Ueber die vegetation der hohen und der vulkanischen Eifel

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Druck von Carl Georgi, 1865 - 291 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 264 - Privatbesitz ist, und dieser mir den augenblicklichen Gewinn im Auge hat, der weder auf die allgemeinen staatsöconomischen , noch auf die climatischen Verhältnisse Rücksicht nimmt und auch selten auf den Vortheil der Nachkommen sieht. Der Rücken der Schneifei, so wie der Nordabhang besitzen fast nur Gesträuch. Das wichtigste Holz ist die Traubeneiche, untergeordnet ist die Stieleiche und die Buche. Einzeln treten auch die Eberesche, die Esche, der...
Seite 264 - Systems an. Der Schneifeirücken besteht aus einem festen Grauwackensandstein mit vielen zu Tage liegenden Quarzgängen. Da beide Gesteine das Wasser nicht leicht durchlassen, so haben sich dadurch zahlreiche Sümpfe gebildet, aus deren eisenhaltigem Wasser sich stellenweise Morasteisenerz abgesetzt hat. Man nennt diese Sümpfe Venne (in der Einheit das Venn und nicht die oder das Veen). Auffallend ist ein schmaler Zug devonischen Kalkes, von mehr als einer halben Stunde Länge, der auf der Ostsete...
Seite 267 - ... und sich über das anliegende Plateau kaum 100', über das Thal von Ormond 381' erhebt. Er besteht aus zwei Kuppen, einer etwas höheren und einer vielleicht nur 20' niedrigeren, zwischen welchen sich ein nach Ormond hin geöffneter Einschnitt, wahrscheinlich der alte Krater, befindet. Lavaschlacken bedecken seine Oberfläche, vulkanischer Tuff s'teht überall auf den Seiten an. Er ist beinahe ganz mit Haidekraut bedeckt ; hier und da wird eine kleine Strecke geschiffelt und mit Hafer oder Sommcrreps...
Seite 265 - Zur Verbesserung des Waldes ist in neuerer Zeit viel geschehen, besonders durch Anlagen von Nadelholz: es hat sich jedoch dabei herausgestellt, dass nur die Fichte mit ihren flach ausgebreiteten Wurzeln von Bestand ist; die Lärche und die Kiefer gedeihen in der Jugend gut, erreichen aber kaum ein Alter von 30 Jahren. Ein Versuch mit der Zwergkiefer ist gemacht und scheint von Erfolg zu sein. Nahe bei Knaufspcsch ist ein Fichtensaatkamp von höchst erfreulichem Stande.
Seite 264 - ... darüber hingelegt werden, um einen Weg zu machen (Knüppeldamm), auf dem man Holz oder Torf abfahren kann. Durch die reichliche Bewässerung der Oberfläche ist natürlich auch die Verdunstung und daher auch der Schneefall sehr stark, was wohl Veranlassung zu den Namen S ch n ei fei (Schneeeifel) gegeben haben mag.
Seite 262 - Sechster Abschnitt. Einige Vegetationsbilder ans der Eifel.*) 1. Die Schneifei. . Unter allen der Eifel angehörigen Landstrichen ist die Schneifei, oder wie sie in Büchern gewöhnlich genannt wird, die Schneeeifel, einer der kältesten und unwirthlichsten.
Seite 266 - Petasites albus, den Herr Forstinspector Eigenbrodt aus Trier im März 1862 hier entdeckte, merkwürdig sind. Diese Rieselchen durchbrechen das oben bemerkte Kalklager und haben, da sie durch die Grauwacke gehen und mit Kalk geschwängertes Wasser führen, eine sehr auffallend gemischte Vegetation. Die Pflanzen, welche ich am 6. Juni, in Gesellschaft von Petasites atbus, hier vorfand, sind folgende: Cardamine amara, Dentaria bulbifera, Stellaria nemorum, Geranium silvaticum, Spiraea U Imaria var.
Seite 265 - Fichte mit ihren fl.ich ausgebreiteten Wurzeln von Bestand ist; die Lärche und die Kiefer gedeihen in der Jugend gut, erreichen aber kaum ein Alter von 30 Jahren. Ein Versuch mit der Zwergkiefer ist gemacht und scheint von Erfolg zu sein. Nahe bei Knaufspesch ist ein Fichtensaatkamp von höchst erfreulichem Stande. Die seltene Carex laevigata wächst nicht weit davon. Wie schon gesagt, sind die Waldbestände sehr häufig von Torfsümpfen, Vennen, unterbrochen. Sie sind durchaus oder theilwcisc mit...

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