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Grösse und Dicke folgende Gewichte ergeben: 2.75, 27, 2-3, 2.1 Gramme. Zwei andere Stücke von gleicher Grösse wogen 2.9 und 3.4 Gramme. Dass sie ferner von verschiedener Dicke sind, ist erklärlich, aber bemerkenswerth ist, dass zwei Ringe von verschiedener Dicke (Fig. 76 h) in einander geschlossen sind.

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2. Zwei Streitmeissel (Fig. 77 a, b) aus Bronze, hohl, gegen das Schaftende erweitert und mit Öhren versehen. Der stärkere ist 4" 4"" lang, der Durchmesser des Schaftloches 1" 6"" breit, und wiegt 15/32 Loth, der schwächere mit der mehr ausgeschweiften Schneide ist 4" 3" lang, der Durchmesser des Schaftloches beträgt 10"; er wiegt 9 29/32 Loth, ist an der Schaftröhre mit kunstlosen Linien und

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einem Buckel geschmückt (Fig. 77 c); dann das Fragment eines dem ersteren ähnlichen Streitmeissels, 11 28/32 Loth im Gewicht.

3. Zwei sogenannte Sicheln aus Bronze (Fig. 77 e, f), das obere Ende der einen zeigt einen frischen Bruch. Die Sehne des Bogens der

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5. Zwei Kessel aus Bronzeblech mit je 2 Henkeln. Der grössere hat einen Durchmesser von 11' und eine Tiefe von 4", bei einem Gewichte von 2 Pfund 1620/32 Loth, der kleinere einen Durchmesser von 9" und eine Tiefe von 5", bei einem Gewichte von 2 Pfund 1530/3 Loth. Die Art und Weise, wie die Widerhaken der Henkel angebracht sind, ist bei beiden gleich, und aus Fig. 78 ersichtlich. Der grössere Kessel trägt am Rande die Bordüre Fig. 79, der kleinere die Fig. 80; die äussere Fläche des letzteren ist ausserdem mit parallelen Reihen von grösseren und kleineren Buckeln nach

Fig. 78.

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Fig. 79.

Fig. 80.

Muster von Fig. 80 verziert. Im Innern und am Boden sind die Kessel zerrissen. Die Technik erinnert viel an die der im Leichenfelde zu Hallstatt gefundenen Gegenstände.

Gergeschdorf (Haromszecker Bezirk). 1854. In den Decennalaufzeichnungen des Herrn Pfarrers Ackner (Mittheilungen der k. k. CentralCommission I, S. 132) wird eines Münzfundes erwähnt, der in einem 41/2" hohen, 4" weiten bauchigen Topf zu Tage kam. Die Münzen von unbestimmter Anzahl waren römischen Gepräges und sollen sämmtlich von Constantius II. (317-337) hergerührt haben.

Ebenda werden ähnliche Fundmünzen erwähnt, die ein Officier des k. k. Infanterie-Regimentes Nr. 37 während des Marsches über den Tölgyer Pass beim Übergang in die Moldau einem dortigen Wallachen

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Sz. Akna (Bezirk Teckendorf, Kreis Bistritz). 1857. Der Insasse Samoschan Cyrilla fand auf seinem Grunde 1 Stück Tetradrachma von Macedonia, Kopf der Diana mit Pfeil und Köcher, auf dem macedonischen Schild. B Innerhalb eines Eichenkranzes eine Keule, rechts ΜΑΚΕΔΟΝΩΝ, links ΠΡΩΤΗΣ, im Felde rechts A.

Teckendorf (Bistritzer Kreis). 1857? Ohne nähere Angabe der Umstände wurde ein Münzfund in Gold und Silber vom 15. und 16. Jahrhundert übergeben; die Silbermünzen waren 1712, die Goldmünzen 3 Stück. Die ersteren waren der Mehrzahl nach Polturaken; diese, so wie die Münzen polnischen Gepräges waren von sehr schlechter Erhaltung; die lesbaren reichten von Matthias Corvinus (1458-1490) bis Kaiser Maximilian II. (1564-1576), sie waren durchweg von gewöhnlicher Gattung, mit Ausnahme einer der Goldmünzen, eines Danziger Ducaten von König Sigmund I. von Polen. SIGIS I REX POLO u. s. w. im Viereck, gekröntes Brustbild. R MONE AVR CIV u. s. w. 1546.

Wermesch (Lechnitzer Bezirk, Kreis Bistritz). 1853. In den mehr genannten Decennalaufzeichnungen (Mittheilungen der k. k. CentralCommission I, 1856, S. 130) werden folgende Gegenstände eines dort gemachten Fundes angegeben:

1. Ein antiker Stierkopf aus Bronze.
2. Ein römischer Adler aus Bronze.

3. Ein zweischneidiges 2' langes, 21/2" breites Schwert mit dunkelgrüner Patina.

4. Die Hälfte einer römischen Sturmhaube von Bronze.

5. Zwei bronzene Statuetten, 6" hoch, römische Hauspenaten vorstellend.

Diese Gegenstände befinden sich derzeit (1856) in Verwahrung des Predigers zu Bistritz, Herrn Paul Gross.

Kleinschelken (Hermannstädter Kreis). 1856. In der Umgebung dieses Ortes am linken Ufer der grossen Kokel, Feigendorf gegenüber, wurde ein Fund von 80-100 Stück Goldmünzen (Solidi aus dem 5. Jahrhundert nach Christo) gemacht. Er wurde verschleppt, doch lässt sich mittelst amtlicher Angaben und Mittheilungen der Herren Mökesch an die k. k. Central - Commission und Ackner (Transilvania 1857, S. 110) folgende Zusammenstellung machen:

1. Theodosius II. (408-450). 16 Stück. DN THEODOSI VSPFAVG. Brustbild von vorne, mit Helm und Panzer, in der Linken den Speer. R IMP XXXXII COS XVII PP. Constantinopolis auf Schilden sitzend, im Felde ein Stern, unten CONOB; ein anderes Stück hat den R VOT XXX MVLT XXXX.

2. Zeno (474-491). 2 Stück.

3. Basiliscus (476-477). 1 Stück. DN BASILIS CVS PF AVG. Ähnliches Brustbild. B VICTORIA AAVGGG. Victoria mit dem Kreuz, stehend, im Felde ein Stern, unten THSOB (Thessalonica); wurde angekauft.

4. Anastasius (491–518). 1 Stück. Ähnlich. Ę Unten CONOB. 5. Justinus (518-527). 1 Stück. Ähnlich.

Kleinschelken (Hermannstädter Kreis). August 1856. Auf dem Berge Steinweg im Kokelthale zwischen Abtsdorf und Kleinschelken fanden die dortigen Insassen Georg Graub und Daniel Granbrich folgende Pretiosen:

1. Ring aus starkem Golddrath. Der Knopf war vermuthlich aus Glasfluss und in das noch vorhandene rhomboedrische Gerüste eingelassen; er wiegt 9.97 Gramme (Fig. 81).

2. Silberne Fibula (gebrochen), 73 39 Gramme

Fig. 81.

im Gewicht, mit vergoldeten erhabenen Schneckenlinien geschmückt; in die runden Vertiefungen sind rothe Glaspasten gefasst, die bis auf zwei ausgefallen sind (Fig. 82).

Fig. 82.

Ferner fand im October 1857 der Ortsvorstand im Dorfbache eine antike steinerne Handmühle, aus zwei Stücken bestehend, dem ringförmigen Unterlagstein und dem schalenförmigen Laufer.

Im Mai desselben Jahres wurden zwei Steindenkmäler gefunden. Das eine 4' 32" lang, 1' 11" breit, 41/2" dick, ist durch Leisten in drei Felder abgetheilt; im ersten ist ein Wasservogel, der eine Schlange im Schnabel hält und den Kopf umwendet; im zweiten ein laufendes Pferd von der linken Seite dargestellt, im dritten ein Hirte, vorwärts gewendet stehend, mit der phrygischen Mütze auf dem Haupte, die Rechte um den Leib gelegte auf den Lagobolus aufstützend, den linken Arm auf den rechten, den Kopf auf den linken Arm stützend. Das zweite 1' 21/2" hoch, 5' 11" lang, 2' 7" tief (wohl das Bruchstück eines Giebelfeldes) enthält in der Mitte das Medusenhaupt, zu beiden Seiten Vögel, wie auf dem ersten Denkmal in der ersten Reihe. Darunter läuft ein Fries mit Palmetten, Akanthos, Sumpfgewächsen und Schneckenlinien hin, unter demselben ist ein Eierstab angebracht. Die Nebenseiten sind wie die Vorderseite geziert, die Rückseite ist glatt. Die rechte obere Ecke ist gebrochen, auf der linken befindet sich die Spur einer Ferse, die auf eine liegende Figur schliessen lässt.

In den Mittheilungen der k. k. Central - Commission 1857, II, S. 167 und 279 finden sich Fundnachrichten des Herrn Pfarrers Mökesch über folgende im Jahre 1857 zu Tage gebrachte Objecte:

1. Griff eines römischen Schwertes.

2. 30 Stück thönerner Säulchen 1" 3"" bis 2" 2"" hoch, von gebrannter Erde, an einem Ende durchlöchert.

3. Eine Röhre aus gebrannter Erde, 1' 1" hoch, in der Mitte 2",

oben 4", unten 7" im Durchmesser weit.

4. Thönerne Scheibe, 4" Durchmesser, 11/4" dick.

5. Eine etwas beschädigte Schale, eine bauchige Vase mit zwei horizontalen am Bauche befindlichen Handhaben, die senkrecht durchlöchert.

6. Ein runder Klumpen von Thon 7" Durchmesser.

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