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einer Stunde verdampft werden können, ist ein Resultat, welches bisher nicht nur nie erzielt, sondern nicht einmal erzielbar gedacht wurde."

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Die Processe und Verfahrungsweisen, welche durch diese Verbindung der Raschheit der Verdünstung mit einer niederen Temperatur erleichtert und verbessert werden könnten, sind unzählbar; nir gendwo dürfte sich jedoch diese Erfindung von so großem Nuzen zeis gen, als bei der Gewinnung von Kochsalz, diesem so unentbehrlichen Lebensbedürfnisse. Die Salzablagerung beginnt nämlich nach dem neuen Verfahren schon bei 90° F. (25,78° R.), indem die Verduns stung bei dieser Temperatur 140 Mal stärker ist, als sie ohne den beschriebenen Apparat bei diesem Temperaturgrade seyn würde. Da= bei sind die Salzkrystalle durchaus von größter Reinheit.“

„Die Kraft dieser Verdampfungsmethode hångt von der Zahl und Größe der angewendeten Luftkammern ab; ihr Bau gestattet übrigens, daß man eine große Anzahl davon in einem kleinen Raume unterbringen kann.“

XXIX.

Maschine zur Erzeugung einer Triebkraft, welche sich zu verschiedenen Zweken anwenden läßt, und worauf sich Barthelemy Richard Comte de Predaval, Ingenieur am Leicester Place, Leicester Square, Middlesex, am19. November 1833 ein Patent ertheilen ließ.

Aus dem Repertory of Patent - Inventions. August 1834, S. 65.
Mit Abbildungen auf Tab. III.

Meine Erfindung besteht in einer kreisenden oder rotirenden Maschine, die ihre Bewegung einerseits durch die Schwimmkraft irs gend einer geeigneten, auf einen gewissen Theil derselben wirkenden Flüssigkeit, andererseits aber durch die Neigung vermdge der eigenen Schwere in einem luftleeren Raume zu fallen, welche einem anderen entsprechenden Theile eigen ist, mitgetheilt erhält. Folgende Bes schreibung mit der beigefügten Zeichnung wird den ganzen Apparat anschaulich machen.

Fig. 13 ist eine Seitenansicht einer nach dem von mir erfunde nen Principe erbauten Maschine; damit die innere Einrichtung um so deutlicher erhelle, ist ein Theil des Aeußeren weggenommen. M, M, M ist das äußere, kreisrunde Gehäuse, welches von dem Stånder oder Gebålke B, B getragen wird. P ist ein hohler, wasser- und luftdichter Cylinder oder eine Trommel, welche der Form nach dem

äußeren Gehäuse M entspricht, und sich an der durch eine Stopf büchse laufenden Welle N dreht. Diese Welle ist an der Trommel oder an dem Cylinder befestigt, geht an beiden Seiten durch das Gehäuse, und wird von demselben getragen. Die äußere Oberfläche der Trommel muß vollkommen glatt seyn. V.V stellt den Rand oder die eine Seite eines vierekigen Rahmens vor, den ich den Theis lungsrahmen nenne, und den man in Fig. 21 einzeln für sich abges bildet sieht. Dieser Rahmen enthält Kolben oder Reibungsplatten, die später ausführlicher beschrieben werden sollen, und welche den zwischen der inneren Trommel und dem äußeren Gehäuse befindlichen Raum von allen vier Seiten ausfüllen, so daß sie nach Art der Kolben auf die innere Trommel drüfen. Diese Kolben oder Reis bungsplatten theilen den zwischen dem äußeren Gehäuse und der Trommel befindlichen Raum in zwei Theile. Man wird bemerken, daß die Reibungsplatten in dieser Figur in einer Stellung, in der sie sich hinter der Achse befinden, abgebildet sind. Hieraus folgt, daß der eine der beiden getheilten Räume kleiner, als der andere ist, indem der größere Theil von den beiden Stüken M* und M** ge= bildet wird, die, wie gesagt, als weggenommen gedacht sind, damit die innere Einrichtung der Maschine um so deutlicher erhelle. Wenn diese Theile an Ort und Stelle gebracht werden, so ist das äußere Gehäuse vollkommen hergestellt, und dieß geschieht, indem man sie mittelst der vorstehenden Randstüke F, F luftdicht an den äußeren Theil des Gehäuses M schraubt. Der kleinere Theil des zwischen dem äußeren Gehäuse und der Trommel befindlichen Raumes, wels cher mit M bezeichnet ist, wird dann durch die Rdhre X, X mit Wasser gefüllt, wobei ich jedoch bemerken muß, daß die Verhältnisse der Maschine solcher Maßen berechnet seyn müssen, daß daß in dem Gehäuse enthaltene Wasser 2, Mal so schwer wiegt, als jener Theil der Trommel oder des Cylinders, der von Wasser umgeben ist. Die Röhre X, X wird durch eine Klammer oder durch einen Arm 2, der aus der Wandung des äußeren Gehäuses hervorragt, an Ort und Stelle erhalten; und diese Röhre ist an jedem Ende mit einem Sperrhahne versehen. An dem oberen Ende der Röhre befindet sich ein flacher Wasserbehälter L, und über diesem ist einer der Sperr= håhue angebracht. Der Flächenraum dieses Wasserbehålters muß dem Flächenraume der Projectionsfläche, die das Wasser in dem åuBeren Gehäuse darbietet, gleichkommen. H ist ein Hahn, durch welchen die Luft entweichen kann, wenn das Wasser eintritt. U stellt gleichfalls einen Lufthahn vor, und an diesem wird eine Luftpumpe befestigt, welche in jenem Theile des zwischen dem Gehäuse und der Trommel befindlichen Raumes, der dem mit Wasser gefüllten Raume

gegenüber liegt, das Vacuum erzeugt. Y ist ein Queksilbermanometer, welches andeutet, ob das Vacuum den gehörigen Grad erreicht hat. Aus diesem Baue der Maschine erhellt nun, daß jener Theil der Trommel P, der sich in dem Wasser befindet, beständig eine Neigung zum Emporsteigen oder zum Schwimmen auf dem Wasser hat, während der andere in dem luftleeren Raume befindliche Theil immer herabsinken wird; d. h. mit anderen Worten, der in dem luftleeren Raume befindliche Theil wird immer schwerer seyn, als jenèr, der mit Wasser umgeben ist, und hieraus wird folgen, daß sich die Trommel fortwährend drehen muß, so lange in dem einen Theile der Maschine der luftleere Raum unterhalten wird, während der andere mit Wasser gefüllt ist. Es bedarf hienach wohl kaum der Erinnerung, daß die Welle unter diesen Bedingungen und Voraus sezungen jede Treibwelle iu Bewegung zu sezen im Stande ist.

Fig. 14 zeigt einen Theil des Durchschnittes der Maschine im Aufrisse. Fig. 15 ist ein Seitenaufriß eines anderen Theiles der Maschine. Fig. 16 gibt einen Durchschnitt durch das Gehäuse und durch die Trommel nach der punktirten Linie in Fig. 14.

Fig. 17 zeigt den oben erwähnten Theilungsrahmen einzeln für sich; in ihm befinden sich die vier Kolben, und zwar an jeder Seite und an jedem Ende einer. Diese Kolben werden durch kleine Federn, welche sich zwischen den Stegen b, b, b, b und den Kolben bewegen, in Thätigkeit gesezt. Die Kolben wurden von Innen in den Rahmen eingesezt, und die Schraubenmuttern e, e, e, e, e an die Enden der Federn geschraubt, welche durch ein kleines Loch, das zu diesem Behufe in jedem Stege angebracht ist, hervorragt.

Fig. 18 gibt eine Durchschnittsansicht des hohlen Rahmens, in welcher eben zwei der Kolben von Innen eingesezt sind, so daß nun auch die beiden anderen Kolben noch von Innen her angebracht were den können.

Fig. 19 jeigt einen Theil eines Kolbens von der Seite her; die Liederung besteht aus Leder oder aus irgend einem anderen geëigneten Materiale; die durch punktirte Linien angedeuteten Platten bestehen aus Messing, Kupfer oder einem anderen Metalle, und wers den an beiden Seiten fest zusammengehalten.

Fig. 20 zeigt einen der an dem Rande des hohlen Rahmens an= gebrachten Stege in vergrößertem Maßstabe. Man sieht, daß sich hier unmittelbar unter der Feder eine kleine Eisenplatte befindet, die fich quer über das Leder erstrekt, und an beiden Enden auf den messingenen oder kupfernen Platten des Kolbens aufruht.

Fig. 21 zeigt den erwähnten Rahmen für sich allein, und mit weggenommenen Kolben.

Dingler's polyt. Journ. Bb. LIV. §. 5.

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Fig. 22 ist ein Grundriß des Behälters L.

Meine Maschine kann aus Eisen, Kupfer oder irgend einem anderen geeigneten Materiale verfertigt werden, und ihre Form läßt sich den verschiedenen Localverhältnissen anpassen.

XXX.

Statistische Notizen über die Candle im Staate Neu-York. Aus dem Mechanics' Magazine, No. 577, S. 382.

Das Franklin-Journal enthält eine Zusammenstellung der Långe, der Kosten und der Ertrågnisse der Candle im Staate Neu-York, welche uns für unsere Leser hinreichendes Interesse darzubieten scheint, und aus welcher wir daher Folgendes mittheilen.

Erie Canal. Seine ganze Länge vom Erie-See bis zum Flusse Hudron beträgt 363 engl. Meilen; der westliche Theil von Buffalo bis Montezuma mißt 157 Meilen, und hat bei einem Falle von 186 Fuß 21 Schleußen; der mittlere Theil von Montezuma bis Utica mißt 96 Meilen, und steigt in dieser Streke 11 Fuß, um dann wieder 95 Fuß zu fallen; der östliche Theil endlich von Utica bis nach Albany mißt 110 Meilen, und hat 52 Fuß Steigung und 417 Fuß Fall. Der Erie:See liegt 565 Fuß höher als der Wasserspiegel des Hudson bei Albany. Der Canal ist an der Oberfläche 40 Fuß breit; seine Tiefe beträgt 4 Fuß.

Champlain Canal. Er beginnt 9 Meilen nördlich von Albany aus dem Erie Canale, und endigt sich zu Whitehall in Virgis nien, so daß er also die Gewåsser des Erie- Sees und des Hudsons mit jenen des Champlain-See's verbindet. Durch einen Seitenarm, welcher 3 Schleußen hat, steht er bei Waterford, 11 Meilen nordlich von Albany mit dem Flusse Hudson in Verbindung, so wie der Erie See gleichfalls durch einen kleinen Canal mit 2 Schleußen bei West-Troy mit diesem Flusse in Verbindung steht. Die ganze Långe des Champlain Canales von Whitehall bis zur Verbindung mit dem Erie-Canale beträgt 63 engl. Meilen; er hat 21 Schleußen, 54 Fuß Steigung und 188 Fuß Fall.

Oswego-Canal. Dieser Canal, der den Ontario-See mit dem Erie Canale verbindet, hat von Salina bis Oswego eine Länge von 38 engl. Meilen. Die eine Hälfte dieser Streke ist wirklicher Canal; die andere besteht aus stehendem Wasser oder aus Flußschifffahrt mit einem Saumpfade am Ufer. Der Fall von Salina bis zum Ontario-See beträgt 123 Fuß. Der Canal hat 14 Schleußen, worunter 13 von Stein und eine von Holz.

Cayuga und Seneca-Canal. Dieser Canal beginnt zu Montezuma, in der Grafschaft Cayuga, und endigt sich zu Geneva, in der Grafschaft Ontario; er dient zur Verbindung der Gewässer des Erie-Canales mit jenen des Seneca-See's. Er hat auch einen Seiz tencanal, welcher nach East-Cayuga am Cayuga:See führt, so daß auf diese Weise durch diesen Canal eine Schifffahrt von mehr dann 100 Meilen eröffnet ist. Die Länge des Canales von Geneva bis Montezuma beträgt 20 Meilen und 44 Chains; die Hälfte ist stehendes Wasser; er hat 11 hölzerne Schleußen, und der ganze Fall beträgt 73% Fuß. Für den Saumpfad an demselben sind Brüken angebracht, welche zusammen 2710 Fuß lang sind.

Chemung Canal. Er erstrekt sich von dem oberen Theile des Seneca-See's an den Fluß Chemung oder Uioga, der ein Arm des Susquehannah ist, und auf den der Canal an dem Dertchen Elmira, in der Grafschaft Tioga, trifft, Seine Långe beträgt 22%, Meile, und mit dem 13%, Meile langen, schiffbaren Arme von Pointed Post, in der Grafschaft Stuben, gibt dieß eine schiffbare Linie von 36 Meilen. Der Canal vermittelt also die Wasserverbindung zwischen dem Erie Canale und dem Susquehannah; er hat 52 hölzerne SchleuBen, 3 Wasserleitungen, und 76 Brüken. Die Entfernung von Elvira bis Albany auf diesem Canale, dem Seneca-See, dem Cayugaund Seneca- und Erie-Canale beträgt 326 engl. Meilen.

Crooked Lake Canal. Dieser Canal erstrekt sich von Penn Yan nach Dresden, und verbindet, ein höchst fruchtbares Land durchschneidend, den Crooked mit dem Seneca:See. Seine Långe beträgt 8 Meilen, und in dieser Streke hat er 27 hölzerne Schleußen, eine Hutschleuße, 12 Bruken und ein Ablaufwehr.

Die Långe, Kosten und Ertrågnisse dieser bis jezt vollendeten Candle erhellen aus folgender Zusammenstellung:

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Bollerträgnisse im Jahre 1853.

1290136,20 Doll.

132559,02

22950,47

565437,35

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Rechnet man zu dieser Långe noch 11 Meilen für die schiffbaren Feeders oder Speiser an dem Erie:, Champlain-, Cayuga- und Seneca-Canale, so gibt dieß 539 engl. Meilen Canal, welche von dem Staate gebaut wurden und dessen Eigenthum sind. Die engl. Meile des Canals kam im Durchschnitte auf 21,314 Dollars zu stehen.

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