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verliehen, dass davon bei Strafe des gänzlichen Verlustes nichts veräussert werden dürfe. Unter den Zeugen: Waltherus de Tannberch 1).

LXVI. 1259. 15. Februar. Nach einer Aufschreibung des Bischofs Otto von Passau besitzen in Huntshaim Dominus Manigoldus de Wesinberch zwei Weingärten und ein Prädium und Dominus Pilgrimus de Tannberch ebensoviel vom Hochstifte zu Lehen 2).

LXVII. Unter gleichem Datum erscheint in demselben Verzeichnisse unter den vom Domstifte verpfändeten Gütern in der Hofmark Ebelsberg eine dem Ulrich von Lonstorf um 10 Pfund Pfennige für einen dem Herrn Walther von Thannberch gegebenen Walachen (pro spadone) versetzte Hube zu Ansfelden (Allensvelt) 3).

LXVIII. 1259. 2. Juli. Passau. Otto, Bischof von Passau, vermehrt die durch seinen Vorgänger Gebhart der Bäckerzunft daselbst gewährten Freiheiten. Unter den Zeugen: Waltherus de Tannberch).

LXIX. 1259. 5. October. Neuburg. Derselbe Bischof verleihet nach Aufsandung des älteren Walther von Tannberch zwei Lehen „ex opposito fori in Chapell prope Raenna" dem Heinrich von Hartheim 5).

LXX. 1260. 10. Jänner. Passau. Derselbe schliesst mit Johann, Heinrich's Sohn von Merswang, einen Tauschvertrag. Zeuge: Piligrimus de Tannberch 6). LXXI. 1260. 20. Februar. Passau. Derselbe gelobt, dem Ortolf von Volkensdorf einen Schuldbetrag nach dem Gutachten seiner lieben getreuen Ulrich von Lonsdorf, Pilgrim von Tannberch, Heinrich von Hartheim und des Bürgers Christian von Passau ersetzen zu wollen. Unter den Zeugen: Waltherus et Pilgrimus de Tannberch 7).

LXXII. 1260. 27. Mai. Passau. Heinrich von Aiglingen bekennt, dass ihm Otto, Bischof von Passau, ein Lehen verliehen habe. Zeuge: Pilgrimus de Tannberch 8).

LXXIII. 1260. 18. Juni. Passau. Heinrich von Hartheim und seine Hausfrau Gertrud von Falkenstein geben die Besitzungen, welche ihnen durch lange Zeit vom Domstifte Passau verpfändet gewesen, zurück und erhalten sie wieder zu Leibgeding. Unter den Zeugen: Waltherus de Tanberch, Pilgrimus de Tanberch").

LXXIV. 1260. 16. August. Passau. Otto, Bischof von Passau, gibt auf Bitten des Leutold Prüschinch dem Kloster Wilhering den Zehent auf einem Hofe bei Edramsberg. Zeuge: Pilgrimus de Tannberch 10).

1) Mon. boic. XXIX, II, 130.

2) L. c. 227.

3) L. c. 228.

4) L. c. 139. 5) L. c. 245. 6) L. c. 146.

150.

7) L. c.
8) L. c. 428.

9) L. c. 153 und 429.

10) Stülz, Wilhering 530.

Archiv. XXIV. 1.

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LXXV. Circa 1260. Derselbe verleihet mehrere von Wernher von Winsperch aufgesendete Güter dem Pilgrim von Tannberch. „In Leuzeinsperge IIII bona et dimidium. In Ekke alterum dimidium bonum. In Maentzenperge I curiam. In Wetzeinstorf dimidium bonum. In Erlazwisel dimidium bonum" 1).

LXXVI. Circa 1260. Derselbe beurkundet, dass Albert von Pernstein bestimmt habe, dass im Falle der Wiederholung der Wegelagerung alle seine Passauer Lehen dem Domstifte ledig sein sollen. Zeuge: P. de Tannberch2).

LXXVII. 1261. 6. Juni. Passau. Heinrich von Aigling verzichtet auf den ihm vom Hochstifte Passau zu leistenden Schadenersatz und erhält dafür ein Gut zu Obernheim etc. als Leibgeding. Zeuge: Waltherus de Tannberch 8).

LXXVIII. 1261. 10. Juni. Passau. Otto, Bischof von Passau, und sein Capitel erklären das Kloster Ranshofen frei von der Jurisdiction des Archidiacons. Zeugen: Pilgrimus et Waltherus de Tannberch4).

LXXIX. 1261. 31. August. Passau. Otto, Bischof von Passau, gibt dem Ulrich von Hartheim einen Hof daselbst zu Leibgeding. Zeuge: Waltherus de Tannberch 5).

LXXX. 1261. Passau. Derselbe Bischof dotirt die Capelle u. 1. F. in der Domkirche zu Passau und ordnet den Gottesdienst. Zeugen: Waltherus de Tannberch, Pilgrimus de Tannberch 6).

LXXXI. 1262. 28. Februar. Passau. Derselbe Bischof eignet Kunigund, der Tochter Konrad's von Goldeck und Hausfrau Pilgrim's von Tannberg, eine bestimmte Anzahl von Gülten, „quos in feodo habuit" (wer?), und auch die Veste Portenstein 7).

LXXXII. 1262. 15. März. Heinrich, Propst zu Baumburg, schenkt dem Bischofe Otto von Passau ein Gut auf dem Berge Gransperch. Zeuge: Waltherus de Tannberch 8).

LXXXIII. 1262. 3. Mai. Passau. Otto, Bischof von Passau, bestätigt die durch seinen Vorgänger Berthold am 20. April 1253 geschehene Belehnung des Markgrafen Otakar von Mähren mit den Passauer Lehen in Österreich und Steyr. Unter vielen Zeugen: Pilgrimus Marscalcus de Tanneberch o).

LXXXIV. 1263. 4. September. Ebelsberg. Carolus de Kirchberg sendet dem Bischofe Otto von Passau den dritten Theil der Veste Chirichperch und alle seine von Passau lehenbaren Besitzungen zwischen den beiden Müheln unter dem

1) Mon. boic. XXIX, II, 232.

2) L. c. 234.

3) L. c. 176 und 432.

4) Orig. im k. k. geh. Hausarchive.

5) L. c. 178.

6) L. c. 430.

7) L. c. 180 im Auszuge.

8) L. c. XXVIII, II, 382.

9) L. c. XXIX, II, 443.

Beding auf, dass er sie dem Ulrich von Tannberg verleihe. Zeuge ist der Passauer Canonicus Siboto de Tannberch 1).

Hier bemerke ich, dass schon am 3. August 1255 Otto, Bischof von Passau, seinem Domherrn Syboto von Tanberch ein Manuscript, ,Decretales", zum Geschenk gemacht habe 2). Dieser Canonicus erscheint jetzt öfter und zwar bis zum Jahre 1305 in den Passauer Urkunden.

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LXXXV. 1264. 15. Jänner. Ebelsberg. Hermann von Schonleuten bezeichnet namentlich die Güter, welche er von Passau zu Lehen hat, in Gegenwart u. A. Walther's von Tannberch3).

Um diese Zeit erscheint in den Urkunden öfters ein Pilgrim von Valchenstein. Nach meiner unvorgreiflichen Meinung kann ein Pilgrim von Tannberg einen Theil des Schlosses Falkenstein durch Heirath, Tausch oder auf andere Art erhalten und sich dann den Namen de Valkenstein zugeeignet haben - ein Fall, welcher in der Geschichte oft genug vorkommt. Wenigstens erscheint der Name Pilgrim weder früher noch später in der Familie der Falkenstein. Wenn auch diese „Muthmassung" nicht stichhältig sein sollte, so führe ich doch die wenigen Urkunden darüber an und deute hier schon besonders auf Nr. CXIV.

LXXXVI. 1264. „Budiboy et Berchta uxor mea de Zkaliz“ schenken das letzterer erblich zugefallene Dorf „Schintav“ 4) sammt Zugehör und allem Zehent dem Kloster Schlägl zu ihrem Seelenheile: „Termini autem predicte ville exten

duntur usque ad aquam, que dicitur Chlaffundezwazzer“ 5). Zeugen: „Dominus

Wernhardus de Morspach Canonicus Pataviensis ecclesie, Dominus Otto cantor et canonicus eiusdem ecclesie, Dominus Reinoldus canonicus eiusdem ecclesie, Dominus witigo de Chrumnav, Pilgrimus de valchenstein, Heinricus de waldek, Haidenricus et patruus suus Rvdigerus de heichenbach 6), Alhkerus de Johenstein), Syboto miles de Sprinzenstein 8), Perhtoldus miles de Haidendorf 9), Wernhardus et Marchwardus fratres de monte 10), Wernhardus miles et frater suus Hainricus cognomento ravber, Wilhalmus de Sænneperge, wluingus de

1) Mon. boic. XXIX, II, 454 im Auszuge. Die Veste Kirchberg stand entweder 1/4 Stunde von dem Pfarrorte Kirchberg im Mühlviertel nordwestlich, jetzt Burgstall genannt, oder südöstlich davon; von beiden sind fast alle Spuren verschwunden.

2) L. c. 242.

3) L. c. 245.

4) Schindlau, ein Dorf zwischen Aigen und Ulrichsberg.

5) Klaffenbach.

6) Haibach an der Donau im Hausruckkreise.

7) Jochenstein, Schlossruine bei Engelhartszell.

8) Sprinzenstein, von Rohrbach 3/4 Stunden entfernt.

9) Haiden, ein Dorf, 1/4 Stunde vom Pfarrorte Kirchberg entfernt.

10) Schloss, von Rohrbach 1/4 Stunde entfernt.

hælfenberch 1), Albertus de Rvzeinsdorf, Vlricus et Wernhardus fratres de Gotergæzzinge❝ 2).

LXXXVII. 1268. 3. Mai. Passau. Calhohus de Falkenstein übergibt seinen Thurm in Ranarigel der Passauer Kirche auf drei Jahre 3).

LXXXVIII. 1268. 5. Mai. Passau. Ulrich von Tannberch und Ruger von Haichenpach verpfänden dem Bischofe Peter von Passau, um dessen Verzeihung zu erlangen, die Veste Haichenpach sammt all' ihren Passauer Lehen so, „,quod, cum proximo reversus Patauiam fuerit, quicquit infra quatuordecim dies post aduentum suum iurati Consiliarij sui super statu nostro decreuerint, ratum et firmum per omnia teneamus". Wenn sie gegen dieses Gelöbniss handeln und in dieser Zeit, wenn nicht gehindert durch Gefangenschaft oder Krankheit, nicht nach Passau kommen, so sind ihre Lehen verfallen. Sie versprechen auch, während dieses Termins Niemanden zu Wasser oder Land zu belästigen. Gesiegelt haben Chalhoch von Valchenstein und obiger Ruger 4).

LXXXIX. 1268. 9. October. Vilshofen. Heinrich, Herzog von Baiern, schlichtet einen Streit zwischen Otto von Morspach eines- und seinem Vater Ortolf und dem Passauer Hochstifte anderntheils. Otto hatte nämlich eine herzogliche Ministerialin zur Ehe genommen, und, desswegen von seinem Vater ohne Unterstützung gelassen und offenbarer Armuth preisgegeben, das Schloss Morspach 5) erobert, von wo aus er mit seinen Freunden und Dienern und einigen herzoglichen Leuten der Kirche Passau an Leuten und Gütern beträchtlichen Schaden zufügte. Auf Bitten des Bischofs Peter und durch Intervention des Herzogs gibt nun Otto das Schloss seinem Vater unter gewissen Bedingungen zurück. „Ipse enim dominus Episcopus prefatum Ottonem (de Morspach) et Viricum de Tannenberch cum ceteris cooperatoribus suis tam ipsius Episcopi quam nostris seruitoribus, qui eiusdem castri occupacioni operam uel consilium impenderunt, dissimulatis et condonatis ex intimo corde dampnorum ipsorum culpis in suam et Ecclesie sue recepit gratiam et fauorem“ 6).

XC. 1269. 13. Jänner. Chalhoch von Valchenstain schenkt mit Einwilligung seiner Erben „potestatiua manu libere pleno iure" der Kirche in Schlägl, die er leider in vielen und grossen Schaden gebracht, seine Güter in Strazze 7). Zeugen: ,Dominus Hainricus de Waldek, Dominus Haidenricus et dominus Rvdigerus de Haichenbach, filius domini Budiboy dictus Zewisch, miles ipsius dominus Petrus, dominus Wernhardus miles cognomine rauber et frater suus Hainricus, Rapoto de pach, Sifridus de Recleinstorf (cf. Nr. LXXXVI)8),

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1) Schloss, 3 Stunden von Rohrbach entfernt.

2) Orig. Perg. zu Schlägl. Im Hängesiegel eine Rose. Umschrift: s. Dni. Budivogii de Krymnowa.

3) Mon. boic. XXIX, II, 482.

4) L. c. 483.

5) Marsbach an der Donau im Mühlviertel.

6) L. c. 487.

7) Strass, ein Dorf in der Pfarre St. Peter am Wimberge.

8) Wahrscheinlich Rüzerstorf in der Pfarre St. Martin bei Neuhaus.

Wulfingus de Helfenberch, Otto de tenleinsbach, Rapoto Swekinger, Wernhardus måter❝ 1).

XCI. Ad 1269. 13. Jänner. Kalhoch von Valkenstain erklärt, auf dem Todtenbette seinen letzten Willen verkündend, dass er unter anderen Gütern auch sein Erbgut, nämlich einen Theil des Zehents in Schintelaw, zu seinem, seiner Hausfrau Elisabeth Seelenheile und als Ersatz für zugefügten Schaden dem Kloster Schlägl vermacht habe. Dieselben Zeugen wie in der Urkunde Nr. XC, nur hier statt Sifridus de Recleinstorf fälschlich und aus schlecht angewandter Galanterie für den nachmaligen Besitzer der Herrschaft Berg bei Rohrbach: „Sifridus de Röder"! 2).

XCII. 1269. 11. April. Ebelsberg. Ortolf von Morspach bezeugt unter Mitsiegelung „honorabilium virorum dominj mei Hainrici nobilis de Schawenberch, dominj Vlrici de Lobenstain, domini Pilgrimi de Tannberch, domini Hertnidi de Truna et dominj Chunradi de Harthaim", dass er, von der Verpflichtung gedrängt, seinem Sohne Otto für die Auslieferung des Schlosses Morspach 400 Talente zu entrichten, diese Veste sammt dem vorderen Thurme und all' seinen Passauer Lehengütern in der Abtei dem Hochstifte Passau verkauft habe 3).

XCIII. 1269. 12. Juni. Znaim. König Otakar bestätigt in zahlreicher Versammlung die Rechte und Freiheiten des Klosters Gleink. Unter den Zeugen: Pilgrimus de Tanneberch 4).

XCIV. 1269. 13. Juli. Wien. Der Schottenabt zu Wien und Meister Gerhart, Pfarrer daselbst, compromittiren in ihrem Streite auf Peter, Bischof zu Passau, u. A. Zeugen: „dominus Johannes de Merswanch, pilgrimus de tannenberch" etc. 5).

XCV. 1270. 12. März. Neuburg. Peter, Bischof von Passau, behauptet vor dem Hofgerichte des Königs Otakar von Böhmen das Patronatsrecht über die Kirche in Wulfleinstorf. Unter den Zeugen: Pilgrimus de Tannberch 6).

XCVI. 1270. 27. April. Amstetten. Jeuta, die Tochter Ortolf's von Morspach, verzichtet zu Gunsten des Domstiftes Passau auf das Schloss Marsbach und alle anderen, in der Abtei gelegenen, Passauer Lehen. Unter den Zeugen: Pilgrimus de Valchenstain").

XCVII. 1270. 31. Juli. St. Pölten. Ortolf der jüngere von Morspach verzichtet zu Gunsten der Passauer Kirche auf alle weiteren Ansprüche an die Veste Morspach und die Lehengüter in der Abtei. Zeugen: „Pertholdus de Haidendorf, ... Pilgrimus de Valchenstain" etc. 8).

1) Orig. zu Schlägt in doppelter Ausfertigung. Im Siegel der Falke mit ausgebreitetem Flügel auf einem Hügel.

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