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Schritte unterhalb des alten Kirchleins St. Gregorii mitten zwischen dichten Kastanienbäumen" eine sogenannte Mythrasgrotte; in der Richtung von Süd nach Nord gelegen, ist sie 18° lang, in der Mitte 61/2° breit, an der Südseite führt ein 5° breiter Eingang in ihr Inneres; nach oben ist sie nicht geschlossen, sondern es wird die Vertiefung von 2-4° hohen Felsen eingeschlossen; an der Westseite, wo die Felsenwand am höchsten ist, befindet sich 5' über dem Boden ein in den natürlichen Fels eingehauenes Denkmal von 5' Höhe und 41/2' Breite; den oberen Theil bildet die Inschrift:

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den unteren Theil die Reliefdarstellungen, die in einem Mittelbild und zwei Seitenstücken bestehen; ersteres enthält die gewöhnliche Darstellung. Ein Jüngling mit Tunica und phrygischer Mütze kniet auf dem Stier, den er bei den Nüstern packt, und stosst ihm das Messer in die Brust. Hund, Schlange und Scorpion sind wie gewöhnlich an Brust, Hals und den Weichen angebracht. Zu beiden Seiten stehen männliche Figuren gegen das Mittelbild gewendet mit ähnlicher Kleidung; die rechts befindliche Figur stützt sich auf eine umgekehrte Fackel; über beiden Figuren sind Porträtbüsten en relief angebracht. Vergleiche darüber Mittheilungen des historischen Vereines für Krain, 1856, S. 48; 1857, S. 11 und 32 und Mittheilungen der k. k. Central-Commission, II (1857) S. 301.

Kersko (Neustädter Kreis)? In den Mittheilungen des historischen Vereines für Krain, 13. Jahrgang (1858) S. 48 gibt Herr Joseph Leinmüller Nachricht von Mauerüberresten, die einer grösseren römischen Ansiedlung, welche über die heutigen Orte Dernovo, Wiecher und Skopiz hinreichte, angehört haben dürften; da aber diese nicht weit über das Terrain emporragen und der Boden unter der vegetabilischen Decke keinen Mauerschutt aufweist, sondern eine kohlige Structur besitzt, so ist annehmbar, dass die Oberbauten aus Holz waren und die vermuthete Ansiedlung aus Meierhöfen bestanden habe. Das ordnungslose Suchen der gegenwärtigen Bewohner nach Baumateriale war die Ursache, dass nur die tiefer liegenden Objecte verschont blieben. Darunter waren auch Grabstätten zerstreut in dem Ackerlande der oben genannten Ortschaften; von ihrer Construction und Ausschmückung gibt

Herr Leinmüller folgende Details: das eine Grab war 5' 4" lang, 3' 8" breit und 3' 9" hoch und aus roh behauenen Steinplatten von 7" Dicke hergestellt; an einer Seite war es offen.

In der nebenstehenden Figur 29 ist der Querdurchschnitt A und der Grundriss B dargestellt. Aus dem letzteren ist ersichtlich, in welcher Weise die Platte b in die Seitenplatten eingefügt war und für Fig. 29.

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die letzteren gegen den Erddruck die Strecke bildete, während dagegen die Seitenwände mittelst eines 1" tiefen Holzes dieselbe Wiederstandsfähigkeit der hineingepassten Platte b verliehen. Der Boden des Grabes bestand aus zwei Steinplatten, bedeckt war es mittelst einer einzigen grossen Platte. Auf allen Platten fand man weder Darstellungen, noch Schriftzeichen. Der Grundbesitzer Johann Skerbina aus Brege, Hausnummer 4, entdeckte bei Bestellung seines Ackers ein

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anderes Grab (Fig. 30), das im Grundriss ein Quadrat von 5' 1" mit 2' 1" breitem Zugange aufweist. Nach den Resten zu schliessen, waren die Wände desselben aus Bruchsteinen aufgemauert, den Fussboden bildet ein über Steinstücke eben ausgezogener Mörtelguss, die Decke

war muthmasslich ein flaches Ziegelgewölbe. Die Wände waren innen mit feinem Mörtelbewurf versehen und in der ergänzt dargestellten Weise mit braunrothen Linien und roh gezeichneten grünen Epheukränzen bemalt. Die grüne Farbe scheint nach ihrem blaulichen Stich Kupferoxyd zu enthalten, übrigens waren die Farben so innig mit dem Bewurf verbunden, dass Abwaschen der Malerei ihnen nicht schadete, sondern ihre Frische erhöhte. Endlich wurden noch Fragmente schmuckloser, nur mit einfachen Linienzeichnungen versehener Gefässe und versilberter Münzen als Vorkommnisse von Funden in dieser Gegend erwähnt.

B. Triester Gouvernementsbezirk.

Aquileja (Triester Kreis). 1856. Dr. P. Kandler gibt in den Mittheilungen der k. k. Central - Commission, 1856, S. 238 die Notiz von einer verificirten Inschrift folgenden Inhaltes:

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Kytiner Kirchenwald bei Mnischek (Berauner Kreis). November 1856. Arbeiter fanden bei Gelegenheit von Einhackung von Birkensamen und Winterkorn 2' tief unter der Erde 39 Ducaten aus dem 14. Jahrhundert. Es wurden jedoch nur 19 Stücke, die zu behördlicher Kenntniss gekommen waren, eingesendet; diese waren:

1. Herzog Albert von Österreich (1358). 2 Stücke. S IOHANNES B Sternchen. Der heilige Johannes der Täufer stehend, im Pelzmantel, mit der Rechten segnend (?), in der Linken ein Kreuzscepter. R DVX ALBERTVS Wappen.

2. König Karl I. (N) 1346-1378 von Böhmen. 2 Stücke. KAROLVS: DEI: GRA. Brustbild von vorne im Kronornat. B ROMANORVM ET BOEMIAE: REX. Der böhmische Löwe.

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3. Rupert von der Pfalz (1390). 1 Stück. Vorderseite wie bei 1. B DVX ROPERTVS Beizeichen. Gekrönter Löwenkopf, 1353. 4. Flandern. 1 Stück. Ähnlich. R L FLAND· COMES. Löwenkopf, ohne Jahreszahl.

5. Karl V., König von Frankreich 1364-1380. 1 Stück. Ähnlich. B KAROLV REX Beizeichen. Französische Krone, ohne Jahreszahl.

6. Ludwig I. von Ungarn (1342-1382). 5 Stücke. Ähnlich. B LODOVICI (?) REX, das Beizeichen ist die ungarische Krone, ohne Jahreszahl.

7. Wenzel von Polozko (?) (1330). 4 Stücke. Ähnlich. R WENCESL DVX P · Beizeichen. Einköpfiger Adler, ohne Jahreszahl. 8. Bischof von Kamera. 1 Stück. Ähnlich. R FLOR· EPI · CA, das Beizeichen unkenntlich.

9. Florenz. 2 Stücke. Ähnlich. R FLORENTIA. Heraldische Lilie; beim zweiten Stück ist am Ende der Umschrift der Vorderseite statt des Sternes ein Adler.

Die Beizeichen waren in der Regel bis zur Unkenntlichkeit verwischt.

Rübendörfl (Leitmeritzer Kreis). April 1856. Taglöhner fanden in einer dem Grafen Chotek gehörigen Waldung am Pannaberge bei Gelegenheit der Waldcultur einen Schatz von angeblich 664 Silbermünzen, von welchen nur 330 Stücke zur behördlichen Kenntniss gelangten; eingesendet wurden folgende:

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1. Kaiser Karl V. (1519--1556). 1 Stück. Spanischer halber Gulden. CAROLVS DG ROM IMP · ET HISPA· REX 1552. Brustbild. R DA MIHI VIRTV · CORT · (sic) HOSTES TVOS. Gekrönter Wappenschild mit 16 Wappen.

2. Kaiser Ferdinand I. (1556-1564). 1 Stück. Schlesischer Groschen vom Jahre 1546, 1 böhmisches Stück zu 2 Kreuzern vom Jahre (15)63, 1 einseitiger böhmischer Pfennig ohne Jahreszahl.

3. Kaiser Maximilian II. (1564-1576). 4 Stück böhmische sogenannte Weissgroschen, darunter 2 Stücke vom Jahre (15)74, 1 Stück von (15)75, 1 Stück ohne Jahreszahl; 2 böhmische Zweikreuzerstücke vom Jahre 1576; 1 böhmischer Pfennig aus demselben Jahre.

4. Kaiser Rudolf II. (1586 1612). 5 Stück böhmische Weissgroschen, darunter 1 Stück von 1578, 2 Stück von 1580, 1 Stück

von 1584, 1 Stück von 1590; ferner 180 Stücke sogenannter Maleigroschen, darunter 1 Stück von 1574? 3 Stücke von 1578, 4 Stücke von 15.7.9, 9 Stücke von 1580, 5 Stücke von 1581, 3 Stücke von 1582, 8 Stücke von 1583, 9 Stücke von 1584, 6 Stücke von 1585, 4 Stücke von 1586, 11 Stücke von 1587, 3 Stücke von 1588, 7 Stücke von 1589, 11 Stücke von 1590, 8 Stücke von 1591, 3 Stücke von 1592, 8 Stücke von 1593, 10 Stücke von 1594, 6 Stücke von 1595, 3 Stücke von 1596, 2 Stücke von 1597, 6 Stücke von 1598, 6 Stücke von 1599, 2 Stücke von 1600, 3 Stücke von 1601, 7 Stücke von 1602, 3 Stücke von 1604, 1 Stück von 1605, 2 Stücke von 1607, 1 Stück von 1608, 2 Stücke von 1609, 1 Stück von 1610. Endlich 4 Stücke zu 2 Kreuzern vom Jahre 1588.

5. Kaiser Mathias (1612

1619). 22 Stücke sogenannter Maleigroschen, darunter 4 Stücke von 1617, 7 Stücke von 1618, 11 Stücke mit unleserlichen Jahreszahlen, ferner 1 Stück böhmischer Pfennig vom Jahre 1618.

6. Kaiser Leopold I. (1658-1705). 1 Stück doppelseitiger Kreuzer ohne Jahreszahl.

7. Erzherzog Karl von Steiermark. 1 Stück Groschen ohne Jahreszahl.

8. Erzherzog Ferdinand von Tirol. 1 Stück Groschen (Wappen von Österreich, Elsass und Pfirt) ohne Jahreszahl; ferner 3 Stücke zu 2 Kreuzern mit dem burgundischen Kreuz vom Jahre 1662. 9. Brandenburg. 1 Stück sogenannter märkischer Groschen von Albrecht Markgrafen zu Brandenburg, Herzog von Preussen. (Auf der B IVSTVS EX FIDE VIVIT) vom Jahre 1542.

10. Sachsen. 1 Stück Thaler. IOHAN: GEORG : D:G: DVX SAX: IVL: CLIV: ET MONT: Brustbild im Harnisch mit Feldbinde, in der Rechten das Schwert, in der Linken den Helm, oben der Reichsapfel. Ę SA: ROM : IMP : ARCHIMAR : ETELE. 16-16. Grosses Wappen.

11. Pfalz. 3 Stück sogenannte halbe Batzen von Johann, darunter 1 Stück von 1580, 2 Stücke von Georg von der Pfalz, 1 Stück von Richard Pfalzgrafen am Rhein und Herzog von Baiern (Simmern) vom Jahre 1598.

12. Salzburg. 60 Stück einseitige Salzburger Kreuzer; davon entfallen auf den Erzbischof Leonhard (Keutschach) 1495-1519. 2 Stücke aus den Jahren 1515 und 1519; auf Matthäus (Lang) 1519 bis

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