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d: Die Niederlage der Holländer vollendete das Übergewicht der französischen Urmee in Flandern. Ward jetzt das schwache Corps Beaulieu's geschlagen oder schnell zurückgedrängt, so sah sich der Herzog ohne alle Verbindung mit den Österreichern zum eiligsten Rückzuge genöthigt, und Nieuport wie Ostende, die schwach befeftigten Ausschiffungs- und Depotpunkte der Engländer. fielen mit allen Vorråthen in die Gewalt der Gegner. Er ließ› deshalb nur eine schwache Abtheilung unter General Abercrombie bei Dirmüde stehen, und eilte, um die direkte Verbindung mit Beaulieu herzustellen, am 14ten 2 M. n. 8. Dir. nach Tourhout, am 15ten nach Rousselaer; vier Batail2 M. f. Tour, lone, vier Eskadrons, die unter dem Grafen Erbach nach legterm Ort vorausmarschirtTM waren, rückten am 15ten

3 M. f. Rous. gegen Menin vor *).

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1108. ft. Mil. Zeits. S. 21. 22. Militair. Bemerkungen S. 19-21. Schreiben eines holländischen Veteranen S. 28 40. Jomini T. IV. p. 62-65.

Was hier über das Benehmen Beaulieu's gesagt ist, gründet sich auf bestimmte Angaben, und wird durch die Dars stellung in der Öft. Mil. Zeits. bekräftigt. Daß General Kray den Prinzen Friedrich durch die Versicherung: das ganze öfterreichische Corps folge ihm, zu dem neuen Angriffe veranlaßt habe, finde ich nirgend von einem Augenzeugen beståtigt; ein dsterreichischer Offizialbericht über diese Ereignisse fehlt gänzlich.

*) Bulletins p. 138. 139. Die Engländer erhielten auf diesem Marsche eine kleine Verstärkung durch die verwendbar gewordene Garnison von Ostendé (zwei Bataillone und ein Detache

Diese Maaßregeln würden indeß den drohenden Sturm nicht beschwichtigt haben. Während, der Herzog am 15ten noch zwischen Tourhout und Rousselaer war, wurde Beaulieu in seiner Stellung vorwärts. Courtray von der ganzen Macht des General Hedouville angegrif fen, schlug aber den überlegenen Feind nach einem Gefechte zurück, über dessen Gang und Entscheidung authentische Angaben gänzlich fehlen. Wir wissen nur, daß die Franzosen in Unordnung nach Menin zurückwichen, und 14 M. f.w.Tour. von den Siegern, mit welchen das Detachement Erbachs sich vereinigte, fo lebhaft gedrängt wurden, daß dieser Ort im ersten Anlaufe in deren Gewalt fiel. Der Feind

ཝཱ

M. f. d. Men.

floh auf beiden Ufern der Lys bis Commines und Tour: 14 M. f. w. u. 14 coing, und ging gleich darauf in seine Låger bei Lille und Cassel zurück *).

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Der Herzog rückte am 16ten nach Menin, Coburg 3 M. f. Rous.

ment), da am 14ten September dreitausend Mann frische englische Truppen dort landeten, welche die Regierung auf die erste Nachricht von den Unfällen der Vorkschen Armee absen dete. Einzelne Abtheilungen mögen noch nachgeschickt worden sein, denn ich finde in einer handschriftlichen, aber verbürgten Nachweisung, daß England am 1sten Oktober eilf Bataillone, zweiundzwanzig Eskadrons, achttausendfünfhunderteinundneunzig Mann, incl. zweitausendeinhundertsiebenundachtzig Mann Cavalerie, auf dem Kriegsschauplage hatte.

Bulletins p. 140-142. Öst. Mit. Zeits. S. 24. Jo(mini T. IV. p. 65, 66. Freimüth/ Beiträge S. 148.

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erreichte mit den herbeigeführten Verstärkungen an diesem Tage St. Amand, am folgenden Marquain. Die Ge fahr auf dem Kriegstheater in Flandern vor der Hand völlig beseitigt, wurde jetzt von den Verbündeten eine neue Offensiv- Operation berathen... :

Maubeuge an sich stark, und durch ein verschanztes Lager, welches die Festung auf dem linken Sambreufer im Halbkreis umgiebt, zur Aufnahme und Sicherung wel bedeutender Streitkräfte geeignet, bildete den Hauptverbindungspunkt zwischen der Nord- und demjenigen Theile der Ardennenarmee, welcher in Givet und Philippeville neu formirt worden war. In vorgeschobener Lage be= günstigte dieser Plaß die schnelle Vereinigung aller Streitkräfte auf innerer Linie, während alle Verstärkungen der Österreicher aus dem Luremburgischen nur im großen Umkreise über Namur oder Charleroi herankamen. Von dem flankirenden Punkte aus konnte die vereinigte Masse alle Angriffsoperationen gegen die zweite französische Festungsreihe im Rücken nehmen, oder über Mons das Herz der österreichischen Niederlande bedrohen; auch blieb ihr selbst bei dem größten Unglücksfalle immer freier Nückzug über Givet, Rocroy oder Avesnes, während eine verlorene Schlacht der im Centrum zu weit vorgerückten verbündeten Armee vielleicht den Untergang gebracht håtte.

Zur Eroberung dieses wichtigen Plates ging der Prinz von Coburg am 19ten bis 21ften in drei Märschen 7 M. f. 8. Marg. über St. Amand und Curgies nach Bavay zurück. Wenk

heim deckte bei Englefontaine den Wald von Mormal ; 24 M. f. w. Bav. einzelne Posten långs der Selle erhielten seine Verbindung mit General Otto bei Denain; vier Bataillone, zehn Esz kadrons besezten Marchiennes und Orchies. Der Herzog, mit der Vertheidigung des Landstrichs von der Küste bis Enfoing beauftragt, stellte bei diesem Orte neuntausend Engländer und Hanoveraner unter Walmoden, bei Moes-44 M. n. Cyf. croen den General Czernezy mit einem gemischten Deta= chement auf, und übernahm mit dem Reste der englischösterreichischen Truppen die Posten von Menin und Wer wick, während das hessische Corps (von welchem am 21sten auch Furnes wieder beseht wurde) mit dem Gros

im Lager bei Dirmüde die Strecke von Ypern bis Nieu-5 M. n. w. Men. port sicherte. Beaulieu marschirte mit vier Bataillonen, zwei Eskadrons nach Mettez, und befeßte Dinant mit 3 m. f. 1. Nam. einem Detachement, um die bisher ganz ungedeckt gewesene Verbindung mit dem Luremburgischen zu sichern *).

Der Prinz von Coburg ließ am 27sten seine Truppen nåher an die Punkte rücken, wo sie zur Einschließung von Maubeuge die Sambre überschreiten sollten, und am frühen Morgen des 29sten diesen Übergang in sechs Colonnen ausführen. Fünf Bataillone, vier Eskadrons blieben bei Bettignies und Assevent auf dem linken Ufer zu=

3 M. f. 8. Met.

*) Wiener Zeit. S. 3001. Beil. zu No. 79. Öft. Mil. Zeits. S. 24. Freimüth. Beiträge S. 153. Hoyer's Magazin II. Th. 5tes Stück. S. 46. 7tes Stück. S. 81–87.

rick; General Hodih ging mit drei Bataillonen, sechs 14M.s.w.Maub. Eskadrons bei Pont sur Sambre, Graf Colloredo mit sechs und zweidrittel Bataillon, zwei Eskadrons vorwärts § M.f.w. Maub. Neuf Maisnil auf Pontonbrücken über den Fluß. Sie M.n.d. P.f.S. vertrieben den Feind aus St. Remi malbati und HauM. f. d. S. R. mont, vereinigten sich darauf und bildeten die Einschlie

8. Maub.

n. d. Maub.

Bungslinie von Haumont bis in den Wald von Beaufort.
Unterhalb Maubeuge überschritt Graf Latour mit sechs

1 und 14 M. n. Bataillonen, zwei Eskadrons zwischen Marpent und Jeumont, Generalmajor Prinz Coburg mit einem Bataillon, vier Eskadrons bei lezterem Orte auf Pontonbrücken die Sambre, und trieben die Franzosen über Auftregnies und Cerfontaine vor sich her. Drei Bataillone, sechs Eskadrons unter Oberst Seckendorf, welche schon in der Nacht 3 M. und 2 M. theils bei Thuin, theils bei Merbes le Chateau übergegangen waren, rückten unter unbedeutenden Gefechten 14 M. f. M. 1. C. über Coursolre vor; alle drei Abtheilungen vollendeten dann die Einschließung vom Walde von Beaufort bis 4 M. 8. Maub. Rousries. Feldzeugmeister Clerfait hatte indeß mit acht 2 M. f.w. Maub. Bataillonen, achtzehn Eskadrons den Fluß bei Berlaimont passirt, die überall, weichenden Franzosen gegen Avesnes verfolgen lassen, und bezog, zur Deckung der Belagerung bestimmt, ein Lager zwischen St. Remi Malbati und Beaufort. Die Österreicher zählten nicht mehr als sieben Offiziere, zweihundertundeinen Mann todt oder verwundet, und hatten eilf Kanonen erobert; fast alle feindliche Abtheilungen, welche zum Gefecht kamen, warfen sich nach Maubeuge, dessen Besatzung dadurch über zwan=

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