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begeisterte Huldigungen darbrachte. Auch der Präfect des Rhonedepartements begrüßte Krüger, der mit den besten Wünschen für die Wohlfahrt der Stadt Lyon dankte. In Dijon, wo der Präsident übernachtete, wurde er nicht minder herzlich aufgenommen.

In Paris, wo Krüger am Vormittag des 24. eintraf, wurde dem Präsidenten der Südafrikanischen Republik ein ungekünstelter warmer Empfang von seiten aller Schichten der Bevölkerung ohne Unterschied der Partei. Die Ruhe, Sicherheit und unbeugsame Entschlossenheit, die das Auftreten des unglücklichen Staatsmanns kennzeichnet, gewann ihm aller Herzen. Auf dem Lyoner Bahnhof fanden Begrüßungen statt durch den Einführer des diplomatischen Corps, Crozier, den Vertreter des Präsidenten der Republik, Senator Guérin, den Vicepräsidenten des pariser Burencomités, Grébauval, den Vorsitzenden des Gemeinderaths und Cherioux, den Präsidenten des Generalraths des Seinedepartements. Die Ovationen trugen namentlich vor dem Bahnhof, auf dem Bastilleplay und vor dem Hôtel Scribe einen stürmischen Charakter. Erst 1 Stunde nach der Ankunft auf dem Bahnhof erreichte Krüger in einem von Kürassieren escortirten Landauer sein Absteigequartier auf der Place de l'Opéra, wo sich zahlreiche Deputationen zur Huldigung einfanden. Nachmittags begab sich der greise Burenpräsident zu Wagen nach dem Palais de l'Elysée und stattete dem Staatsoberhaupt des gastlichen Frankreich einen halbstündigen Besuch ab, den Präsident Loubet alsbald erwiderte. Im Hofe des Elysée erwies ein Bataillon Infanterie Krüger die militärischen Ehren, die Musik spielte die Transvaalhymne. Bis in die späten Abendstunden wogte eine große Menschenmenge trotz des strömenden Regens vor dem Hôtel Scribe auf und ab, auf dessen Balkon der greise Präsident dem Publikum sich wiederholt gezeigt hatte. Auch in anderen Straßen von Paris fanden mehrere burenfreundliche Kundgebungen statt, an denen sich alle Stände und Parteien der Bevölkerung von Paris betheiligten.

Eine Bärenjagd in Siebenbürgen.

elchem Weidmann schlägt das Herz nicht rascher, wenn wenigen vergönnt, dem mächtigsten Raubzeug Europas mit der Büchse in der Hand gegenüberzutreten. Zwar ziehen jest wol häufiger deutsche Weidmänner aus, um in den weiten Wäldern Rußlands unter sachkundiger Führung. den vom Einkreiser im Winterlager bestätigten Bären zu schießen; weit interessanter sind jedoch die anderen Jagdarten auf Meister Braun, besonders die Treibjagd, wie sie in den Wäldern Siebenbürgens und im angrenzenden Rumänien zur Feistzeit des Bären ausgeübt wird. Führen die Bauern zu oft Klage, daß Pet unter ihren Heerden aufgeräumt hat, so wird von Amts wegen eine große Treibjagd veranstaltet. Hierzu wird ausnahmsweise aufs freigebigste Jagderlaubniß ertheilt, und alles, was eine Muskete besitzt, rückt aus zu fröhlichem Weidwerk. Jäger und Treiber bieten ein buntes und malerisches Bild, die zur Verwendung gelangenden Waffen aber ein reichhaltiges Material zu einer Studie über die Geschichte der Handfeuerwaffen. Bei solchen Jagden stellen die Bauern die Treibwehr und bilden zugleich auch den Jägertroß, denn nur wenige Herrenjäger sind von der Partie. Erfolgreicher ist jedenfalls die Jagd, die von wenigen erfahrenen Jägern mit guten, erprobten Hunden ausgeübt wird. Die siebenbürgische Brace, ein mittelgroßer Hund, zeichnet sich durch Ausdauer, Spurhalten und Schärfe aus und vereinigt in sich somit alles das, was ihn zur Jagd auf den Bären geeignet macht. Versuchen wir nun, den Verlauf einer solchen zu schildern.

Es ist ein herrlicher Spätsommertag. Ueber den weiten, stillen Gebirgsforsten blaut ein wolkenloser Himmel. Durch das Gewirr der Aeste blitt die Sonne und zeichnet blinkende Kreuzlein und Sterne auf den wuchernden Waldboden. Die Lehne hinauf schreiten schweigsam drei Jäger, begleitet von einem Treiber in der malerischen Tracht rumänischer Bauern. Dieser führt zwei Bracken, die mit Rissen und Narben bedeckt sind, am Riemen; haben sie doch schon oft dem Meister Petz aufgewartet. Nun ist die kleine Gesellschaft oben angelangt und umstellt den Rand einer weiten Blöße. Auf den Signalschuß eines der Jäger koppelt der Treiber die Hunde los, die, eifrig suchend, bald den Blicken der Weidmänner entschwunden sind. Jest halten die Augen Umschau, und die Ohren bemühen sich, das leiseste Geräusch wahrzunehmen. Da schallt aus weiter Ferne das Geläut eines Hundes zu den Harrenden herüber. Da stimmt auch der zweite mit ein. Bald näher, dann wieder in der Ferne verhallend, lassen diese das Jägerohr fesselnden Töne die Pulse rascher schlagen.

Plöglich erscheint am Rande der Blöße ein Bär. Gewandt überklettert er die ihm im Wege liegenden Hindernisse, umgefallene Baumstämme, Wurzelstöcke und Steinblöcke. Nun ist er nur noch sechzig Schritte vom ersten Jäger entfernt, da blitt es auf, und von den fernen Bergen rollt das Echo des Schusses zurück. Der starke Bär bricht zusammen. Weil ihm aber die Hunde zu sehr auf den Fersen sind, wird er wieder hoch und flüchtet unter fürchterlichem Brummen weiter, um seinen vierfüßigen Peinigern zu entgehen. Vom Schweißverlust geschwächt, bleibt er endlich stehen. und wendet sich gegen die hart auf ihn einfahrenden Bracken. Aber schon donnert es zum zweiten mal. Mit einem gewaltigen Sak quittirt das mächtige Wild die Kugel und überschlägt sich im Feuer nach hinten. Nun

rupfen und zausen die beiden wackeren Burschen ihren Todfeind am wolligen dunkeln Pelz, bis die Jäger an ihre stolze Beute herankommen.

Aber nicht immer spielt sich eine Jagd so glatt ab. Wehe dem Jäger, der nicht kaltes Blut bewahrt, wenn ihn ein frankgeschossener Bär annimmt. Meister Braun ist rascher, als man denkt und spaßt nicht.

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Alpines.

Alfred Mailid.

Am 18. November fand der officielle Hüttenschluß des Rothwandhauses (1640 Mtr.; Bairisches Hochland) statt. Während des Winters haben sich Touristen, die im Hause übernachten wollen, mit dem in Josephsthal wohnenden Hüttenpächter Barthel Hinterseer ins Einvernehmen zu setzen. Auch die Bremer Hütte am Simmingferner im Gschnitthal ist den Winter über gesperrt, weshalb es sich als nothwendig herausstellt, während dieser Jahreszeit einen Führer von Gschnig mit hinaufzunehmen. Das GrafMeran-Schutzhaus auf der Hohen Veitsch ist gegenwärtig geschlossen. Der Schlüssel kann vom Gastwirth Wedl in Veitsch oder vom Wirthschafter Lammer in Rad in Empfang genommen werden. Letzterer ist auch bereit, als Führer oder Begleiter mitzugehen.

Dem Niederösterreichischen Gebirgsverein in Wien sind bis zum 10. November d. J. 716 neue Mitglieder beigetreten. Die Mitgliederzahl des genannten Vereins beträgt jetzt ungefähr 3500.

Im Verlag der Section Wiener Neustadt des Desterreichischen Touristenclubs erschien vor kurzem die 2., verbesserte und ergänzte Auflage der Touristenkarte für die Wegemartirungen im Gebiet des Rosaliengebirges von Prof. Wilhelm Eichert. Der Preis des für Besucher jenes Gebirges gewiß sehr willkommenen Kärtchens beträgt 40 Heller.

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Der Besizer der Zwieselalpe (1387 Mtr.) bei Reichenhall erhielt die erbetene Genehmigung, dem von ihm erbauten Unterkunftshause den Namen Kaiser-Wilhelms-Haus zu geben. Kaiser Wilhelm hat nämlich als Prinz im Jahre 1886 den Zwiesel (1838 Mtr.) bestiegen und der Zwieselalpe einen Besuch abgestattet.

Am 12. November wurde dem k. k. Kreisgericht Bozen ein berüchtigter Schutzhütten-Einbrecher Namens Emil Szeget eingeliefert. In den letzten Wochen hat er nicht weniger als acht Schutzhütten, zumeist in den Berggebieten des Vintschgaus, geplündert. Er steht auch im Verdacht, die Bamberger Hütte unter der Böe-Spitze und Prof. Defregger's Sommerhaus in Spinges ausgeraubt zu haben. Der Einbrecher der Rudolfs - Hütte am Weissee (Kalser Tauern), ein gewisser Foitsch aus Kaschau in Ungarn, wurde in Huben bei Kals festgenommen. Derselbe hat bereits eine 21/2jährige Kerkerstrafe abgebüßt.

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Das Reisalpenhaus des Desterreichischen Touristenclubs wird im Winter 1900/1901 bewirthschaftet. Die Enzianhütte am Kieneck bleibt auch diesen Winter über Laut unversperrt und der allgemeine Raum zugänglich. Mittheilung der Rosegger-Gesellschaft in Mürzzuschlag wird das Rosegger-Alpenhaus auf der Pretulalpe während des Winters bewirthschaftet. Der Aufstieg zur Pretulalpe be= ansprucht von Mürzzuschlag aus 21/2 bis 3 Stunden, und eine Wanderung vom Rosegger-Alpenhaus bis zum Stuhleck und zur Nansen-(Gustav-Jäger-)Hütte bietet im Winter ge= radezu großartige Bilder. Das vom genannten Club erbaute, von der alpinen Gesellschaft Enzian verwaltete Unterberg-Schutzhaus soll, wie in früheren Jahren, auch heuer während des Winters bewirthschaftet werden, da das reizvolle Unterberggebiet besonders in dieser Jahreszeit von Touristen gern besucht wird und für Stiläufer ein erwünschtes Terrain bildet. Das Purtscheller-Haus auf dem Eckerfirst (Hoher Göll) ist seit dem 15. October geschlossen. Mit Schluß des Hauses wurde aller Proviant zu Thal gebracht.

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Der Slowenische Alpenverein in Laibach hat heuer die Umlegung der steilen, in einer Art Bachbett ziehenden Strecke der Gemeindestraße Mojstrana-Rothwein in Angriff genommen und Mitte October beendet. Den prächtigen Bau führte Johann Klinar unter Aufsicht des den TriglavFreunden wohlbekannten Pfarrers Aljaž mit einem Kostenaufwand von 1000 kronen aus. Auf dieser 3 bis 4 Mtr. breiten Straße kann man jetzt bequem bis zu den Thalschlüssen von Kot und Kerma, den wichtigsten Anstiegsrouten auf den Großen Triglav, fahren. Die Fußwanderung auf den genannten Routen wird dadurch um 2, bezw. 3 Stunden abgekürzt. Im nächsten Jahr beabsichtigt der Slowenische Alpenverein mit dem Bau des schon länger geplanten Reitwegs vom Ende des ebenen Theils des Kermathals bis zur Kredarica (2515 Mtr.), wo sich das eine herrliche Aussicht gewährende, bewirthschaftete Triglavhaus befindet, zu be ginnen. Nach Fertigstellung dieser wichtigen Touristensteige wird der Triglav für die große Menge der Bergwanderer zugänglich sein.

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Der nächste Alpinistencongreß soll im Jahre 1903 stattfinden.

- Die wiener Alpinisten Ed. Pichl und F. Zimmer vollführten am 23. September die zweite Begehung des Nordgrates des Großen Buchsteins (2224 mtr.; Ennsthaler Alpen) und die erste directe Erkletterung des Hauptthurmes dieses Berges. Die genannten Touristen sind der Ansicht, daß die Begehung des Nordgrates des Großen Buchsteins bei directer Ertletterung des plattigen Hauptthurms zu den allerschwierigsten Gesäusetouren zu zählen ist.

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Die alpine Gesellschaft D'Holzknecht in Wien beging am 13. October die Feier ihres 25jährigen Bestehens. Aus diesem Anlaß ist eine Gedenkmünze geprägt worden, die auf der Vorderseite das Bild der Seehütte (Raxalpe) und auf der Rückseite eine Widmung zeigt. Die Medaille wurde allen Theilnehmern an der Jubiläumsfeier zum Andenken überreicht.

Dem wiener Geologen Dr. Franz Schaffer, der heuer im Auftrag der Gesellschaft zur Förderung der naturhistorischen Erforschung des Orients in Wien die Ge birge Karamaniens und Nordsyriens bereist hat, gelang es in der Aidostkette die zweithöchste Erhebung Anatoliens (3550 Mtr.) zu ersteigen, deren Doppelgipfel er in dankbarem Gedenken des verewigten Präsidenten der E. t. Akademie der Wissenschaften und seines Lehrers Dumba- und Sueß-Spitze benannte.

Das Centralcomité des Schweizer Alpenclubs hat das freundliche Anerbieten der Section de Jaman, das Centralfest für 1901 vorzubereiten, angenommen. Für die Abhaltung des Festes in Vevey sind einstweilen der 6., 7. und 8. September angesetzt worden.

Nach Fertigstellung des 1600 Mtr. langen Hondrichtunnels dürfte im nächsten Frühjahr die im Bau begriffene Bahnlinie von Spiez am Thunersee über Reichenbach nach Frutigen (Berner Oberland) eröffnet werden. Dadurch wird die ermüdende Postfahrt nach Adelboden und Kandersteg sich um mehr als die Hälfte verkürzen.

Die Section Bern des Schweizer Alpenclubs hatte bei der diesjährigen Abgeordnetenversammlung des genannten Clubs beantragt, es möchten Vorkehrungen getroffen werden zur Abwehr der überhandnehmenden alpinen Unglücksfälle, und zwar zunächst in Form eines an passenden Orten (Wartesälen, Hotelcorridoren, Restaurants, Eisenbahnwagen, Clubhütten u. s. w.) anzubringenden auffallenden Plakats mit einer Belehrung über die Gefahren des Gebirges, die wichtigsten bergsteigerischen Regeln und die erste Hülfe bei eintretenden Unfällen. Die Abgeordnetenversammlung ging jedoch auf diesen Vorschlag nicht ein, sondern wies denselben zur weiteren Erörterung an die Antragstellerin zurück.

Die Vollblutauction zu Gradik am 14. November war auch diesmal wieder stark besucht, ein Zeichen vom Werth dieses wenn auch zu Gestütszwecken für größte Anforderungen nicht geeigneten Materials. Die Versteige rung brachte 52040 M, im Durchschnitt 2478 6 ein. Der Stern der Ausrangirten, der 31. F.-H. Canarienvogel, von Chamant-Cherry, wurde Mr. B. für 8000 M zugeschlagen; von den Zweijährigen erreichte die F.-St. Herzogin, von Le Destrier-Heimweh, mit 3480 M, die Hr. G. Krieg für sie anlegte, den höchsten Preis.

Zu Berlin-Carlshorst fand am 15. November bei regnerischem Wetter, das die Bahn gehörig aufgeweicht hatte, ein noch gut besuchter Renntag statt. Leutn. v. Rosenberg (10. UL.) gewann das Tribünen-Jagdrennen, Preise 1600 M, Distanz 4000 mtr., auf des Leutn. Hoffmann v. Waldau 5j. br. H. Cleveland leicht mit vier Längen. Die anderen Rennen wurden ebenfalls leicht gewonnen, span nende Endkämpfe fehlten.

Der Potsdamer Rennverein hatte am 14. November zu Ferbit sein letztes diesjähriges Meeting peranstaltet. Im Ermunterungs-Jagdrennen über 4000 Mtr. siegte Leutn. Graf v. Montgelas auf des Grafen v. Seherr-Thoß 5j. F.-W. Archibald; im Jagdrennen der Offiziere der Fußtruppen über 3500 mtr. tam Leutn. v. Schwarzkoppen (3. Gard.-Regt. 3. F.) auf das Generals v. Schwartkoppen a. schw. W. Schwarzer Peter als Erster ein, und Leutn. v. Bachmayr (Leibgard. - Hus.) erstritt das Handicap-Jagdrennen über 4500 mtr. auf seinem 4j. br. W. Denique. Das Manöver-Jagdrennen über 4000 Mtr. fiel an Leutn. v. Lettow (Gard.-Feldart.) auf seinem a. br. W. John Mytton.

Das Meeting zu Nizza wurde am 15. November fortgesetzt. Im Prix du Littoral, 15 000 Frs., Han dicap, Distanz 3000 mtr., ging des Marquis Tallon 4j. br. St. Tarentella, von Melton-Tristezza, leicht mit fünf Längen als Erste durchs Ziel. Im Grand-Critérium de Nice, 25 000 Frs., für Zweijährige, Distanz 1600 Mtr., passirte des Herzogs v. Grammont br. St. Lena II, von Richelieu-Lambelle, sehr leicht mit drei Längen zuerst den Siegespfosten. Zu Paris Auteuil gewann im Prix de Vincennes, Handicap, Hürden. rennen, Distanz 4000 Mtr., Werth 16 700 Frs., des Barons J. Finot 4j. F.-St. Paranthese, von Saint Jerjeux-Potiphar, um einen Kopf das Rennen.

Der Grand-Prix de Forest zu Forest in Bel gien am 11. November, Werth etwa 12000 Frs., Distanz 2700 Mtr., Handicap, wurde von 15 Pferden bestritten und von des Vicomte de Buisseret 6j. br. St. Helm Crag (49 Kgr.), von Amphion-Rudstone, sehr begünstigt durch das Gewicht, sicher mit anderthalb Länge gelandet.

Der Derby Cup, Werth etwa 60000 6, Distanz 2400 mtr., Handicap, eins der größten und bestdotirten

Flachrennen des zur Rüste gehenden Rennjahres in England, wurde zu Derby am 16. November von 22 Pferden bestritten. Ziemlich überraschend kam der Sieg des 41. dbr. H. Inno= cence (50 Kgr.), von Simonian-La Vierge, des Mr. C. Morben unter Jockey K. Cannon, dem des Sir E. Vincent 6j. br. H. Syerla (441, Sigr.) und dann des Mr. D. J. Jardine 41. dbr. 5. Refractor (46 Kgr.) folgten. Tagsvorher schlug in der Chesterfield Nursery Plate, Werth 23 000 6, Distanz 1000 mtr., für Zweijährige, des Herzogs von Devonshire br. St. Transparency, von Isinglaß-Claribecle, leicht mit anderthalb Länge die anderen.

- Die Rudermannschaft Vierer des Offizier= corps des mecklenburgischen Garderegiments Mr. 89 siegte türzlich auf dem Templiner See über die des 1. Gard.-Rgts. 3. F. (Potsdam) in 61/2 min., Distanz 2000 Mtr. Der Rudersport innerhalb des deutschen Offiziercorps wird von der Bevölke rung sympathischer begrüßt als die englischen Spiele.

Kaiser Wilhelm erlegte als Gast des Fürsten zu Eulenburg am 6. November in Liebenberg, erschwert durch dichtes Unterholz und hohes Farntraut, in etwa anderthalb Stunde sechs Sauen, von denen er eine angeschweißte im Kühlbett aufsuchte und mit der Feder abfing, zwei Stück Damwild, einen Rehbock und zwei Füchse.

Bei der Prüfung von Dachshunden, die der Verein Nimrod-Schlesien am 6. November auf dem Jagdgelände Niederstephansdorf des Hrn. Simon-Nimkau veranstaltete, errang Erdmann v. d. Bult, schw. rother Rüde, des Hrn. F. Isermann-Nordhausen, den ersten, den Zusatz-, Ehren- und den Wanderpreis.

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Vorstehende geistreiche und scharfsinnige Aufgabe, die zugleich ziemlich schwierig sein dürfte. sandte uns der Autor ohne den schwar zen Bauern h 7 zur ersten Veröffentlichung ein. Wir haben den Nachtrag dieses Bauern für erforderlich gehalten, um eine nicht uninteressante Nebenlösung zu verhüten, die ohne denselben möglich wäre. Hoffentlich billigt der Autor unser Vorgehen, wenn er sich von dem Vorhandensein dieser Nebenlösung überzeugt hat. Für unsere Löser sei gleichzeitig die Unterfrage gestellt: Welche NebenLösung ist ohne den schwarzen Bauer h 7 in der Diagrammstellung möglich?

Die Schachgesellschaft Augustea in Leipzig hat vom 23. October ab ihr Clublokal von Café Hanisch mehr in den Mittelpunkt der Stadt, in das Café Bauer, verlegt. Der gegenwärtige Vorstand besteht aus: Geh. Hofrath Dr. R. v. Gottschall, Vorsitzender; Senatspräsident am Reichsgericht Dr. Frhr. v. Bülow, stellvertretender Vorsitzender; Lehrer Kirschner, Schriftführer; Kaufmann Lewy, Kassirer; stud. Kramer, Bücherwart.

,Apertura de Ajedrez. Primero volumen: La Apertura Española ó Ruy Lopez, Estudio per J. Capó González" (Barcelona 1899) ist der Titel des ersten Bandes eines weitangelegten Schachwerks, das neben einer tabellarischen Uebersicht der wichtigsten Varianten der spanischen Partie eine interessante historische Abhandlung,,El Ajedrez en España" enthält.

im

Frhr. Reud v. Wardener, der unseren Lesern durch mehrere interessante Aufgaben bekannt geworden ist, läßt in der Deutschen Schachzeitung" folgende statistische Studie veröffentlichen: Es entfallen Problemcomponisten auf je 100 000 Einwohner in Dänemark 0, 736, in Australien sammt Archipel 0,608, in Desterreich 0,479, in den Niederlanden 0, 447, in Schweden und Norwegen 0, 367, in der Schweiz 0,341 Deutschen Reich 0,301, in Großbritannien und Irland 0, 29, in Canada 0, in Ungarn 0, in Italien 0, in Spanien 0,079, in den Vereinigten Staaten von Amerika 0, 076, in Frankreich 0,036, in Brasilien 0,027, in Rußland 0, 022. Diese Zusammenstellung ist natürlich nur für die Quantität, nicht für die Qualität entscheidend. Ob sie richtig ist? Wer tann es wissen!

1861

16

1121

Nr. 2773.

Von O. Nemo und M. Feigl in Wien.

Weiß.

1. I. f 4 2. D. h 4 3. D. e 1 Auf 1:

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f g folgt 2. T. e 4 u. f. w.; S. d 6 2. 2. d 6 t u. s. w.; auf 1.. c 1 D. 2. b 4 † u. s. w.; auf f. d 4: 2. ght u. s. w.; auf 1. Anderes ähnlich. f5 2. gf u. s. w. Eingesendet von J. J. Walser in Bühler, D. Ackermann in Breslau, W. Wöhler in Moskau, M. Salomon in Grünberg, W. E. Rosen in Altenburg, A. W. Imbusch in München-Gladbach, A. Benkö in Fiume.

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Gewalt des Orkans. In Plauen und Umgegend wurde sehr erheblicher Schaden angerichtet. Der Sturm deckte Dächer ab, warf Essenköpfe sowie Gartenzäune um und brach viele Bäume ab. Traurig sieht es in den Wäldern der Umgebung aus. Aehnliche Meldungen kamen aus Zwickau, wo am 21. abends auch intensives Gewitterleuchten beobachtet wurde, Falkenstein, ferner aus Glauchau, Lausigk, Frankenberg, wo in den Waldungen durch Windbruch besonders großer Schaden entstanden ist, und anderen Orten. Aus Sachsen- Altenburg wurde gleichfalls über die durch den Sturm angerichteten mannigfachen Schäden berichtet. Auch im ganzen Elbthal trat die Windsbraut mit unheimlicher Gewalt auf, und die Schiffahrt mußte eingestellt werden.

Im ganzen Oberharz hat das gegen Ende der dritten Novemberwoche herrschende Unwetter mannigfache Verheerungen mit sich gebracht. Die Fernsprechleitungen zwischen Braunlage-Torfhaus-Herzberg-Oker-Goslar-St. Andreasberg waren größtentheils zerstört und die Drähte in den Wald geschleudert worden. Aus Stiege wurde berichtet, daß durch die mit Regen und Schnee verbundenen Stürme die Hassel und die drei dort befindlichen Teiche solch riesige Wassermassen hatten, daß an den beiden unteren Teichen die starken Wehre einstürzten. Auf dem Brocken hatte es 48 Stunden lang ununterbrochen geschneit. Auch aus Elbingerodew urde von Schneetreiben und Hochwasserschäden gemeldet.

Heftiger Sturm herrschte am 19. November im Aermelkanal, sodaß der Postdampferverkehr zwischen England und Frankreich unterbrochen war. Die Postdampfer mußten sich in den Hafen von Boulogne flüchten. Am heftigsten wüthete der Sturm an der französischen Küste.

Bei St. Petersburg war am 25. November auf der Newa Eisgang eingetreten.

In Algerien hat am 21. und 22. November ein arges Unwetter erheblichen Schaden angerichtet. In Oran Bei

wurde der Hafen-Leuchtthurm vollständig zerstört. R. e 4: 2. D. f 7: u. s. w.

Eingesendet von Dr. Binder in Weimar, J. J. Walser in Bühler, K. Gartner in Diószeg, W. Wöhler in Moskau, E. Holzapfel in Lößnih, W. E. Rosen in Altenburg, D. W. Weigt in Brieg, Frau M. Zinkeisen in Altenburg, A. Bento in Fiume, A. W. Imbusch in MünchenGladbach, A. Stauffer in Oppenheim.,

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S. c4 folgt 2. . c 5 u. s. w.; auf 1. 2. c 4 2. S. g 5 tu. s. w.; auf 1. . . ., beliebig 2. S. d 2 t u. f. w. Eingesendet von J. J. Walser in Bühler, C. Stülpner in Langen. bach, A. Benkö in Fiume. D. W. Weigt in Brieg, Dr. Binder in Weimar, A. W. Imbusch in München-Gladbach, H. Hgm. in Stendal, W. E. Rosen in Altenburg, W. Wöhler in Moskau, N. Nandor in Gödöllő, A. Stauffer in Oppenheim.

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Mers-el-Kebir ging ein Segelschiff mit vier Matrosen unter.

In Padua wurde am 25. November ein internationaler Congreß für Wetterschießen eröffnet, zu dem etwa tausend Theilnehmer, hauptsächlich aus Frankreich und Desterreich-Ungarn, erschienen waren. Der Unterstaatssecretär Rava vom italienischen Ackerbauministerium theilte mit, daß die Regierung auf dem Monte Rosa ein meteorologisches Observatorium errichten werde.

Eine ganze Reihe von Wirbelstürmen hat sich in der letzten Zeit zwischen Amerika und Europa hin und her bewegt und vielfach, im Norden wie im Süden, verheerend gewirkt. Schlimm mitgespielt wurde besonders den Postdampfern im Kanal, die sehr stürmische Ueberfahrt hatten, sofern sie überhaupt fahren konnten. Eine böse Fahrt hatte auch der Dampfer Friesland von der Red-Star-Linie aus Antwerpen, der in Southampton im Schlepptau eines Dampfers anlangte, der das Schiff steuerlos im Ocean an= getroffen hatte. In den Vereinigten Staaten hat das Unwetter, das im Westen von Schneestürmen, im Süden und Osten von einer Hitzewoge begleitet war, weite Gebiete verheert. In Tennessee sind ganze Dörfer durch den Orkan zerstört worden. In der Stadt Columbia, deren nordwestliche Theile vernichtet wurden, zählte man etwa 40 Todte. In Lagrange liegen die Kirchen und öffentlichen Gebäude in Trümmern. In Texas und Arkansas wurden viele Dörfer fortgeschwemmt. Westcolorado war einige Tage lang förm= lich unter einer Schneedecke begraben. In Neuyork zerstörte der Orkan viele Drahtleitungen. Die Temperatur sank dort von 20° C. Wärme unter Null, und es wurde winterlich kalt.

In Europa hatte außer den westlichen Seeküsten Oberitalien unter heftigen Stürmen und Regengüssen zu leiden. Venedig wurde zum Theil überschwemmt, sodaß der Marcusplatz ganz unter Wasser stand.

Himmelserscheinungen.

Astronomischer Kalender.

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139

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A. Auf 1. B. Auf 1.. c 2 folgt 2. D. b 4 †, R. d 5 3. 2. c4 † u. s. w. 2. d 5: 2. D. f 1, 2. b 7 3. L. f 3 † u. . w. Diese drei wichtigsten Spiele, die zu einer gleichartigen Mattstellung führen, enthalten die Idee der Aufgabe. In Variante B geht indeß auch 2.2. f3 †, wodurch die Aufgabe etwas an Werth verliert. Drohung ist 2. D. h 1 † u. f. w.

Eingesendet von J. J. Walser in Bühler, A. Benkö in Fiume, D. Ackermann in Breslau, H. Hgm. in Stendal, A. Stauffer in Oppen

heim.

Helgoland
Aachen.
Bad Reinerz (Schl.)

Kissingen (Schwzw.)

Wildbad

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Ilmenau
Baden bei Zürich

Heiden (Schweiz)

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+17w+17h+15b-15w+14h+10b+14 b

5b3b 6b6b5h

Ein orkanartiger Sturm fegte vom 20. bis 21. November vormittags über das Erzgebirge, das Vogtland und andere Gegenden Sachsens hin. In Städten und Dörfern hatte er nicht nur den Häusern arg zugesetzt, sondern auch zahlreiche Bäume entwurzelt oder vom Stamm gebrochen. An der Straße von Annaberg nach Bärenstein wurden durch den Sturm 20 bis 30 Jahre alte Ebereschen mit der Wurzel aus der Erde gehoben und umgelegt, und am Fuße des Bärensteins zeugt ein Windbruch von der

Sonne: Gerade Aufsteigung 251° 27', südliche Abweichung 22° 21'

Sonnenaufgang 7 Uhr 57 Min., Sonnenuntergang 4 Uhr 2 Min. (den 5.).

Vollmond den 6. vormittags 11 Uhr 38 Min.

Mond in Erdnähe den 3. abends 9 Uhr (Abstand 364 500 Kilomtr.).

Sichtbarkeit der Planeten.

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Mercur steht am 8. früh 4 Uhr in größter östlicher Ausweichung von der Sonne; er geht um diese Zeit 2 Stunden vor der Sonne auf und kann etwas über 3/4 Stunde lang im Südosten als weißlicher heller Stern gesehen werden. Venus (2161/4 gerade Aufsteigung, 121, südliche Abweichung), rechtläufig im Sternbilde der Wage, ist früh noch einige Stunden im Südosten sichtbar; ihr Aufgang erfolgt gegen 4 Uhr. Ihre 13, Bogensecunden große Scheibe erscheint im Fernrohr zu 4/5 beleuchtet. Mars (1571/2° gerade Aufsteigung, 12° nördliche Abweichung), rechtläufig im Sternbilde des Löwen, hat eine nicht sehr große scheinbare Bewegung unter den Sternen. Er geht jest nachts bald nach 101/2 Uhr auf und ist in seinem höchsten Stande am Südhimmel, den er früh 51/2 Uhr erreicht, noch bequem zu sehen. Jupiter (259° gerade Aufsteigung, 22° füdliche Abweichung), rechtläufig im Sternbilde des Skorpions, ist abends wegen seiner Nähe bei der Sonne nicht mehr sichtbar. Saturn (215° gerade Aufsteigung, 22°/4° südliche Abweichung), rechtläufig im Sternbilde des Schützen, ist abends schon so weit in die Dämmerung am Südwesthimmel gerückt, daß er schwer aufzufinden ist. Uranus (25114° gerade Aufsteigung, 221/, südliche Abweichung), rechtläufig im Sternbilde des Skorpions und unsichtbar, hat am 5. vormittags 8 Uhr seine Zusammenkunft mit der Sonne.

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Auflösungen.

2

b

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4 h 4w 3h 3 h 4b5b 3b 3b+ 2w+ On 1 w 3b4h in - Ow

1 b

3 n

Ow

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