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der Bart des Schlüssels verlängert werden muß, damit er genau und richtig auf den Hebeltummler C wirke.

Fig. 28 ist eine ähnliche Ansicht des Schlosses, an der man jedoch den Zeiger an dem anderen Ende des Maßstabes ersicht. Fig. 29 ist der Schlüssel, woran a der stellbare Theil des Bartes ist.

Fig. 30 zeigt diesen Theil des Schlüssels verlängert.

Fig. 31 zeigt den beweglichen Theil des Bartes im Durchschnitte, und eben so auch die dazu gehörige Stellschraube, zu deren Aufnahme in dem Halse des Stukes a eine Mutterschraube ange: bracht ist. Der Buchstabe t in Fig. 30 bezeichnet einen Stift, welcher durch die Seite des Schaftes des Schlüssels in den Ausschnitt geht der an der Schraube angebracht ist. Dadurch wird bewirkt, daß wenn die Schraube gedreht wird, der Theil a nach Belieben herausgetrieben oder zurükgezogen wird.

Fig. 32 zeigt den Schlüssel vom Rüken her, damit man den Kopf der Schraube daran ersehen kann. Ich habe hier nur zu bez merken, daß jeder Grad des Maßstabes WV mit einem oder mehre ren Gången der Schraube oder mit einem bestimmten Theile eines Schraubenganges correspondirt.

Fig. 33 ist ein Vorhångeschloß, woraus man ersieht, auf welche Weise ich zwei oder mehrere der erwähnten Hebeltummler so ans bringe, daß sie als Riegel dienen. Man sieht hier die Tummler C in der Stellung, die sie annehmen, wenn die Federn P frei auf die selben wirken, und wenn der Bügel folglich festgehalten wird.

Fig. 34 hingegen zeigt die Tummler_C_durch die Schlüffel emporgehoben, so daß der Bügel also frei ist. Wird einer der Lummler zu stark oder zu wenig gehoben, so kann der Bügel nicht von dem Tummler herausgezogen werden, weßhalb er mithin ges schlossen bleiben, wird. Jede Ungenauigkeit in der Wirkung des Schlüssels auf die Tummler hat dieselbe Wirkung auf den Bügel, die bekanntlich dann Statt findet, wenn die Tummler auf einen Riegel wirken.

Fig. 35 ist der Schlüssel, welcher für die zwei aus der Zeich= nung ersichtlichen Tummler erforderlich ist.

Meine Erfindung ist, was die Stüze betrifft, mannigfacher Modificationen fåhig, und kann eben so gut zwischen zwei nach senkrechter Richtung beweglichen Tummlern angewendet werden, als wie zwischen einem Hebel und einem senkrechten Tummler, wenn nur ei ner oder beide der Ränder, auf welche die Stüze wirkt, schiefe Flås chen bilden. Die Stüze felbft kann als Hebel angewendet werden. Die oben beschriebenen, an den Vorhängeschlössern angebrachten Hebels

tummler können endlich eben so gut auf Schubladenschlösser ange: wendet werden.

Als meine Erfindung erkläre ich 1) die bewegliche, zu dem angegebenen Zweke dienende Stůze in Verbindung mit dem Schieber f und der Schraube g; 2) den stellbaren Theil a des Bartes des Schlüssels mit dessen Stellschraube und dem dazu gehörigen Zeiger × und Maßstabe w, und 3) endlich die beschriebene Anwendung der Hebeltummler als Riegel an den Vorhånge- und Kastenschlöffern.

LVIII.

Verbesserungen an den Maschinen zum Schneiden und Bearbeiten von Marmor und anderen Steinen, worauf sich George Washington Wildes, Kaufmann in Coles man Street, City of London, am 15. April 1833 ein Patent ertheilen ließ.

Aus dem Repertory of Patent-Inventions. October 1834, S. 215.

Mit Abbildungen auf Lab. V.

Das Ságen des Marmors oder der sonstigen Steine geschicht nach meiner Erfindung mittelst verbesserter kreisender Metallplatten von kreisrunder Form, welche an ihrem Umfange glatt oder unge= zahnt sind, und welche durch Reibung mit Sand und Wasser auf das zu schneidende Material wirken. Das Einschneiden von Furchen, Fugen u. dgl., so wie das Poliren geschieht mittelst eines kreisenden Cylinders oder Rades, indem auch hiebei im ersteren Falle die Reiz bung mit Sand und Wasser, im lezteren hingegen die Reibung mit Zinnasche, Bimsstein, Leder 2c. wirkt. Es werden zu diesem Behufe eine oder mehrere kreisrunde, metallene Platten, welche am besten aus Kupfer oder Schmiedeisen bestehen, und welche an ihrem Rande glatt oder ungezåhut sind, an einer horizontalen Welle von gehörigen Dimensionen befestigt. Diese Welle geht durch die Mitte der Platten, und wird an beiden Enden von einem entsprechenden hölzernen oder gußeisernen Gestelle, auf welchem sie sich dreht, ge= tragen. An dem einen Ende der Welle ist auch ein Zahnrad, wodurch sie mit der Triebkraft in Verbindung steht, oder eine Rolle mit einem Laufbande angebracht; leztere Vorrichtung halte ich für die geeignetste. Da, wo zwei oder mehrere Platten an einer und derselben Welle angebracht sind, werden dieselben durch kreisrunde, metallene Bånder oder Wäscher von entsprechender Dike in gehöriger Entfernung und in paralleler Richtung mit einander erhalten. Uns ter der Welle, und zwar in einer Entfernung, die etwas mehr als

den Radius der Platten oder der Sågen beträgt, befindet sich ein Wagen mit Reibungsrollen oder Rådern, welche auf einer stationåren Eisenbahn ruhen, und mit deren Hülfe die Steine gegen die Platten oder Sågen vorwärts bewegt werden: diese Bewegung kann entweder mittelst einer Zahnstange und eines Getriebes, oder mittelst Gewichten und Rollen hervorgebracht werden. Ueber den Platten oder Sågen muß ein mit Sand und Wasser gefüllter Trichter aufgehängt werden, so daß dessen Inhalt durch eine von seinem Boden auslaufende Röhre beständig auf jene Punkte geleitet werden kann, an welchen die Platten oder Sågen mit den Steinen in Berührung stehen. Die Platten oder Sågen können beliebige Dimensionen haben; doch müssen sie durchaus von gleicher Dike seyn; sie werden fest an der Welle fixirt, und hierauf in einer Drehebank abgedreht, damit sie sich mit möglich größter Genauigkeit drehen. Die Ge: schwindigkeit wechselt je nach dem Durchmesser, von 300 Umdrehungen per Minute an einer Platte oder Såge von 2 Fuß im Durchmesser bis zu 150 Umdrehungen an einer Såge von 4 Fuß im Durchmesser.

Der verbesserte Cylinder oder das verbesserte Rad zum Ausschneiden besteht aus irgend einem Metalle; zum Ausschneiden eigs net sich jedoch Gußeisen, zum Poliren hingegen ein weicheres Metall oder Holz am besten. An der Oberfläche dieses Cylinders, wels cher beliebige Dimensionen haben kann, müssen solche Vorsprünge ge= gossen seyn, die den auszuschneidenden Furchen oder Fugen 2c. entz sprechen, und ebendieß muß auch an dem Polircylinder der Fall seyn. Dieser Cylinder oder dieses Rad wird gleichfalls an einer horizontalen, durch dessen Mittelpunkt laufenden Welle aufgezogen, und auch diese Welle wird durch ein Zahnrad oder durch eine Rolle mit einem Laufbande durch Einwirkung der Triebkraft umgedreht. Bei dem Ausschneidcylinder läßt man gleichfalls Sand und Wasser auf jene Stellen tropfen, an denen der Cylinder auf den Stein wirkt; bei dem Polircylinder hingegen nimmt man Bimsstein, Zinnasche oder irgend eine andere zum Poliren dienliche Substanz. Die Ge: schwindigkeit der Ausschneidråder kann beinahe um das Zweifache größer seyn, als jene der Sägen, und die Geschwindigkeit der Pos lirråder muß noch größer seyn, als jene der Ausschneidråder. Zum Ebenen von Marmorplatten und zum Poliren derselben kann auf gleiche Weise ein Cylinder mit einer regelmäßigen glatten Oberfläche angewendet werden. Die Vorwärtsbewegung der Steine unter dem Cylinder geschieht auf die oben angegebene Weise.

In Fig. 36 find A die Sägen oder der gußeiserne Ausschneidcylinder. B ist der Wagen, worauf die Steine ruhen und vorwärts

bewegt werden. C, C find die Schienen, auf denen sich der Wagen bewegt. D ist der Trichter für den Sand und das Wasser. E in Fig. 37 zeigt den Apparat zum Vorwärtsbewegen des Wagens. Der Polircylinder ist dem hier abgebildeten Apparate ähnlich, nur besteht er aus einem weicheren Metalle oder aus Holz..

Die Erfindungen, welche der Patenttråger als die feinigen in Anspruch nimmt, bestehen in dem Sågen von Marmor oder anderen Steinen mittelst kreisender Metallplatten, welche am Rande glatt oder nicht gezähnt sind, und welche mit Sand und Wasser bes feuchtet werden; ferner in der Ausschneidung verschiedener Fugen, Furchen ic. mittelst Walzen, deren Oberflächen entsprechende Vorsprünge haben, und endlich im Poliren der Steine nach demselben Principe.

LIX.

Verbesserungen in der Zubereitung von gewissen Materia lien zur Bereitung eines zum Bauen und anderen Zweken dienenden Cementes, worauf sich Nicholas Troughton, Kupferschmelzer von Swansea, in der Grafschaft Glamorgan, am 8. September 1832 ein Patent erthei len ließ.

Aus dem Repertory of Patent-Inventions. October 1834, S. 207.

Mit Abbildungen auf Lab. V.

Meine Verbesserungen bestehen 1) im Waschen der gepochten oder gepulverten Schlaken, aus denen der Cement zum Theil zusam= mengesezt werden soll, um auf diese Weise das Mineral, welches ihn in Folge der Einwirkung der atmosphärischen Luft fårben würde, davon abzuscheiden; 2) in einer neuen Methode, das genannte Pulver so zu fieben, daß es in verschiedene Sorten von verschiedener Feinheit geschieden wird; 3) in einer neuen Methode, dasselbe mit Kalk oder anderen Materialien in trokenem Zustande so zu vermengen, daß es zu weiterem Gebrauche mit Wasser angemacht werden kann; 4) endlich im Aumachen desselben mit Wasser mit Hilfe eigener Maschinen oder Apparate.

Bevor ich zur Beschreibung meiner abgebildeten Apparate übergehe, muß ich noch bemerken, daß bereits schon früher verschiedene Arten von Schlaken gepulvert und zur Bereitung eines Cementes in Vorschlag gebracht wurden. Am geeignetsten hielt man hiezu die Schlafen der Kupferschmelzöfen, welche man daher auch schon seit Menschengedenken mit Kalk vermengt zur Bereitung eines Cementes

zum Bauen verwendet. Da es sich jedoch hiebei zeigte, daß die Kupfertheilchen, welche in den Schlaken enthalten sind, diesem Ces ment, wenn er der atmosphärischen Luft ausgesezt wird, eine Får: bung geben, so schlage ich vor, diese Kupfertheilchen auf folgende Weise abzuscheiden.

Fig. 12 zeigt einen Durchschnitt des Apparates, dessen ich mich zum Schlammen oder Waschen der Schlaten bediene, nachdem dies selben vorläufig auf irgend eine der gewdhnlich gebräuchlichen Poch: oder Mahlmethoden in Pulver verwandelt wurden. A ist der Trichter, in welchen ich eine bestimmte Quantitåt dieses Schlakenpulvers bringe. B ist ein kleiner Cylinder, welcher an seiner äußeren Oberfläche mit Speichen, Flügeln oder Zähnen versehen ist, und welcher in dem unteren Theile des Trichters beståndig in drehender Bewer gung erhalten wird, damit das Schlakenpulver fortwährend aus dem Trichter herabfalle. C ist eine Tafel, welche unter dem Trichter auf einer schiefen Fläche angebracht, und mit kurzen der Långe nach laufenden Abtheilungen versehen ist. Eine dieser Abtheilungen, durch welche das Waffer, womit das Schlämmen vollbracht wird, in mehrere Strömchen getheilt wird, sieht man bei D. E ist ein Wassers behälter, welcher auf eine beliebige Weise durch den Hahn F mit Wasser gespeist wird. Die Seitenwände und der Rüken dieses Behålters müssent etwas höher seyn, als der höchste Theil der schiefen Fläche C, damit das durch den Hahn F einströmende Wasser über den vorderen Rand des Wasserbehälters laufen, und in den Canalchen der schiefen Fläche C hinabfließen kann. Durch diese Operation wird das leichte Schlakenpulver über die schiefe Fläche in den Bes hålter G, der zur Aufnahme desselben angebracht ist, hinabgeschwemmt, während die schweren Kupfertheilchen gleich am Anfange dieses Behälters G zu Boden fallen. Am unteren Ende dieses gleichfalls ets was schief geneigten Behälters sind in verschiedenen Hdhen mehrere Deffnungen mit Zapfen angebracht, damit das über dem Schlaten: pulver befindliche Wasser in dem Maaße ablaufen kann, in welchem sich dieses Pulver in dem Behälter absezte. H ist ein leerer Raum oder eine Kammer, in welcher der Arbeiter zu den eben erwähnten Zapfen gelangen kann. I endlich ist ein Gitter oder ein Abzug, durch den das verbrauchte Wasser abfließen kann.

Fig. 13 ist ein Grundriß des Wasserbehälters E, der schiefen Fläche C und des Behälters G. Da hier gleiche Buchstaben sich auf dieselben Gegenstände beziehen, so ist eine weitere Erläuterung dieser Figur nicht nöthig.

Fig. 14 ist ein großer offener Cylinder aus Drahtgitter, an welchem bei K beiläufig 10, bei L 20 und bei M 24 Maschen auf

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