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diesen beiden Rådern ist ein senkrechtes Getrieb D angebracht, welches gleichfalls mit kegelförmigen Zähnen versehen, und an der Welle H befestigt ist, so daß es abwechselnd in das eine oder in das andere der beiden Råder B eingreift.

Die senkrechte Welle A ist mit' zwei eisernen Zapfen versehen, von denen sich der eine in einer kupfernen, auf einem steinernen Untersaze angebrachten Pfaune, der andere hingegen in einem Halsringe dreht, welcher an dem von den beiden Pfosten E, F getragenen Querståke C. befestigt ist. An dieser Welle befindet sich ein Hebel G mit einem Ortscheite, an welchem das Pferd angespannt wird. Da= mit das Getriebe D bald in das eine, bald in das andere der beiden Råder B eingreife, dreht sich die eine der Achsen der Welle H, an der er aufgezogen ist, in einem Querbalken L, welcher mittelst eines Aushebhebels I in dem Zapfenloche g gehoben oder herabge: lassen werden kann. Au dem einen Ende dieses Hebels ist nämlich ein Seil angebracht, welches sich um die Trommel J, die man mittelst der Kurbel Q in Bewegung sezt, windet. Diese Trommel, welche mittelst eines eisernen Beschläges h an dem Pfosten F befe-= stigt ist, trägt an der einen Seite auch ein Sperrrad a mit einem Sperrkegel, wodurch die Rükdrehung der Trommel verhindert wird. Wenn man daher die Kurbel Q dreht, so kommt mittelst des ers wähnten Strikes der Aushebhebel I in Bewegung, und die Folge hievon ist, daß der Querbalken L und die Welle H emporgehoben wird. Auf diese Weise greift das Getriebe D in das Rad, B′ ein; läßt man das Seil hierauf wieder nach, so senkt sich der Quer balken L wieder herab, wo das Getriebe dann in das Rad B eingreift.

An der Welle H befindet sich die Trommel M, um welche nach entgegengesezten Richtungen die Strike oder Ketten N, O gewunden find, An diesen Striken oder Ketten sind die Eimer P aufgehängt, deren Boden mit einer Klappe, welche sich nach Innen dffnet, ausgestattet ist. Die beiden Rollen T und U, über welche die Seile oder Ketten N, O laufen, sind in einem Gerüste aufgezogen, welches in einer solchen Entfernung von dem Triebwerke angebracht ist, daß das Pferd nicht in seiner Bewegung gehindert wird. Im Inneren dieses Gerüstes oder Gemåuers befindet sich ein Wasserbehälter V, welcher zur Aufnahme des Wassers, welches von den Schöpfeimern entleert wird, dient. Dieses Wasser kann dann von hier aus durch den Canal X an einen beliebigen Ort geleitet werden.

Die Schöpfeimer P werden von Wagen R getragen, an denen sich vier messingene. Rollen c, e befinden, und welche dadurch in ihrer Bahn erhalten werden daß eine Achse in Falsen läuft, welche

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länge der schiefen Flächen S angebracht sind. An dem oberen Ende dieser Falzen befindet sich ein Aufhälter, gegen den sich die Achse des Wagens stemmt, wenn der Schöpfeimer am Ende seiner Bahn angelangt ist. Der Wagen, so wie der auf demselben befindliche Schöpfeimer dreht sich dann um seine Achse, und nimmt die aus Fig. 1 ersichtliche horizontale Stellung an; es geschieht dieß nåmlich mittelst eines Henkels Z, an welchem das Seil festgemacht ist, und welcher die Zapfen aufnimmt, die in den unteren Rand des Kubels eingelassen sind. Ist der Kübel am oberen Ende der schiefen Fläche angelangt, so geråth er nothwendig in Schaukelbewegungen, und ents leert sich in dem Wasserbehälter V. So wie man hierauf das Seil wieder nachläßt, sinkt der leere Eimer in Folge seines eigenen Ges wichtes wieder in das Waffer hinab, um sich daselbst neuerdings wieder mit Wasser zu füllen. Diese Bewegung ist eine abwechselnde; d. h. während der eine Eimer gefüllt emporsteigt, sinkt der andere leer herab, und umgekehrt.

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Die hier beschriebene Maschine kann sowohl zum Trokenlegen verschiedener Orte, als zum Heben des Wassers auf verschiedene Hdhen benuzt werden, in welchem Falle man, um das Emporsteigen der Eimer zu erleichtern, die schiefe Fläche anbringt. Sie läßt sich jedoch auch benuzen, um Wasser aus bedeutenden Tiefen, z. B. aus Brunnen, Schachten 2c. heraufzuschaffen; in diesem Falle braucht man die schiefe Fläche nicht, sondern man befestigt an dem oberen Rande des Eimers eine Braze d, in welche von selbst ein bewegs licher Haken e, auf den die Feder f drukt, eingreift. Da dieser Haken am Rande des Brunnens angebracht ist, so stürzt er den Eimer in dem Augenblike, in welchem er an diesem Rande anlangt, um, wie Fig. 5 deutlich zeigt.

LXXI.

Beschreibung einer Verbesserung an Say's Instrument zum
Messen des specifischen Gewichtes. Von W. H. M.
Aus dem London and Edinburgh Philos. Mag. September 1834, S. 203.
Mit einer Abbildung auf Tab. VI.

Hr. Say, ein französischer Ingenieurofficier, erfand gegen das Ende des vorigen Jahrhunderts ein Instrument zum Bestimmen des specifischen Gewichtes. Man findet dieses Instrument, welches man vielmehr eine Vorrichtung zum Messen des Volumens nennen könnte, im Jahrgange 1797 der Annales de Chimie, und neuerlich auch in Faraday's Chemical Manipulation beschrieben. Ich habe das=

selbe seither verbessert, und lege es in diesem verbesserten Zustande dem Publicum vor.

Fig. 13 gibt eine Ansicht des verbesserten Instrumentes. A, B find zwei glåserne Rdhren von 0,2 Zoll im Lichten, von denen die eine 34, die andere 35 Zoll lang ist. Diese beiden Röhren werden dicht neben einander angebracht, und mit ihren unteren Enden in ein eisernes Gefäß eingekittet, in dessen unteres Ende ein eiserner Sperrhahn geschraubt ist. Das obere Ende der längeren Röhre ist in den Boden eines Gefäßes B eingekittet, dessen Rand vollkommen eben abgeschliffen ist, und dessen Rauminhalt etwas größer ist, als die Hälfte des Rauminhaltes der Röhre. Parallel mit diesen Rdhren ist eine graduirte Scala angebracht, an der sich der verschiebbare Vernier D befindet. Dieser Vernier ist mit einem Zeiger vers sehen, der aus zwei Messingstreifen besteht, von denen der eine vor und der andere hinter den Röhren angebracht ist, und deren untere Rånder sich in einer Fläche befinden, welche senkrecht gegen die Scala gerichtet ist. E ist eine Glasplatte, deren untere Fläche bez fettet ist, und welche groß genug ist, um die Mündung des Gefå= Bes B zu verschließen. Das Instrument kann entweder gleich einem Barometer an einer Wand firirt werden; oder man kann dasselbe auf einem dreibeinigen Fußgestelle in senkrechter Richtung anbringen.

Die zu untersuchende Substanz, welche aus irgend einem festen. Körper, einer Flüssigkeit oder einem Pulver, welches nicht flüchtiger Natur ist, bestehen kann, wird in ein kleines Gefäß gebracht, welches in das Gefäß B paßt. Der Sperrhahn bei A wird hierauf geschlossen, und in die kürzere Rdhre dann mittelst eines kleinen Trichters so lange Queksilber gegossen, bis dasselbe zu einem an der långeren Rdhre befindlichen Zeichen bei P emporsteigt, wo dann die Mündung des Gefäßes B mittelst der Glasplatte E luftdicht verschlossen wird. Nun muß der Sperrhahn geöffnet und dem Quelsilber so lange in einem dünnen Strome Abfluß gestattet werden, bis dessen Fläche in der längeren Röhre beinahe um 15 Zoll höher steht, als in der kürzeren, wo der Sperrhahn dann wieder geschlof= sen werden muß. Zulezt wird endlich die Tiefe von M und C, d. h. die Enden der in den Röhren befindlichen Queksilbersäulen unter dem Zeichen P mittelst der Scala und des verschiebbaren Zeigers gemessen.

Es sey v das Volumen der zu untersuchenden Substanz; u der Raum, den die zwischen E und P befindliche Luft einnimmt, bevor die Substanz in das Gefäß gebracht wird; h der Druk der atmo sphärischen Luft, der durch die Höhe der Queksilbersäule angedeutet ist, welches Queksilber dieselbe Temperatur befizt, wie jenes in AB. Dingler's polyt. Journ. Bd. LIV. §. 6.

30

Am Anfange der Beobachtung, wo sich die Oberfläche des Quelfilbers bei P befand, und das Gefäß B geschlossen war, nahm die zwischen E und P befindliche Luft einen Raum ein, welcher=u—v war, und ihr Druk wurde durch h gemessen; befanden sich die En: den der Queksilbersäulen in den beiden Rdhren bei M und C, fo nahm die Luft in B einen Raum ein, welcher u v + vol. PM war, und ihr Druk wurde durch hMC bestimmt.

Hieraus ergibt sich nach Hooke's Gésez :

u v + vol. PM

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h

MC'

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Ist die Bohrung der långeren Röhre sehr gleichmäßig, und der Flächenraum eines senkrechten Durchschnittes derselben = K, so ers hålt man:

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Der Werth von u kann auf ähnliche Weise gefunden werden, indem das Gefäß leer ist. K läßt sich leicht von dem Gewichte einer Queksilbersäule von bekannter Länge, welche in der längeren Röhre enthalten ist, abziehen. Ist auch das Gewicht der Substanz bekannt, so kann deren specifisches Gewicht hienach leicht berechnet werden.

Das verbesserte Instrument scheint vor jenem des Hrn. Say folgende Vorzüge voraus zu haben. 1) Ist es nur halb so lang; auch erfordert es kein so complicirtes Gestell. 2) Kann die Hdhe der Queksilbersäulen mit Hülfe des Verniers mit großer Genauigkeit gemessen werden, während man an Say's Instrument die Bruch: theile nur beiläufig zu schäzen im Stande ist. 3) Wird die Wir: kung der Capillardepression gänzlich beseitigt, wenn man beiden Rdh, reu gleichen Durchmesser gibt, während an Say's Instrument der Betrag derselben nie genau bemessen werden kann.

LXXII.

Verbesserungen in der Fabrikation eiserner Reifen für Fåfser und andere Gegenstände, worauf sich Henry Crane, Kaufmann von Wolberhampton in der Grafschaft Stafford, und John Young, Patentschloßfabrikant, ebendaher, am 20. März 1834 ein Patent ertheilen ließen.

Aus dem London Journal of Arts. October 1834, S. 102.

Die unter diesem Patente begriffenen Verbesserungen in der Fas brikation von Reifen für Fässer und andere Dinge bestehen lediglich darin, daß die Patenttråger den Eisenstreifen, aus denen die Reifen verfertigt werden, eine Krümmung geben; d. h. ftatt, daß die Eis senstreifen oder Ståbe wie gewöhnlich ganz flach und eben aus dem Walzwerke kommen, erhalten sie eine dem Durchmesser des Fasses entsprechende Krümmung, damit sie sich in Folge dieser Krümmung inniger an die elliptische oder kegelförmige Oberfläche des Fasses ans legen können. Sie bewirken dieß dadurch, daß sie die Eisenståbe so formen oder auswalzen, daß sie, wenn sie zu Reifen geformt sind, ein Segment eines Kegels bilden.

Um zu diesem Zweke zu gelangen, walzen sie die Eisenstreifen zuerst in erhiztem Zustande auf die gewöhnliche Weise beinahe bis zur erforderlichen Dike aus; und ist dieß geschehen, so geben sie den Walzen eine solche Stellung, daß ihre Achsen eine solche Neigung erhalten, daß die beiden Walzen an dem einen Ende mit ihrem Um fange nåher an einander stehen, als an dem anderen. So wie nun die Eisenstreifen zwischen diesen schief geneigten Walzen durchlaufen, werden sie nothwendig gegen den einen Rand hin dünner werden, als gegen den anderen, d. h. sie erhalten auf dem Durchschnitte eine feilförmige Gestalt. Die schiefe Stellung der Walzen läßt sich leicht dadurch hervorbringen, daß man die Schrauben, welche die Achse an dem einen Ende festhalten, nachläßt, während man die Schrauben an dem anderen Ende fester anzieht. Uebrigens kann derselbe Zwek auch dadurch erreicht werden, daß man den Falzen und Rippen der beiden Walzen eine Neigung gegen einander gibt, statt daß man fie parallel laufen läßt.

Wenn die 'Eisenstreifen auf diese Weise die keilförmige Gestalt bekommen, so lassen die Patenttråger dieselben in erhiztem Zustande zwischen zwei parallelen Walzen durchlaufen, welche, indem sie hauptsächlich auf den dikeren Theil der Eisenstreifen drüken, bewirken, daß sich der dikere Theil mehr ausdehnt, als der dünnere, und daß sich

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