurück. Die Darstellung dieses Treffens bei Rivoli, und eines zweiten, welches der FML. Baron Davis dovich, ebenfalls bei Rivoli, am 21. November ge gen Bonapartes Hauptmacht bestand, so wie der übrigen Begebenheiten beider östreichischen Korps bis wird in einem eigenen zu Ende des Novembers, Auffage ausgeführt werden.

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138. Die Eintheilung der Winterquartiere ist das Refultat des vollendeten Feldzugs, und dient sowohl zur BeHauptung der zulet bezogenen Stellungen, als zur Vorbereitung künftiger Operazionen. Ju diesem Bezuge hat sie mit den Stellungen die nämlichen Grundfäße gemein. Die Flügel, als die schwächsten Theile, müssen durch Stüßen, durch Versagung, durch stafelweise Ordnung geschüßt werden. Die größte Macht vereinigt sich in der Mitte, damit sie jedem Punkte zu Hilfe kommen könne. Endlich verdient die Tiefe vor der Ausdehnung um so mehr den Vorzug, als weniger Zeit erfordert wird, die in Quartieren zerstreuten Truppen auf einen Mittelpunkt zusammen zu ziehen.

139. Ein Feldherr, welcher am Tage der Schlacht sein Reservekorps so weit entfernt hält, daß es erst nach der voll. endeten Niederlage eintrifft, begeht einen großen Fehler.

140. Es ist nicht gleichgültig, auf welche Art man einen Zweck erreicht. Ist die dazu aufgebotene Kraft nicht mehr als hinreichend, und nur auf den ersten Schlag berechnet, so darf man auch auf keine weitern Resultate zählen, und man thut vorhinein auf die Früchte des Sieges Verzicht. Ist sie aber größer, so gelangt man schneller und sicherer zum Ziele, zertrümmert den Widerstand auch für die Zukunft, und bahnt sich den Weg zu neuen, raschen und wich. tigen Fortschritten.

141. Eine Operazionslinie, welche zwei feindliche trennt, gewährt die vortheilhaftesten Resultate.

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