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Trazegnis-Serenata, trot Höchstgewichts sicher mit anderthalb Länge. Die Grand-Steeplechase de Spa am 19., Werth etwa 15 000 Frs., Distanz 4600 Mtr., fiel an des Vicomte G. de Fontarce 5j. br. H. Picardan mit einer Länge.

Zu Sandown Part tonnte am 20. Juli in den Eclipse States, Preis 200 000 6, Distanz 2000 Mtr., des Prinzen von Wales Derbysieger, der 3j. br. H. Diamond Jubilee, von Saint Simon-Perdita II, seine lezte, allerdings ehrenvolle Niederlage durch einen schönen Sieg wieder gut machen. Renndauer: 2:72/5. Am 21. siegten in den National Breeders Produce States, Preis 100 000 M, für Zweijährige, Distanz 1000 Mtr., des Captains E. Loder F.-H. Star Shot (61 Kgr.), von Isinglaß-Astrology, im todien Rennen mit des Sir R. W. Griffith dbr. H. Jan (57 Kgr.), von Saint Serf-Berengaria. Zwei Längen dahinter folgte als Dritter des Mr. J. H. Muster namen= loser br. H. (61 Kgr.), von Melton Limosa.

3u Paris triumphirte am 22. Juli in der Meisterschaft von Frankreich über 100 Kilomir. Bouhours in 1:38:20,3 mit neun Runden vor Baugé, dem Leonard folgte. Den Großen Preis zu Senlis holte sich Jacquelin mit Radlänge vor Domain, auch das Tandemfahren fiel an ihn mit Louvet. Im Königspreis zu Brüssel siegte Gascoyne vor Vanoni und van den Born.

Zu Sportpart Friedenau-Berlin fand am 22. Juli ein Stundenrennen zwischen Elkes, Robl und Köcher statt. Alle drei fuhren brillant, nur functionirten bei den beiden Deutschen die Schrittmacher schlecht, auch kamen Robl nach der 95. Runde Köcher's Schrittmacher in den Weg, sodaß Elfes ihn überholen fann und mit 54, 180 Kilomtr. gegen ihn, 53,765, siegte.

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Der 12. Congreß des Deutschen Schachbundes tagt gegenwärtig in München. Nachdem bereits am 21. Juli abends eine Begrüßung der Gäste im Congreßlokal, Hotel Kreuzbräu, durch den Vorsitzenden des Lokalcomités, Frhr. H. Reichlin v. Meldegg, stattgefunden hatte, wurde am folgenden Tage die Delegirten-. versammlung abgehalten. Dieselbe war von besonderer Bedeutung, da die von Landgerichtsrath Schwan in Kleve entworfenen neuen Statuten des Deutschen Schachbundes zur Berathung und nach lebhaftem Meinungsaustausch schließlich zur Annahme en bloc gelangten. Die Neuwahl des Vorstandes ergab folgendes Resultat: Dr. Trimborn-Röln Vorsitzender; Dr. Gebhardt-Koburg, stellvertretender Vorsitzender; Landgerichtsrath Dr. Schwan-Kleve, Schriftführer; Buchhändler Paul Schellenberg - Dresden, Schachwart; Dr. Tausch München, Schatzmeister. Zu Revisoren wurden die Herren E. Schallopp-Steglitz, v. Scheve-Berlin und Dr. v. GottschallGörlig gewählt. Als Vorort für den nächsten Congreß wurde Hannover, bezw. Berlin in Aussicht genommen. Wie zu erwarten war, hatte die glänzende Kunststadt München durch ihren Zauber zahlreiche Schachfreunde angelockt. Der Andrang zu den Turnieren, namentlich zu den beiden Hauptturnieren, war überraschend groß. Die nachstehende Liste der Theilnehmer an den Turnieren weist eine seltene Reihe hervorragender Schachnamen auf. An dem Meisterturnier betheiligten sich, nachdem noch bis zur letzten Minute Aenderungen eingetreten waren, schließlich definitiv die Herren: Halprin- Wien, Marco - Wien, Berger-Graz, v. Gottschall-Görlitz, Maroczy - Tétény, Showalter Kentucky, Cohn-Berlin, v. PopielBochnia, Jacob-Straßburg, Billecard-Paris, Schlechter - Wien, C. v. Bardeleben-Berlin, A. Burn- Liverpool, H. B. PillsburyNeuport, D. Janowski-Paris, H. Wolf- Jägernhof. Im Hauptturnier A bekämpften sich folgende Herren: Dr. Schwan-Kleve, Varain - München, Schultz-Hannover, Mannheimer - Frankenthal, Dr. Lewitt-Berlin, Thoenes - Hamburg, Krüger-Berlin, Dyckhoff= Augsburg, Schneider - Dresden, G. Mayer-Czakowa, Dr. OllandUtrecht, Richter-Dels, Kramer-Leipzig, Flad-Adelholzen, HirschlerNürnberg, Swidersti-Leipzig, Edelheim-Berlin, Exner-Stuhlweißenburg, Schubert-Florenz, Gutmayer-Berlin, Rosenkranz - Berlin, Dr. Trimborn - Köln. Im Hauptturnier B, das in Gruppen gespielt wird, wurden ausgelost: 1. Gruppe Setschal-Antwerpen, Leonhardt-Leipzig, Leussen-Leyden, Konjowiz-Budapest, SverbrotsHagen, Walled-München, A. Bauer-Berlin. 2. Gruppe Laubmann-Hof, Dimer - Hamburg, Kelz- Nürnberg, Straßl- München, D. Bleykmans - Amsterdam, M. Lederer- München, HelmstertUtrecht. 3. Gruppe Pezold-Leipzig, Speier-Amsterdam, Dr. Kapferer= Innsbruck, Matthes-Kassel, Elischejew-München, Therkat-Krefeld, Gudehus-Hamburg. 4. Gruppe Salminger-München, Wagner= Potsdam, Hild-Ohrdruff, Fiebig-Danzig, Röschlaub - Bamberg, Dr. Göring Meißen, Seidl- Wien. Außerdem sind noch zwei Nebenturniere von zwölf und acht Theilnehmern im Gange. Ueber den Verlauf der Turniere, die hochinteressant zu werden versprechen, werden wir seinerzeit ausführlich berichten.

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Valentia
Brest
Paris

29

-24 h +26 h

+28 w+26 b+26 h 20 w -21 h 20 b-18 r20 -28 w 24 h 20 w 21 h +22 h +22 h w+18 b+19 w+17 h +20 h +20 h 25 h +22 w +9b8b8b9b 11 b 15 h +14 h +12 b 16 b 11 w6r+10 h +11 b 19 b+15 h +14 h +16 h 10 r11 w+12 w+13 w 18 h +17 b

Juli Juli Juli

Stationen

23

25

+17b+18 b+17 b+16 b+18 w

-17 b+17 b

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17 b -18 h 18 w

-16 n -23 h +24 h 20 h

16 b+18 h

16 w-17 h

21 h

22 w+19 b

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17 h-20 h

24 h

19 h

19 W

18 W -19 b

Brüssel

20 W

-20 w+24 h

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23 h +18 r

Neapel

-24 h +24 h

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-24 h +29 h

Florenz

23 h

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Athen

23 h

30 h

Triest

-27 h

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Wien

-18 h +25 h

Budapest

24 h

Hermannstadt.

20 h

Odessa

26 h

Archangelst

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St. Petersburg

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12 b

12 w

Stocholm

20 h +17 r +16 b

Christiansund Dxd Kopenhagen Memel

10 n+12 r11 r

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Яtel
Hamburg

Kettum (Sylt)

Wilhelmshaven

Hannover

Letpzig

Berlin

Breslau.

Malhausen i. E.

Karlsruhe

Friedrichshafen

München

Broden.

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Säntis (2500 Mtr.)+

Bäder und klima

tische Curorte

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++

19 h +18 w+17 b+17 b+17 h

18 w+17 b+19 b

17 n+16 h 17 w+17 b 19 h +20 h +20 b+19 r+18 w+18 b+16 b

-16 h 18 w+20 W 18 w+21 b+22 h +16 b+17 b+18 b 17 b+22 w24 h 17 b+18 w 20 w+19 b+17 w16 h +17 b +18 b+16 b+20 w

19 w+23 w+24 h 17 b+15 r+20 w -16 w+22 w+25 h +18 b+21 w +22 w -19 b+22 h +-24 h -20 w 21 h +20 w -22 h +24 h +18 h -22 h 21 b+18 h +20 w 18 h 20 h -24 h +24 h +-23 w+23 h +22 h +22 h +22 w+21 w 20 h 18 w+17 h 21 h 21 h -24 h +22 h +22 h 17 w+19 h-22 h 10 n+10 n -17 h +19 h +10 n+13 w+18 b 10 b+11 h +12 h +10 h +12 h n+ 6 n

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Bad Reinerz (Schl.)

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+21 w

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Die Klausenstraße.

Eine neue Alpenstraße in der Schweiz.

in Sommermorgen ist angebrochen im Bergthal. Draußen Ein Morden folgen Nacht, Dämmerung und wer gen nacheinander, im Gebirge erscheinen sie nebeneinander. Dunkel ist es noch in der Tiefe, wenn sich schon die Berggipfel erhellen; lange, bevor die Sonne im Thal erscheint, leuchten die Hochgipfel auf und fangen mit der weißen Stirn ihren Gruß, den sie nach der Tiefe wiedergeben. Nicht plöglich flutet das volle Licht über das Land, daß man kaum den Augenblid bemerkt, da das Schauspiel beginnt; langsam rinnt es über die Hänge hinunter in den Grund, in einer mächtigen Scala der Farben und des Glanzes. Und wie das Licht herunterquillt, so wehen auch die Lüfte und rauschen die Wasser aus den Höhen ins Thal; sie bringen den Morgen vom Berge. Das Gold und das Roth am Firn ist zu Silber und weiß geschmolzen und rinnt in das Blau und das Grün der Tiefe. Wenn die Thiere des Waldes noch im Dunkel träumen, wiegt sich schon der spähende Aar in den Lüften und steigt die Gemse zu den Felsen auf; da droben erwacht man frühe. Wo der Senne schon lange in den lachenden Tag hinausgejauchzt hat, wechseln wir drunten erst unseren Morgengruß.

Der Bach mit seinem Gemurmel hat uns geweckt. Von den Fenstern unseres Quartiers, des lieblichen Curhauses Stachelberg in der wasserumrauschten Wiese am waldigen Hang, genießen wir die Farbensymphonie des Morgens oder ergehen uns unter den mächtigen Ähornen in der würzigen Luft. Tiefblau liegen die Schatten am Hang, hellblau wölbt sich drüber der Himmel. Wollen wir den Tag über im Thale bleiben? Nein, hinauf wollen auch wir, in die Höhe, aus der so viel Luft und Licht, so viel erfrischende Kühle herniederquillt. Leicht ist es uns gemacht; eine herrliche Straße führt hinauf, die uns so viele Schönheiten enthüllt, daß wir glauben, eine Entdedungsreise in die Pracht des Hochgebirges zu machen. 23 h +20 h

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+21 b +26 h +24 h +25 h +26 h 17 w+16 b+18 n 17 b 20 h +19 b 17 h +17 h

20 w

21 h +20 h

-18 w

18 h +19 h +21 h+22 h

-17 b+16 w+16 h +18 h +18 h +19 h

18 h 15 h +15 h +19 h +18 h +18 h +20 h +18 w+16 h +18 h +24 h +24 h

Auch die vierte Juliwoche brachte schwere Gewitter. Gleich in ihrem Anfang entlud sich in der Gegend von Zwidau ein Unwetter, das verheerend auftrat. Vielfach erfolgten Blikschläge, die Gebäude und Bäume beschädigten; bei Kirchberg wurde ein Gut eingeäschert. Zwischen Wolfersgrün und Lauterhofen ging ein Wolkenbruch nieder. In Thüringen verursachten die Der Bliz schlug ein Gewitter eine ganze Reihe von Schäden. in Niederböhmersdorf, Zeulenroda, Weißendorf, Brückla, Auma, Hohenmölsen, setzte in Kulmitzsch ein Wohnhaus, in Einehorn die Kirche in Brand.

Ueber Köln und Umgegend entlud sich am 28. Juli abends ein schweres Unwetter mit Sturm, heftigen Regengüssen und Hagelschlag, das beträchtlichen Schaden anrichtete. Dächer wurden abgedeckt, Bäume entwurzelt, auch kamen einige Personen zu Schaden.

Ein starkes Gewitter fand nach einer Meldung vom 27. Juli zu Rastenburg in Ostpreußen statt. Auf einem nahe gelegenen Gute wurden ein Mann und ein Mädchen vom Blitz getödtet und in mehreren Orten der Umgebung Gebäude durch den Blitz in Brand gesezt.

Bei den jüngsten Unwettern in Tirol wurden im Sellrainthal zwischen Rothenbrunn und Praxmar fünf Brüden weggerissen. In Stubai wäre auf der Stödl-Alpe die Almhütte sammt dem ganzen Viehbestand vom Wildbach beinahe fortgerissen worden. In Sulden und Trafoi ging am 27. Juli ein starkes Gewitter nieder. Die Straßen sind gänzlich unwegsam gemacht und viele Brücken weggerissen worden.

In Paris stieg am 25. Juli das Thermometer bis auf 44° C. Die Zahl der Sonnenstiche und Hitschläge war bedeutend; die Spitäler sind mit derartig Erkrankten überfüllt. In der Seine schwammen viele todte Fische. Am 27. kamen etwa 40 Fälle von Hitzschlag vor, wovon 13 einen tödtlichen Ausgang nahmen.

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Mercur geht 3/4 Stunde vor der Sonne auf. Venus (991/2 gerade Aufsteigung, 171/4° nördliche Abweichung), rechtläufig im Sternbilde der Zwillinge, ist von ihrem früh gegen 2 Uhr erfolgenden Aufgang an am östlichen Himmel gut 1 Stunde lang sichtbar; ihre 41 Bogensecunden große Scheibe erscheint im Fernrohr bereits wieder zu 1/4 beleuchtet. Mars (891 ge= rade Aufsteigung, 23° nördliche Abweichung), rechtläufig im Sternbilde der Zwillinge, ist von 1/2 Stunde nach Mitternacht an im Nordosten und später im Osten zu finden in der Helligfeit eines Sterns 1. Größe mit röthlichem Licht. Jupiter (2394 gerade Aufsteigung, 19/0 südliche Abweichung), rechtläufig im Sternbilde des Storpions, ist nur noch bis gegen 11 Uhr nachts über dem Gesichtskreise; zu Beginn seiner Sichtbarkeit steht

Kaum von dem Dorfrande weg, führt uns die Straße durch kühne, in den Felsen gesprengte Galerien mit malerischen Ausguden an einem in der Felsschlucht tosenden Wasserfall vorbei in die Wiesen der Fruttberge hinauf. Das ist die Ouverture zum Schauspiel. In einem Gesammtbild öffnet sich die Hochwelt vor uns, immer verheißender, je weiter hinauf wir den Windungen der Straße folgen; dann reiht sich Ac an Act, Scene an Scene, bis wir mit immer steigendem Genuß das ganze Wert durchgekostet haben.

Eine Wanderung über die Klausenstraße ist eine Wanderung durch das ganze Hochgebirge. Ihre Ausgänge liegen im tiefen Thal, an der Eisenbahn des Linththales und an der Schifflände des Vierwaldstätter Sees wie an der Thalstation der Gotthardbahn. Dann steigt die Straße auf bis zu 1500 Mtr. über ihren Ausgangspunkt, zunächst durch freundliche Bergwiesen, weiter durch blumengeschmückten Buchenwald und den duftigen Tann in die Alp, wo die Heerden grasen, um neuerdings durch die Alpenrosen sich zu erheben in die Hochalp, wo nur noch magerer Rasen die Steine dedt, das Murmelthier pfeift und das Schneehuhn aufflattert, wo die Natur ganz stille wird, wenn nicht von Zeit zu Zeit vom Firn sich schwere Tafeln lösen und die Luft mit ihrem Krachen erfüllen. Hoch oben stehen wir und doch noch nicht zu hoch, 1952 Mtr. über Meer. Man sollte es kaum glauben, daß diese für eine Alpenstraße bescheidene Höhe schon einen so großartigen und vollständigen Einblick in das Hochgebirge gewährt. Aber gerade weil die Klausenstraße uns verhältnißmäßig nicht sehr hoch hinaufführt, bildet sie einen um so gewaltigeren Einschnitt in die Massen des Alpenkamms, schauen die sie umgebenden Gipfel um so gewaltiger auf sie hernieder. Noch einmal 1200 bis 1800 mtr. erheben sich diese Zinnen über die Straße, sodaß sich die mächtigsten Abstürze, die die Alpen überhaupt aufweisen, unserem Auge darbieten.

Sind wir von Linththal in zwei Etappen aufgestiegen, aus dem Tiefthal ins Alpthal, den Urner Boden mit seinen Weiden und Hütten, und dann auf den Berg, so steigen wir vom Passe weg aus der Hochalp unter dem Firn in nur einer Senkung hinunter, auch in ein Thal, aber zunächst noch in ein Hochthal, das sonnige Schächenthal, um dann erst auszumünden ins Tiefthal der Reuß. Wasserfälle grüßen uns auch da wieder und goldbraune Hütten am grünsammetnen Hang, gleich freundlich niden uns die Anwohner zu. Aber wie verschieden ist doch das Bild! Im Canton Glarus reiche Dörfer im weiten Grund, der Straße folgend wie Perlen an der Schnur, Siedelungen des Tieflandes hineingerückt in die Berge, die nach aller Welt arbeitende Industrie unter der einsamen Hütte des Schäfers im Canton Uri, im Schächenthal, kleine Häusergruppen am Bach oder am steilen Hang, verstreute Häuser in den Bergwiesen bis hinauf in die Zonen, wo die Lawinen anbrechen, Bauern, die wie vor Jahr hunderten noch vom Ertrag des Bodens leben, Nomaden, die im Sommer mit ihren Heerden hinüberziehen in die Alp über dem Klausen, und die im Winter in den isolirten Einzelsthen nur ihr Vieh besorgen, unbekümmert darum, was draußen in der Welt vorgeht. Größere Gegensätze des wirthschaft= lichen Lebens lassen sich nicht denken, und doch finden sie sich auf dem gleichen Boden, auf dem gleichen Fels und unter dem gleichen Himmel. Da haben wir ein Abbild der Verhältnisse in der ganzen Schweiz, die mannigfaltigsten Er scheinungen auf dem kleinsten Raume nebeneinander.

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Die Klausenstraße wird, weil sie solche Aufschlüsse über die Gebirgsnatur wie über das volkswirthschaftliche Leben in den Alpen gibt, eine der bevorzugtesten Gebirgsstraßen der Schweiz werden. Rascher und bequemer kommt man zu keiner heran, und in der Schönheit und im Wechsel der Scenerien thut sie es der schönsten gleich. Und wer, aus der Alpenluft herabgestiegen ins Thal, sein Gemüth noch einmal erheben will in die Höhen der Poesie, der seße sich ins Schauspielhaus zu Altorf, wo an den Sommersonntagen unter den Tannen des alten Bannwaldes Schiller's Tell" gespielt wird, so

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