hatte das rasche und energische Einschreiten des FML. Grafen Bubna, im Verein mit den treu gebliebenen piemontesischen Truppen, durch den Sieg bei Novara (8. April) glücklich beendet. Da kam die Juli - Nevoluzion und mit ihr neue drohende Aufstände an mehreren Punkten Italiens. Nochmals überschritten 18,000 Streicher den Po, schlugen die Rebellen bei Novi und Rimini, besezten Ferrara, Modena, Parma und Bylogna, und rückten am 29. März in Ancona ein. Damit war die Ruhe Italiens, wie wir hoffen und wünschen, auf lange Jahre wieder hergestellt. Kaiser Franz I. starb zu Wien in der Nacht vom 1. 2. März 1835. Der Verfasser schließt mit dem Tode dieses allen Ößtreicheru unvergeßlichen Monarchen sein Werk. Die beurtheilende Anzeige dieses legten Theiles der Kriegsgeschichte der Öfreicher war für uns eine angenehme zwar, aber auch schwierige Aufgabe, und wir vermochten den eben so reichhaltigen als lehrreichen Stoff kaum zu bewältigen. Sie hat darum auch weit jene Grenzen überschritten, die wir selber Anfangs zu geben beabsichtigten. Schon bei Beurtheilung der früheren Theile haben wir unsere Ansicht über die allgemeine Brauchbarkeit dieser gehaltreichen Schrift ausgesprochen. Wir können hier nur wiederhos len, daß Niemand, der sich über irgend einen Kriegsaft, woran Östreicher Theil nahmen, aufklären will, selbe zu entbehren vermag. Sie bildet den sichersten Leitfaden für die Zusammenstellung so vielfach verwickelter kriegsgeschichtlicher Begebenheiten und enthält nur wirklich verbürgte Fakta. Ein besonderes Verdienst hat sich der Verfasser durch die genaue Angabe der Ziffern und Daten, so wie auch dadurch erworben, daß er einzelnen historischen Ereignissen, im Gegensaß zu ruhmredigen Beschreibungen oder absichtlichen Entstellungen des Auslandes, ihr Recht angedeihen ließ. Die Kriegsgeschichte der Öftreicher ist das beste Nachschlage= buch für die Kriegsthaten der vaterländischen Heere in allen Jahrhunderten, und wird auch dem Geschichtschreiber späterer Zeiten als Grundlage seiner Arbeiten unentbehrlich. Wir haben bei einer äußerst gefälligen Ausstattung nur sehr wenige Druckfehler bemerkt, und dürfen diese Schrift mit dem vollen Bewußtseyn empfehlen, daß selbe, sowohl in Öftreich, als auch im Ausland jene Anerkennung finden wird, welche die Mühe, der Fleiß und die Sachkenntniß des Verfassers in reichem Maße verdienen. Heller, Major im f. f. Generalquartiermeisterstabe. 2. Anleitung zum schnellen Distanzenmes= sen, nach physikalischen und mathematischen Grundsäten zusammengeseßt; nebst einer vollstän= digen Abhandlung aller bisher üblichen Mittel über Orientirung und Signalisirung im Felde. Beleuch tet durch Beispiele aus der Kriegsgeschichte, von Mathias Ellger, Unterlieutenant im E. L 1. Banal Grenz Infanterie Regimente. Mit mehreren Tabellen und einer Tafel. Agram 1844. Das erste Hauptstück handelt von den Arten, Distanzen bei Tag zu messen, von den Mitteln dieselben bei der Nacht zu beurtheilen, und von der Messung derselben noch geometriz schen Regeln, das zweite Hauptstück vom Orientiren bei Tag und Nacht, das dritte von Tag und Nacht = Signalen. Der Anhang enthält einige allgemeine Notizen über Bewaffnung der Truppen mit Feuer- und Seitengewehren, von ihrer Ausrüßung mit Munizion, und Kanonenkugeln; - von der Wirkung der Gewehrvon Geschwindigkeiten und Belastun von gen, von Verpflegung, über Lagerverhältnisse, den Distanzen der zerfreuten Schlachtordnung und den Entfernungen mehrerer parallel marschirenden Kolonnen. Das Werkchen behandelt diese für den Felddienst so wich tigen Gegenstände ausführlich, klar und deutlich, und wird mit Nugen gelesen werden. VIII. Neueste Militärveränderungen. Beförderungen und übersehungen. Castiglione, Heinrich Graf, GM. und Brigadier zu Erlau, wurde z. FML. und Divisionär in Moga, Johann von, GM. und Brigadier zu Kaschau, in dieser Eigenschaft nach Pest überseht. Moutholand, Peter Edler von, GM. und Brigadier zu Pest, in dieser Eigenschaft nach Kaschau detto. Riepenhoff von Helwoor, Ludwig, Obst. v. Heinrich Hardegg Kür. R., z. GM. und Brigadier in Erlau befördert. Mészáros, Lazar von, Obstl. v. König von Sardinien Huf. R., . Obst im R. detto. Almasy, Karl von, Obstl. v. Civallart Uhl. R., z. Obst. im R. detto. Schwarzburg - Rudolstadt, Seine Durchlaucht Wilhelm Prinz zu, Obftl. v. Kaiser Ferdinand Kür. R., . Obst. im R. detto. Melczer von Kellemes, Andreas, Obstl. v. Landgraf Seiner kaiserl. Hoheit des E. H. Rainer, ¡. 2. Hlavaczek, Joseph, Obstl. v. Herbert J. R., z. Obst. b. Schmeling J. R. De Colins-Tarsienne, Agathon Chev., Obstk. v. Großherzog von Baden J. R., ¡. Dienstkäm merer und Vorsteher der Kammer Seiner kais serl. Hoheit des durchlauchtigsten E. H. Leopold ernannt. Annoni, Franz Graf, Maj. v. König von Sardinien Hus. R., z. Obstl. im N. befördert. Nostiß - Nined, Hermann Graf, Maj. v. Civallart Ühl. R., 3. Obstl. im R. detto. Bersina von Siegenthal, Eduard Bar., Maj. v. Kaiser Ferdinand Kür. R., z. Obstl. im R. detto. Pechy von Pechy Ujfalu, Joseph, Maj. v. Landgraf Heffen Homburg J. R., &. Obstl. im R. detto. Heynkel, Joseph, Maj. v. Schmeling J. R. z. Obstl. b. Herbert J. R. detto. Scharinger, Pompejus, Maj. v. E. H. Franz Karl J. R., in dieser Eigenschaft z. Landgraf Hesssen: Homburg J. N. überfest. Schweiger von Dürnstein, Ludwig, 1. Rittm. v. Kreß Chev. Leg. N., z. Maj. im R. befördert. Bafelli von Süßenberg, Eduard Bar., 1. Rittm. v. Civallart Uhl. R., z. Maj. im R. detto. Pongracz von St. Miklos und Ovar, Franz Bar., 1. Rittm. v. Kaiser Ferdinand Kür. R., z. Maj. im R. detto. Mayer von Löwenschwerdt, Franz Jof., Hptm. v. Landgraf Hessen - Homburg J. R., z. Maj. b. E. H. Franz Karl J. R. detto. Reichlin von Meldegg, Joseph Bar., Hptm. v. E. H. Ferdinand Karl Viktor d'Este J. R., z. Maj. im R. detto. Münzer von Marienborn, Ludwig, Hptm. v. Schmeling J. K., 3. Maj. im R. detto. Mollner, Joh. Michael, Kapl., z. wirkl. Hptm. Scha inger, Joseph, ul. 1. Geb. Kl., z. Obl. Rosenbaum, August Ritter von, Ul. 2. Geb. Kl., ¿, ul. 1. Geb. Kl. Bayer, Moriz, expr. Korp., z. Ul. 2. Geb. Kl. Inf. Reg. Graf Hartmann Nr. 9. Washara, Alois, Obl., *. Kapl. Beckers, Joseph, Obl. v. Pens. Stand, im R. eingetheilt. dächtnißhülfe, einige Ziffern, welche den russischen Feldzug bes treffen, und sich auf bewährte Angaben füßen, vorzulegen. * Napoleon zog mit 587,640 Mann, 1344 Geschü= ßen und 2768 Munizionswagen nach Rußland. Diese Streits macht vertheilte sich in 484,000 Mann Infanterie, 73,640 Ka= vallerie, 30,000 Artillerie, und formirte eilf Ärmeekorps, eine Kavallerie Reserve und das östreichische Auxiliarkorps. Es sollen fich bei dieser Truppenmasse 30,000 Wagen und Equipagen bes funden haben. Die russischen Streitkräfte zählten im Juni 326,000 Mann, nebft 20,000 Freiwilligen und 270,000 MiliBen; zusammen: 616,000 Mann. Die Hauptarmee betrug 165,000 Mann. Aus Rußland kamen zurück: Franzosen 18,800; Verbündete 23,400; somit nur 42,200 Mann. Die ereignißreichen Feldzüge. 1813, 1814 und 1815 bilden wohl noch kein volles Eigenthum der Geschichte; denn ihre Seit liegt uns noch viel zu nahe. Erft unsere Nachkommen werden dahin gelangen, selbe vollkommen pragmatisch darzustellen. Der Verfasser hat übrigens ein gelungenes Bild jener Kriege gegeben. 1813. Der Prager Kongreß zerschlug sich, weil Frankreich von Nachgiebigkeit weit entfernt war. (Seite 228.) Am 10. August ftanden 721,383 Alliirte mit 1451 Geschüßen schlagfertig da. Im Detail: Mann Geschüße Die alliirten Streitkräfte betrugen damals 400,000 Mann, die mit leztem Oktober bis zu 520,000 Mann anwuchsen. (Nach Plotho zählten Östreichs Streitkräfte am 10. August blos 264,750 Mann nämlich: Hauptarmee 130,000; gegen Baiern 24,750; in Italien 50,000; Reserve Armee 60,000 Mann.) FM. Fürst Schwarzenberg befehligte 485,000 Streiter in Deutschland. Die Russen hatten, als fte am 1. Jänner 1813 in fünf 382,000 M. 502,000 Mann. 50,000 80,300 » |